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Stromüberwachungseinrichtung für elektrische Stromverbraucher Es ist
bekannt; elektrische Stromverbraucher mit Stromüberwachungseinrichtungen zu versehen.
Diese Einrichtungen haben gewöhnlich den Zweck, den Stromverbraucher gegen zu hohe
Belastungen zu schützen, indem sie beim 1 überschreiten der für die stromleitenden
'feile des Stromverbrauchers höchstzulässigen Stromstärke den Stromverbraucher von
seiner Speisespannungsquelle abschalten oder den Strom durch Auslösen irgendwelcher
Regelvorgänge auf das zulässige Maß verringern oder auch lediglich Anzeigevorrichtungen
zum Ansprechen bringen. Doch nicht nur zum Schutz gegen Überlastungen kommen die
Stromüberwachungseinrichtungen zur Anwendung, sondern häufig auch dann, wenn aus
irgendwelchen anderen Gründen eine bestimmte Stromstärke im Stromverbraucher nicht
über- oder auch unterschritten werden soll, auch wenn diese Stromstärke gegebenenfalls
noch unterhalb der mit Rücksicht auf die Eigensicherheit des Stromverbrauchers zulässigen
Höchststromstärke liegt.
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Eine Stromüberwachungseinrichtung muß somit in ihrem elektrischen
und mechanischen Aufbau in jedem einzelnen Falle so ausgebildet sein, daß ihr stromabhängiges
Organ bei dem zu überwachenden Stromwert anspricht.
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Nun gibt es zahlreiche Stromverbraucher, die wahlweise mit verschiedenen
Speisespannungen betrieben werden können, indem ihre Schaltanordnung entsprechend
umschaltbar ist. Es sind dies beispielsweise Antriebsmotoren für Rechenmaschinen,
Haushaltsmaschinen u. dgl., die gewöhnlich für zwei oder mehrere Spannungen umschaltbar
und zuweilen sogar als Volluniversalmotoren ausgebildet sind. Auch Heizgeräte können
vielfach durch entsprechende Umschaltung wahlweise mit verschiedenen Spannungen
bei gleichbleibender Leistung betrieben werden. Da die Stromverbraucher dieser Art
bei den verschiedenen Speisespannungen stets die gleiche Leistung aufbringen sollen,
so ist ihre Betriebsstromstärke bei den verschiedenen Speisespannungen entsprechend
verschieden. Beispielsweise hat ein Motor, der Wahlweise für i io oder zzo V umschaltbar
ist, bei iio V eine doppelt so große Betriebsstromstärke wie bei aao V. Auch
die höchstzulässige Stromstärke ändert sich durch die Umschaltung im gleichen Verhältnis.
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Sollen solche Stromverbraucher mit einer Stromüberwachungseinrichtung
versehen werden, so muß die Überwachungseinrichtung für jede der wählbaren Betriebsspannungen
des Stromverbrauchers einen anderen Ansprechstromwert haben. Es kann also beispielsweise
für jede der wählbaren Betriebsspannungen des Stromverbrauchers je ein besonderes,
entsprechend bemessenes Ansprechorgan
vorgesehen werden, wobei
die einzelnen Ansprechorgane bei eines Umschaltung des Stromverbrauchers gegeneinander
vertauscht werden. jeder Stromverbraucher benötigt dann ebenso viele Überwachungseinrichtungen,
wie wählbare Betriebsspannungen für ihn vorhanden sind, wobei jedoch jeweils stets
nur eine der Überwachungseinrichtungen benutzt wird. Es ist auch möglich, nur ein
einziges Ansprechorgan vorzusehen und dieses durch irgendwelche Hilfseinrichtungen
jeweils in seinem Ansprechwert entsprechend der Betriebsspannung des Stromverbrauchers
umzuschalten. Die Bedienung des Stromverbrauchers wird also durch das Hinzukommen
der Stromüberwachüngseinrichtung erheblich umständlicher,-denn es ist bei jedem
Wechsel der Betriebsspannung nicht nur eine Umschaltung des Stromverbrauchers selbst,
sondern jedesmal zusätzlich noch eine Umschaltung der Überwachungseinrichtung vorzunehmen.
