DE670115C - Anode fuer elektrolytische Metallgewinnungsbaeder mit bandfoermigem Metallaustrag - Google Patents

Anode fuer elektrolytische Metallgewinnungsbaeder mit bandfoermigem Metallaustrag

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Publication number
DE670115C
DE670115C DEH151852D DEH0151852D DE670115C DE 670115 C DE670115 C DE 670115C DE H151852 D DEH151852 D DE H151852D DE H0151852 D DEH0151852 D DE H0151852D DE 670115 C DE670115 C DE 670115C
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DE
Germany
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anode
glass
metal
synthetic resin
electrolytic
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Expired
Application number
DEH151852D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Hampel
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HEINRICH HAMPEL DR
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HEINRICH HAMPEL DR
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  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Anode für elektrolytische Metallgewinnungsbäder mit bandförmigem Metallaustrag In dem Patent 642 665 wird ein Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von endlosen Metallbändern beschrieben, bei dem der Metallniederschlag unter Benutzung des von vorhergehenden Verfahrensabschnitten gelieferten Bandteiles in auf- und abwärts laufenden Schleifen dicht an senkrechten Anodenflächen vorbei durch das Elektrolysebad geführt wird. Mit Rücksicht auf die Möglichkeit einer leichten Förderung über zahlreiche Umkehrwalzen darf das. herzustellende Metallband einschließlich der dünnen Erzeugungsunterlage eine nur geringe Dicke haben. Dies hat zur Folge, daß trotz straffer Führung Bandschwingungen, Lauffalten und örtliche Aufwölbungen unvermeidlich sind. Bei enger Elektrodenstellung führen diese übelstände in einem Umfang zu Kurzschlüssen, wie es beim Arbeiten mit feststehenden, starren Mutterblechen nicht annähernd in Erscheinung tritt.
  • Derartige Kurzschlüsse sind bei dem gemäß Patent 642 665 mit laufender Kathode arbeitendem Elektrolysebad besonders gefährlich. Durch Abschmelzen unterbrechen sie das in der Erzeugung befindliche Metallband und gemeinsam damit auch seine Erzeugungsunterlage. An der Bruchstelle fallen die Bandenden auf den Boden des Badbehälters. Das Metallband verliert dadurch im ganzen Bade seine straffe Führung, was zahlreiche weitere Kurzschlüsse zur Folge hat. Auf diese Weise vermag eine einzige Kurzschlußstelle ein ganzes Bad und anschließend daran eine ganze Bädergruppe außer Betrieb zu setzen.
  • Zur Vermeidung dieser Gefahr werden gemäß der Erfindung Anoden verwendet, welche senkrecht zur wirksamen Anodenfläche mit nicht leitenden Abstandsstücken, insbesondere mit zahlreichen Stiften aus Glas, Kunstharz, -Hartgummi o. dgl. besetzt sind. Sie verhindern eine unmittelbare Berührung zwischen der verhältnismäßig dicken, feststehenden Anode und der dünnen, sich dicht davor in Bewegung befindlichen Kathode.
  • Bei fortlaufend bewegten draht- oder seilförmigen Elektroden, welche durch waagerechte Rohre laufen, hat man bereits vorgeschlagen, durch nicht leitende Abstandsstücke die Elektroden in ihrer normalen Lage zu halten. Hierbei kommt es jedoch nur darauf an, ein Durchhängen oder eine sonstwie ungleichmäßige örtliche Lage der Elektrode zu verhindern. Eine Verformung des Elektrodenquerschnittes ist bei derartigen, im wesentlichen eindimensionalen Wanderelektroden nicht zu befürchten, während bei zweidimensionalen Gebilden von geringer Dicke und großer Flächenausdehnung gerade die Verformung des Elektrodenquerschnittes (Aufwölbungen, Faltenbildungen, Verwerfungen u. dgl.) zu erheblichen Schwierigkeiten führt.
