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Elektrische Zugbeleuchtungsanlage mit einem Generator, einer Sammlerbatterie
und drei durch den Zug geführten Leitungen Bei der elektrischen Zugbeleuchtung mittels
von einer Dampfturbine angetriebenen Generators wird in einem Wagen, meistens im
Gepäckwagen, eine Sammlerbatterie mitgeführt, die die Lichtstromlieferung für die
Zeit übernimmt, in der die Lokomotive vom Zug abgetrennt ist. Die Wiederaufladung
der Sammlerbatterie geschieht gewöhnlich "-, ährend der Tageszeit, wenn die erhöhte
Ladespannung nicht zu den Lampen gelangen kann.
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Da die Batterie nur als Behelfsstromquelle zu dienen hat, wird sie
meistens nur mit einem verhältnismäßig geringen Fassungsvermögen ausgerüstet, so
daß bei Abgabe des vollen Lichtstromes unter Umständen ein -ziemlich großer Spannungsabfall
entsteht. Dies zwingt zur Anwendung einer verhältnismäßig großen Zellenzahl.
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Würde die Batterie während des vom Generator erfolgenden Lichtbetriebes
dem Lampennetz. unmittelbar parallel geschaltet bleiben, so würde infolge der hohen
Leerspannung der unbelasteten Batterie, die durch die erhöhte Zellenzahl zustande
kommt, eine Entladung nach dem Lichtnetz und gegebenenfalls auch ein Rückstrom nach
dem Generator entstehen, die vermieden werden sollen. Besonders bei der Verwendung
von alkalischen Zellen erreicht die Leerspannung im Vergleich zur belasteten Spannung
hohe Werte. Aus diesem Grunde muß, wie bereits bekannt, eine Vorkehrung getroffen
werden, daß immer dann, wenn der Dampfturbinengenerator den Lichtstrom liefert,
die Sammlerbatterie verhindert wird, einen nennenswerten Strom an das Lichtnetz
abzugeben. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß in dem genannten Betriebsfall
ein Magnetschalter anzieht, der einen Widerstand zwischen die Batterie und das Lichtnetz
bzw. den Generator schalten oder die Batterie auch ganz abtrennen kann.
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Bei einer solchen Anordnung tritt indessen eine Schwierigkeit auf.
Wenn man die Spannungsspule des Magnetschalters an die Lichtleitung anschließen
würde, die naturgemäß auch bei stillstehender Dampfturbine unter der Batteriespannung
stehen muß, um den Lampen Strom zuführen zu können, so würde der Schalter das Einschalten
des Widerstandes in den Batteriekreis auch dann herbeiführen, wenn der Lichtbetrieb
von der Batterie aus erfolgt. Dies zwingt dazu, wie ebenfalls bereits bekannt, die
Spannungsspule des Magnetschalters an die Ladeleitung anzuschließen, die neben der
Lichtleitung und der für die Lampen und die Batterie gemeinsamen Rückleitung meistens
noch durch den Zug geführt
ist, wobei die Schaltung so auszubilden
ist, daß die Ladeleitung auch während des Lichtbetriebes vom Turbogenerator aus
Spannung erhält.
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Wenn indessen die Magnetspannungsspule an die Ladeleitung angeschlossen
wird, so läßt der Schalter beim Abkuppeln der Lokomotive nicht mehr los, wenn unmittelbar
vorher der Ladebetrieb: im Gange war und die Batteriespannung mit dieser Leitung
verbunden ist. Dann würde sich die Batterie durch die Magnetwindungen entladen,
wenn der Wagen in diesem Schaltzustand außer Dienst genommen wird.