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Es ist nun an sich denkbar, die Umschaltung der Überwachungseinrichtung
derart mit dem Umschaltvorgang des Stromverbrauchers zu kuppeln, daß beim Umschalten
des Motors zwangsläufig auch die Überwachungseinrichtung in ihrem Ansprechwert umgeschaltet
wird. Die Durchführung dieses Gedankens hat aber den erheblichen Nachteil, daß die
Umschalteinrichtung des Stromverbrauchers von vornherein so ausgebildet werden müß,
daß sie außer dem Stromverbraucher selbst gleichzeitig auch die Überwachungseinrichtung
umschalten kann. Ein nachträglicher Einbau einer Überwachungseinrichtung ist also
nicht möglich. Da sich ferner die Bauart der Stromverbraucherumschalteinrichtungen
meistens nach der Bauart des Stromverbrauchers selbst richtet, indem beispielsweise
die Umschalteinrichtung in das Gehäuse des Stromverbrauchers oder in das Gehäuse
der vom Stromverbraucher betriebenen Maschine eingebaut wird; so muß, sofern die
Umschaltung des Stromverbrauchers mit der Umschaltung der Überwachungseinrichtung
in der gedachten Weise vereinigt werden soll, für jeden der vorkommenden Stromverbraucher
verschiedenster Bauart und Herkunft je ein besonderes Umschaltgerät entwickelt werden.
Eine Lagerhaltung von Stromüberwächungse??nrichtungen mit Umschaltvorrichtung ist
also niemals möglich.
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Erfindungsgemäß werden alle aufgeführten Nachteile der für die umschaltbaren
Stromverbraucher bestimmten Stromüberwachungseinrichtungen dadurch vermieden, daß
das stromabhängige Ansprechorgan der Überwachungseinrichtung mit einer spannungsabhängigen
Vorrichtung "derart verbunden ist, daß es von dieser selbsttätig in seinem Ansprechstromwert
entsprechend der jeweils vorhandenen Speisespannung des Stromverbrauchers im Sinne
einer gleichbleibenden oder zum mindesten annähernd gleichbleibenden Leistung geändert
wird. Eine derart erfindungsgemäß ausgebildete Überwachungseinrichtung kann ohne
weiteres bei jedem beliebigen, für verschiedene Speisespannungen umschaltbaren Stromverbraucher
verwendet und jederzeit auch nachträglich hinzugefügt werden. Die Überwachungseinrichtung
ist sowohl baulich als auch in der Wirkungsweise ihrer Umschaltung von dem Stromverbraucher
und; dessen Umschalteinrichtung vollkommen unabhängig und braucht daher lediglich
in die Stromzuführungsleitung des Stromverbrauchers eingefügt zu werden. Die Überwachungseinrichtung
hat ferner den großen Vorzug, daß sie den Stromverbraucher sogar dann vor Überlastung
schützt, wenn die Umschaltung des Stromverbrauchers vergessen wird, da sich die
Überwachungseinrichtung jederzeit der jeweils vorhandenen Speisespannung vollkommen
selbsttätig anpaßt.
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Die Durchführung des Erfindungsgedankens läßt sich in verschiedener
Weise verwirklichen und soll an Hand einiger in der Zeichnung in den Fig. i bis
8 dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert werden. Gleiche Teile sind in den
Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Bei den in Fig. i bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen wird die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, die Überwachungseinrichtung trotz der Umschaltung
des Stromverbrauchers stets bei der gleichen Belastung ansprechen zu lassen, dadurch
erreicht, daß die durch den Wechsel der Speisespannung des Stromverbrauchers an
sich bedingte Änderung der Erregung des Ansprechorgans unwirksam gemacht wird. Dies
kann beispielsweise entweder durch Stromverzweigung oder durch Zu- oder Abschalten
von Erregerwicklungen erreicht werden.
