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Sortiermaschine für Lochkarten Die Erfindung betrifft eine Sortiermaschine
für Lochkarten, bei welcher die Karteninz. B. durch Leitklappen verschlossene Sortierfächer
abgelegt werden. Bei diesen Sortienmaschinen ist es üblich, die für die Sortierung
in Betracht kommenden Lochstellen der Karten durch eine Abfühleinrichtung ,abzutasten
und in Abhängigkeit von den hierbei festgestellten Löchern die Leitklappen der Löcher
zu öffnen, in welche die Karten abgelegt werden sollen.
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Bei den bisher bekannten Sortiermaschinen erfolgte das Öffnen der
Leitklappen teils unmittelbar oder vermittels Zeitschalter. Im ersten Falle konnte
eine Karte erst abgefühlt werden, wenn die vorhergehende Karte izz dem Sortierfach,
für das sie bestimmt war, abgelegt war. Im zweiten Falle konnten zwar die Karten
unmittelbar aufeinanderfolgend abgefühlt werden, doch erforderten die Zeitschalter,
welche das Öffnen der Leitklappen so lange verzögerten, bis eine Karte den Weg zwischen
der Abfühleinrichtung rund dem Sortierfach zurückgelegt hatte, viele bewegte Teile.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist eine solche Ausbildung der
Zeitschalter, daß möglichst wenige bewegte Teile vorhanden sind. Dieser Zweck wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Öffnen der Leitklappen durch von der Abfühleinrichtung
in ständig bewegten, magnetisch beeinflußbaren Gliedern erzeugte und gespeicherte
Magnetfelder herbeigeführt wird, wobei die Glieder mit einer in einem bestimmten
Verhältnis zur Kartengeschwindigkeit stehenden Geschwindigkeit umlaufen und von
denen je eins jedem Sortierfach zugeordnet ist. Außer den ständig bewegten Gliedern
sind keine bewegten Teile vorhanden.
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Die Verwendung ständig bewegter magnetisierbarer Glieder als Träger
für Steuernvecken dienenden Magnetfelder ist auch für Sortierzwecke bekannt gewesen.
Jedoch handelte es sich hierbei nicht insbesondere darum, eine Verbesserung der
bekannten Sortiermaschinen zu erreichen, wie dies durch die vorliegende Erfindung
geschehen soll.
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Abb. i zeigt die einzelnen Teile einer gemäß der Erfindung ausgebildeten
Vorrichtung. Abb. 2 zeigt das Schaltschema der Vorrichtung, Abb. 3 eine schaubildliche
Ansicht der Stahlbänder und Spiulen der Abb. i.
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Für jedes Sortierfach ist ein endloses, ständig umlaufendes Stahlband
i (Abb. i, 2 und 3) vorgesehen. Dieses Stahlband läuft durch eine Induktionsspule
2 hindurch. Bevor das Stahlband zur Induktionsspule gelangt, läuft es an. einem
Magneten 24 vorbei, der von einer nicht dargestellten Abfühleinrich;-tung für die
Karten, beim Abfühlen eines Loches in der Karte erregt wird, so daß er
eine
magnetische Stelle auf dem Stahlband erzeugt. Läuft eine solche Stelle durch die
Induktionsspule 2 hindurch, die aus mehrerek hintereinanderliegenden Spulen besteht"
`-so, werden in ihr Wechselstromstöße erzeugt, durch Leitungen 3 (Abb. i) einer
Verstärh-4-: röhre q. zugeführt werden. Für die Verstärkerröhre ist in Abb. 2 die
Gittervorspannung mit 5, die Heizspannung mit 6 und die Anodenspannung mit 7 bezeichnet.
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Ein Relais 1 ¢ ist mittels Zuleitungen 8 und 8' an den Anodenstromkreis
angeschlossen. Der Anker 15 dieses Relais 14 trägt einerseits eine Stellschraube
16 und anderseits ein. Isolierstück 17, .an welchem ein Kontaktstück 18 befestigt
ist.
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Wird beim Hindurchlaufen eines magnetischen Feldes durch die Induktionsspule
2 dem Gitter der Verstärkerröhre ein negatives Potential aufgedrückt, so vermindert
sich die Kraft des Magneten 1q, und der Anker 15 dreht sich unter dem Einflluß der
Schwerkraft entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn. Infolgedessen berührt das Kontaktstück
18 seinen Gegenkontakt 19, wodurch ein Stromkreis von einer Batterie 2o zu einem
Arbeitsmagneten 9 geschlossen wird, welcher seinen zugehörigen Anker io anzieht,
der an einem Arm ii befestigt ist. Der Arm. i i ist auf einer Welle 12 befestigt,
die eine Leitklappe 13 trägt. Diese Leitklappe wird bei Erregung des Arbeitsmagneten
9 geöffnet, so daß eine vor ihr angekommene Lochkarte in das darunterliegende Sortierfach
geleitet wird.
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Eine im Nehenschluß zum Kontakt 18, i9 liegende Drosselspule 22 nebst
einem Kondensator 21 soll die Funkenbildung an dem Kontakt verhindern.
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Ein mit Wechselstrom gespeister Magnet 23 entmagnetisiert das Stahlhand
i, wenn es zur Abfühleinrichtung zurückläuft.
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Um das Schaltschema in Abb. 2 möglichst übersichtlich zu gestalten,
ist für jeden Stromkreis eine besondere Stromquelle gezeigt worden. In der Praxis
fallen die verschiedenen Stromquellen 20, 5, 6, 7 fort rund werden durch gleichgerichteten
Netzstrom oder durch einen mit dem Antriebsmotor gekuppelten Gleichstr omdynamo
ersetzt.
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Die erläuterte Vorrichtung kann nur zum Steuern einer einzigen Leitklappe
dienen. Werden, wie dies üblich ist, in einer Sortierbahn mehrere Sortierfächer
hintereinander angeordnet und arbeitet die Abfühleinrichtung in der Weise, daß die
einzelnen Karten unmit-'telbar nacheinander abgefühlt werden, so muß die beschriebene
Einrichtung für jedes Sor-°tierfach vorgesehen werden. Die Abfühl-@ürgan e, welche
die einzelnen Lochstellen der Karten abfühlen, sind dann je an einem M.agneten 2.4,
der zu einem Stahlband i gehört und in, ihm das magnetische Feld erzeugt, anzuschließen.
Die Induktionsspulen 2 sind dann in solchen Entfernungen von den Magneten-24 anzuordnen,
daß sie sich zum Abstand zwischen Sortierfach und Abfühlstelle verhalten wie die
Geschwindigkeit der Stahlbänder zur Kartenfördergeschwindigkeit.
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An Stelle des Stahlbandes können auch den gleichen Zweck erfüllende
Scheiben o. dgl. benutzt werden.
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Auch der Röhrenverstärker kann durch irgendeines der in der Elektrotechnik
bekannten Relais, welche zur Verstärkung schwacher Ströme dienen, ersetzt werden.