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Aus diesem Grunde muß beim Anschluß des Magnetschalters an die Ladeleitung
die Loslaßspannung höher als die höchstvorkommende Ruhespannung der Batterie gewählt
werden, wobei ladestromdurchflossene Starkstromwindungen auf dem Magnet den Schalter
im angezogenen Zustand halten, solange die Batterie geladen wird. Wenn dies indessen
verwirklicht wird, so kann der Magnetschalter beim Lichtbetrieb vom Generator aus,
wo die Maschinenspannung bestimmt niedriger ist als die höchste Batterieleerspannung
und wo auch kein Ladestrom fließt, nicht in seiner angezogenen Stellung verbleiben
und kann also seine Aufgabe, der Batterie während der Zeit der vom Generator erfolgenden
Beleuchtung einen Widerstand vorzuschalten, nicht erfüllen.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine Schaltungsanordnung, bei der
die beschriebenen Schwierigkeiten beseitigt sind. Sie beruht auf dem Grundgedanken,
den Magnetschalter außer mit einer an die Ladeleitung anzuschließenden Hauptspannungswicklung
und einer vom Ladestrom durchflossenen Starkstromwicklung noch mit einer zur Hauptspannungswicklung
zusätzlichen Wicklung zu versehen, die bei angezogenem Anker des Magnetschalters
mit der Lichtleitung verbunden ist und deren magnetverstärkende Wirkung hinreicht,
den Magnetschalter im angezogenen Zustand zu halten, auch wenn die zeitweise vom
Ladestrom durchflossene Starkstromwicklung stromlos ist. Der Schalter bleibt trotz
unzureichender Spannung an der Hauptwicklung eingeschaltet, solange die Lichtleitung
unter Spannung ist. Dann darf die Loslaßspannung des Schaltermagnets so hoch eingestellt
werden, daß der letztere losläßt und die Batterie von der Ladeleitung und damit
auch von der Magnetspule abschaltet, sobald der Lokomotivgenerator stillgesetzt
wird. Auf diese Weise wird eine Batterieentladung durch die Hauptmagnetwicklung
vermieden.
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Die Abb. i und 2 zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Abb.
i bezieht sich auf einen Fall, wo die Generatorspannung bei Lichtbetrieb ohne Verwendung
eines Spannungsreglers mit Hilfe einer Verbundwicklung konstant gehalten wird, wobei
man während der Batterieaufladung durch Abschalten der Verbundwicklung den natürlichen
Spannungsabfall des Generators zustande kommen läßt, um allzu große Ladeströme zu
vermeiden. Die durch Schraffur eingeschlossene Fläche i deutet die Lokomotive an,
die Fläche :2 den Gepäckwagen und die Fläche 3 einen Personenwagen.
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Auf der Lokomotive befindet sich der Turbogenerator .4 mit seiner
Nebenschlußerregerwicklung 5 und seiner Verbundwicklung 6. Der Erregerwicklung 5
ist ein Widerstand 7 dauernd vorgeschaltet, um den Einfluß -der Wärme auf die Höhe
der erzeugten Spannung zu vermindern. 8 ist ein Widerstand, der kurzgeschlossen
wird, wenn die Maschine die erhöhte Ladespannung erzeugen soll, und der während
des Lichtbetriebes in Wirksamkeit ist und dann die Spannung erniedrigt.
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Mit 9 ist ein selbsttätiger Magnetschalter bezeichnet, der nach Erreichung
eines gewissen Mindestwertes der Generatorspannung anzieht und hierbei den mit -f-
bezeichneten Generatorpol mit einem Handschalter io verbindet. Dieser letztere stellt
bei seiner nach links geneigten Stellung den Ladebetrieb und bei seiner nach rechts
geneigten Stellung den Lichtbetrieb her. Inder »Lade«- Stellung schließt ein im
Handschalter io enthaltenes zusätzliches Schaltmesser i i den Vorschaltwiderstand
8 des Generatorerregerkreises kurz und erhöht dadurch die Maschinenspannung auf
den bei Ladung gewünschten Wert, während in der »Licht«-Stellung des Schalters der
Widerstand 8 in Wirksamkeit ist und die Generatorspannung auf den Lichtspannungswert
erniedrigt. Gleichzeitig leitet der Handschalter io mit Hilfe seiner Schaltmesser
12 und 13 den Generatorstrom in der »Licht«-Stellung durch die Verbundwicklung 6
des Generators nach der durch den Zug führenden Lichtleitung 14 und in der »Lade«-Stellung
unmittelbar nach der Ladeleitung IS des Zuges, die der Batterie 2o den Ladestrom
zuführt. Dadurch bleibt die Generatorspannung bei Lichtstromabgabe unabhängig von
der Größe der Belastung konstant und erleidet bei Ladestromabgabe einen Spannungsabfall,
der das Entstehen zu großer Ladeströme verhindert. 16 ist die allen Stromverbrauchern
des Zuges gemeinsame Rückleitung.