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In Fig. i ist als Stromüberwachungseinrichtung ein Bimetallrelais
i vorgesehen, das in der Figur nur symbolisch durch seine Erregerspüle angedeutet
ist. Parallel zu dem Bimetallrelais ist ein elektrischer Widerstand z angeordnet.
Der Stromkreis dieses Parallelwiderstandes kann durch eine selbsttätige Vorrichtung
3 geschlossen oder unterbrochen werden, und zwar durch den von der Magnetspule q,
betätigten Kontakts. Die Magnetspule liegt an den Netzklemmen der Anordnung und
ist somit von der Speisespannung des Stromverbrauchers abhängig. An die Klemmen
6 und 7 der Überwachungseinrichtung wird der zu schützende Stromverbraucher, beispielsweise
ein Motor, angeschlossen.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist
folgende: Kann der zu schützende Stromverbraucher beispielsweise wahlweise mit den
Spannungen iio und 22o V betrieben werden, so wird beim Anschluß des Stromverbrauchers
an die hohe Spannung von 22o V der Schaltkontakt 5 der Vorrichtung 3 geöffnet, so
daß das Bimetallrelais ohne den Parallelwiderstand 2 im Stromkreis des Stromverbrauchers
liegt. Der Strom des angeschlossenen Stromverbrauchers durchfließt also nur das
Bimetallrelais und nicht den Widerstand 2. Beim Anschluß des Stromverbrauchers an
iio V dagegen reicht die Spannung nicht aus, um die Vorrichtung 3 zum öffnen ihres
Kontaktes 5 zu veranlassen. Der Widerstand a liegt in diesem Fall parallel zu dem
Bimetallrelais und unterteilt hierbei den Gesamtstrom in zwei parallele Teilströme,
von denen nur der eine das Bimetallrelais durchfließt. Der Widerstand :2 wird zweckmäßig
so bemessen, daß der das Bimetallrelnis durchfließende Teilstrom die gleiche Größe
aufweist wie beim Anschluß an 220 V der Gesamtstrom.
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Bei dem in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Bimetallrelais
somit unter Zugrundelegung des kleinsten vorkominenden Betriebsstromes bzw. der
höchsten Betriebsspannung bemessen. Das Relais kann jedoch auch umgekehrt entsprechend
dem größten vorkommenden Betriebsstrom bzw. der geringsten Betriebsspannung bemessen
werden, wie die Fig. 2 zeigt. Auch in diesem Fall ist ein Parallelwiderstand 2 vorgesehen,
doch liegt dieser nicht parallel zum Bimetallrelais, sondern parallel zum Stromverbraucher
selbst. Ferner ist der Kontakt 5 in diesem Fall nicht als Ruhestromkontakt, sondern
als Arbeitsstromkontakt ausgeführt. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende:
Beim Anschluß an die Höchstspannung, z. B. 22o V, wird der Kontakt 5 geschlossen,
so daß der Widerstand 2 parallel zum Stromverbraucher liegt. Durch das Bimetallrelais
fließt dann ein Gesamtstrom, der sich aus dem Strom des Stromverbrauchers und dem
Strom durch den Widerstand 2 zusammensetzt. Bei der niederen Spannung dagegen, z.
B. bei i io V, spricht die Vorrichtung 3 noch nicht an, so daß der Widerstand :2
abgeschaltet bleibt, wobei durch das Bimetallrelais der gleiche Strom fließt wie
durch den Stromverbraucher.
