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Turbine mit Zylindergruppen als Treibgaserzeuger Die Erfindung bezieht
sich auf eine Turbine, die mit Hilfe in von außen mit Energie beaufschlagten Zylindern
erzeugter verdichteter Luft und Gase angetrieben wird, wobei die Kolben von der
Turbine aus bewegt werden und bei der Zylindergruppen in mehrfacher Nebeneinanderanordnung
am Umfange der Turbine angeordnet sind, deren Kreuzknöpfe eine Kurvenschiene eines
auf der Turbinenwelle sitzenden Rades umgreifen. Die Erfindung besteht darin, daß
jeder Zylindergruppe eine Einrichtung zugeordnet ist, die sowohl ein Abschalten
als auch ein Einschalten des jeweiligen Kreuzkopfes von oder zu der Kurvenschiene
des mit der Turbine umlaufenden Rades während des Betriebes der Turbine gestattet.
Die Kreuzköpfe der einzelnen Zylindergruppen können wahlweise sowohl von der Kurvenschiene
des Rades abgeschaltet als auch zu der Kurvenschiene des Rades wieder eingeschaltet
werden, wobei insbesondere den beim Einschalten auftretenden schwierigen Verhältnissen
Rechnung getragen ist.
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Die dem Ein- und Abschalten der Kreuzköpfe dienende Einrichtung ist
folgende. Dem mit Kurvenschiene versehenen, mit der Turbine umlaufenden Rade ist
eine auf der Turbinenachse frei beweglich aufgelagerte, hin und her verschiebbare
Trommel zugeordnet, die im Innern eine der Kurvenschiene des Rades symmetrische
Kurvenschiene trägt. Diese Trommel wird mit Hilfe einer auf der Turbinenachse hin
und her verschiebbaren, mit ihr umlaufenden Kupplung auf die dem Rad gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit
gebracht, die erst dann mit der Trommel fest eingerückt ist, wenn die beiden Kurvenschienen
parallel oder symmetrisch zueinander liegen. Jedes Ein- oder Ausrückgehäuse enthält
je zwei auf und nieder gleitbare Führungsschienen, die zwei zueinander verschiebbare,
auf ihnen gleitbar gelagerte, mit drehbaren, in die
Kurvenschienen
eingreifbaren Führungsköpfen ausgerüstete Körper tragen, die mit Hilfe von Hebeln
über zwischengeschaltete Verschiebeeinrichtungen wahlweise aus oder in, den Bereich
der Kurvenschienen gebracht werden. Die diese Körper bewegenden Hebel sind mit einer
Sperrvorrichtung ausgerüstet, die zuerst zur Einstellung des der Kurvenschiene der
Trommel zugeordneten Körpers zwingt. Die Führungsköpfe selbst stehen über ein Führungsglied,
z. B. Sechskantbolzen, miteinander in Verbindung, welches die Köpfe zu gleichen
Schwenkbewegungen zwingt.
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Auf den Zeichnungen ist die Einrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht.
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Abb. i ist ein Längsschnitt.
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Abb. 2 linker Teil ist eine Draufsicht auf das Aus- und Einrückgehäuse
gemäß Linie A-B der Abb. i, in der es lediglich durch die Führungsschienen ai und
22 angedeutet ist.
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Abb. 2 rechter Teil ist ein Schnitt durch das Aus- und Einrückgehäuse
nach Linie X-Y der Abb. 3.
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Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie C-D der Abb. 2, jedoch um go ° zu
dieser verdreht liegend. Abb. 4 ist ein senkrechter Mittelschnitt nach Linie E-F
der Abb. 2.
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Abb. 5 ist ein Schnitt nach Linie G-H der Abb. 4.
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Abb. 6 ist ein Querschnitt nach Linie M-N der Abb. 4.
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Auf dem Umfange der Turbine ii sind eine Anzahl Zylindergruppen verteilt,
von denen zwei veranschaulicht sind und die in Hintereinanderfolge arbeiten und
zueinander gestufte Kolben aufweisen. Die Zylindergruppen haben Zwei über eine Hohlstange
8 verbundene, mittlere Öffnungen aufweisende Kolben unterschiedlicher Durchmesser,
deren größerer, 2, nahe seinem Rande mit Selbstschlußventilen 5 besetzte Luftdurchtrittsöffnungen
besitzt, während die mittleren, in der Hohlstange 8 sich fortsetzenden Öffnungen
der beiden Kolben 2 und 12 gleichfalls mit Selbstschlußventilen 18 und i6 besetzt
sind. Außerdem ist dem größeren Kolben ? ein Führungskolben io nachgeschaltet, dessen
Durchmesser in der Größe zwischen den Durchmessern der Kolben,? und 12 liegt. In
Verbindung mit dem Kolben 2 bildet dieser Führungskolben io über Selbstschlußventile
7 in Verbindung stehende Kammern, und es regeln diese Ventile den Übertritt der
hinter dem Kolben 2 befindlichen Luft in die Explosionskammer g bei ihrer Verdichtung.
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Jeder Kolben ist an einem Kreuzkopf 3 angelenkt. Für das Ein- und
Ausschalten eines Kreuzkopfes oder der Kreuzköpfe von der Kurvenschiene des Rades
i ist eine Trommel 31 vorgesehen, die auf der Turbinenachse frei beweglich gelagert
und mit Kupplungshebeln 32 verbunden ist, die auf einer mit Handgriff 34 ausgerüsteten
Welle 33 sitzen. Die Trommel 31 ist von einem Schutzblech 35 überlagert, das in
Führungen 51 gleitbar hängt.