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Der selbsttätige Magnetschalter 9 stellt in der angezogenen Stellung
über einen Widerstand 17 noch eine zweite Verbindung nach dem Handschalter io her,
der seinerseits eine Weiterverbindung nach der Ladeleitung 15
ausführt,
wenn er in der »Licht«-Stellung sich befindet. Diese Anordnung dient dem bereits
in der Einleitung auseinandergesetzten Zweck, die Ladeleitung 15 nicht nur beim
Aufladebetrieb, sondern auch während des Lichtbetriebes vom Generator aus unter
Spannung zu setzen, damit der im Gepäckwagen untergebrachte Magnetschalter 18 bei
Generatorlichtbetrieb anzieht und die unmittelbare Verbindung zwischen Batterie
und Lichtleitung unterbricht.
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Bei Ladebetrieb muß die Batterie natürlicherweise an die Ladeleitung
angeschlossen werden. Damit der eben erwähnte Magnetschalter 18 auch für diesen
Zweck dienen kann, wird die Batterie bei ihrer Abtrennung von der Lichtleitung durch
den Schalter 18, wie es für die Wicklung 21 der Fall ist, ebenfalls an die Ladeleitung
gelegt. Da die Ladeleitung indessen bei Lichtbetrieb mit der Generatorspannung verbunden
bleiben muß, um das Anziehen und Festhalten des Magnetschalters 18 zu ermöglichen,
andererseits aber ein unerwünschter Rückstrom von der unbelasteten Batterie nach
dein Generator vermieden werden soll, geschieht die Verbindung der Ladeleitung 15
zum Generator q. bei Lichtbetrieb vom Generator aus über den Widerstand 17. Dieser
Widerstand darf so groß sein, daß der Spannungsabfall, den der geringe Magnetisierungsstrom
des Gepäckwagenmagnetschalters 18 beim Durchfließen des Widerstandes erleidet, noch
nicht unzulässig groß wird.
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Die Aufrechterhaltung einer Verbindung zwischen Batterie und Generator
während des Generatorlichtbetriebes besitzt gegenüber einer vollständigen Abtrennung
der Batterie noch den Vorteil, daß durch die eintretende ganz geringe Entladung
die hohe Spannungsspitze, die nach einer vollständigen Aufladung besonders bei alkalischen
Batterien vorhanden ist, und die den Lampen schaden könnte, in den meisten Fällen
etwas gebrochen wird.
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Außer dem Magnetschalter 18 für die Batterieumschaltung befinden sich
im Gepäckwagen 2 noch ein Handschalter ig mit den Schaltstellungen »Tag«, »Aus«
und »Licht« und die Batterie 2o. Der Magnetschalter 18 besitzt drei Wicklungen.
Die Hauptwicklung 21, die das Anziehen vermittelt, erhält ihre Spannung von der
Ladeleitung. Die Verbindung mit dieser besteht aber nur so lange, als der Handschalter
ig in Lichtstellung steht. In der Ladestellung dieses Schalters, bei der die Batterie
2o unmittelbar mit der Ladeleitung 15 verbunden ist, wie die Abbildung zeigt, ist
die Magnetwicklung 21 unterbrochen. Dies hat den Zweck, bei außer Betrieb gesetzten
Wagen eine Batterieentladung durch jene Wicklung zu vermeiden, wenn der Handschalter
ig auf »Tag«-Stellung geblieben sein sollte. Ein Anziehen des Magnetschalters 18
ist nur notwendig, wenn der Handschalter ig sich in »Licht«-Stellung befindet, weil
in den beiden anderen Handschalterstellungen die Batterie ohnehin schon vom Lichtnetz
abgetr ennt ist und in der »Tag«-Stellung des Handschalters zur, etwaigen Aufladung
bereits an der Ladeleitung liegt.
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Die zweite Wicklung des Magnets 18, die Starkstromspule 24., dient
dazu, den Magnetanker eingeschaltet zu erhalten, wenn die Batterie geladen wird
und der Gepäckwagenhandschalter ig in Lichtstellung steht.