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Auch bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel ist mit i ein Bimetallrelais
bezeichnet. Ein Teil der Erregerwicklung dieses Bimetallrelais kann mit Hilfe der
Vorrichtung 3, die wiederum aus einer Magnetspule q. und einem Kontakt 5 besteht,
durch Kurzschließen unwirksam gemacht werden. Es kann also trotz des bei verschiedenen
Speisespannungen herrsehenden unterschiedlichen Verbraucherstromes durch Vergrößern
oder Verkleinern des wirksamen Widerstandes des Bimetallrelais die Heizleistung
und somit die Ansprechleistung konstant gehalten werden. Die von der Speisespannung
abhängige Vorrichtung 3 öffnet bei der höchsten vorkommenden Betriebsspannung, z.
B. bei 22o V, ihren Arbeitskontakt 5, so daß die gesamte Heizwicke lang des Bimetallrelais
vom Strom des Stromverbrauchers durchflossen wird. Bei geringeren Betriebsspannungen,
z. B. bei i io V, spricht die spannungsabhängige Vorrichtung 3 dagegen nicht an,
so daß nur ein Teil der Heizwicklung des Bimetallrelais im Stromkreis des Stromverbrauchers
liegt.
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Wie erwähnt, wird bei den in Fig. i bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, die Überwachungseinrichtung trotz der
Umschaltung des Stromverbrauchers stets bei der gleichen Belastung ansprechen zu
lassen, dadurch erreicht, daß die durch einen Wechsel der Speisespannung des Stromverbrauchers
an sich bedingte Änderung der Erregung des Ansprechorgans durch eine Umschaltung
der Erregung unwirksam gemacht wird. Statt dessen kann das Ansprechorgan gemäß der
weiteren Ausbildung der Erfindung auch so ausgebildet werden, daß es sich bei einem
Wechsel der Speisespannung selbsttätig in seinem mechanischen Aufbau im Sinne einer
stets gleichen Ansprechbelastung ändert. Die Änderung im mechanischen Aufbau des
Ansprechorgans kann beispielsweise bei einem Bimetallrelais derart erzielt werden,
daß der von dem stromabhängig beweglichen Relaiskontakt zu durchmessende Weg je
nach der vorliegenden Speisespannung selbsttätig einstellbar gemacht wird.
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Ein Ausführungsbeispiel für eine solche Ausbildung des Ansprechorgans
ist in Fig. q. dargestellt. Das Bimetallrelais ist wiederum mit i bezeichnet. Wird
die Erregerwicklung des Bimetallstreifens vom Motorstrom durchflossen, so biegt
sich sein freies Ende abwärts. Bei Überschreitung des für das Ansprechen des Relais
vorgesehenen Strombetrages kommt der am freien Ende des Streifens befindliche Kontakt
16 in Berührung mit dem Gegenkontakt 17, wodurch irgendein zu steuernder Stromkreis
geschlossen wird oder eine mechanische Auslösung betätigt werden kann.
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Die Durchbiegung des Streifens i ergibt sich je nach der Stromgröße
des angeschlossenen Stromverbrauchers. Hat der Stromverbraucher beispielsweise bei
i io V einen Normalstrom von i Amp., so fließt bei 22o V ; nur ein Strom von
0,5 Amp. Beträgt die Durchbiegung des Bimetallstreifens bei dem
Verbraucherstrom
von i Amp. (entsprechend der Spannung von i f6 V) i mm, so ebeträgt sie bei der
Speisespannung von 220 V, also bei 0,5 Amp. Verbraucherstrom, auf Grund der
quadratischen Charakteristik des Streifens nur noch o,25 mm. Bei 22o V müßte also
der Verbraucherstrom noch um einen erheblichen Betrag höher steigen, bis er ein
Ansprechen des Relais herbeiführen würde. Um diesen Unterschied in den Ansprechwerten
zu
vermeiden, wird erfindungsgemäß der Gegenkontakt 17 derart selbsttätig
verstellbar gemacht, daß sich bei steigender Speisespannung der gegenseitige Abstand
der beiden Kontakte verringert, und' zwar zweckmäßig in einem solchen Maße, daß
der von dem Kontakt 16 bis zum Ansprechen des Relais zu durchmessende Weg bei allen
Spannungen gleich groß ist. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
wird diese selbsttätigeVerstellbarkeit des Gegenkontakts 17 dadurch erreicht, daß
dieser auf einem zweiten Bimetallstreifen 18 angebracht ist, dessen Erregerwicklung
unmittelbar an der Speisespannung liegt und somit unabhängig von dem Stromverbraucher
ist. Ist dieser zweite Bimetallstreifen iß so ausgelegt, daß er bei iio V einen
Strom von o,5 Amp. führt Lind sich um o,25 mm durchbiegt, so fließt bei 22o V ein
Strom von i Amp., so daß sich eine Durchbiegung des Streifens um i mm er= gibt.
