DE666131C - Verfahren zum Trocknen von luftdurchlaessigen, geschlossenen Fertigpapierbahnen - Google Patents

Verfahren zum Trocknen von luftdurchlaessigen, geschlossenen Fertigpapierbahnen

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DE666131C
DE666131C DEP69644D DEP0069644D DE666131C DE 666131 C DE666131 C DE 666131C DE P69644 D DEP69644 D DE P69644D DE P0069644 D DEP0069644 D DE P0069644D DE 666131 C DE666131 C DE 666131C
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KURT THEODOR POENSGEN
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KURT THEODOR POENSGEN
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F5/00Dryer section of machines for making continuous webs of paper

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Trocknen von luftdurchlässigen, geschlossenen Fertigpapierbahnen Es ist bekannt, daß bei sonst gleicher Arbeit ein Papier oder Karton oder eine Pappe um so besser ausfällt, je langsamer das Stoffgebilde getrocknet wird. In alten Papiermühlen hat man in großen, gut durchlüftbaren Dachaufbauten das Papier langsam an der Luft getrocknet. In unseren Archiven können wir feststellen, wie haltbar und fest solche Papiere waren und noch sind.
  • Noch heute haben vereinzelt Fabriken für Papier- und Pappenerzeugung dieses Trocknungssystem beibehalten und stellen Spezialerzeugnisse her, welche ihrer Qualität wegen Weltruf haben und behalten werden.
  • Die Notwendigkeit der Massenherstellung von Papier machte es dann unmöglich, mit Lufttrocknerei die Mengen zu erzeugen, die der Markt forderte, so daß das Prinzip der langsamen, schonenden Trocknung durch Trocknungssysteme ersetzt werden mußte, die eine Leistungssteigerung ermöglichten.
  • In manchen Werken werden z. B. Pappen, Karton und besondere Papiersorten noch dadurch getrocknet, daß sie von Warmluft durchströmte oder geheizte Trockenkammern. durchlaufen. Meist aber werden in den Arbeitsmaschinen solche Erzeugnisse, wie Zellstoff, Pappen, Karton, Papier, über eine Reihe dampfbeheizter Zylinder geführt.
  • Fabrikant und Verbraucher wissen, daß nun dadurch das Erzeugnis einen anderen Charakter und andere Qualitätseigenschaften erhalten hat. Der Verbraucher zieht noch heute beispielsweise die luftgetrockneten Pappen den Maschinenpappen vor, der Papiermacher fertigt sein Papier noch heute lieber aus feuchtem Rohstoff, dem die kapillaren Eigenschaften und das Quellungsvermögen erhalten geblieben sind, als daß er Rohstoffe verwendet, deren Faser auf geheizten Trockenpartien eine Wertminderung erfuhr.
  • Der Fabrikant sucht nun durch alle möglichen Mittel beim Trocknungsvorgang das Gewicht mehr auf die Seite der langsamen Wasserverdunstung zu verlegen, um dadurch sich weniger der faserzerstörenden Hitzeeinwirkung zur Trocknung auf stark erhitzten Walzentrocknern bedienen zu brauchen.
  • Man hat die Trockenpartien eingekapselt und unter Vakuum gesetzt oder auch in die Fächer der einzelnen Trockenzylinder und oben auf das Papier oder oben auf den Filz oder daran vorbei kalte oder heiße Luft geblasen, die Brüden aus den Trockengruppen abgesaugt und manch anderes mehr, alles, um die Verdunstungsmöglichkeit ohne Steigerung der Temperatur zu erhöhen.
  • Auch ist es bekannt, Trockenluft aus einigem Abstand gegen eine laufende Papierbahn mit der Absicht zu blasen, daß sie die Bahn durchdringt, um sie dann auf der Rückseite der Bahn wieder anzusaugen sowie gelochte Zellstoffbahnen über Lochmanteltrommeln zu führen, denen Trockenluft entströmt. In beiden Fällen tritt aber eine wirkliche Trockenwirkung infolge eines Luftdurchtritts durch das natürliche Gefüge der Bahn nicht ein, denn die Luft kann auf Wegen viel,
    geringeren Widerstandes als .die Bahn ihn- "'
    tet, entweichen. Einmal nämlich tritt sie kl
    die Bahnkanten herum, das andere Mal elurel°i.`