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Die erfindungsgemäß auf dem Magnetschalter 18 vorhandene zusätzliche
Spannungswicklung 22 erhält durch Vermittlung eines Hilfsschaltmessers 23 von der
Lichtleitung 14. Strom, wenn der Schalter 18 angezogen hat und wenn gleichzeitig
vom Generator aus der Lichtbetrieb im Gange ist, die Lichtleitung also unter Spannung
steht. Dadurch hält der Schalter trotz der erniedrigten Spannung an seiner Hauptspannungswicklung
21 in der eingeschalteten Stellung fest. Die Spule 24 wird vom Ladestrom durchflossen
und liefert an Stelle der bei Ladebetrieb stromlosen Zusatzspannungsspule 22 die
zum Halten notwendige magnetische Zusatzkraft: Steht der Gepäckwagenhandschalter
ig auf »Tag«, so findet der Ladebetrieb ohne Anziehen des Magnetschalters 18 statt.
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Dank der beschriebenen Anordnung ist der Lokomotivführer in der Lage,
die Nachladung der Batterie unabhängig von der Stellung des Gepäckwagenhandschalters
stets vornehmen zu können, ohne sich zuerst mit dem Gepäckwagenpersonal verständigen
zu müssen. Ist in dem betreffenden Zeitpunkt vom Gepäckwagen aus das Zuglicht noch
eingeschaltet, so erlischt dieses infolge des Anziehens des Magnetschalters 18.
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Der Lokomotivrnagnetschalter g stellt im losgelassenen Zustand eine
Verbindung zwischen der Lichtleitung i-. und der Ladeleitung 15 her, solange der
Lokomotivhandsclialter io in »Licht«-Stellung steht. Infolgedessen kann der Lokomotivführer
bei Annäherung an einen Tunnel das Licht des Zuges einschalten, ohne die Turbine
in Betrieb setzen zu müssen. Hierbei muß der Gepäckwagenhandschalter i g auf »Tag«
stehen.
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In dem eben besprochenen Fall einer Einschaltung des Zuglichtes durch
den Lokomotivführer bei ruhendem Turbogenerator steht auch die Ladeleitung 15 unter
Spannung. Der Gepäckwagenmagnetschalter 18 soll in diesem Betriebsfall nicht anziehen,
und deshalb muß seine Anziehspannung höher als die Batteriespannung gewählt werden.
Dies beclingt, daß in dem Augenblick, wo der Schalter
anziehen
soll, entweder die Maschine die höhere Spannung erzeugt oder die 1\-Zagnetisierung
des Schalters künstlich erhöht wird. Diese Bedingungen erfüllt das Ausführungsbeispiel
auf folgende Art.
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Für die Betriebsfälle, wo der Schalter 18 beim Zuschalten des Turbogenerators
anziehen soll, ist im Lokomotivmagnetschalter9 ein Hilfskontaktmesserz5 vorgesehen,
das mit Hilfe des Kontaktes 26 den Erregerkreiswiderstand 8 bis zum Schluß
des Ma gnetanziehhubes kurzgeschlossen hält. Dadurch entsteht-bei-genügend hoch
eingestellter Anziehspannung des Magnetschalters 9 bis zum Anziehen auch dann die
höhere Maschinenspannung, wenn der Handschalter io in »Licht«-Stellung steht und
die Maschinenspannung auf den niedrigeren Wert begrenzen will. Diese Einrichtung
bringt noch den weiteren Vorteil, daß nach dem Einschaltvorgang die Lichtspannung
einen etwas höheren Wert besitzt als ohne die Einrichtung, infolge der vorangegangenen
höheren Magnetisierung des Generatoreisens. Der Widerstand 3o hat den Zweck, den
Einfloß der Spulenwärme auf die Höhe der Anziehspannung zu verkleinern.
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Um dem Magnetschalter 18 die zum Anziehen notwendige erhöhte Spannung
zu verschaffen, wenn bei laufendem Generator der Lokomotivhandschalter io von Stellung
»Aus« auf Stellung »Licht<< geschaltet wird, besitzt der Schalter io- einen
verlängerten Kontakt 5d., der durch Aufrechterhaltung der Kurzschließung des Erregerkreiswiderstandes
8 bis zum letzten Schaltaugenblick die Spannung hoch erhält.
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Wenn der Gepäckwagenhandschalter i9 in r-Licht<<-Stellung gebracht
wird, während der Turbogenerator die niedrigere Lichtspannung erzeugt, so bewirkt
ein im Gepäckwagenhandschalter i9 vorhandener Hilfskontakt 31 unmittelbar vor Erreichung
der »Licht«-Stellung eine Überbrückung eines Vorschaltwiderstandes 32 der
Magnetschalterspule -gi und führt so die zum Anziehen notwendige Magnetkraftsteigerung
herbei.