Somit ist der von dem Kontakt 16 bis zum Ansprechen des Relais zu durchmessende
Weg bei allen Spannungen gleich groß.
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Trotz der vorstehend an Hand der Fig. q: beschriebenen Kompensierung
der unterschiedlichen Durchbiegung bleibt infolge der quadratischen Charakteristik
der ganzen Anordnung noch ein gewisser Unterschied irn Ansprechwert bestehen. Wird
der Abstand der beiden Streifen beispielsweise so gewählt, daß das Relais bei i
io V beim 1, 2fachen Normalstrom der Anordnung anspricht, so. wird es bei
22o V erst beim 1,7fachen Strom ansprechen. Ist dieses Verhalten gelegentlich nicht
erwünscht, so kann die Durchbiegung des Streifens 18 durch entsprechende. Festlegung
seiner Charakteristik so bemessen - werden, daß er sich bei 22o V relativ stärker
durchbiegt, so daß sich also der Abstand der beiden Kontakte 16 und 17 beim Übergang
auf 22o V verkleinert und hierdurch auch bei 226 V ein Ansprechen der Anordnung
schon beim i,zfachen Normalstrom ermöglicht. per Auslösewert läßt sich somit für
die verschiedenen Speisespannungen durch entsprechende Festlegung der Charakteristik
des Streifens 18 beliebig wählen.
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An Stelle des zusätzlichen Bimetallstreifens i8 können auch beliebige
ändere spannungsabhängige Einrichtungen zur Änderung des vom Aüslöseglied des Ansprechorgans
zu durchmessenden Auslöseweges vorgesehen werden. Beispielsweise kann der Gegenkontakt
eines Bimetallrelais derart in Abhängigkeit von der Spannung beweglich gemacht werden,
daß die Länge des Aüslöseweges der jeweiligen Speisespannung angepaßt wird. Eine
solche Ausbildung der Einrichtung nach der Erfindung ist in Fig. 5 gezeigt. Das
Bimetallrelais i ist hierbei in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig.4 mit einem Kontakt 16 versehen, doch ruht der Gegenkontakt 17 des Bimetallrelais
in dem vorliegenden Falle auf einer Stütze i9, die durch einen Magnetkern 2o unter
der Einwirkung der an der Speisespannung liegenden Magnetspule 22 je nach der Höhe
der Speisespannung verschieden stark angehoben wird, so daß auch der von dem Magnet
16 zu durchmessende Auslöseweg j e nach der Speisespannung verschieden groß ist.
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Eine ähnliche Ausführung ist in Fig: 6 gezeigt. In diesem Fall ist
der Gegenkontakt 17 des Bimetallrelais als Kontaktschiene ausgebildet. Außerdem
ruht ein Kontaktzwischenstück 17' stromleitend auf der Kontaktschiene
17 und kann auf dieser derart verschoben werden, daß es in die Bewegungsbahn
des Kontakts 16 eintritt. Die Bewegung des Zwischenstückes erfolgt durch die an
der Speisespannung liegende Magnetspule 22, die den Magnetkern 23 entgegen der Wirkung
der Feder 24 in sich hineinzieht. Tritt das Zwischenstück 17' in die Bewegungsbahn
des Kontaktes 16 hinein, so wird eine Verkürzung des von dein Kontakt 16 zu durchmessenden
Auslöseweges erzielt. Auch in diesem Fall kann eine stetige Änderung des Auslöseweges
j e nach der Speisespannung hervorgerufen werden, und zwar durch die konische Form
des Zwischenstückes 17'.
