DE6750189U - Pressformteile auf polyurethanbasis. - Google Patents
Pressformteile auf polyurethanbasis.Info
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Description
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 5. OHrtober 1968
Pu/fa/ab
K 60
QIm
Firma Rudolph Koepp ft Co., Chemische Fabrik
Pressformtieil. insbesondere Platte, Profilatüok odrdp;l«ff
auf Polyurethanbasis
Es ist bekannt, Abfälle von Polyurethanweichachaum In Blockformen
mit Bindemitteln oder durch Anschraelsen sit Hilfe
heißer ßasne oder überhitzten Dampfes mit einander zu verkleben
und die so gewonnenen Blöcke aufzuschneiden. Die auf diese Weise hergestellten, in der Regel plattenförmigen !Produkte
haben eine: grobporige körnige Struktur, die den verwendeten Abfällen entspricht und besitzen dabei eine relativ geringe
Festigkeit. Die Neuerung betrifft demgegenüber ein Presaformteil
auf Folyurethanschaumbasis, das sich in Struktur und Eigenschaften von den bekannten Materialien grundsätzlich
unterscheidet und ihnen gegenüber in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft
Ist.
Gegenstaüß der Neuerung ist dementsprechend ein Pressformteil,
insbesondere Platte, Profilstück o.dgl. auf Polyurethanbasis,
wc1bei die Neuerung dadurch gekennzeichnet ist, daß
dieses Pressformteil aus unter Einwirkung von Warne und Druck verdichteten und versinterten Polyurethan-Weichschaumflocken
besteht, Reiumgewichte zwischen etwa 0,2 und 0,6,
eine poröse Struktur und glatte und/oder geprägte Oberfläche
besitzt. Der neue Segenstand der hier geschilderten Entwicklung
und seine verbesserten Eigenschaften leiten sich aus der überraschenden Peststellung ab, daß es möglich ist,
vsrflcckten Polyurethanweichsehaum durch gleichzeitige
Einwirkung von Wärme und Druck ohne die jütverwenaung zusätzlicher
Bindemittel zu einem Pressteil zu verbinden,
Te: ÖJese
negotlve zu den BbDcheo Preisen geliefert.
*"« Av ^ w,.^ . ...-> c. rjt^^ten «wer R!m-
das wenigstens biegeelastisch, aber auch weitgehend bis gummiweieh ist. Das Material des Pressformteils 1st dais
bei porös und zum überwiegenden Teil offenporig, wobei
■* die einzelnen Schaumstoffflocken zu einem sehr festem
und dementsprechend mechanisch sehr strapazierfähigen Preissteil verbunden sind.
Die Sohaumstorrrlooken sind dabei im irouen "stsrisl,
ihrer ursprünglichen OröSe ausgehend, auf Verhältnisse von
1 ί 10 bis 1 : 50 verdichtet, vorzugsweise liegt dieses Ver*
diahtungsverhältnis im Bereich von 1 t 15 bis 1 ; JO. Dies©
Verdichtung besteht dabei vorzugsweise im wesentlichen in nur einer Raumrichtung.
Der neue Formpressling wird in sehr einfacher Weise dadurch gewonnen, daß man zerkleinerte Abfall« von Polyurethanwsiiahschäumen
ohne Vorbehandlung und ohne zusätzliche Bindemittel der gleichzeitigen Einwirkung von Druck und Wärme unterwirft.
Hierbei versintern Überraschenderweise die Flocksn nicht in sich, sondern vielmehr bevorzugt die Berührungsflächen der
einzelnen Flocken, wodurch sich diese verbinden. Der so «ntstehende Pressling kann formtreu ohne Rückkühlung aus
der heißen Form entnoanen werden, woraus sich die Mögllchkeit
ableitet, einen praktisch beliebig geformten Pressling
herzustellen und dem Jeweiligen Verwendungszweck anzupassen.