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Es kann der Fall eintreten, z. B. in dunklen Bahnhöfen, daß im Gepäckwagen
Licht gebraucht wird, während der Aufladebetrieb im Gange ist. Um in einem solchen
Falle die Beleuchtung ohne Unterbrechung des Ladebetriebes und ohne Schaden für
die Lampen zu ermöglichen, ist ein polarisiertes Relais 33 angeordnet und ferner
zu jeder Lampe oder Lampengruppe 34 in dem einen Pol eine doppelte Zuleitung 35
und 36. Von diesen weist die eine einen Vorschaltwiderstand 37 auf. Die Magnetspule
38 des Relais wird vom Batteriestrom durchflossen und verbindet die Lampenleitungen
36, die die Vorschaltwiderstände 37 enthalten, mit Hilfe des Kontaktorgans
39 mit der Ladeleitung i5, solange der Batteriestrom im Ladesinn fließt. Hat der
Batteriestrom die Entladerichtung oder ist er ganz unterbrochen, so ist die Lampenzuleitung
35 ohne Vorschaltwiderstand mit Hilfe des Kontaktorgans 40 mit einem Pol verbunden,
der die niedrigere Lichtspannung führt. Den Gepäckwagenlampen 3.4 ist also selbsttätig
stets ein Widerstand 37 vorgeschaltet, wenn ihr Strom von der erhöhten Ladespannung
geliefert wird, und dadurch können sie ohne Schaden auch während des Ladebetriebes
eingeschaltet werden, ohne daß dieser unterbrochen wird.
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Das Kontaktorgan 4.o erhält seine Spannung über den Vorschaltwiderstand
4.1 und ein Leitungsstück 42 von der Batterie ?o, wenn der Handschalter 19 nicht
auf »Licht<< steht, der Magnetschalter 18 also losgelassen hat, jedoch über
den Kontakt .i3 von der Lichtleitung, wenn der Handschalter i9 in »Licht«-Stellungist.
Bei der »Tagc<-Stellungdes Handschalters i9 ist die Batterie 2o meistens unbelastet
und hat deshalb eine hohe Eigenspannung. Der Widerstand 41 dient dazu, den Überschoß
der Batterieleerspannung über den .Nennwert der Lichtspannung zu vernichten, um
die Gepäckwagenlarnpen auch in diesem Betriebsfall vor Überspannung zu bewahren.
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Wird die Lokomotive vom Zug abgetrennt, während der Turbogenerator
das Licht liefert, so soll das Licht im Zug selbsttätig Weiterbrennen. Dies geschieht
nur, wenn der Gepäckwagenhandschalter i9 im Augenblick der Abtrennung auf »Licht«
steht. Um das Gepäckwagenpersonal zur Erfüllung dieser Bedingung zu zwingen, ist
ein kleiner Magnetschalter 4.4 vorgesehen, der die Stromzuleitung zu den Gepäckwagenlampen
34 unterbricht und ihr Einschalten unmöglich macht, wenn der Handschalter i 9 nicht
auf »Licht« steht, während der Turbogenerator den Zuglichtstrom liefert. Zu diesem
Zweck erhält der Magnet -g über einen Kontakt 45 in allen Stellungen des Handschalters
i9, mit Ausnahme der »Licht«-Stellung, eine Verbindung nach der Lichtleitung 14
und zieht infolgedessen immer an, wenn die Lichtleitung unter Spannung steht und
der Handschalter i 9 nicht, wie vorgeschrieben, in »Licht«-Stellung sich befindet.
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4.6 bedeutet eine Signallampe, die ebenfalls an demselben Kontakt
45 angeschlossen ist und überdies über den Magnetschalter 18 eine Verbindung nach
der Batterie ao erhält, wenn dieser Schalter angezogen hat. Die Lampe leuchtet demnach
auf, entweder wenn von der Lokomotive aus das Zuglicht eingeschaltet ist (die Lichtleitung
1q. Spannung führt), ohne daß gleichzeitig der Gepäckwagenschalter i9 auf >:Licht«
steht, oder wenn bei »I_icht«-Stellung
des Schalters i9 der Turbogenerator
den Strom liefert.