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In allen- in Fig. i bis 6 dargestellten Ausführungsbeispielen ist
als stromabhängiges Ansprechorgan durchweg ein Bimetallrelais vorgesehen. Gemäß
der Erfindung kann jedoch auch jedes beliebige andere stromabhängige, zeitlich verzögerte
oder unverzögerte Ansprechorgan sinngemäß verwendet werden.
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Ferner ist bei den Ausführungsbeispielen angenommen, daß der zu schützende
Stromverbrascher jeweils wahlweise mit zwei verschiedenen Spannungen betrieben werden
kann. Die Einrichtung nach der Erfindung kann jedoch auch sinngemäß für solche Stromverbraucher
angewandt werden, die mit mehr als zwei und selbst mit beliebig vielen voneinander
verschiedenen Spannungen betrieben werden können.
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Zweckmäßig ist es, wenn bei der Anwendung einer Überwachungseinrichtung
nach
der Erfindung auch der zugehörige Stromverbraucher selbst derart
ausgebildet ist, daß er sich beim Anschluß an eine der für ihn vorgesehenen Speisespannungen
selbsttätig in seiner Schaltanordnung mittels einer spannungsabhängigen Schaltvorrichtung
auf die jeweilige Speisespannung einstellt.
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Bei den in Fig. i bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen ist zur
Umschaltung des Ansprechorgans jeweils ein besonderes Hilfsrelais vorgesehen. Ein
solches besonderes Hilfsrelais kann jedoch gegebenenfalls auch vermieden werden,
indem für den Anschluß des Stromverbrauchers an das Speisenetz ein Magnetschalter
bzw. ein Schütz verwendet wird, an -welchem ein oder mehrere selbständig bewegliche
Hilfskontakte derart angebracht sind, daß ihre Betätigung spannungsabhängig unter
Ausnützung des bereits für die Hauptkontakte des Schalters vorhandenen Erregerfeldes
erfolgt. Diese Ausbildung des Magnetschalters setzt allerdings voraus, daß die Schaltspule
des Magnetschalters während des Betriebes ständig an Spannung liegenbleibt, und
zwar an der Spannungsquelle des zu überwachenden Stromverbrauchers. Ein Ausführungsbeispiel
einer solchen Anordnung ist in Fig. 7 dargestellt, während Fig. 8 eine Ausführungsmöglichkeit
für den Magnetschalter zeigt.
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Die in Fig. 7 dargestellte Schaltanordnung entspricht in ihrem Aufbau
und in ihrer Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. i. Parallel zu dem Ansprechorgan
i ist ein Parallelwiderstand 2 angeordnet, dessen Stromkreis durch einen Kontakt
5' geöffnet oder geschlossen werden kann. Darüber hinaus enthält jedoch die Fig.
7 noch einen Hauptschalter 25 zum Anschluß des Stromverbrauchers an die Speisespannung.
Dieser Hauptschalter bedeutet an sich noch nichts zusätzliches, denn in den Fig.
i bis 6 ist er lediglich der besseren Übersichtlichkeit wegen fortgelassen. Das
Schließen dieses Schalters 25 erfolgt elektromagnetisch, und zwar durch die Bewegung
eines Magnetkernes 26, der von der Schaltspule 27 angehoben wird, sobald durch den
Handschalter 28 der Stromkreis der Schaltspule geschlossen wird. Zusätzlich ist
demnach an dem dargestellten Magnetschalter nur der selbständig spannungsabhängig
bewegliche Hilfskontakt 5' vorgesehen.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende: Durch Schließen des
Handschalters 28 wird der Magnetkern 26 angehoben und somit der Hauptschalter 25
geschlossen. Die Schaltspule 27 ist so bemessen, daß sie den Magnetkern 26 bereits
bei der geringsten für den Stromverbraucher in Betracht kommenden Speisespannung
anzieht. Ist der Stromverbraucher also beispielsweise für wahlweise iio oder 22o
V bestimmt, so wird der Haupt= schalter 25 bereits bei i io V geschlossen.