Die Herstellung des netten Presslings erfolgt in Formen mit Füllschacht und heizbarer Matrize und Stempel* Die Sohaunüetofffloc».ca
werden in die auf etwa 170 - 2500C erhitzte Form eingefüllt und im Verhältnis von 1 $ IQ bis * : 50,
vorzugsweise 1 s 15 bis 1 : 30, verdichtet. Hach kurzer
Zeit, beispielsweise 0,5 bis 2,5 KLnuten, sind die Flocken y er sintert. Der Pressling kann beiß - und was wesentlich 1st
formtreu entfornt werden. Die bei der Herstellung einzuset-
2 zenden Drucke liegen in der Größenordnung bis etwa 10 kg/cm .
In dem neuen Pressling sind die einzelnen Flocken ausreichend
fest oder gar lückenlos miteinander versintert· Die ursprünglichen
Zellen des Schaumes sind flach verdichtet und dabei vorwiegend offenporig» Die in vielen Schichten übereinander
liegenden abgeflachten Zellen verleihen dem Pressling den Charakter eines aus vielen aufeinander liegenden Lamellen
aufgebauten Schichtenkörpers mit den für eine solche Struktur typischen Eigenschaften, insbesondere ausgezeichnete
Biegeelastizität, Druck« und Reißfestigkeit,
Der neue Pressling ist dabei entweder aus einem bestimmten
einheitlichen Foijfurefchan-Sehausistoffjsateriftl aufgebaut, insbesondere
kann er aber aus Gemischen verschiedener Ausgangsmaterialien zusammengesetzt sein· So können Flocken verschiedener Dichte und/oder verschiedener chemischer Zusammensetzung
zusammengesintert sein. Interessant kann es In diesem Zusamnenhang
sein, Flocken aus Polyurethanester- und -ätherschaum gemischt einzusetzen» Ss ist hierdurch eine Einflußnahme auf
die Prcdukt-elgenschaften des Presslings möglich, Ueltere
Abwandlungen bei unterschiedlichen Ausgangsmaterialien sind die Porengröße und insbesondere auch die Farbe der Polyurethanfloekea.
So Scann es besonders interessant sein, verschiedenfarbige Flocken zu verpreseem Der daraus hergestellte Pressling
zeigt in Oberfläche und Querschnitt ein entsprechend buntes dekoratives Bild,
In einer weiteren Ausführungsform der Neuerung enthält <Ser
Pressling zusätzlich zu den verdichteten Flocken auf PoIyurethanweichschaucibasis
Schaumstoff flocken eines anderen
Materials. Vorzugsweise sind dabei diese anderen Schaumstoffe wenigstens plastisch besser, aber ebenfalls elastisch, und
«in geeignetes Fremdmaterial sind beispielsweise Schaumgunmiflocken
auf Basis von Natur- oder Synthesekautschuk. Die Menge dieser anderen Schäumst of fmat er ialien, die in den
neuen Pressfor&teil auf Polyurethanbasis eingearbeitet ist,
ist dabei jedoöh derart beschränkt- daß eine für den jeweiligen
Anwendungszweck nooh ausreichend fe£%e VerSinterung*
insbesondere der Polyurethanteilchen, gewährleistet ist»
Die Schaurastoffflocken zeigen vor der Verdichtung in der
Regel Erbsengröße bis Handtellergröße. Zu fein, d.h. also
wesentlich feiner als Erbsengröße, sollen die Schaumstoffflocken
nicht sein, weil sonst der zellige Charakter des Binzelteilehens bei der versinfeöFüKg su stark verloren geht
und damit die Eigenschaften des Produktes in unerwünschter Weise abgewandelt werden·
Es kann im Rahmen der Neuerung zweckmäßig sein, die Oberflächen
des Pressformteils zu versiegeln, derart, daß thermoplastische oder in der Wärme abbindende Harze in die Oberfläche
des Presslings eingeschmolzen und dadurch die obenliegenden Zellen geschlossen sind. Die Herstellung solcher
oberflächlich wenigstens teilweise versiegelter Materialien kann in sehr einfacher Weise mit der Herstellung des gesamten Pressformteils verbunden werden,· Kan kann nämlich thermoplastische
Substanzen im gleichen Arbeitsgang - oder auch in einem getrennten anschließenden Arbeitsgang - auf den
Pressling aufschmelzen und dabei die behandelte Oberfläche versiegeln. In besonders einfacher Weise erfolgt das beispielsweise
dadurch,, daß die Schaumstoffflocken in einen Beutel aus einer Folie aus thermoplastischem Material . beispielsweise
in einen Polyäthylenbeutel, verpackt werden und daß dann der gesamte Beutel zum Pressformteil verpreßt
wird. Das Polyäthylen schmilzt dabei und dringt in die Oberfläche des Presslings.
