DE673051C - Verfahren zur Verfestigung toniger Boeden - Google Patents

Verfahren zur Verfestigung toniger Boeden

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DE673051C
DE673051C DEC52304D DEC0052304D DE673051C DE 673051 C DE673051 C DE 673051C DE C52304 D DEC52304 D DE C52304D DE C0052304 D DEC0052304 D DE C0052304D DE 673051 C DE673051 C DE 673051C
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DE
Germany
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electrodes
piles
pile
load
cathode
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Expired
Application number
DEC52304D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Leo Casagrande
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LEO CASAGRANDE DR ING
Original Assignee
LEO CASAGRANDE DR ING
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Publication date
Application filed by LEO CASAGRANDE DR ING filed Critical LEO CASAGRANDE DR ING
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D3/00Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
    • E02D3/11Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil by thermal, electrical or electro-chemical means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verfestigung toniger Böden Gegenstand des Patents 621 694. bildet ein `'erfahren zur Verfestigung toniger Böden, gemäß welchem in dem zu behandelnden Boden zwei oder mehrere leitend miteinander verbundene Metallelektroden angeordnet werden, von welchen die eine Elektrode stets aus Aluminium besteht, w .ährend die andere Elektrode aus Kupfer besteht oder einem anderen Metall bestehen kann, das in der Spannungsreihe der Metalle zweckmäßig möglichst weit entfernt von Aluminium steht. Sind derartige Elektroden in den Boden eingebracht, so erhärtet der im Stromlinienbereich der Elektroden liegende Boden trotz Feuchthaltung mit der Zeit unter der Wirkung selbsttätigen elektrischen Stromes zwischen den Elektroden, und zwar durch elektrische Umladung der Tonteilchen unter dem Spannungsgefälle dieses elektrischen Stromes. Der sich im Rahmen dieses Verfahrens abspielende Erhärtungsprozeß kann dabei noch dadurch beschleunigt werden, daß man unter Wegfall der sonst vorgesehenen leitenden Verbindung der Elektroden durch dieselben und den dazwischenliegenden Boden einen elektrischen Strom schickt, indem man den positiven Pol einer Gleichstromquelle an die Aluminiumelektrode und den negativen Pol an die andere Elektrode, z. B. die Kupferelektrode, anschließt.
  • Bei diesem Verfahren wurde von der Voraussetzung ausgegangen, daß es um so wirksamer arbeiten würde, je höher sich in Abhängigkeit von dem Elektrodenmetall das Spannungsgefälle für den Stromdurchgang ergab, während umgekehrt bei Verwendung gleicher Elektroden der Erfolg in Frage gestellt zu sein schien. Es hat sich jedoch ergeben, daß das Verfahren beim Anschluß der Elektroden an eine Gleichstromquelleund Hindurchleiten eines Stromes geeigneter Spannung auch dann durchführbar ist, wenn man für beide Pole Elektroden aus Aluminium verwendet, und zwar mit einem praktisch unmerklichen Mehrverbrauch an Energie und dem nicht minder verblüffenden Erfolg, daß dabei sowohl die als Anode als auch die als Kathode dienende Elektrode gleichmäßig verbraucht und beiderseits Verfestigungszonen an und um die Elektroden geschaffen werden. Daraus ergeben sich für das erfindungsgemäße Verfahren neben dem Vorzug der -einfacheren Elektrodenbeschaffung insbesondere die folgenden Vorteile: Bei dem Verfahren gemäß Hauptpatent verfestigt sich der im Stromlinienbereich der Elektroden liegende Boden in allmählich fortschreitendem Maße lediglich von der Anode aus. Der Kathodenbereich bleibt unbeeinflußt, und wird dementsprechend auch die Tragfähigkeit der z. B. aus kupferummantelten Pfählen bestehenden Kathoden nicht gesteigert. Ganz anders dagegen bei dem vorliegenden Verfahren. Hier verfestigt sich der Boden an und um Anode und Kathode, es wachsen also von sämtlichen Elektroden her Verfestigungszonen aufeinander zu, um sich schließlich zu einer geschlossenen Zone zu vereinigen. Dies hat nicht nur den großen Vorteil, daß dadurch die Bildungszeit der Gesamtverfestigungszone entsprechend vermindert und damit auch der Gesamtstromverbrauch vermindert wird, sondern daß auch die Tragfähigkeit des Bodens auf der Kathodenseite von Anfang an beeinflußt und gesteigert wird.
  • Aus den eben dargelegten grundsätzlich anderen Verhältnissen ergibt sich auch noch der weitere Vorteil, daß man im Rahmen des vorliegenden Verfahrens bei Pfahlgründungen u. dgl. im Gegensatz zu dem Verfahren gemäß Hauptpatent auf eine Verfestigung der gesamten Bodenmasse verzichten, sich also mit der Bildung einer verhältnismäßig dünnen Verfestigungszone an den Elektroden begnügen kann, was ebenfalls eine ganz erhebliche Einsparung in bezug auf die erforderliche Gesamtstrommenge und Zeit bedeutet und Erfolg darstellt, der nach dem Verfahren gemäß Hauptpatent nicht erzielbar ist, eben weil bei diesem die Kathoden in ihrer Tragfähigkeit nicht beeinflußt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sei an Hand des nachstehend geschilderten Großversuches im einzelnen noch näher erläutert.