    die in der Zellstoff- oder Rohstoffbahn vorgesehenen Lochungen hindurch, so daß übereinstimmend wieder schon deshalb die Anwendung eines für die tatsächliche Durchdringung der Bahn selbst ausreichenden Druckes des Trockenmittels nicht möglich ist. Es ist daher bis jetzt kein Verfahren bekannt, mit dessen Hilfe es gelänge, luftdurchlässige, geschlossene Fertigpapierbahnen mittels eines durch sie unmittelbar hindurchtretenden Trockenluftstromes in fortlaufendem Arbeitsgange zu trocknen.
  • Je mehr die Trocknung durch Verdampfung des Wassers in strömender Luft erfolgt, und je weniger sie durch Berührung der Stofffaser mit überheizten metallischen Flächen zu erfolgen braucht, um so bessere und dauerhaftere Papierqualitäten werden erzielt.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich lediglich auf ein Verfahren zum Trocknen von luftdurchlässigen, geschlossenen Fertigpapierbahnen bei ihrer Herstellung. Sie erstreckt sich nicht auf Zellstoffbahnen, Pappenu. dgl. Bahnen.
  • Zum Trocknen von luftdurchlässigen, geschlossenen Fertigpapierbahnen bei ihrer Herstellung mittels Luftdurchströmung unter Verwendung von Luft unter Über- oder Unterdruck bedient man sich nach der Erfindung für das fortlaufende Trocknen eines an sich bekannten perforierten. Zylinders oder eines ähnlichen Körpers mit durchlochter Mantelfläche; die Mantelfläche der nicht von der ,luftdurchlässigen, geschlossenen berührten Walze kann in an sich bekannter Weise abgedeckt werden, und ebenso kann die arbeitende Fläche mit einem für Luft leicht durchlässigen, die Markierungen verhindernden Überzug ausgestattet sein. Bei bestimmten Papiersorten oder an bestimmten Stellen der Papiermaschine; wo eine Markierung keine Rolle für die Stoffgüte spielt oder nicht mehr hervorgerufen wird, kann die zum Durchblasen benutzte durchlochte Walze nackt laufen. Das Trocknen des Papiers im durchgeblasenen Luftstrom kann noch unterstützt werden durch Wärmezuführung mit Luftdurch-
    ':' rörnung bei der Vorentwässerung, z. B. auch
    irch eine Trommel mit gelochtem Mantel.
    Die Luftdurchlässigkeit, die SchrumPfungs-
    und Trocknungsgeschvvindigkeit der einzelnen Papierarten ist verschieden. Auch bei ein und demselben Papier verändern sich diese Bedingungen mit fortschreitendem Trockenvorgang. Ferner ist auf den Leimungszustand Rücksicht zu nehmen. Besondere Papiere, wie z. B. einseitig glatte, erfordern eine entsprechende Behandlung. Hier kann z. B. für Vor- und Nachtrocknung an entsprechender Stelle das Trocknen mit durchströmender Kalt- oder Warmluft, die Glättung mittels des bekannten Glättzylinders vorgenommen werden. Diesen wechselnden Verhältnissen sind die Druckverhältnisse der Blasewalzen sowie ihre Verteilung in der Trockenpartie der Papiermaschine anzupassen, wobei neben den Blasewalzen auch noch geschlossene Dampftrockenzylinder verwendet werden können.
  • Man kann das Trocknen der Fertigpapierbahnen mittels durchströmender Luft noch weiter dadurch unterstützen, daß das Zuführen der Luft in bekannter Weise stoßweise erfolgt und dadurch eine gewisse Atemwirkung erzielt wird.
  • Die Bauart der Papiermaschine kann vorsehen, daß jede durchlochte Trockenwalze, die der Behandlung des Fertigpapiers mit zwangsläufig durchströmender Luft dient, regelbar ist in Temperatur, Druck- oder Saugkraft sowie in der Menge der Luft.

Claims (1)

  1. PA TEN TÄNSPRUCH Verfahren zum Trocknen von luftdurchlässigen, geschlossenen Fertigpapierbahnen bei ihrer Herstellung mittels durch die Stoffbahn gleichförmig hindurchgeführter Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Über- oder Unterdruck stehende Trockenluft vermittels einer Walze oder eines ähnlichen Körpers mit gelochtem Mantel durch die fortlaufend unmittelbar über den Umfang der Walze oder des Leitkörpers geführte Stoffbahn hindurchgeführt wird.
DEP69644D 1934-06-30 1934-06-30 Verfahren zum Trocknen von luftdurchlaessigen, geschlossenen Fertigpapierbahnen Expired DE666131C (de)

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