Die Oberfläche des Pre3sforrateils kann glatt oder mit eiaer
dem Verwendungszweck angepaßten Prägung versehen sein. Entsprechende Gestaltungen der Oberfläche werden in einfacher
Weise durch die Oberflächengestaltung von Matrize und Stempel erreicht.
In einer bevorzugten AusführyngsforiB betrifft <iie Neuerung
dabei ein Pressforurteil in Plattenforsi, wobei Plattenstärken
im Bereich von C, 5 bis JO mm, vorzugsweise innerhalb
des Bereichs von 1 bis 10 mm, besonders bevorzugt sind. Diese Platte eignet sich zur Verwendung in mannigfachster
Einsieht, beispielsweise als Versteifung in Polsterungen, als welcher Bodenbelag, als elastische toterlage aller Art
im Maschinenbau, als Brandsohlensafcerial in der Schuhindustrie* für flexible Dlehtungen. als Entdröhnungsfolie im
Fahrzeugbau und ähnliches mehr. Wie bereits angegeben, ist Jisdoch
die Neuerung nicht auf diese Plattenform beschränkt* Je nach Matrizenform läßt sich ein Ring, eine Kantleiste oder ein
beliebig dr !dimensional verformtes Formteil gewinnen.
Eine plattenförmige Ausführungsform der Neuerung ist in der anliegenden Figur 1 dargestellt. In dem Plattenteil 1
mit einer glatten Oberfliäcfc« ist das optische und durch
die Verwendung der Schauinstoffflocken entstehende Bild des
neuen Pressformteils angedeutet. In den Plafctenteil 2 wird zusätzlich eine in Rasterform profilierte Oberfläche eines
solchen plattenförmigen !Presslings gezeigt. Die Figur 2 zeigt im Perspektlvschni'fet durch einen plattenförmigen Pressling
gemäß der vorliegenden Entwicklung eine durch eingeschmolzenes Harz versiegelte obere Schicht 3 des Formpresslings
Claims (8)
1. Pressformteil, insbesondere Platte, Profilstüek o.dgl.
auf Polyurethanb&sis, dadurch gekennzeichnet, daß es
ir wesentlichen aus verdichteten und versinterten Polyurethan-Weichsehaumflocken
besteht, Raumgewichte zwisehen etwa 0,2 und 0,6, 3ine poröse Struktur und glatte
und/oder geprägte Oberflächen besitzt.
2* !"rsssforsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaumstoff flocken auf ein Verhältnis von 1 : 10 bis 1 : 50, vorzugsweise 1 j 15 bis 1 : 30,verdichtet
sioad.
3. !»ressformteil nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus Gemischen verschiedener Schaumstoffflocken,,
insbesondere flockiger Schäumstoffabfälle,
mit beispielsweise untereinander unterschiedlicher che-W
scher Zusammensetzung - Insbesondere Gemische von Esterund
Ätherschaum - , Dichte und/oder Porengröße aufgebaut
ist ο
4· Pressformteil nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es frei von zugesetzten Bindemitteln, wie Klebstoff<r/n, für die Plockenverklebung ist.
5. Presaformteil nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Oberfläche teilweise oder vollständig durch ein auf- b:sw. oberfläeh/ eingeschmolzenes,
vorzugsweise thermoplastisches Harz versiegelt ist.
6. Pressformtell nach Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß es blegeelastijch bis gummiweich und dabei weitgehend offenporig mit fläch verdichtstsn Schaumsfeoffporen
ist.
7. Pressformteil nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus Schaumstoffflocken von Srbsenbis Handtellergroße aufgebaut Ist.
8. Pressformteil nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es in Plattenform mit einer Stärke von
0,5 bis 30 ims, insbesondere 1 bis 10 mm, ausgebildet
ist.
Priority Applications (5)
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1969
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Also Published As
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---|---|
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