DE665315C

DE665315C - Brennkraftmaschine zum Arbeiten in verschiedenen Hoehenlagen

Info

Publication number: DE665315C
Application number: DEB166414D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1934-02-17
Filing date: 1934-02-17
Publication date: 1938-09-22

Description

Brennkraftmaschine zum Arbeiten in verschiedenen Höhenlagen Es ist bekannt, die Leistung von Brennkraftmaschinen zu erhöhen, indem man das Brenngemisch oder die Verbrennungsluft den Zylindern vorverdichtet zuführt. Zur Verdichtung benutzt man ein Gebläse, das von einer Gasturbine angetrieben wird; die Gasturbine erhält ihre Energie von den Abgasen der Brennkraftmaschine. Neben der Rufladung ermöglicht diese Verdichtung auch ein Durchspülen der Zylinder, wobei die hierfür gelieferte zusätzliche Luft dazu dient, sowohl den Abgasrest auszuschieben als auch die Temperatur der Abgase herabzusetzen.
Bei Brennkraftmaschinen, bei denen der Brennstoff gemischt mit der Brennluft in die Zylinder gepreßt wird, d.h. bei den Vergasermaschinen oder Gasmotoren, muß bei Anwendung einer Zylinderspülung Brennluft find Spülluft getrennt vor das Einlaßventil gebracht werden, da sonst mit der Spülluft Breiiiistoff unbenutzt ins Freie gelangen würde. Hierzu dienen bekanntlich besondere hinrichtungen, durch welche die Gemisch-und die Spülleitung abwechselnd mit dem Einlaßventil verbunden werden.
Handelt es sich bei diesen Brennkraftinaschinen um solche Masdi.inen, die in verschiedenen Höhenlagen betrieben werden müssen, z. B. tim Flug-, Bahn- und Autoniol> lniaschinen mit Vergaser oder mit unmittelbarer 1?inspritzung, so macht sich der Übelstand bemerkbar, daß in niedrigenHöhen der Rufladedruck ini Verhältnis zur aufzubringenden Leistung zu hoch ist, wodurch die Triebwerksteile der Maschine zu stark belastet werden.
Es ist nun andererseits bekannt, bei Verbrennungskraftmaschinenmit Aufladunga11ein den Aufladedruck mittels eines in der Druckleitung des Aufladegebläses angeordneten Drosselkörpers bei niedriger werdender Höhenlage zu verringern, doch ist das Ausspülen des heißen Gasrestes aus dem Verbrennungsraum nicht berücksichtigt, das entsprechend der Drosselung behindert ist, was auch wieder ungünstig auf die nächste Rufladung wirkt.
Bei einer Brennkraftmaschine mit Rufladung und Spülung der Zylinder ergänzt die Spülung die Rufladung, indem durch das Ausspülen des heißen Gasrestes aus dem Verbrennungsraum das Frischluftgewiclit im Zylinder weiter erhöht wird und die Luftströmung nach dem Zylinder bereits eingeleitet wird, wodurch sich die Rufladung besser auswirkt.
Es wäre nun nah.eliegend, in einer Brennkraftinaschine mit Spülung und Rufladung die Drosselung vor dein Gebläse anzuordnen und nicht hinter dein Gebläse in der Druckleitutig, da in der Saugleitung sonst das bekannte Pumpen des Gebläses eintreten könnte, dein im ersteren Fall mit Sicherheit vorgebeugt wird.
Gemäß der Erfindung ist nun in an sich bekannter Weise außer der Aufladeleitung eine besondere SpÜlluftleitung zur Spülung des Verbrennungsraumes vom Gebläse abgezweigt, und es ist der Drosselkörper hinter der Abzweigstelle in der Aufladeleitung derart angeordnet, daß trotz Drosselung des Aufladedruckes die Spülung sich in jeder @öhenl,'``i voll auswirken kann. Die Ansaugeluftm des Gebläses wird aber infolge der gl.eit''libleibenden Spülluftmenge niemals so weitzurückgehen, daß ein Pumpen des Gebläses eintreten kann.
An Hand eines Ausführungsbeispiels sei die Erfindung näher erläutert. Die Abbildung zeigt schematisch eine Vergasermaschine. a ist ein Zylinder einer ein- oder mehrzylindrigen Bremikraftmaschine, 2 ist das Einlaß- und 3 das Auslaßventil. Die Brennluft und Spülluft wird durch das Gebläse 4 geliefert, welches durch die von den Abgasen beaufschlagte Gasturbine 5 angetrieben wird. Die Spülluft führt von dem Gebläse über Leitung 6, Umschaltklappe 7 und Einlaßventil 2 in den Zylinder. Für die Aufladeluft kann es von Vorteil sein, diese Luft in einem Kühler g zu kühlen, um eine größere Ladung in die Zylinder zu bekommen. Sodann wird die Luft durch den Vergaser 9 über die Umschaltklappe 7 in den Zylinder geführt. In dein Aufladeluftkanal ist eine Drosseleinrichtung io angeordnet, welche je nach der Höhenlage der Brennkraftmaschine verstellt wird, und zwar so, daß in niedrigen Höhen der Rufladedruck tief gehalten wird. Die Drosselvorrichtung in der Aufladeleitung kann 'Bierbei von Hand oder selbsttätig eingestellt werden. Die Spülung wird sich in dieser Weise auch bei gedrosselter Aufladung voll auswirken, wodurch die Temperatur der Abgase der i@iarzliine auch in niedrigen Höhen tiefer sein rd und sich außerdem das Gewicht der °`ftischen Ladung im Zylinder möglichst groß gestaltet. Die Trennung der Spül- und Aufladeluft vor dem Zylinder läßt sich natürlich auch bei Motoren, die ihren Brennstoff nicht in vorheriger Mischung, sondern durch Einspritzen in die Zylinder erhalten, anwenden. In diesem Falle erfolgt der Anschluß des Kühlers S unmittelbar an den Drosselkörper io, wie es durch die strichpunktierte Linie schematisch dargestellt ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Brennkraftmaschine zum Arbeiten in verschiedenen Höhenlagen mit einem durch eine - Abgasturbine angetriebenen Aufladegebläse, bei der der Aufladedruck mittels eines Drosselkörpers bei niedriger werdender Höhenlage verringert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise außer der Aufladeleitung eine besondere Spülluftleitung (6) zur Spülung des Verbrennungsraumes vom Gebläse abgezweigt ist und daß ferner der Drosselkörper (io) hinter der Abzweigstelle in der Aufladeleitung derart angeordnet ist, daß trotz Drosselung des Auf.ladedruckes die Spülung sich in jeder Höhenlage voll auswirken kann.