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Im Innern der Trommel 31 ist eine Kurvenschiene 41 angeordnet, die
der Kurvenschiene des Rades i symmetrisch ist. Um die Trommel 31 auf die gleiche
Umdrehungsgeschwindigkeit des Rades i und die beiden Kurvenschienen in Symmetrie
zu bringen, ist auf der Turbinenwelle eine Antriebskupplung 36 mit Hilfe der Führungsnuten
42 hin undher beweglich aufgebracht, an der Hebel 37 angreifen, die auf einer mit
Handgriff 39 ausgerüsteten Welle 38 festsitzen. Durch Drehung des Handgriffes
39 rückt die mit der Turbinenachse sich drehende Kupplung 36 gegen die Trommel
31 vor und ist dann mit der Trommel 31 fest eingerückt, wenn diese die gleiche Geschwindigkeit
wie das Rad i hat und wenn die beiden Kurvenschienen parallel oder symmetrischzueinander
liegen. Das mit der Trommel3i in Verbindung stehende Hebelgestänge 32, 33, 34 wird
nur dann benutzt, wenn die Trommel 31
stillsteht und aus dem Bereich der Kreuzköpfe
seitlich weggerückt werden soll, um diese zugänglich zu machen.
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Das Ein- oder Ausrückgehäuse 14, das einem jeden Kreuzkopf zugeordnet
ist, enthält je zwei auf und nieder gleitbare Führungsschienen 21 und 22. Der Kreuzkopf
besteht aus zwei zueinander verschiebbaren, in den Führungsschienen 21 und 22 gleitbar
gelagerten Körpern ig und 9,o, die mit zwei drehbaren Führungsköpfen 13 ausgerüstet
sind, die zur Umfassung der Kurvenschienen des Rades oder der Trommel bestimmt sind.
Beide Führungsköpfe 13 sind über einen Sechskantbolzen 23, welcher beiderseits mit
einer Ausgleichfeder 28 besetzt ist, miteinander verbunden, damit beide Führungsköpfe
im Hinblick auf die beiden Kurvenschienen gleiche Bewegungen, ausführen.
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An den Führungsschienen 21 und 22 befestigte Führungsbolzen 3o greifen
in Nuten 29 ein, die mit Steigung in Gleitrollen eingeordnet sind, die von den Hebeln
24 und 25 eingestellt werden. Durch Schwenkung der Hebel 24 und 25 heben oder senken
sich die Führungsschienen 21 und 22 unter der Wirkung der in den Nuten 29 gleitenden
Führungsbolzen 30. Im unteren Hebel 24 ist ein unter Federwirkung stehender Sicherheitsstift
27 angebracht, der in eine Nute des Hebels 25 eingreift. Er dient dazu, daß mit
Sicherheit zuerst nur der obere Hebel 25
geschaltet werden kann, der den Kreuzkopf
zunächst in Führung mit der Kurvenschiene 41 der Trommel 31 bringt. Die Hebel 24
und 25 sind an mit Sperrklinken ausgerüsteten Handgriffen 47 und 48 angelenkt, die
in den Raum bei A hineinragen.
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Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Einrichtung ist wie folgt.
Beim
Versagen oder Heißlaufen einer Zylindergruppe wird die Trommel 31 mit Hilfe des
Hebelgestänges 34, 33, 32 in Stellung gerückt. Alsdann wird die Kupplung 36 zur
Trommel 31 eingerückt, was mit Hilfe des Hebelgestänges 39, 38, 37 geschieht. Die
Kupplung ist dann endgültig, wenn die Trommel 31 mit dem Rad i gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit
hat und wenn die beiden Kurvenschienen symmetrisch zueinander umlaufen. Der Hebel
39 wird alsdann festgestellt. Nunmehr wird der Teil 2o des Kreuzkopfes durch Bewegen
des Handgriffes 48 in, die Kurvenschiene 41 der Trommel 31 eingerückt, was ohne
Schwierigkeit vor sich geht, da beide Kurvenschienen symmetrisch und parallel zueinander
umlaufen. Durch Einstellung des Handgriffes 47 wird der Teil x9 des Kreuzkopfes
von der Kurvenschiene des Rades i abgehoben und mit dieser außer Eingriff gebracht.
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Nunmehr wird durch Auskuppeln der Kupplung 36 die Trommel 31 zum Stillstand
gebracht, wozu man sich noch irgendeiner Bremseinrichtung bedienen kann. Steht die
Trommel 31 still, wird erneut der Hebel 48 im umgekehrten Sinne bewegt und hierdurch
der Teil 2o des Kreuzkopfes von der Kurvenschiene 41 der Tromme13i wieder abgelöst.
Jetzt hat man die Möglichkeit, mit Hilfe des Hebels 34 die Trommel 31 zur Seite
zu ziehen, wodurch das Ein- und Ausrückgehäuse 14 völlig freigelegt wird.
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Bei Wiederinbetriebnahme der wiederhergestellten Zylindergruppe wird
die Trommel 31 wieder über das Gehäuse 14 herübergerückt, der Teil 2o des Kreuzkopfes
zur Kurvenschiene 41 eingerückt, die Trommel 31 mittels der Kupplung 36 auf die
erforderliche Drehgeschwindigkeit und Lage zum Rad i gebracht und alsdann der Teil
i9 des Kreuzkopfes mit der Kurvenschiene des Rades i eingerückt. Ist die letztere
Einrückung bewerkstelligt, wird der Teil 2o des Kreuzkopfes von der Kurvenschiene
41 wieder abgeschaltet und durch Entkupplung die Trommel 31 wieder stillgesetzt.