DE669395C

DE669395C - Verfahren zur Steuerung des Stromdurchganges durch eine wechselstromgespeiste, gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecke

Info

Publication number: DE669395C
Application number: DEA65164D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Helmut Anschuetz
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1932-02-24
Filing date: 1932-02-24
Publication date: 1938-12-24

Description

Verfahren zur Steuerung des Stromdurchganges durch eine wechselstromgespeiste, gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecke .
Zusatz zum Patent 640 g@z6 Im Hauptpatent ist ein Verfahren, beschrieben, nach dem die Steuerung des Stromdurchganges durch eine wechselstromgespeiste Dampf- oder Gasentladungsstrecke außer mittels der Gitterspannung in der Weise erfolgt, daß der Anodenkreis der Entladungsstrecke von zwei Wechselspannungen wesentlich verschiedener Frequenz, die in einem ganzzahligen Verhältnis stehen, und annähernd gleichen Scheitelwertes gespeist wird. Die an dem Gefäß liegende resultierende Spannung wird so im Takt der höheren Frequenz unter die Löschspannung gesenkt. Hat z. B. die höherfrequente Hilfswechselspannung die 7fache Frequenz wie die niederfrequente, so sinkt die resultierende Spannung an dem Gefäß innerhalb der positiven Halbwelle dreimal unter die Löschspannung. Bei der gfachen Frequenz geschieht dies viermal usw. Durch wählbare Zünd- und Löschpunkte läßt sich der Mittelwert des Anodenstromes während der Zeiten positiver Anodenspannung festlegen.
Das Löschen läßt sich auf diese Weise jedoch nur in einer bestimmten Anzahl von Zeitpunkten entsprechend der Frequenz der Hilfsspannung ermöglichen, nicht aber zwischen diesen Zeiten.. Es wird also keine kontinuierliche Regelung erreicht. Man könnte zwar daran denken, die Frequenz der Hilfsspannung zu erhöhen oder zu erniedrigen und dadurch die Zahl der möglichen Löschpunkte zu verändern. Mit wirtschaftlichen Mitteln ist dieses jedoch nur in engen Grenzen ausführbar. Außerdem ist zu beachten, daß man mit der Frequenz der Hilfsspannung nicht zu hoch gehen darf, da sonst die Dauer der negativen Kurventeile der resultierenden Spannung an der Röhre nicht mehr groß genug ist, um eine genügende Entionisation mit Sicherheit zu gewährleisten.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, zum Zwecke einer kontinuierlichen Regelung des Stromdurchganges gleichzeitig mit der Veränderung der Phasenlage der Gitterspannung auch die Phasenlage der höherfrequenten Wechselspannung zu ändern. Durch entsprechende Einstellung der Gitterwechselspannung läßt sich dann in jedem Zeitpunkt der positiven Halbwelle der Hauptspannung die Löschung des Anodenstromes erreichen. Die Frequenz der Hilfsspannung muß jedoch ein ganzzahliges Vielfaches der Frequenz der Hauptspannurig betragen, damit in jeder positiven Halbwelle der Hauptspannung stets die gleichen eindeutigen Punkte des Nulldurchganges der resultierenden Spannung auftreten. Die tätigungseinrichtungen zur Phasenverschieb im Gitterkreis wie im Hilfsspannungs sind dabei zwecks einfacher Bedienung @., weder mechanisch, z. B. durch eine geeignete' Zahnradübersetzung, oder elektrisch, z. B. mit Hilfe von Mehrphasendrehfeldapparaten, wie sie zur Kommandoübertragung auf Schiffen benutzt werden, miteinander zu kuppeln. Wenn man die Gitterspannung dann über den ganzen Bereich der Hauptänodenspannung, also um 18o' verschiebt, so muß gleichzeitig die Hilfsspannung bei einer Frequenz gleich dem m-fachen der Frequenz der Hauptspannung um den m-fachen Betrag wandern. Bei einer Kupplung der Betätigungseinrichtungen ist also die Übersetzung für das Verhältnis r ; m zu bemessen.
Wenn zur Verschiebung der Phase der Hilfswechselspannung eine Wechselstrombrücke benutzt wird; so sind Kondensatoren und Drosseln bzw. induktive und kapazitive Verbraucher überhaupt erforderlich, um eine Verschiebung der Phase über den vollen Bereich von o bis 36o', d. h. um das der Verschiebung der Gitterwechselspannung, zu ermöglichen. Die Hilfsspannung kann mit 'der Hauptspannung sowohl in Reihe als auch parallel geschaltet sein. Man kann bei Reihenschaltung der Hilfswechselspannung Sperrkreise benutzen, die den Spannungsquellen parallel oder mit ihnen in Reihe geschaltet sind. Das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine Parallelschaltung der Hilfsspannung und der Hauptspannung: In. Abb. z wird die Hauptanodenspannung von der Wechselstromquelle r geliefert. Dieser wird auch die Gitterspannung über eine Phasenspalteinrichtung, bestehend aus Kondensator 15 und Drossel 16, sowie über einen Drehtransformator 7 und einen Gittertransformator 8 entnommen. Der Widerstand 1q. stellt die Belastung dar. Die Hilfswechselspannung höherer Frequenz wird von einem Generator 2 mit drehbarem Ständer geliefert. Der Drehtransformator.7 ist mit dem Ständer der Hochfrequenzmäschine 2 durch eine Übersetzungseinrichtung 17 mechanisch gekuppelt. Zum Antrieb der Hochfrequenzmaschine dient ein Synchronmotor 18. Wie in dem Hauptpatent ,ereits angegeben, sind den beiden Wechsel-' ' nnungsquellen Sperrkreise 12, =3, rg; 20 r gescha@@efi.
Abb. 2 zeigt die Hauptanodenspannung mit dem Scheitelwert a. In Abb. 3 ist eine Hilfswechselspannung von 6facher Frequenz mit der Amplitude b dargestellt.
Abb. q. und 5 zeigen die resultierende Spannung an dem Gefäß 3 bei verschiedener Phasenverschiebung zwischen Hauptspannung und Hilfsspannung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Steuerung des Stromdurchganges durch eine wechselstromgespeiste, gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecke nach Patent 640 g16, bei der die Frequenz der höherfrequenten Wechselspannung ein ganzzahliges Vielfaches der Frequenz der anderen Wechsel-Spannung ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer kontinuierlichen Regelung des Stromdurchganges gleichzeitig die Gitterspannung und die Hilfswechselspannung der Frequenz m in ihrer Phasenlage gegenüber der Anodenspannung im Verhältnis z : m verschoben werden.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zur Regelung der Phasenverschiebung der Gitterspannung und der Phase der Hilfswechselspannung zwecks einfacherer Bedienung mechanisch oder elektrisch in geeigneter Weise miteinander gekuppelt sind.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer regelbaren Wechselstrombrücke zur Verschiebung der Phase der Hilfsspannung Widerstände, Kondensatoren und Drosseln bzw. Transförmatorwicklungen in geeigneter Kombination derart benutzt werden, däß eine Verschiebung der Phase der Hilfswechselspannung über den ganzen Winkelbereich bis 36o' ermöglicht wird.