DE664419C

DE664419C - Geschlossener Behaelter zur Aufbewahrung von gegen atmosphaerische Einfluesse empfindlichen Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE664419C
Application number: DEG92836D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM GILLET
Current assignee: WILHELM GILLET
Publication date: 1938-08-26

Description

Geschlossener Behälter zur Aufbewahrung Von gegen atmosphärische Einflüsse -#Ysempfindli4e 'Flüssigkeiten Es gibt eine Reihe von Flüssigkeiten, wie z. B. Lacke, Farben oder Klebemittel, die sich in Berührung mit Luft in unerwünschter Weise verändern. Solange die Behälter für derartige luftempfindliche Stoffe geschlossen bleiben, tritt selbstverständlich keine praktisch sich auswirkende Veränderung der in dem Behälter enthaltenen Flüssigkeit ein. Soweit aber das Gefäß unter Entnahme von Flüssigkeit angebrochen wird, machen sich die Einflüsse der nachströmenden Luft bemerkbar.
Gegenstand der Erfindung ist ein Behälter, der es gestattet, in ihm aufbewahrte, an der Luft sich verändernde Flüssigkeiten zu entnehmen, ohne daß durch das Nachströmen der Luft entsprechend dem Volumen der entnommenen Flüssigkeit eine Veränderung des Behälterinhaltes eintritt.
Als Behälter gemäß der Erfindung kommen insbesondere größere zylindrische Gefäße in Frage, die oben einen Eindruckdeckel besitzen, an dem eine dem Inhalt des Behälters entsprechend große, dünnwandige Blas-- aus Kautschuk luftdicht an die Behälteröffnung anschließend angebracht ist. In der Blase ist wiederum luftdicht schließend ein Luftzutrittsorgan, z. B. ein Rohr, vorgesehen, daß das Nachströmen der Luft entsprechend der Menge der an beliebiger Stelle aus dem Behälter abgezogenen Flüssigkeit ermöglicht. Die Blase kann auch ziehharmonikaförmig ausgestaltet sein, ähnlich wie es bei den bekannten Papierlaternen der Fall ist; als Material dafür ist jeder Stoff geeignet, der sich der aufzubewahrenden Flüssigkeit gegenüber indifferent verhält, also z. B. Cellulosehydratfolie.
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsformen der Erfindung.
Abb. i stellt den oben mit einem runden Deckel verschlossenen Behälter schematisch im senkrechten Mittelschnitt dar, Abb.2 denselben Behälter, nachdem ein Teil des Inhalts abgezogen ist, Abb.3 einen senkrechten Schnitt des Behälterdeckels, Abb. q. eine Ausbildung des ziehharmonikaförmigen Einsatzes.
Der mit luftempfindlicher Flüssigkeit gefüllte Behälter 2 hat an seinem Boden einen Auslauf 3 und ist oben mit einem runden Deckel q. verschlossen. Zwischen Behälter 2 und Deckel q. ist luftdicht eine Kautschukblase 6 befestigt. In der Mitte des Deckels q. befindet sich ferner eine öffnung 5, die irgendwie in an sich bekannter Weise verschlossen werden kann (Röhrchen mit Stopfen).
Wird nun der Inhalt des Behälters durch den Auslauf 3 abgelassen und ist die öffnung 5 im Deckel geöffnet, so strömt die Luft in die Kautschukblase hinein, bis deren Wandung sich schließlich an die Behälterwandungen dichtschließend anlegt. Die gleiche Wirkung wird bei der Verwendung ziehharmonikaartig ausgebildeter Einsätze an Stelle der Kautschukblase erreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Geschlossener, mit Entnahmeorgan ausgerüsteter Behälter zur Aufbewahrung von gegen atmosphärische Einflüsse empfindlichen Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung des Behälters eine öffnung angebracht ist, in welche luftdicht an die Behälterwand anschließend eine mit der Außenluft -durch eine an sich bekannte Vorrichtung in Verbindung stehende Blase aus Kautschuk eingesetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Kautschukblase ein ziehharmonikaförmiger zusammenlegbarer Beutel aus nichtelastischem Stoff benützt wird.