DE6753055U - Gegen witterungseinfluesse geschuetzte formkoerper aus kieselsaeurearmem glas - Google Patents

Description

Gegen ⁷-^Titterungseinf lüsse geschützte Linsen, Prisnen und Filter

Die Neuerung betrifft Linsen, Prismen und Filter, die gegen Witterungseinflüsse geschützt sind.

Für verschiedene Zwecke der Optik werden spezielle Gläser benötigt, so z.B. Kalziumaluminatgläser wegen ihrer erhöhten IK-Durchlässigkeit oder phototropc Gläser wegen ihrer mit dem einfallenden Licht sich ändernden Lichtdurchlässigkeit. Solche -Gläser sind in allgemeinen stark vitterungsernpfinälich.

Es ist das Ziel dieser Neuerung, diese Witterungsempfindlichkeit ohne Einschränkung der sonstigen optischen Eigenschaften zu beseitigen, was am Beispiel der phototropen Gläser ausführlicher geschildert sei.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Linsen, Prismen und Filter aus einem kieselsäurearmen Glas bestehen und eine Oberflächenschutzschicht aufweisen, die in wesentlichen aus

SiO_ besteht.

—Phototrong

Gläser,, deren Lichtdurchlässigkeit

sich ^m-Lt dem einfallenden Licht r.ndert, sind, bekannt, z."°.

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als Sonnenschutzgläser. Ein wesentliches Charakteristikum
für die Brauchbarkeit dieser Gläser ist die Geschwindigkeit der Hell- und Dunkel-Reaktionen. Je schneller diese Reaktionen ablaufen, desto brauchbarer ist das Glas für die verschiedenen Einsatzzwecke. Die Gläser werden im Außeneinsatz verwandt. Sie sind den Wettereinfl' sen ausgesetzt und müssen wetterfest, z. B. beständig gegen Wasser und Feuchtigkeit
sein. In ihrer Kinetik der Phototropie besonders günstige
Gläser besitzen jedoch häufig Zusammensetzungen, die nicht
sehr wetterbeständig sind, besonders schlecht wetterbeständige phototrope Gläser, z. B. Boratgläser besitzen häufig
sogar die besten Eigenschaften der Phototropie.

Die Linsen, Prismen und Filter gemäß der vorliegenden !Teuerung weisen diesen rlachteii nicht auf, weil sie durch eine "^Tachbehandlung wetterfest gemacht sind. Durch Eintauchen der fertig bearbeiteten Lin.sen, Prismen und Filter aus phototropem Boratglas oder aus Kalziumaluminatqlas oder Borsäure, Phosphorsäure und Srdalkali enthaltendem-Glas in eine Lösung eines
hydrolysierbaren Kieselsäureesters und gleichmäßiges Herausziehen bildet sich durch Hydrolyse und Polykondensation ein optisch einwandfreier und zusammenhängender Film, der durch Erhitzen,- beispielsweise auf 450° zu einer Schicht gehärtet wird, die im wesentlichen aus SiO„ besteht. Die Schutzwirkung dieses Filmes ii.t überraschend, denn sie wurde bei zahlreichen anders zusammengesetzten, aber ebenfalls klimaempfindlichen Gläsern nicht beobachtet. Es wurde gefunden, daß diese Schutzwirkung insbesondere bei kieselsäurearmen und vor allem bei

Die Schutzschicht hat ./eitere technische Vorteile. Sie entspiegelt auf Grund ihres gegenüber dem Grundglas niedrigeren Brechwertes, eine häufig gewünschte Eigenschaft, und sie ist

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cjenden Neuerung dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt die planparallele Scheibe 1 aus kieselsäurearmem Glas auf jeder der beiden großen Oberflächen eine dünne, im wesentlichen aus SiO_ bestehende Schutzschicht 2.

Eeispiel 1 :

Eine optische Linse aus phototropem Boratglas gemäß der Neuerung wird 40 Stunden in vollentsalztem Wasser bei 20°C gelagert, sie bleibt unverändert- Eine ungeschützte Linse aus gleichem Glas ist so zerstört, daß große -Glasschuppen abfallen.

Bei 65 Stunden Lagerung in vollentsalztem Wasser bei 40°C ist die Linse aus phototropem Boratglas gemäß dieser Neuerung ebenfalls völlig un-verändert. Sine ungeschützte Linse aus gleichem-Glas ist völlig zerfressen und opak.

In einer Wechselklimakammer wird eine Linse aus phototropem Boratglas gemäß dieser Neuerung und ein nichtgeschütztes Parallelmuster alternierend betaut und getrocknet. Die Beurteilung der Proben geschieht durch eine Streulichtmessung, wobei eine Einteilung in vier Klassen praxisüblich für optische-Gläser ist. Mit der Ziffer 1 wird die beste, mit 4 die schlechteste Klasse bezeichnet. Die ungeschützte Linse ist nach 30 Stunden bereits kräftig angegriffen und fällt in Klasse 4. Die Linse gemäß dieser Neuerung zeigt erst nach 1OO Stunden einen leichten Angriff und fällt in Klasse 2.

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Beispiel 2 :

Ein optisches Filter aus Kalziumaluminatglas gemäß dieser Neuerung wird zusammen mit einem Vergleichsmuster ohne Schutzüberzug in der TCechse !klimakammer behandelt. Ba= «η= geschützte Filter fällt in die Klasse 4 und ist vollkommen zerstört. Das Filter gemäß dieser Neuerung ist nach 180 Stunden noch beständig und fällt in die Klasse 1.

Beispiel 3 :

j Ein optisches Prisma aus Borsäure, Phosphorsäure und Erdal-

! kali enthaltenden Glas gemäß dieser Neuerung wird 288 Stun

den in vollentsalztes Wasser von 55 ~C gegeben. F_s wlrä wieh angegriffen. Eine ungeschützte Kontrollprobe ist star!: ange

, griffen.

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Claims (1)

1. es « ■

   «as β »

   I * Schutzansprüche:
   I

   i| 1. Gegen Witterungseinxlüsse geschlitzte optische Linsen,

   1; Prismen und Filter, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus

   I, kieselsäurearrsem Glas bestehen und eine Oberf lächenschutz-

   |i schicht aufweisen, die iia wesentlichen aus SiO₂ besteht.

   ;, 2. Optische Linsen, Prismen und Filter nach Anspruch 1,

   1 dadurch gekennzeichnet, daß sie aus phototropem Boratglas

   :| bestehen.

   § 3. Optische Linsen, Prismen u/ia Filter nach Anspruch 1,

   1 dadurch gekennzeichnet, daß sie aus lialziumaluminatglas

   I bestehen.

   .*| 4. Optische Linsen, Prismen und Filter nach Anspruch 1,

   ί dadurch gekennzeichnet, daß sie aus im wesentlichen Eor-

   '\ säure, Phosphorsäure und Erdalkalimetalle enthaltendem Glas

   1 bestehen.

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