  • In tonigen Schluffboden mit einem Wassergehalt von q.o bis 70% des Trockengewichts, einer Fließgrenze von 65 bis 730/0 und einer Plastizitätsgrenze von 42 bis 450/0 wurden sechs Stück 7 m lange Holzpfähle (Durchmesser 28 bis 30 cm), die bis zu einer Höhe von 6 m mit i mm starkem Aluminiumblech beschlagen und an ihrer Spitze mit normalen Eisenschuhen versehen waren, derart eingerammt, daß nur der nicht ummantelte Pfahlkopf über Geländeoberkante verblieb. Die Anordnung der Pfähle erfolgte in der aus Fig. i ersichtlichen Weise, wobei der Abstand zwischen I und II 1,2o m, zwischen III und IV 1,50m, zwischen V und VI 1,8o m und zwischen I und III, II und IV, III und V sowie IV und V I 1,5o m betrug, jeweils von Pfahlachse zu Pfahlachse gerechnet.
  • Die Ermittlung der Tragfähigkeit vor Stromdurchgang erfolgte mit Hilfe eines Trägerrostes im Gesamtgewicht von 8t, der nach Fig.2 aufgebracht war, in welcher g einen Schwellenstapel, 1z einen Breitflanschträger, i einen Preßtopf, h einen der Pfähle und l dessen Aluminiummantel darstellt. Die Tragfähigkeit der Pfähle ergab sich mit etwa 6 bis 8 t.
  • Für die Strombelieferung stand ein Motorenaggregat mit einer Dauerleistung von etwa Zoo bis 250V und etwa 5o bis 6o A zur- Verfügung. Es wurden zunächst die Pfähle I (Anode) und II (Kathode) mit Strom beliefert. Nach etwa ioookW/Std. wurde die Stromzufuhr unterbrochen und die Pfähle l und II einer Probebelastung unterzogen. Anschließend wurden die Pfähle I und II mit etwa gleichen V- und A-Zahlen weiterbehandelt bis zum maximalen Verbrauch von etwa 2ooo kW/Std. Unter denselben Stromverhältnissen wurden dann ,auch die Pfähle III und IV behandelt, jedoch nur etwa bis zu 26o kW/Std. Nach 26o kW/Std. für die Pfähle III und IV wurden noch die Pfähle V und V I mit angehängt, jedoch die Spannung auf etwa i io V ermäßigt. Die Pfähle III und IV erhielten mit i io V und etwa 25A auf diese Weise noch zusätzlich 6o kW/Std., die Pfähle V und VI unter den gleichen Bedingungen insgesamt 6o kW/Std.
  • Nach 50o kW/ Std. Stromverbrauch je Pfahl I und III betrug die Tragfähigkeit der Pfähle I und I I je 16t, nach i ooo ltW /Std. verminderte sich die Tragfähigkeit von Pfahl I auf iot, während jene von Pfahl II (Kathode) auf 17,5 t stieg. Die Tragfähigkeit von Pfahl III stieg nach einem Gesamtverbrauch von etwa 16o kW/Std. je Pfahl auf 22t, von Pfahl IV (Kathode) nach dem gleichen Verbrauch auf 12 t, Pfahl V trug nach einem Gesamtverbrauch von 3okW/Std. je Pfahl etwa 36t und Pfahl VI (Kathode) nach einem gleichen Verbrauch 37, 5 t. Vernachlässigt man den Spitzenwiderstand der Pfähle, so erhöhte sich also die Mantelreibung entsprechend den obigen Zahlenwerten von i,i bis i,q.t je m2 bis auf 6,8 t j e m2 Mantelfläche.
  • Als Diagramm aufgetragen und unter Vernachlässigung der unterschiedlichen Pfahlabstände ergibt sich für die Abhängigkeit der Tragfähigkeit vom Stromverbrauch das in Fig. 3 dargestellte Bild, in welcher die Kurve in den diesbezüglichen Werten des Anodenpfahles und die Kurve n den diesbezüglichen Werten des Kathodenpfahles entspricht. Die Belastungsetzungsdiagramme für die Pfähle III bis VI sind aus Feg. 4. ersichtlich.
  • Die jeweils optimalen Verhältnisse lassen sich hierfür leicht durch entsprechende kleine Modellversuche ermitteln. Die Ergebnissee einer Versuchsreihe mit solchen mit Aluminium beschlagenen Pfählen von a5 mm Durchmesser und 6oo mm Länge sind in Fig. 5 wiedergegeben, deren Kurve o die entsprechenden Anodenwerte und deren Kurve p die entsprechenden Kathodenwerte der Tragfähigkeitszu- und Wiederabnahme in Abhängigkeit von den aufgewandten Kilowattstunden zeigt. Die Anwendung des vorliegenden Verfahrend auf schwebende Pfahlgründungen ist von besonders großer wirtschaftlicher Bedeutung, da dabei nicht nur an Strom, sondern auch an Aluminium ganz wesentlich gespart werden kann und auch schon Aluminiummiäntel in der' Stärke von einem Bruchteil eines Millimeters ausreichend simd.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCI7: Verfahren zur Verfestigung toniger Bö; den durch Einbringen von Metallelektroden, von welchen die einen mit dem positiven Pol, die anderen mit dem negativen Pol einer Gleichstromquelle verbunden sind, und Hindurchleiten eines Stromes geeigneter Spannung gemäß Patent 621 69q., dadurch gekennzeichnet, daß für beide Pole Elektroden aus Aluminium verwendet werden.
DEC52304D 1936-12-13 1936-12-13 Verfahren zur Verfestigung toniger Boeden Expired DE673051C (de)

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DE673051C true DE673051C (de) 1939-03-15

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DE (1) DE673051C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1254094B (de) * 1960-07-21 1967-11-09 Dehn & Soehne Aluminiumummantelte Elektrode zur Bodenverfestigung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1254094B (de) * 1960-07-21 1967-11-09 Dehn & Soehne Aluminiumummantelte Elektrode zur Bodenverfestigung

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