DE67098C - Vorrichtung zum Ausfüllen des beim Vortreiben des Schildmantels von Stollen -Vortreib-Apparaten sich bildenden Hohlraumes durch Cement oder dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die nachstehend beschriebene Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, welche dazu dient, den Hohlraum a, welcher beim Vortreiben des die eiserne Stollenauskleidung T umgreifenden Schildmantels tn r um die Stollenauskleidung herum entsteht, mit Cementmörtel auszufüllen. Zweckmäfsig ist dieselbe in allen Theilen doppelt hergestellt, damit durch das häufig nothwendig werdende Reinigen derselben der Arbeitsbetrieb keine,Unterbrechung erleidet, es soll nur eine Vorrichtung in Betrieb sein, während welcher Zeit die zweite gereinigt wird.

Die einfache Spritzvorrichtung besteht aus den beiden über einander angebrachten walzenförmigen, eisernen Behältern / und K, dem Hauptleitungsrohr L und den von diesem ausgehenden Zweigleitungsrohren MNV. In jedem der beiden Behälter / und K befindet sich ein aus einer Welle mit darauf befestigten Armen bestehendes Rührwerk, welches dazu dient, den in den Behältern befindlichen Cementmörtel beständig umzurühren.

Die Umdrehung des Rührwerkes geschieht durch einen kleinen Elektromotor mit Hülfe der Schneckenräder P Q.

Der obere Bottich ist kleiner als der untere; er dient dazu, den Mörtel anzumachen und zu mischen. Ist letzterer fertig und zum Einspritzen geeignet, dann wird derselbe durch das Verbindungsrohr R in den unteren Bottich K eingelassen, indem durch Umschaltung der Luftleitung 5 die auf den Mörtel im unteren Bottich wirkende Prefsluft in den oberen Bottich durch das verbindende Luftrohr U übergeführt wird. Die Bottiche beider Spritzvorrichtungen sind nebst den zugehörigen Elektromotoren auf einem Wagen fest montirt, welcher auf Rollen auf der fertigen Tunnelauskleidung vorgeschoben werden kann. Durch Prefsluft wird der flüssige Mörtel aus dem Bottich K in das Hauptrohr L gedrückt. Dasselbe ist luftdicht durch die Absperrwände j und g hindurchgeführt und an dem Gesperre t des Schildmantels befestigt. Das Rohr ist ausziehbar eingerichtet, damit die Cementleitung der Vorwärtsbewegung des Schildes folgen kann, ohne den Wagen nachschleppen zu müssen.

Am vorderen Ende ist das Hauptrohr mit einem abschraubbaren Theilungsstück W versehen, an welches sich die Zweigleitungen MN mittelst Schraubenmuffen ansetzen. Diese Zweige leitungen laufen in die Rohrstücke V aus, welche sich unmittelbar an die Wandung m des Schildmantels anlehnen und in den Endflantsch X desselben endigen, in welchen sie luftdicht eingesetzt sind, so dafs durch dieselben der Mörtelbrei in den Hohlraum α eintreten kann, und zwar unmittelbar während der Bildung, des Hohlraumes.

Eine Gummimanschette G, welche an einem Metallring befestigt und mit diesem an dem Flantsch X angeschraubt ist, schliefst den Hohlraum α gegen den Schildraum ab und verhindert den Austritt des Mörtels.

Um die seitliche Beweglichkeit des Schildmantels möglichst wenig durch die Rohre V

zu beeinträchtigen, erhalten dieselben einen plattgeformten, rechtwinkligen Querschnitt. Zur leichteren Auswechselung dieser Rohrendstücke sind dieselben mit der anschliefsenden Leitung mittelst Muffenschrauben verbunden. Das Herausnehmen dieser Rohre mufs während jedes Einbauens eines neuen Stollenringes erfolgen. Nachdem dies geschehen ist, wird der feste Theil der Zweigleitungen bei Y durch ein Ventil abgesperrt und in dieselbe durch die Luftröhre Z Prefsluft in die Leitung eingelassen, durch welche der in den Zweigleitungen und in dem Hauptrohr befindliche Mörtel in den Bottich K zurückgeprefst wird, während die Prefsluft aus diesem Bottich so lange abgeleitet sein mufs. Nöthigenfalls werden die Rohre durch Wassernachspülung vollständig von dem Mörtel gereinigt, um ein Erhärten desselben in den Leitungen und somit ein Verstopfen letzterer zu verhindern.

Claims (2)

1. Patent- Ansprüche: ■

   ι. Vorrichtung zum Ausfüllen des beim Vortreiben des Schildmantels von Stollen-Vortreib-Apparaten sich bildenden Hohlraumes durch Cement oder dergleichen, bestehend aus den flüssigen Cement enthaltenden, unter Luftdruck stehenden Behältern, welche durch Teleskopröhren mit dem hinteren Schildmantelrand verbunden sind.
2. 2. Bei der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung von zwei über einander liegenden, mit Rührwerken versehenen Bottichen / und K, von welchen der obere dazu dient, den Mörtel zu mischen, der untere den fertigen Brei aufzunehm'en.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.