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Einrichtung zur Erleichterung des Ablesens bei in das gleiche Blickfeld
gespiegelten, einander gegenüberliegenden Teilkreisteilen Bei den neuartigen mit
Teilkreisen ausgerüsteten, Meß;geräten, insbesondere bei optischen Theodoliten,
werden zum Ablesen, de-r jeweiligen Einstellung desselben einander gegenüberliegende
Teilkreisstellen derart in das gleiche Blickfeld gespiegelt, d@aß die beiden Teilungen
sich in einer Trennungslinie berühren. Die Ablesun:g erfolgt meist mittels eines
Index, doch ist es zweckmäßiger, die Ablesung direkt an einander g.egenüborliegenden
Teilstrichen vorzunehmen, indem dadurch kleine Verschiebungen des Index zur Kreiseinteilung,
die durch Kreisexzentrizität oder auch andere Einflüsse entstehen. kön-
nen,
bedeutungslos werden.. Gegenüberliegende Kreisstriche lassen sich an der Bezifferung
erkennen. So sind bei 4oo'-Kreisteili-rngen diametrale Teilstriche um 2oo° verschieden.
Bei 36o" um i8o", bei 63oo Teilen um 3 i 5o Teile u:sw. Bei 400'-Teilungen ist die
Diametralzahl ohne weiteres zu erkennen.
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Bei anderen Teilungseinheiten treten für die Ablesung Schwierigkeiten
auf, indem die gegenüberliegenden Teilungen schwieriger zu errechnen sind, wozu.
noch hinzukommt, d,aß die gegenüberliegenden Zahlen .auf dem hopfe stehend schwieriger
lesbar sind. Die Erfindung bezieht sich nun. auf eine Einrichtung zur Erleichterung
des Ablesens bei in d;as gleiche Blickfeld gespiegelt.n, einander gegenüberliegenden.
Teilkreisteilen und ist -dadurch gekennzeichnet, daß zur Behebung der ,genannten
Schwierigkeiten einander diametral gegenüberliegenden Teilstrichen gleiche Zeichen
zugeordnet sind, durch welche diese Teilstriche beim Erscheinen iin Blickfeld ,als
einander diametral gegenüberliegende Teilstriche erkennbar sind und welche zur Ablesung
Verwendung finden.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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In dem Ablesiebild berühren sich in dem durch den Rahmen i begrenzten
Blickfeld die zusammengespiegelten Bilder 2 -Und 3 zweier diametral gegenüberliegender
Teilkreisteile eines in 63oo Teile geteilten Teilkreises. in der Linie ¢. 5 sind
die Teilstriche der einen und 6 diejenigen des anderen Teilkreises. In der Teilung
sind je die die zehnten, Teilstriche ,darstellenden Striche etwas länger als die
übrigen. Diesen sind nebst den der Teilung entsprechenden Zahlen i nach der Erfindung
kleine Kreise 8, Winkel g, kleine
Kreuze io oder auch andere Zeichen
zugeordnet, und nvar so, daß je den einander gegenüberliegenden Zählerteilstrichen
das gleiche Zeichen zu,zeordnet ist. Es findet sich alg;
z. B. bei dem dem Teilstrich 123o gegen ü@., `=" |
liegenden Teilstrich 438o das gleiche Zeit, |
vor, ein kleiner Kreis B. Zur Ablesung |
hier die im Bild auf dem Kopf stehend |
scheinenden Zahlen der Teilstriche nicht erforderlich. Sie sind deshalb durch eine
Gesichtsfeldblende weggeschnitten und in der Zeichnung nur gestrichelt dargestellt.
Die Zeichen sind so ;angeordnet, daß sich im Bild des durch einen Rahmen i begrenzten
Blickfeldes einer einzelnen Teilkreisstelle auf jedem Teilkreisteil ein Zeichen
nur einmal vorfindet. So ist auf jedem Teilkreisteil nur ein einziges Kreuz, ein
einziger Kreis und ein einziger Winkel vorhanden.
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Um die Ablesung durchzuführen, wählt man eine der im Blickfeld ersichtlichen
Teilkreiszahlen als Basis. Je nachdem nun diese Zahl kleiner oder größer ist als
diejenige der genauen Ablesung, was schon daraus .ersichtlich ist, ob die gewählte
Zahl bzw. der ihr zugehörige Teilstrich in der linken oder rechten Hälfte des Blickfeldes
sich befindet, wird ein Differenzbetrag zu dieser Zahl addiert oder von derselben
subtrahiert. Dieser Differenzbetrag ergibt sich durch Zählen der im Blickfeld ersichtlichen
Intervalle nvischen dem der gewählten Zahl entsprechenden Teilstrich und demjenigen
Teilstrich, welcher der der gewählten Zahl diametral gegenüberliegenden Teilkreiszabl
entspricht. Dieses Zählen wird -dadurch erleichtert, daß die .einander diametral
gegenüberliegenden Teilkreisstriche mit gleichen Zeichen bezeichnet sind. Bei dem
Zählen der Intervalle ist zu beachten, daß diese Intervalle lediglich in bezug auf
ihre Anzahl in Betracht kommen, daß aber von ihrem Wert als. Intervalle des Teilkreises,
wo die Teilstriche j e zwei Einheiten .der Teilung begrenzen, nur die Hälfte zu
nehmen ist, also nur je eine Einheit.
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Zweckmäßig wird, wie aus dem dargestellten Beispiel .ersichtlich ist,
die kleirisw im Blickfeld ersichtliche Zahl, linksseitig im Blickfeld, als Basis
für die Ablesuug verwendet, indem in diesem Falle die, Intervalle zwischen den in
Betracht kommenden, mit Kreisen bezeichneten Teilstrichen in aufsteigendem Richtungssinn°
ge-Ählt und zu der gewählten Zahl addiert werden können. Gemäß Beispiel kommt die
Zahl 123o in Betracht, zwischen den beiden mit Kreisen versehenen Teilstrichen werden
neun Intervalle gezählt, so erhalten wir als richtige Ablesung :1230 plus 9 = 1239.
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'":- Würde eine andere im Blickfeld ers.icht-'-cIie Zahl gewählt,
z. B. die Zahl 1240, so r gibt sich aus der rechtsseitigen Lage derselben im Blickfeld,
daß die Zahl der Intervalle zwischen den in Betracht fallenden Teilstrichen, welche
hier durch kleine Winkel 9 hervorgehoben sind, von der gewählten Zahl 12.10 abgezogen
werden muß. Da die Anzahl der Intervalle = i ist, ergibt die richtige Ablesung 12¢o
minus i = 1239.
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Die Ablesung .der Intervalle als Einheiten wird dadurch ermöglicht,
daß die Striche des oberen Blickfeldes mit denjenigen des unteren in Koinzidenz,
d.h. in genaue übereinstimmung miteinander gebracht wurden, z. B. durch Verschieben
mittels eines optischen Mikrometers, wobei man die vorgenommene Verschiebung z.
B. an einer Skala des Mikrometers ,ablesen und zur Kreisteilumgsablwsung hinzufügen
könnte. Man kann aber auch ohne Koinzidenzeinstellung, also auch ,ohne Mikrometer,
ablesen, man braucht dann nur die Bruchteile des letzten angebrochenen Intervalls
abzuschätzen und bei der Ablesung zu berücksichtigen.