DE521070C - Steueranordnung fuer Spuel- und Aufladeluft bei Viertaktvergasermaschinen - Google Patents

Description

• Steueranordnung für Spül- und Aufladeluft bei Viertaktvergasermaschinen Es ist bekannt, die Leistung von Br ennkr aftmaschinen zu erhöhen, indem man das Brenngemisch oder die Verbrennungsluft den Zylindern vorverdichtet zuführt. Hierzu verwendet man ein sogenanntes Aufladegebläse, das vom Motor selbst, von einer besonderen Kraftquelle oder auch von einer Turbine, die von den Abgasen des Motors gespeist wird, angetrieben wird. Während nun aber bei den Brennkraftmaschinen, die ihren Brennstoff durch Einspritzen erhalten, also vornehmlich bei den Dieselmaschinen, Aufladen und Spülen und der Betrieb eines durch eine Abgasturbine angetriebenen Gebläses keine wesentlichen Schwierigkeiten bereitete, da hier Spül- und Ladeluft nur reine Luft sind, fehlte es bisher an einer Lösung, um bei Viertaktvergasermaschinen, bei denen der Brennstoff bereits vor dem Eintritt in die Zylinder mit der Ladeluft vermengt sein muß, den Abgasen größere Mengen. von Spülluft beizumischen, um sie zu kühlen und in einer Abgasturbine verwertbar zu machen. Es war zwar bekannt, Viertaktgasmaschinen mit Rufladung zu versehen und zu spülen, es wurde auch bereits vorgeschlagen, bei Dieselmaschinen mit Abgasturbine die Spülluftmenge zum Zwecke der Begrenzung der Abgastemperatur zu regeln. -Nicht gelungen war es aber bisher, auch bei Vergasermaschinen Einrichtungen zu treffen, die unter Beibehaltung des einen (gemeinsamen) Einlaßv entils sowohl die Trennung von Spül- und Ladeluft als auch die Abkühlung der Abgase durch Spül-Luft zum Betrieb einer Gasturbine ermÖglichen.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Steueranordnung für die Spülluft und Ladeluft bei Viertaktvergasermaschinen, deren Abgase in einer Abgasturbine, die einen Verdichter antreibt, ausgenutzt werden und bei welcher den Abgasen zum Zwecke der Erniedrigung der Abgastemperatur Spülluft beigemischt nird, wobei diese Spülluft und die zur Verbrennung des Brennstoffes erforderliche Ladeluft abwechselnd in vorgeschriebenen Zeiträumen durch ein oder mehrere dem Einlaßventil vorgeschaltete Steuerorgane (Ventile, Klappen o. dgl.) für den Eintritt in die Zylinder freigegeben wird.
• In der Zeichnung sind derartige Steueranordnungen in zwei beispielsweisen Ausführungen schematisch dargestellt. In Abb. i ist i der Zylinder. 2 der Kolben, 3 das Einlaß-und d. das Auslaßventil; 5 ist der Vergaser. Bei 6 ist das Auf la.degebläse, bei 7 die Abgasturbine (beidenicht gezeichnet) angeschlossen. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Klappe $ wird z. B. von der Nockenwelle aus so betätigt, daß sie während der Spülperiode den Gemischeintritt verhindert und nur Luft durch die Leitung 9 in die Zylinder treten läßt. Ist die Spülung beendigt, so schließt die Klappe die Spülluftleitung ab, und die vorverdichtete Luft kann durch den Vergaser 5 hindurch in die Zylinder gepreßt werden. Auf Abb. 2 ist in i o statt der Klappe ein Wechselventil gezeigt. Da vor und hinter dem Ventil fast kein Druckunterschied besteht, so können diese Absperrorgane sehr leicht gemacht werden, ebenso sind die Kräfte zu ihrer Betätigung unbedeutend. Dies ist besonders wichtig bei Flugmotoren, für welche diese Vorrichtung keine merkbäre Gewichts- oder Raumzunahme verursachen soll.
• Die Möglichkeit, die Zylinder am Ende des Auspuffhubes zu spülen, gewährt einen besonderen Vorteil: Es ist bekannt, daß bei raschlaufenden Vergasermotoren, so besonders bei den Flugmotoren, stets unverbrannter Brennstoff in den Auspuff gelangt, der dann im Auspuffsammler oder im Freien nachbrennt. Die Auspuffgase dieser Motoren sind daher außerordentlich heiß, so daß es bisher unmöglich war, die rasche Zerstörung angeschlossener Abgasturbinen zu vermeiden. Wird aber, was die vorliegende Vorrichtung gestattet, reichlich gespült, so kann nicht nur die vollständige Verbrennung des Brennstoffes im Auspuffsammler, sondern auch eine solche Abkühlung der Auspuffgase erreicht werden, daß die Abgasturbine und Abgasleitung bei Verwendung der heute für hohe Temperaturen zur Verfügung stehenden Baustoffe dauernd betriebsfähig bleibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Steueranordnung für Spül- und Aufladeluft bei Viertaktvergasermaschinen mit durch Abgasturbine angetriebenem Verdichter, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Kühlung der Abgase durch Beimischung von Spülluft dem Einlaßventil ein oder mehrere Steuerorgane (8 bzw. io) derart vorgeschaltet sind, daß sie abwechselnd in vorgeschriebenen Zeiträumen den Eintritt des Gemisches und der Kühlluft zum Einlaßventil freigeben.