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Schlauch aus einer n-it Drahtgewebe bestehenden inneren Panzerung
und Herstellungsverfahren Bekannt sind Schläuche mit einer Innenpanzerung, die aus
einem in Schraubenlinien gewickelten Metallbrand oder Draht besite'ht, der entweder
im inneren Hohlraum eines Gummi- oder Stoffschlauches, gegebenenfalls nebst über
den Draht .,gelegtem weichen Drahtgewebe, untergebracht isst oder in de W andugg
eines solchen ;aus mehreren Lagen bestehenden Gummi- oder Stoffschlauches eingelegt
ist. Solche Schläuche, die ,auch noch äußere Metallband- oder Drahtgeflechte bzw:
-schnauben ;aufweisen können, weisen nur eine Steifigkeit gegenüber radialen Beanspruchungen
,auf, sind aber in Längsrichtung gegenüber Zug nicht undehnbar.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlauch mit einer aus Drahtgeweb:e
bestehenden inneren und ;äußeren Panzerung, und das wesentliche besteht darin, daß
das innere Drahtgewebe mit einer radial nach außen wirkenden Vorspannung in dem
Schlauch angeordnet und das ;äußere Draht- oder Stoffgewebe .annähernd in der Längsrichtung
zugfest ist, wobei die Enden des inneren Drahtgewebes .und @äußeren Draht- oder
Stoffgewebes fest miteinander verbunden, sind.
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Die feste Verbindung der Enden, des unter Vörspannung gesetzten inneren
Drahtgewebes mit den Enden des zugfesten äußeren Gewebes bewirkt, daß bei von außen
wirkenden Druckspannungen auf den Schlauch dieser und damit ,auch das innere Drahtgeflecht
sich nicht in Längsrichtung strecken kann und somit in Querrichtung um so steifer
bleibt. Diese Quersteifigkeit macht den Schlauch besonders für die Ansaugung von
Flüssigkeit, z. B. Brennstoffen, und auch für sonstigen Flüssigkeitsdurchgang geeignet,
zumal der Schlauch infolge der Vermeidung einer inneren D@rahtschräube auch einer
durchströmenden Flüssigkeit wenig Widerstand entgegensetzt. Bei Verwendung eines
äußeren Drahtgewebes oder -eines starken Stoffgewebes ist der Sehlauch ,auch für
hohe Überdrücke, z. B. als Preßluftschlauch zumAnlassen von Motoren, verwendbar.
Seine Undehnbarkeit in Längsrichtung macht ihn besonders geeignet für Bowdenzüge
zur Auslösung von Fallschirmen, bei denen die Undehnbarkeit in Längsrichtung ,aus
Sicherheitsgründen besonders wichtig ist. Zur Erhöhung der Undehnbarkeit in Längsrichtung
können in die Schlauchwandung noch in steilen Schraubenlinien ver-1a,ufende Längsdrähte
oder an sich bekannte gerade verlaufende Drähte oder Zugbänder eingelegt sein.
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Die Drahtgewebe oder -geflechte bestehen entweder raus. Metall oder
aus einem steifen Kunststoff (Cellulos.e, Bakelit, Hartgummi, Galalit o. dgl.).
Die
Herstellung des Schlauches geschieht in einfachster Weise dadurch, daß ein inneres
D@ralitgewebe von .größerem Durchmesser als der innere Durchmesser des eigentliche#r
Schlauches in an sich bekannter Weise 1ti der Längsrichtung gestreckt und in deil
Schlauchteil einsgeführt und dann.-seiner elV stischen Längszusammenziehung und
Querausdehnung überlassen wird, so daß es sich selbsttätig .unter nach außen wirkender
Druck-Spannung ,an die innere Wand des Schla@u,ches anlegt und darauf mittels der
Anschlußstüc'kegegenüber den ;äußeren in der Längsrichtung auf Zug vorgespannten
Schlauchteilen festgelegt wird.