Der Hilfskontakt 5' ist dagegen, beispielsweise durch entsprechende Einstellung
seiner Federkraft, so eingerichtet, daß er erst bei 22o V anspricht. Der Hilfskontakt
ist also in gleicher Weise wie der Kontakt 5 nach Fig. i bei iio V geschlossen,
bei 22o V dagegen geöffnet.
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Eine solche zusätzliche Ausnützung des Hauptschalters bedeutet somit
durch den Fortfall des besonderen Hilfsrelais auch eine Energieersparnis, denn der
Hauptschalter wird durch die erläuterte besondere Ausführung keineswegs etwa zusätzlich
belastet. Da der Hauptschalter so bemessen ist, daß er bereits bei i io V anspricht,
ist er bei 220 V übererregt. Da aber andererseits der Hilfskontakt 5'' lediglich
bei 220 V geschaltet wird, so geschieht dies ohne Aufwand einer zusätzlichen Energie
allein durch Ausnützung der an sich vorhandenen Übererregung des Hauptschalters.
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Soll die Schaltanordnung für mehr als zwei wahlweise zu verwendende
Speisespannungen eingerichtet werden, so müssen entsprechend mehrere Hilfskontakte
an dem Magnetschalter vorgesehen werden.
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Die Anbringung des Hilfskontaktes an dem Magnetschalter richtet sich
nach der jeweils vorliegenden Bauart und kann folglich sehr verschieden sein. Zur
Erläuterung ist daher in Fig.8 nur der Grundgedanke einer der vielen Ausführungsmöglichkeiten
der Anordnung symbolisch dargestellt. Ein U-förmiger Magnetkern 29 ist mit einer
Erregerwicklung 30 versehen. Den Stirnflächen der Magnetkernpole ist eine
Blattfeder 3 i vorgelagert, die mit ihrem einen Ende festgespannt ist und an ihrem
anderen Ende ein Kontaktstück 32 trägt, dem ein Gegenkontaktstück 33 zugeordnet
ist. Da die Blattfeder 31 in der Ruhelage die Stirnflächen der Magnetpole
nicht berührt, so ist auch der aus den beiden Kontaktstücken 32 und 33 bestehende
Kontakt im Ruhezustand geöffnet. Eine zweite Blattfeder 34 ist ebenfalls in der
Nähe der Magnetpole angeordnet, und zwar an der Seite der beiden Magnetpole. Auch
die Blattfeder 34 ist mit ihrem einen Ende festgespannt, während ihr anderes Ende
ein Kontaktstück 35 trägt, das in der Ruhelage der Blattfeder mit einem Gegenkontaktstück
36 in Berührung steht.
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Der Kontakt 32, 33 dieser Anordnung stellt den Hauptschalter dar (entsprechend
dem Hauptschalter 25 in Fig. 7), mit welchem der Stromverbraucher an die Speisespannung
angeschlossen wird, während der Kontakt 35, 36 dem Kontakt 5 in Fig. i bzw. dem
Kontakt 5'
in Fig.7 entspricht. Nimmt man an, daß die dargestellte
Anordnung für wahlweise i io oder 2-2o V Verwendung finden soll, so werden die Blattfedern
31 und 34- so eingerichtet, daß der Hauptkontakt 32, 33 schon bei iio V geschlossen
wird, während der Hilfskontakt 35, 36 nur bei 220V anspricht. Diese unterschiedliche
Ausbildung der Federn kann beispielsweise durch verschiedene Stärke der Federn erreicht
werden oder auch dadurch, daß die Feder 34 mit zusätzlichen, den Kontakt 35e 36
schließenden Federn versehen @v i rd.