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47 ist eine zweite Signallampe, die über einen Kontakt 4.8 des polarisierten
Relais 33 Spannung bekommt, wenn in der Relaisspule 38 Ladestrom fließt, d. h. wenn
die Batterie geladen wird.
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An diesen beiden Signallampen kann das Gepäckwagenpersonal erkennen,
ob zur Zeit von der Lokomotive der Lichtbetrieb oder der Ladebetrieb im Gange ist,
oder ob der Lokomotivführer alle Stromkreise ausgeschaltet hat.
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Abb.2 bezieht sich auf ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Generatorspannung
statt durch eine Verbundwicklung durch einen Spannungsregler konstant gehalten wird.
Dieser besteht im vorliegenden Fall aus einer aus Kohlescheiben aufgeschichteten
Säule 4.9, die durch eine Feder 5ö zusammengedrückt und durch einen regelnden Magnet
5 i mehr oder weniger wieder entlastet wird. Die Magnetspule ist an die zu regelnde
Generatorspannung angeschlossen und entlastet die Kohlesäule 49 um so mehr, je höher
die Spannung ansteigen will, wodurch die hierbei entstehende Widerstandsvergrößerung
der Säule .19 den Generatorerregerstrom vermindert.
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Dieses Ausführungsbeispiel entspricht in allen Teilen genau demjenigen
nach Abb. i, mit Ausnahme der Teile, die die Spannung des Generators beeinflussen.
An Stelle des Erregerkreisvorschaltwiderstandes 8 in Abb. i ist hier im Spulenkreis
des Reglermagnets 51 ein Widerstand 52 vorhanden, der bei Lichtbetrieb kurzgeschlossen
und bei Ladebetrieb in Wirksamkeit ist und dadurch die niedrigere oder die höhere
Spannung herbeiführt. Dementsprechend bewirkt das Schaltglied i i des Handschalters
io im Gegensatz zu Abb. i die W iderstandskurzschließung in der »Licht«-und nicht
in der »Lade«-Stellung, und demgemäß ist auch das Schaltglied 25 im Lokomotivmagnetschalter
9, das die Spannung möglichst lange hochhalten soll, mit dem Schaltmesser i i in
Reihe und nicht mehr parallel geschaltet.
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Ein weiterer Unterschied gegenüber dem Beispiel nach Abb. i besteht
in der Art der Herbeiführung des Generatorspannungsabfalles, der bei Ladebetrieb
notwendig ist. Bei der Ausführung nach Abb. i entstand der gewünschte Spannungsabfall
durch Außerbetriebsetzung der Verbundwicklung 6 von selbst. Bei Anwendung eines
Reglers muß er durch eine vom Ladestrom durchflossene Zusatzwicklung 53 auf den
Reglermagnet 51 bewirkt werden. Diese verstärkt die Zugkraft des Reglermagnets
51 und führt dadurch eine Entlastung und damit eine Widerstandssteigerung
der Kohlesäule 49 herbei. Auf diese Weise sinkt die geregelte Generatorspannung
um so mehr, je mehr Ladestrom fließt.
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Das Leitungsstück 6o im Lokomotiv magnetschalter 9 kann auch weggelassen
werden. Dies hat zur Folge, daß man bei stillstehendem Generator von der Lokomotive
aus das Zuglicht nicht mehr einschalten kann, bringt aber den Vorteil, daß die Anziehspannung
des Gepäckwagenmagnetschalters 18 so niedrig eingestellt werden darf, daß er ohne
die erwähnte künstliche Verstärkung der Magnetisierung seiner Wicklung 21 mittels
des Hilfskontakts 31 am Gepäckwagenhandschalter i9 in jedem Fall mit Sicherheit
anzieht. Bei Wegfall jenes Leitungsstückes kann nämlich bei»L icht«-Stellung des
Gepäckwagenhandschal-.ters i9 die Ladeleitung 15, also auch die Magnetspule 21,
keine Spannung mehr bekommen, wenn der Lokomotivhandschalter io bei stillstehendem
Generator q. in »Licht«-Stellung steht und dann kann also auch der Magnetschalter
18 in diesem Schaltungszustand nicht mehr anziehen. Dies mußte im zuerst beschriebenen
Ausführungsbeispiel durch Erhöhung der Anziehspannung über die Eigenspannung der
Batterie besonders vermieden werden. ' f