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Der Schlauch kann auch derart hergestellt werden, däß -ein inneres
Drahtgewebe von annähernd passendem Außendurchmesser in den eigentlichen Schlauch
eingeführt, dann von den Enden her unter Druckspannung versetzt wird, so daß es
sich radial nach aßen erweitert und unter Spannung gegen den Schlauch legt; und
daß es dann an den Enden gegenüber einem der Schlauchteile, den. Zugbändern oder
gegenüber den Anschlußstücken festgelegt wird.
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Bei beiden Herstellungsarten wird zweckm,äßi,g das äußere Drahtgewebe
nach dem Aufbringen auf den eigentlichen Schlauch in der Längsrichtung gestreckt
und dann an den Enden festgelegt.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einigen Ausführungsformen,
und zwar zeigt .
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Abb. i einen Längsschnittdurch einen Schlauch gemäß der Erfindung
nebst Anschi.ußstück, Abb. 2 eisten Querschnitt durch denSchl;a,uch, Abb.3 bis 5
,andere Ausführungsformen des Schlauches nebst Anschlußstück.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 besteht der Schlauch aus
einem inneren Drahtgewebe i, das von den Enden her unter Druck versetzt und in einer
Ausdrehung 3 des Anschlußstückes 2 verlötet ist. über das D@rahtgeweb-e ist ein
gasdichter Schlauchteil 4 ,aus Gummi oder einer zweckmäßig benzinfesten sonstigen
elastischen Masse gezogen, der ,auch über das Anschlußstück 2 gestreift ist. Um
den Schlauch 4 sind Zugdrähte 5 in Schraubenlinien von sehr .großer Steigung ,gewunden,
die die Längsbeanspruchungen des Schlauches und insbesondere etwaige Druckbeanspruchungen
des Drahtgewebes i ,aufnehmen und den Schlauch in der Längsrichtung ündehnbar machen.
über den Schl,auch 4 und die Zugdrähte 5 ist ein weiteres Drahtgewebe 6 gezogen,
das zunächst in der Längsrichtung gestreckt und dann gemeinsam mit dem Schlauch
4 und den Drähten 5 mittels einer Schelle 7 auf dem Anschl.ußstück 2 festgelegt
ist, das, wie üblich, einen Ans;c131ußkonus -hat, hinter -den= die überwurfmutter
ä greift.
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`:R@= Zum inbringb en des Drahtgewebes i wird f 11,ic@;ses; falls
es einen größeren Außendurc'h= esser aufweist,, als dem Innendurchmesser ""`ces
Schlauches ,4 entspricht, zunächst gestreckt, so dalf*es sich im Durchmesser verkleinert,
dann in den Schlauch ;gezogen und seiner Längszusammenziehung überlassen. Vorteilhafter
ist es, ein Drahtgewebe von etwa. passendem Außendurchmesser zu verwenden, das ohne
weiteres in den Schlauch, eingezogen und dann von den Enden her unter Druckspannung
versetzt.werden kann, so daß es sich im Durchmesser ausdehnt. Zum Einl:öten wird
das Ende des Drahtgewebes i zunächst aus dem Schlauch 4 hervorgezogen .und in die
Ausdrehung 3 des Anschlußstückes 2 eingelegt. Dann wird in dieses und das Ende des
Drahtgew ebes ein passender Holzpflock eingeführt und darauf das Gewebe von ,außen
mit dem Anschlußstück verlötet und nach dem Entfernen des Holzpflockes in den Schlauch
4 zurückgedrückt.
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Soll ein solcher Schlauch für Bowdenzüge verwendet werden, so kann
der eigentliche Schlauch 4 aus Gummi o. djgl. fehlen.
