DE668145C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von leicht vergiessbarem Schmiedeeisen bzw.Stahl aus kleineren Roheisenmengen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von leicht vergiessbarem Schmiedeeisen bzw.Stahl aus kleineren Roheisenmengen

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DE668145C
DE668145C DEG89549D DEG0089549D DE668145C DE 668145 C DE668145 C DE 668145C DE G89549 D DEG89549 D DE G89549D DE G0089549 D DEG0089549 D DE G0089549D DE 668145 C DE668145 C DE 668145C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/42Constructional features of converters
    • C21C5/46Details or accessories
    • C21C5/48Bottoms or tuyéres of converters

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von leicht vergiel3barem Schmiedeeisen bzw. Stahl aus kleineren Roheisenmengen Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Vorrichtungen zur Ausführung dieses Verfahrens, wodurch gewöhnliches Gießereiroheisen oder auch Roheisen, mit Eisen-oder Stahlschrott gemischt, in kleineren Mengen in geeigneten Schmelzöfen durch Windfrischen rasch in dünnflüssiges Schmiedeeisen umgewandelt werden kann, welches sich zur Herstellung dünnwandigen Formgusses jeder Art eignet und welches in bekannter Weise durch entsprechende Zusätze hinsichtlich seiner mechanischen, physikalischen und chemischen Eigenschaften verbessert werden kann.
  • Die Umwandlung von Roheisen in Stahl-oder Schmiedeeisen durch Windfrischen in der Birne nach dem Bessemer- und Thomasverfahren ist bekannt. Ebenso ist es bekannt, daß mittels dieser Verfahren große Mengen von Roheisen in kurzer Zeit in Stahl oder Schmiedeeisen umgewandelt werden können. Da aber diese Verfahren nur in Werksanlagen größten Ausmaßes ausführbar sind, konnten sie bisher der Kleinindustrie nicht zugänglich gemacht werden.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, in offenen Gießereipfannen mittels eintauchbarer gekühlter Düsen das Eisenbad zu frischen. Diese Versuche sind gescheitert, einmal, weil die gekühlten Düsen sich praktisch als unverwendbar herausgestellt haben, und ferner, weil es auf diese Weise nicht möglich ist, in einer offenen Pfanne die zur Erzeugung eines leicht vergießbaren Schmiedeeisens nötigen Temperaturen aufrechtzuerhalten.
  • Es ist weiter bereits vorgeschlagen worden, bei Bessemerbirnen den Boden als Deckel auszubilden, in dem die Luftdüsen liegen. Diese bekannte Einrichtung ist für Behälter, in denen das Roheisenvorher im Schmelzofen geschmolzen wird, nicht verwendbar, und zwar mit Rücksicht auf die im Schmelzofen herrschenden Temperaturen, die solche Bodenverschlüsse unbrauchbar machen würden.
  • Versuche, für die Kleinindustrie ähnliche Anlagen in kleinem Maßstabe zu schaffen, sind ebenfalls schon verschiedentlich gemacht worden. Diese Versuche haben bisher jedoch noch zu keinem praktischen Erfolge geführt. Dieses besonders deshalb; weil auch bei den angestrebten Kleinanlagen das Roheisen zuerst in einem Gießereischachtofen vorgeschmolzen, von da nach dem Konverter und nach der Umwandlung in Stahl in Pfannen oder Mischer überführt werden mußte und dann erst in Blöcke vergossen werden konnte. Auch der Umstand, daß das in solchen Kleinanlagen gewonnene Schmelzgut durch Umgießen in Kleinbehälter und Gießpfannen zu schnell abkühlt, ohne daß die Möglichkeit gegeben ist, es vor dem Vergießen nochmals auf höhere Temperatur zu bringen, was zur Herstellung von Formguß unbedingt erforderlich ist, brachte derartige Anlagen in allen Fällen zum Versagen.
  • Durch den Erfinder wurden weitgehend Versuche angestellt, diese verschiedenen Arbeitsgänge möglichst zu vereinigen und das Niederschmelzen des Roheisens, seine Über=' führung in Stahl sowie eire anschließende Temperaturerhöhung vor dem Vergießen in einem fortlaufenden Arbeitsgange zu ermöglichen, welche auch zu dem angestrebten Erfolge führten.
  • Bei umfassenden Laboratoriumsversuchen in vorerwähnter Richtung wurde gefunden, daß es möglich ist, kleinere Mengen Roheisen mit ganz einfachen Mitteln unmittelbar in gewöhnlichen Schmelztiegeln, in Anlehnung an das Bessemerverfahren, in Schmiedeeisen umzuwandeln, indem in geeigneten Schmelzöfen der im festen Zustande eingesetzte Tiegelinhalt zunächst eingeschmolzen, dann das entstandene Eisenbad durch Enleiten von Wind gefrischt und hierauf im gleichen Behälter nochmals aufgeheizt und anschließend vergossen, wird. Dadurch wird es möglich, die für die Herstellung eines leicht vergießbaren Schmiedeeisens nötigen Temperaturverhältnisse zu beherrschen. Gegebenenfalls kann die Erreichung einer leichten Vergießbarkeit dabei noch durch bekannte geeignete metallische Zusätze geregelt werden. Sorgfältigste Prüfungen ergaben die Richtigkeit der gefundenen Erkenntnis, daß nämlich die Aufrechterhaltung und Regelung der nötigen Temperaturen eine ausschlagebende Rolle spielt.
  • Auf der Zeichnung sind Vorrichtungen, zur Ausführung des Verfahrens in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt.
  • Abb. i zeigt einen Tiegel mit in der Wandung vorgesehenem Luftkanal und aufgesetztem Luftzuführungsrohr.
  • Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch den Tiegel der Abb. i nach der Linie I-1 im Grundriß. Abb. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i ebenfalls im Grundriß.
  • Abb.4 zeigt ein aufsetzbares Rohr für die Zuführung der Preßluft.
  • Abb.5 zeigt eine Ausführung einer Tauchdüse, die bei Verwendung gewöhnlicher Tiegel in das Eisenbad getaucht wird. Sie wird dabei an das Luftzuführungsrohr gemäß Abb.4 in geeigneter Weise angeschlossen.
  • Auf der Zeichnung ist mit i der Schmelztiegel bezeichnet, der einen Aufsatz 2 trägt. Mit 3 ist der in der Wandung des Schmelztiegels vorgesehene Luftzuführungskanal bezeichnet und mit 4 das Zuführungsrohr für die Preßluft. 5 bezeichnet einen auswechselbaren Düsenkörper, der am Boden des Schmelztiegels eingesetzt und befestigt ist. Die in diesem Düsenkörper vorgesehenen Luftkanäle sind mit 6 bezeichnet und mit 7 die düsenförmigen Öffnungen, durch die die Preßluft in das Eisenbad ,:eintritt. Mit ä sind Tauchkörper bezeichnet, #<ä an einer Rohrleitung g befestigt sind, welche iseits mit dem Zuführungsrohr 4 für die Pr luft verbunden werden können. Diese Verbindung ist auf der Zeichnung nicht dargestellt. Die Tauchkörper besitzen ebenfalls wie der Düsenkörper 5 geeignete düsenförmige Austrittsöffnungen. Bei der Ausführung des Tauchkörpers nach Abb.5 mündet das Einführungsrohr für die Preßluft in einem schraubenförmig ausgebildeten Teil io, der von einem Schutzmantel ii umgeben ist. Dieser Schutzmantel besitzt ebenfalls an seinen Außenwandungen düsenförmige Austrittsöffnungen für die Preßluft. Diejenigen Schmelztiegel, in deren Wandungen ein Kanal zur Führung des Windes nach dem am Boden des Tiegels angeordneten Düsenkörper vorgesehen sind, haben den. Vorteil, daß der zugeführte Wind vorgewärmt wird, bevor er in das Eisenbad gelangt. Dadurch wird für bestimmte Zwecke eine schnellere Umwandlung des Schmelzgutes erreicht, gegebenenfalls unter Verwendung von gepreßten Düsenkörpern. Durch einen am Boden des Tiegels angebrachten, auswechselbaren Düsenkörper ist die Arbeitsweise die gleiche wie bei den bekannten eintauchbaren Frischvorrichtungen.
  • Zur leichten und sicheren Einführung pulverförmiger Metallzusätze in die Schmelze, welche der Desoxydation, der Verbesserung sowie zur Hebung der Säurebeständigkeit dienen sollen, ist an dem Verbindungsrohr 4 zwischen Windleitung und Düsenkörper 5 ein durch Federdruck verschließ- und regelbarer Klappentrichter 12 angeordnet, wodurch eine sichere und schnelle Einführung dieser Zusätze in die Schmelze erreicht wird.
  • Da infolge der Wirkung der Preßluft das geschmolzene Eisen in der Frischvorrichtung hochsteigt, wird der Tiegel zweckmäßig mit einem sich nach oben- schräg verjüngenden Aufsatz 2 oder einer an dem Luftrohr oder Düsenkörper selbst befestigten Deckel (nicht dargestellt) abgeschlossen.. Zur Abführung der Gase ist der Aufsatz oben offen, der Deckel hingegen mit entsprechenden Öffnungen versehen.

