DE668767C - Gaergefaess zur Pruefung von Mehl und Schrot - Google Patents

Description

• Gärgefäß zur Prüfung von Mehl und Schrot Die Erfindung betrifft ein Gärgefäß zur Prüfung von Mehl und Schrot, welches mit einer Einrichtung zur Messung des bei der Gärung in ein Steigrohr verdrängten Wassers versehen ist.
• Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wird .eine Teigkugel in das mit Wasser gefüllte Untersuchungsgefäß gebracht und das Untersuchungsgefäß verschlossen. Durch die Ausdehnung der Teigkugel während der Gärung wird ein Teil des Wassers aus dem Untersuchungsgefäß verdrängt und in einem besonderen Meßgefäß aufgefangen. Die in dem hIeßgefä13 aufgefangene Wassermenge ist ein Maß für die Güte des Untersuchungsmaterials.
• Bei dieser bekannten Einrichtung wird nicht nur das von der Teigkugel festgehaltene Gas, sondern auch das aus der Teigkugel entwichene Gas, soweit es nicht vom Wasser absorbiert wird, gemessen.
• Weiter hat dieser Apparat den Nachteil, daß nur eine Vergrößerung des Volumens der Teigkugel gemessen werden kann, nicht aber die Verringerung, welche nach Erreichung des Höchstvolumens eintritt und welche für die Beurteilung der Teigqualität von größter Wichtigkeit ist, da es erst auf diese Weise möglich ist, ein genaues Bild von den tatsächlichen backtechnischen Eigenschaften des Untersuchungsmaterials zu erhalten.
• Das Gärgefäß nach der Erfindung unterscheidet sich von der bekannten Einrichtung im wesentlichen durch eine besondere Fangvorrichtung, durch welche die bei der Gärung im Wasser hochsteigende Teigkugel unter der Wasseroberfläche gehalten wird, sowie durch einen in dem darüber befindlichen Steigrohr in der Weise mit Spiel angeordneten Schwimmer, daß die Gärgase zwischen dem Schwimmer und der Wand des Steigrohres entweichen können und nur die Volumenänderung der Teigkugel gemessen wird. Auch durch die Fangvorrichtung werden die Gärgase nicht am Entweichen gehindert.
• Diese Fangvorrichtung hat den Vorteil, daß die durch den Auftriebsdruck hochsteigende Teigkugel .einer mechanischen Festigkeitsprüfung unterzogen wird, welche insbesondere für die Beurteilung der Kleberqualität des Mehles :oder Schrotes sehr wichtig ist. Durch die Verwendung der besonderen Fangvorrichtung werden die Prüfungen auf Gärentwicklung, Gärkraft, Gashaltungsvermögen, Kleberfestigkeit und Stabilität in einem Verfahren kombiniert, so daß die gesamten backtechnischen Eigenschaften des Untersuchungsgutes - Mehl oder Schrot - in einer einzigen Kurve dargestellt werden können.
• Die Zeicluiung zeigt ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung.
• In einem Wasserbad a wird das Wasser durch einen Tauchsieder und .ein Kontaktthermometer auf die Gärtemperatur von 3o bis 32°C erwärmt. In diesem Wasserbad befindet sich das eigentliche Gärgefäß b mit der Fangvorrichtung, dem Verschlußdeckel c, dem Steigrohr d, dem Schwimmer e und dem Eingießrohr f . - .
• Die Fangvorrichtung besteht im wesent- -lichen aus einem Drahtgitter g und einer -öbe-, ren Fangplatte h, welche an einem Tr@W ,. bügeli befestigt sind. Die Bodenplattek trägt in der Mitte ein Schälchen 1 für die Aufnahme der Teigkugel.
• Durch die Volumenänderung der Teigkugel während der Gärung steigt oder fällt der Wasserspiegel im Steigrohr und bedingt dadurch ein Hoch- ,oder Niedergehen des Schwimmers. Die Bewegungen des Schwimmers werden auf bekannte Art und Weise auf ein Meßblatt übertragen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCI3: Gärgefäß zur Prüfung von Mehl und Schrot mit Einrichtung zur Messung des bei der Gärung in ein Steigrohr verdrängten Wassers, gekennzeichnet durch eine besondere Fangvorrichtung, durch welche die bei der Gärung im Wasser aufsteigende Teigkugel unter der Wasseroberfläche gehalten wird, sowie durch -einen in dem darüber befindlichen Steigrohr in der Weise mit Spiel angeordneten gchwimmer, daß die Gärgase zwischen dem Schwimmer und der Wand des Steigrohres entweichen können und nur die Volumenänderung der Teigkugel gemessen wird.