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Beider Ausführungsform nach Abb. 3 sind die ;gleichen Schlauchteile
1, 4., 5 und 6 nebst Anschlüßstücken 2, 3 vorgesehen. Das Drahtgewebe i ist in gleicher-
Weise wie bei Abb. i befestigt. Der eigentliche Schlauch ist vor der Bindung abgeschnitten,
und die Zugbänder 5 -und der Außenpanzer 6 überragen den Schlauch ¢ und sind unmittelbar
durch Draht mit dem Anschlußstück 2 verbunden und verlötet. Dieses ergibt eine besonders
feste Verbindung.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.4 ist das Mundstück 9 nach dem
Schlauch zu zugespitzt und hat außen schwache Wellungen i o, über die das innere
Drahtgewebe i, die Zugdrähte 5 und der gas- und flüssigkeitsdichte Schlauch 4 übergestreift
und mittels Schelle 7 festgelegt sind. Der Schlauch 4 weist in diesem Fall zweckmäßig
Stoffeinlagen auf, so daß er die Längsdruckspannung des Drahtgewebes i aufnehmen
kann, falls die Zugdrähte 5 fehlen. Sind diese vorhanden, so können sie in Endflanschen
i i der Anschlußstücke 9 gemäß Abb. 4 durch Vernietung festgelegt werden. -Bei der
Ausführung nach Abb.5 besteht der Schlauch aus dem inneren Dralitgewebe r, einem
darüber gestreiften Gummischlauch 4 und einem äußeren Drahtgewebe 6: Das Anschlußgtücl:
1 2 weist in diesem Falle eine bis fast an- die Mündung reichende Eindrehung 13
.auf, in die das Drahtgewebe vollständig
hineingeschoben, ist.
Zum Verlöten wird in das Mundstück bzw. in das Ende des Drahtgewebes mittels eines
Dralltes 1;l. ein kurzer Holzpflock- 15 reingeführt und dann.. das innere Drahtgewebe
mit dem Anschl.uß-', stück durch Eintauchen in flüssiges Lot oder durch Einfüllen
und Wiederab,gießen verlötet und dann der Holzpflock wieder entfernt. Das äußere
Drahtgewebe 6 und der Schlauch q. sind wiederum mittels Schelle "7 am Anschl.ußstück
festgelegt. Diese Art der Befestigung eignet sich insbesondere für kurze Schläuche,
bei denen es nicht möglich ist, ein. genügendes Stück des inneren Dir,ahtgeweb.es
aus dem Schlauch zum Zweck der Verlötung herauszuziehen.
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Der neue Schlauch ist sowohl für Bowdenzüge infolge seiner großen
Undehabarkeit in der Längsrichtung gegenüber Zug und Druck als ,auch für unter Unterdruck
stehende Flüssigkeiten, beispielsweise für Benzinsaugleituingen, infolge seiner
Unzusammendrückbark.eit in radialer Richtung gut geeignet.
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Soll :der Schlauch für besondere Fälle nur in einer Ebene biegsam
und dabei in der Län.gsricht.ung ;gegenüber Zug undehabar sein, so erhält er gemäß
Abb.3 und 4. niul zwei einander gegenüberliegende gerade durchlaufende Zugdrähte.
Soll der Schlauch in verschiedenen Richtungen verbiegbar sein, so werden die Zugdrähte
gemäß Abb. i in steilen Schraubenlinien um den eigentlichen Schlauch gewickelt,
und es werden dann; beispielsweise zwei bis vier Zugdrähte verwendet. Für den Fall,
d.aß nur Unzusammendrückbarkeit in der Querrichtung notwendig isst, können gemäß
Abb. 5 die Zugdrähte ganz wegfallen, und gemäß Abb. 4. kann auch :die Außenpanzerung
fortfallen und durch eine Stoffei.ala,ge in den eigentlichen Schlauch ersetzt werden.
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Als Panzerung können für die Innen- und Außengewebe nicht nur Metalldrahtgewebe
verwendet werden, sondern auch Gewebe aus Cellulosehändern, Bakelit, Hartgummi,
Galalit oder sonstigen zu-- und druckfesten Stoffen.