  • In Trockenelementen und Akkumulatoren ist es bekannt, Kurzschlüsse zwischen flächenförmigen Anoden und Kathoden durch nicht leitende Zwischenstücke (Glasperlen, Holzstäbe u. dgl.) zu verhindern. Bei elektrolytischen Metallgevvinnungsbädern mit stillstehenden Elektroden ist ein derartiges Verfahren nicht anwendbar. Überall, wo derartige Abstandsstücke die Kathode berühren, ergeben sich schwere Störungen im Stromübergang, welche dauernd an derselben Stelle liegen und nach Art der Randknospen zu unregelmäßiger Metallabscheidung führen. Außerdem wächst das in. einer Stärke von z bis 3 mm niederzuschlagende Metall weitgehend um die Abstandsstücke herum-, so daß ein einwandfreies Ausheben der Kathoden nicht mehr möglich ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß beim Arbeiten mit laufender Kathode, d. h. bei Verwendung von bewegten endlosen Bändern, auf die das Metall fortlaufend niedergeschlagen wird, diese Übelstände nicht auftreten. Zwischen stillstehenden Anoden und fortlaufend bewegten Kathoden können beliebig viele, nicht leitende Abstandsstücke angeordnet werden, ohne daß eine Wulst- oder Knospenbildung auftritt, wenn die Abstandsstücke derart über die wirksame Anodenfläche verteilt sind, daß im Laufe des von der bandförmigen Kathode insgesamt zurückgelegten Weges die Bandbreite gleichmäßig abgedeckt wird.
  • Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt eine Aufsicht auf die mit Stiften besetzte Anodenfläche, Abb. z in vergrößertem Maßstab einen Anodenquerschnitt.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Anode (Abb. a) aus einem Bleiblech a, das in der üblichen Vleise um eine stromführende Tragschiene b gehängt ist. Unterhalb der Stromschiene b liegt zwischen beiden Anodenflächen eine Platte c aus säurefestem Isoliermaterial (Kunstharz, Hartgummi, Ton, Glas, paraffiniertem Holz o. dgl.). Das Anodenblech a und gleichlaufend damit die Zwischenplatte c bzw. gegebenenfalls auch die Stromschiene b sind siebförmig mit Löchern von etwa 4 mm Durchmesser besetzt. In diese Bohrlöcher werden Stifte d aus nicht leitendem Material (Glas, Porzellan, Kunstharz o. dgl.) eingeschlagen. Die Dicke dieser Stifte d und die Lochweite in der Anode a stimmt man derart aufeinander ab, daß ein fester Preßsitz entsteht. Zweckmäßig erhalten die Stifte eine etwas aufgerauhte Oberfläche. Man kann sie auch schwach konisch ausführen (vgl. e und f in Abb. z) und abwechselnd von verschiedenen Seiten einschlagen. Auf diese Weise wird mit Sicherheit vermieden, daß sich das Anodenblech a von der untergelegten Zwischenplatte c ablöst oder aufwölbt.
  • Aus Abb. i ist die flächenförmige Verteilung der Abstandsstifte zu ersehen. Man bemerkt, daß dieselben sowohl von Reihe zu Reihe als auch von Zeile zu Zeile gegeneinander versetzt sind, derart, daß im Laufe der gesamten Bandbewegung die Bandbreite gleichmäßig abgedeckt ist. Würde man die Stiftköpfe mit Farbe bestreichen, so muß die laufende Kathode nach dem Durchgang durch das zu diesem Zweck entleerte Bad auf der ganzen Breite gleichmäßige Farbbelegung zeigen. Farbfreie Streifen oder Streifen verstärkter Farbanhäufung würden darauf hinweisen, daß die Anordnung der Stifte noch nicht genügend gleichmäßig ist. Unter Benutzung der aus Abb. i ersichtlichen trapezförinigen Stiftverteilung ist in sicherer Weise eine gleichmäßige Kathodenabdeckung zu erreichen.
  • Mit Hilfe der aus Abb. i ersichtlichen Stiftanordnung wird die Kathodenfläche in kleine Stücke aufgeteilt, die sich nicht bis zur Anode durchbiegen können. Tritt wider Erwarten trotzdem eine derartig starke Rufwölbung .ein, daß ein lokaler Kurzschluß entsteht, so wird nur ein en-begrenztes Loch in das Metallband geschmolzen, niemals aber ein Bandbruch verursacht. Diese Lochstellen wachsen im. Laufe der weiteren Elektrolyse allmählich von selbst wieder zu.
  • Elektr olysetechnisch bringen die Abstandsstifte d eine nur sehr geringe Verminderung der wirksamen Anodenfläche mit sich. Besetzt man beispielsweise eine Anode von i qm Fläche in 5-cm-Reihen- und Zeilenabstand mit Glasstiften von 4 mm Durchmesser, so werden 40o Kreisflächen von je o,126 qcm, d. h. insgesamt 5o,4 qcm oder nur o,5 % der Anodenfläche, hierfür in Anspruch genommen. Verwendet man eine Stiftteilung von 3 cm zu 3 cm, so benötigt man pro Quadratmeter Anodenfläche etwa i2oo Stifte, welche i,5 % der -wirksamen Elektrolysefläche abdecken.
