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Futterblech für Schienenverbindungen Die Erfindung bezieht sich auf
ein Futterblech für Schienenverbindungen zur Beseitigung der durch die Abnutzung
an der . Stoßmitte entstehenden Spielräume zwischen der oberen Laschenanlagenfläche
und der Schienenkopfunterflä.che und besteht im wesentlichen darin, daß die beiderseitig
der Stoßfuge vorgesehenen Futterblechhälften nur durch einen schmalen Verbindungsstreifen
verbunden sind, dessen Länge größer ist als der Abstand der Hälften voneinander.
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An dem Stoß zweier Schienen werden gewöhnlich ein Paar Schienenlaschen
benutzt, die mit Keilflächen sich gegen die Unterseiten der Schienenköpfe und die
Oberseiten der Schienenfüße legen und die durch Bolzen, welche durch den Schienensteg
und die Schienenlaschen gehen, zusammengehalten werden.
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Durch das Befahren der Schienen werden die Flächen, an denen sich
Schiene und Schienenlaschen berühren, abgenutzt, so daß sich ein stärker werdender
Spalt zwischen den schrägen Flächen dieser Teile bildet, wobei die größte Abnutzung
in der Nähe des Schienenstoßes liegt.
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Zum Ausgleich einer solchen Abnutzung legt man Futterbleche zwischen
Schienenkopf und Schienenlasche, die einen dünnen und manchmal sehr langsam abnehmenden
keilförmigen Teil besitzen. Damit diese Futterbleche sich nicht so leicht abnutzen,
müssen sie verhältnismäßig hart sein, neigen aber deshalb zum Brechen. Jedesmal,
wenn ein Rad über den Schienenstoß rollt, werden die beiden Enden der Schienen hintereinander
etwas heruntergedrückt. Daher bricht das Futterblech gewöhnliclh in seinem mittleren
Teil.
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Diese Nachteile vermeidet das Futterblech gemäß der Erfindung.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger Erfindungsbeispiele.
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Fig. z zeigt einen Querschnitt einer Schienenverbindung gemäß der
Erfindung.
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Fig. a zeigt eine Seitenansicht der gleichen Verbindung, bei welcher
zur Verdeutlichung eine Schienenlasche fortgelassen ist.
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Fig. 3 und q. zeigen Ansichten eines Futterbleches gemäß der Erfindung.
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Fig. 5 zeigt das in Fig. 3 dargestellte Futterblech in einer Stellung,
die es während des Betriebes annimmt.
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Fig. 6 bis 15 zeigen andere Futterbleche. Fig. 16 zeigt einen
Querschnitt durch einen Schienenstoß mit einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 17 zeigt eine Seitenansicht zu Fig. 16. Fig. 18 zeigt das Futterblech
der Anordnungen nach Fig. 16 und 17.
Fig. ig bis 22 zeigen andere
Futterbleche gemäß der Erfindung.
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Fig. i und 2 zeigen Schienen i und 2 m# Schienenköpfen 3, Schienenfüßen
4 und Schäe-' nenstegen: 5. Die beiden Schienen i und'-@z sind miteinander durch
Schienenlaschen 6 verbunden. Die Schienenlaschen 6 haben Schräg= flächen 7, welche
den Schrägflächen 8 an der Unterseite der Schienenköpfe entsprechen, und schräge
Flanschen 9, die den oberen Flächen der Schienenfüße 4. entsprechen. Die Laschen
6 werden an die Schienen durch Bolzen io mit Muttern ii gedrückt. Die Abnutzung
entsteht an den Flächen 7 und 8 der Laschen und Schienenköpfe. Zum Ausgleich hierfür
werden Futterbleche 12 in die Kammer zwischen Schienenfüße und Schienenköpfe gelegt.
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Das dargestellte Futterblech 12 besitzt einen oberen schrägen Teil
13, der zwischen Schienenkopf und Lasche liegt, und einen unteren Teil 14, der zwischen
Lasche 6 und Steg 5 liegt. Dieser untere Teil 14 besitzt eine Fortsetzung 15, die
zwischen zwei benachbarten Bolzen io liegt. Das Futterblech ist an der, Schienenstoßstelle
mit einer Aussparung versehen.
