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Hängeklemme für Hochspannungsleitungen Die bisher verwendeten Hängeklemmen
für Hochspannungsleitungen, die nach dem Weitspannsystem gebaut wurden, haben nach
mehr oder weniger kurzer Betriebsdauer innerhalb der Klemmen Aderbrüche in einer
Vielzahl gezeigt, die zum nachträglichen Einbau von kostspieligen Schutzarmaturen
und zu stellenweiser Erneuerung des Seiles führten. Der Hauptf6hIer der bisherigen
Bauart besteht darin, daß der Krümmungsradius der Tragmulde der Aufhängeklemme in
ihrer starren Ausführung nicht allen Krümmungsradien des Seiles entspricht, die
bedingt sind durch die Feldweite und Zugspannung des letzteren. Ein weiterer Fehler
ist die unter starkem 'Druck erfolgende Festklemmung des Seiles innerhalb der Klemme.
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Die Erfindung vermeidet diese Mängel. Ihr liegt der Gedanke zugrunde,
die Tragmulde der Hängeklemme in einzelne Glieder derart aufzulösen, daß es möglich
ist, den Krümmunusradius der Tragmulde dem des Seiles anzupassen. Dies ist notwendig,
-um ein gleichmäßiges Tragen der ganzen Klemme zu erzielen, damit nicht durch allzu
hohe spezifische Druckbeanspruchung Schwingungsbrüchen des Seiles Vorschub geleistet
wird. Eine wesentliche Verbesserung besteht ferner darin, daß ein Festklemmen des
Seiles im Rühezustand, d.h. bei senkrechter Lage der Klemme und ungebrochenem Seil
in den Nachbarfeldern, kein Druck zum Zwecke des Festhaltens innerhalb der Klemme
ausgeübt wird. Lediglich bei eintretendem Seilbruch im Nachbarfeld und Auslenken
der Klemme aus der Vertik,ala#chse tritt eine Kleminbacke in Wirksamkeit, die ein
Herausrutschen des Seiles aus der Klemme vermeidet. Diese Eigenschaft der neuen
Klemme ist an sich bekannt. Sie stellt hier aber eine wesentliche Verbesserung insofern
dar, als im Gegensatz zum Bekannten innerhalb der neuen Hängeklemme keinerlei Druckvorspannung
auf das Seil ausgeübt wird, wodurch die Vermeidung von Aderbrüchen wirksamer als
bisher gewährleistet wird.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Fig. i zeigt die neue Tragklemme. in Ansicht, während Fig.
2, 3 und 4 Einzelheiten darstellen.
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Es bezeichnet i Tragmuldenglieder, die drehbar auf einem mittleren
Tragkörper, z. B. auf dem als Sc-hraubbolzen 5 ausgebildeten überspannungshorn
oder einem anderen Tragarm, aufgesteckt sind. Der Bolzen 5 ermöglicht eine
Feststellung der einzelnen Glieder i in der jeweils notwendigen, mehr oder weni-Cr
e gewisse Nei-"er geneigten Stellung. Ein gung des Bolzens 5 aus der waagerechten
Achse nach seinen Enden hin entspricht der Mittellinie aus allen für gewöhnlich
vorz#
kommenden Krümmungsradien. -, stellt einen Steg gemäß
Fig. 2 dar, der, mit einer ovalen Bohrung 2' versehen, einmal;den Druck einer Schraubenmutter
# auf dem Spannbolzen aufnimmt, zum anderen das nach oben offene Tragmuldenglied
i schließt und durch eint einseitig ballige Form eine gute Anlage ai#. die Mutter
ermöglicht.
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Die Muttern3 werden durch handelsübliche Blechsicherungen gegenüber
dem Spannbolzen 5 gesichert, so daß ein Nachgeben der einzelnen Tragmuldenglieder
i verhindert wird. 4 ist eine gewöhnliche Klöppelpfanne mit unterem Gabelste94,
in dem für das Seil i i das Druckstück i o liegt.
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Der Gabelsteg 4' trägt pfannenförmige Vertiefungen 12, in die
je eine weitere Nase 13 des sich anschließenden Tragmuldengliedes i eingreifen.
Die gleichen Teile 12, 13 wiederholen sich bei den übrigen aufeinanderfolgenden
Gliedern i, so daß immer das na-A-folgende Glied mit einer unteren Nase oder Ansatz
13 auf dem Pfannenteil j-- des vorhergehenden Gliedes an seinem unteren Ende sich
gelenkig abstützt, während oben durch Verstellen der Verschraubung3,5 die Schräglage
jedes Tragmuldengliedes geregglt werden kann.
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Die ganze Anordnung ist um den Bolzen8 drehbar, so daß auftretenden
SeiIschwingungen die Möglichkeit gegeben ist, die Klemme zu durchlaufen, ohne daß
eine große Dämpfung erfolgt. Ein Sprengring 9, der in eine Ausfräsung (Nut)
des Bolzens 8 greift, sichert die Unterlegs-cheibe7- und damit den Bolzen
selbst. Das Einsetzen des Sprengringes 9 geschieht mittels einer Spezialzange,
die mit Nasen in zwei Bohrungen g' des Ringes (s. Fig. 4) greift und ein
Aufspreizen desselben ermöglicht. #
Die Montage geht so vor sich, daß zuerst
das 'Seil i i in den mittleren Tragteil 4' der Klöppelpfanne 4 eingelegt wird. Darauf
gleitet die Klemmbacke io in der im Trag, teil vorhandenen Tührung auf das Seil.
Der Spannboizen 5 und der Tragbolzen 8, vereint mit dem Tragteil4,
ermöglichen das Aufhängen der Anordnung an der Isolatorenkette. Die Stege 2 und
die Druckmuttern 3
werden üb.er den als überspannungshorn ausgebildeten Tragarm
5 geschoben und sodann je ein Tragmuldenglied i von beiden Seiten
so ,.unter das Seil i i und den Spannbolzen 5 ge---i#hoben, daß sie
mit ihrem unteren Ansatz die pfannenartigen Ansätze 12 des m,ittleren Teiles 4'
greifen. je ein Steg 2, ein Sicherungsblech und eine Mutter 3 ermöglichen
ein gleichzeitiges Ankippen der beiden mittleren Glieder i gegen das Seil i i hin,
bis sie zum Tragen kommen. Mit den übrigen Traginuldengliedern i wird genau so verfahren,
so daß sämtliche Glieder sich in gleichem Maße am Tragen des Seil-es beteiligen
und eine einstellbare vollwertige Auflage für das Seil erreicht wird.