  • An Stelle der in Abb:. i und 2 vorgesehenen Stifte können im Rahmen der Erfindung auch Abstandsleisten verwendet werden. Man ordnet sie schräg nach oben verlaufend an, um der anodischen Gasentwicklung Gelegenheit zum: ungehinderten Abzug zu gewähren. Durchgehende Leisten bedingen in jedem Fall eine gleichmäßige Abdeckung der Bandfläche. Sie sind aber nicht so günstig-wie Abstandsstifte, weil sie einen erheblich größeren Anteil der elektrolytischen Wirkfläche beanspruchen und bei ihnen die Möglichkeit, daß sich Anode und Kathode längs einer Linie berühren können (Bandbruch), nicht vollkommen ausgeschlossen ist.
  • Die Verwendung von stiftbesetzten Anoden nach Maßgabe von Abb. i und 2 bringt für die Ausführung des Verfahrens nach Patent 642 665 erhebliche Vorteile .mit sich. Mit ihrer Hilfe läßt sich der Elektrodenabstand vollkommen betriebssicher auf 3 bis 5 mm herabsetzen, während stillstehende Elektroden zur Vermeidung von Kurzschlüssen einen Elektrodenabstand von mindestens i9 bis 23 mm erfordern (elektrolytische Zn-Herstellung). Da nun unter sonst gleichen Bedingungen die Badspannung vom Badwiderstand und dieser vom Elektrodenabstand abhängt, ist die von 19 bis 23 mm auf 2 bis 3 mm verminderte Elektrodenentfernung ein direktes Maß für die Herabsetzung der Widerstandsstromverluste. Betragen diese bei i g bis 23 mm etwa 25 % der aufgewendeten Energie, so sinken sie bei 3 bis 5 mm auf etwa 5 %, d. h. um 20 % vom gesamten Energieaufwand gerechnet. Bei der elektrolytischen Zn-Gewinnung, die mit etwa 300o kWh/ i ooo kg Zn arbeitet, ergibt sich durch einen derart verminderten Elektrodenabstand eine Stromersparnis von etwa 6ookWh/ioookg Zn. Hierbei sind die sonstigen, Vorteile der laufenden Kathode, wie bessere Metallqualität (dauernde Glättung durch die Abstandsstifte), verminderte Metall.wiederauflösung (dünne Niederschlagsstärken) und verminderte Polarisation (schnelles Aufsteigen der Gasblasen) noch nicht berücksichtigt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anode für die elektrolytische Metallgewinnung mit fortlaufendem bandförmigem Metallaustrag nach Patent 642 665, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Kurzschlüssen zwischen der dünnen, fortlaufend bewegten flächenförmigen Kathode und der feststehenden Anode die letztere auf ihrer Wirkfläche nicht leitende Abstandsstücke trägt (Stifte, Leisten, Perlen u. dgl. aus Glas, Porzellan, Hartgummi, Kunstharz u. dgl.).
  2. 2. Anode nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abstandsstücke, insbesondere die Abstandsstifte, derart ausbildet, anordnet oder gegeneinander versetzt, daß in Richtung der Bandbewegung die ganze Bandbreite nacheinander gleichmäßig abgedeckt wird.
  3. 3. Ausführung der Anode nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine nicht leitende Platte (c) aus Kunstharz, Glas, Hartgummi, Porzellan o. dgl., um -welche ein Metallblech (a) als Wirkfläche herumgeschlagen ist, und senkrecht dazu eingeschlagene Stifte (d) aus Glas, Kunstharz, Hartgummi oder ähnlichen nicht leitenden Stoffen.
DEH151852D 1937-06-03 1937-06-03 Anode fuer elektrolytische Metallgewinnungsbaeder mit bandfoermigem Metallaustrag Expired DE670115C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745703C (de) * 1940-02-20 1944-05-19 Dr Heinrich Hampel Anode mit nichtleitenden Abstandsstiften fuer elektrolytische Metallgewinnungsbaeder

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745703C (de) * 1940-02-20 1944-05-19 Dr Heinrich Hampel Anode mit nichtleitenden Abstandsstiften fuer elektrolytische Metallgewinnungsbaeder

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