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Bei der in Fig. i und -2 dargestellten Form hat der untere Teil 14
des Futterbleches eine Anzahl an ihren Enden abgerundete Längsschlitze 16, von denen
der unterste in der Fortsetzung 15 liegen kann. Vorzugsweise werden sie ein wenig
gebogen, wie dies Fig. 2 zeigt. Oberhalb der Schlitze 16 ist eine Aussparung in
Form eines umgekehrten T, dessen Steg die Aussparung 16 bildet und dessen
Flansch einen Schlitz 17 bildet, so daß der' Schlitz 17 sich nach oben in die Aussparung
16 öffnet.
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Zwischen den Schlitzen bestehen somit Bänder 18. Das Futterblech
besteht also aus zwei Teilen, die durch die Bänder 18 miteinander verbunden sind.
Wenn dieses Futterblech in eine Schienenverbindung eingebaut ist, so gibt beim Herunterdrücken
der einen Schiene die eine Hälfte des Futterbleches elastisch nach, wobei die Elastizität
des Stoffes, aus dem das Futterblech hergestellt ist, ein wiederholtes Nachgeben
ohne Brechen ermöglicht.
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In Fig. 3 und 4 ist das Futterblech mit nur einem Schlitz- i 9 versehen,
der mit der Aussparung 16 mittels eines senkrechten Schlitzes 21 in Verbindung steht.
Die beiden Hälften des Futterbleches werden also nur durch ein Band 2o an ihrem
unteren Ende zusammengehalten.
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Fig. 5 zeigt, wie im Augenblick der gegenseitigen -senkrechten Bewegung
der beiden Schienen das Band 2o des Futterbleches sich nach innen verbiegt; es könnte
sich natürlich ebensogut nach außen verbiegen. Bei dem Verbiegen des Bandes verbiegt
sich auch der Werkstoff an den gegenüberliegenden Enden des Schlitzes bei 22 und
23 konkav nach innen. Das Band 2o erhält also eine leichte -Verdrehung, deren Maß
in Fig.5 zur besseren Darstellung übertrieben ist. In ähnlicher Weise verbiegen
sich die Bänder bei dem Futterblech nach Fig. i und 2. Die Abrundung der Schlitze
ist zweckmäßig, um eine starke Verbiegung an den Ecken der Schlitze zu verhindern.
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Das Futterblech der Fig.6 und 7 unterscheidet sich' von dem in Fig.
3 und 4 dargestellten Futterblech dadurch, daß die Teile 2o, 22 und 23 der Fig.
3 und. 4 nicht aus einem Stück bestehen, sondern als Teile a4, 25 und 26 aus einem
besonderen Stückelastischen Werkstoffes hergestellt sind, welches bei 27 mit den
unteren Enden der Fortsetzung 15 durch Nieten oder Punktschweißungen verbunden
ist. In diesem Falle geht also der Schlitz 28 ganz durch das Futterblech.
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Das in Fig.8 und 9 dargestellte Futterblech wird zunächst ebenso hergestellt
wie das Futterblech der Fig. 3 und 5, dann wird das untere Ende der Fortsetzung
15 winklig zu einem Flansch 29 umgebogen. Bei gegenseitiger Versetzung der beiden
Hälften des Futterbleches wird dann der Flansch 29 in seinem mittleren Teil durchgebogen.
Das Futterblech der Fig. 10 und i i ist ähnlich wie das in Fig.8 und 9 dargestellte
Futterblech. Die beiden äußeren Enden 3o der Fortsetzung 15 werden hier umgebogen,
und ein Streifen aus federndem Werkstbf-t 31 wird an den Umbiegungen 3o durch Nieten
oder Punktschweißung befestigt.