Claims (3)

  1. PA TENTANSPRÜ CHr i. Verfahren zum Herstellen von leicht vergießbarem Schmiedeeisen bzw. Stahl aus kleineren Roheisenmengen, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einschmelzen des in. festem Zustande in Tiegel eingesetzten Beschickungsgutes in geeigneten Schmelzöfen das Eisenbad durch Einleiten von Wind gefrischt, hierauf im gleichen Behälter nochmals aufgeheizt und anschließend vergossen wird.
  2. 2. Schmelztiegel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einem auswechselbaren Düsenkörper (5) und einem damit in Verbindung stehenden Kanal (3) versehen ist, der über ein Verbindungsrohr (q.) an eineWindleitung angeschlossenwerden kann.
  3. 3. Schmelztiegel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsrohr (q.) mit einem durch Federdruck verschließbaren Klappentrichter. (i2) zur Einführung pulverförmiger Zusätze versehen ist. Schmelztiegel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i unter Verwendung eines feuerfesten Eintauchkörpers mit düsenartigen Öffnungen zur Einführung des Windes in das Bad, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintauchkörper z. B. als Rohrspirale (io) ausgebildet und gegebenenfalls mit einem Schutzmantel (ii) umgeben ist.
DEG89549D 1935-01-13 1935-01-13 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von leicht vergiessbarem Schmiedeeisen bzw.Stahl aus kleineren Roheisenmengen Expired DE668145C (de)

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