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Trennschalter mit Doppelmesser Zusatz zum Patent 665 478 Im
Hauptpatent ist ein Trennschalter mit Doppelmesser angegeben. Das Doppelmesser spreizt
sich bei dieser Anordnung am Ende der Einschaltbewegung gegen zwei sich gegenüberliegende
Kontaktflächen eines etwa U-förrnigen Gegenschaltstückes auseinander. Hierbei schleift
das eine Stromschlußstück während der Spreizbewegung aus dem festen Gegenschaltstück
in Längsrichtung, das andere wird an dem festen Gegenschaltstück festgehalten und
hierbei an dieses durch die Rückdruckkraft des schleifenden Schaltstückes angepreßt.
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Auf diese Weise wird es ermöglicht, am Ende der Schließbewegung eine
kräftige Reibung zwischen den lösbaren Kontakten hervorzurufen, dabei jedoch die
mechanischen Kräfte, die zur Erzeugung des Reibungsdruckes notwendig sind, von den
Stützisola,-toren, auf we-lchen die verschiedenen Schalterteile angeordnet sind,
fernzuhalten.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Weiterbildung solcher
Trennschalter, die die Eigentümlichkeit besitzt, daß eine gegenseitige Relativbewegung
der Glieder des Schaltermessers nur dann möglich ist, wenn die kontaktgebenden Teile
des Schaltmessers sich zwischen den beiden Schenkeln des ortsfesten Gegenschaltstücks
befinden.
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In den Abbildungen ist ein Schalter mit den Merkmalen der Erfindung
als Ausfüh. rungsbeispiel in verschiedenen Ansichten dargestellt.
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Auf einem Träger 7 sind zwei Stätzisola,-toren 9 und
i i und ein Drehisolator 13 für die Betätigung des Schalters angeordnet.
Der
Isolator 9 trägt den nach oben bzw. nach vorn offenen
U-förmigen ortsfesten Kontakt ig. Der Drehisolator 13 trägt eine Kurbel ?-i. Auf
dem Isolator ii befindet sich die Lagerung der Schaltmesseranordnung 23 mit
de ren beiden Gliedern 25 und 27.
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Die beiden Schenkel 31 und 33 des or#gfesten Schaltstückes
ig sind zweckmäßig nach außen mit Abschrägungen versehen, um den Einlauf des Schaltmessers
zu erleichtern. Die Innenfläche des Teiles35 ist mit einer Verzahnung35 versehen,
die mit einer entsprechenden Gegenverzahnung am Schaltarmglied 27 ineinandergreift,
um während der Schaltbewegung die erforderliche mechanische Verbindung der Isolatoreng
und ii herzustellen. Die Innerifläche des Teiles 31 ist gekrümmt, so daß beim Einschalten
das Glied :25 des Schaltarmes :23 mit hohem Druck daran entlang schleift.
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Die Glieder:25 und 27 des Schaltarms, die im wesentlichen aus
Rohrstäben bestehen, sind am vorderen Ende einstellbar durch ein Paar paralleler
Lenker43 miteinander verbunden, die einerseits an dem einen Schaltarmglied?,5 selbst,
andererseits an dem mit einer Einstellschraube48 versehenen Bolzen 46 am andern
Glied:27 angelenkt sind. Mittels der Einstellschraube kann der Kontaktdruckverändert
werden.
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Das entgegengesetzte Ende des Gliedes 27
geht über in ein Lagerstück
45, das bei 47 an ein aus Blech gebogenes überbrückungsteil 49 von U-förmigem Querschnitt
angelenkt ist. Das obere Ende des überbrückungsteiles 49 ist auf den Isolator i
i befestigt. Sein unteres Ende ist mit einer Bohrung 51 zur Aufnahme eines Lagers
für die auf dem Drehisolator 13
angeordnete Kurbel 21 versehen. Durch das
Überbrückungsteil sind die Isolatoren ii und 13 so miteinander verbunden, daß bei
der Betätigung des Schalters keine schädlichen Biegungsbeanspruchungen auf die Isolatoren
ausgeübt werden. Das obere Ende des Überbrückungsteiles 49 ist als Kurvenstück
55
ausgebildet. Sein unterstes Ende dient als elektrischer Anschluß.
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Die Glieder 25, 27 des Schaltarmes sind an ihrem unteren Ende
durch Lenker 61, 6:2 miteinander verbunden. Das untere Ende äes Gliedes
25 geht über in ein Gabellager 63, an welchem es mit den Lenkern 61,
62 und mit dem Lager 73 eines Betätigungslenkers 71 gelenkig verbunden
ist. Die Bewegungsebenen der Lenker 61, 62- stehen etwa senkrecht auf der
Bewegungsebene des Lenkers 43 am vorderen Ende des Schalters.
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Die Glieder des Schaltarmes bilden sonach miteinander ein gelenkiges
Viereck, und die Glieder 25 und 27 stehen windschief zueinander. Dadurch
entsteht eine besonders stabile Bauart, welche wesentlich zur Ztiverlässigkeit der
Betriebweise beiträgt.
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Das dem Isolator ii zugewendete Ende de# Lenkers 62 geht in
einen hakenähnlichen Vorsprung 69 über, der mit dem Kurvenstück
5;
"1""i-usammenarbeitet, welches an seinem derr isolator am nächsten liegenden
Teil in Forrr einer Ecke zurückspringt. Bei der in Fig. i dargestellten Einschaltlage
greifen die Teik 69 und 55 so ineinander, daß ein unerwünschtes selbsttätiges
öffnen des Schalters infolge elektrodynamischer Kräfte bei Überlast mit Sicherheit
verhindert ist.
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Zur Verbindung des Endes der Kurbel 2 1 mit dem Glied 25 des Schaltarmes
dient der bereits erwähnte Lenker 71, zum Drehen des Isolators 13 der Hebel
75. Die Lagerstellen 45, 65 und 67 sind durch biegsame Leitungen
77 überbrückt.
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Die Anordnung arbeitet wie folgt: Der in Fig. i und:2 geschlossen
dargestellte Schalter wird durch Drehen des Isolators 13 geöffnet. Hierbei wird
mittels des Lenkers 71
der Lagerpunkt 65 nach unten bewegt, während
der Lagerpunkt 67 in Ruhe verbleibt. Die Sperrung zwischen den Teilen
69 und 55
wird hierbei aufgehoben, und das Teil 69
kommt auf
die Kurve 55 zu liegen. Die beiden Schaltglieder 25 und
27 werden hierbei, wie Fig. 3 und 4 zeigen, entspreizt.
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Mit fortschreitender öffnungsbewegung läuft der hakenförmige Teil
69 am unteren Teil des Lenkers 62 auf der Kurvenfläche 55
entlang,
so daß die Teile des Sdhaltarms zu einem starren, etwa dreieckigen System von Stäben
zusammengeschlossen sind. Dieser Zustand wird durch Fig. 4 veranschaulicht. Der
Eingriff des hakenförmigen Teiles 69 am Lenker 62 mit der Kurve
55 sperrt währenddem eine Längsbewegung des Schaltarmgliedes:25. Lediglich
in der Einschaltstellung, wenn die Schaltarmglieder mit dem ortsfesten Schaltstück
im Eingriff stehen, ist eine solche Längsbewegung des Teiles:25 in Richtung des
Schaltarmes möglich.
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In der vollständigenAusschaltstellung steht der Schaltarm im wesentlichen
senkrecht. Dadurch wird die mechanische Beanspruchung der Antriebsteile besonders
klein.
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Bei der Schließbewegung des Schalters bleiben die Glieder des Schaltarmes
infolge des Zusammenarbeitens der Teile 69 und 55
ebenfalls zunächst
zu einem starren Dreieck zusammengeschlossen. Eine Längsbewegung des Teiles
25 ist auch jetzt nicht möglich; erst wenn die beweglichen Schaltstücke an
den Gliedern:25, :27 des Schaltarms:23 zwischen die chrtsfesten Teile
31, 33 des Gegenschaltstückes ig gelangt sind, schlüpft das hakenförinige
Teil 69 unter die klinkenartige Ecke des Kurvenstückes 55, wobei sich
das
Glied 25 des Schaltarmes in Längsrichtung nach vorn bewegt
und die vorn am Schaltarm befindlichen Schaltstücke sich in dem festen Gegenschaltstück
festklemmen.