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Das Futterblech nach Fig. 12 und 13 besteht aus zwei Hälften 33 und
34, die miteinander durch ein bei 36 daran angenietetes waagerechtes Band verbunden
sind. Zwischen den beiden Hälften des Futterbleches befindet sich ein schmaler Schlitz
37. Das Band 35 ist mit den Futterblechhälften so fest verbunden, daß das Futterblech
als ein einheitliches Stück behandelt werden kann; wenn jedoch das Futterblech eingebaut
ist, können die beiden Teile 33 und 34 sich gegeneinander senkrecht bewegen, wobei
die gegenseitige Verbindung durch das Band 3 5 aufrechterhalten wird und die Nieten
36 ein elastisches Nachgeben zulassen. Dabei wird durch das Band 35 verhindert,
daß die beiden Hälften 33 und 34 sich in waagerechter Richtung gegeneinander bewegen
können, so daß sie etwa einander überlappen.
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Bei der Anordnung gemäß Fig. 14 und 15 werden zwei Hälften ähnlich
wie in Fig. 12 und 13 bis auf einen Schlitz 38 miteinander durch eine Platte 39
verbunden, die bei 40
durch Nieten oder Punktschweißung mit der
einen Hälfte des Futterbleches verbunden ist, während diese Platte 39 einen senkrechten
Schlitz 41 besitzt, in welchem mit Köpfen versehene Bolzen 32, die mit der anderen
Futterblechhälfte fest verbunden sind, senkrecht gleiten können.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 16 bis 18 liegt die Verbindung der
beiden Hälften des Futterbleches nicht am unteren, sondern am oberen Ende.
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Das Futterblech besteht aus zwei oberen Teilen 45, die zwischen den
Schienenköpfen und Schienenlaschen 47 liegen, und unteren Teilen 48 mit je einer
unteren Fortsetzung 49, die zwischen den Bolzen 5o liegen. Die eine Hälfte ist von
der anderen Hälfte bezüglich der ganzen Teile 45, 48, 49 getrennt durch einen Schlitz
5 i, der an seinem oberen Ende zu einer größeren Aussparung 52. erweitert ist. Die
oberen Teile sind außerhalb des Gebietes, wo sie zwischen Schienenkopf und Schienenlasche
liegen, miteinander durch ein Band 53 verbunden. Ein Schlitz 54 zwischen Band und
den Teilen des Futterbleches steht in Verbindung mit der Aussparung 52.
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Fig. 16 und 17 zeigt den Einbau dieses Futterbleches.
Die Arbeitsweise ist im wesentlichen die gleiche. Schlitz 54 und Band 53 können
außerhalb des Schienenkopfes liegen. Die Ecken 55 sind zweckmäßig abgerundet. Diese
Ausführungsform hat den Vorteil, daß das elastische Band die größtmögliche Länge
erhalten kann.
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Fig. i9 und 2o zeigen eine noch einfachere Ausführungsform, bei der
die beiden Futterblechhälften je aus einem unteren Teil 56 und einem oberen Teil
57 bestehen, wobei die Teile 56 einen Ansatz 6o besitzen, an denen sie miteinander
durch ein vorzugsweise U-förmiges Stück 61 mittels Nieten 62 derart verbunden sind,
daß zwischen ihren einander gegenüberliegenden Kanten 58 ein Zwischenraum 59 verbleibt,
entsprechend der Aussparung 16 der obengenannten Ausführungsform. Die Vernietung
soll so fest sein, daß die beiden Teile des Futterbleches zu einem einheitlichen
Stück verbunden sind, andererseits soll aber die Vernietung eine gegenseitige Bewegung
der beiden Hälften in senkrechter Richtung in gewissem Umfang zulassen. Die Hälften
des Futterbleches können hierbei aus hartem Stahl hergestellt -,verden, während
das Verbindungsstück 61 aus billigerem Werkstoff, also z.B. weichem Bandstahl, bestehen
kann.
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In Fig. 19 ist das Verbindungsstück 61 so lang, daß es zwischen die
Bolzen io der Fig. 2 paßt.
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In Fig. 21 und 22 ist das entsprechende Verbindungsstück 63 bzw. 64
kürzer oder länger, so daß es zwischen näher und weiter auseinanderstehenden Bolzen
eingesetzt werden kann. Die Teile 56 und 57 können demnach in größeren Mengen hergestellt
werden, während Verbindungsstücke 6 i, 63, 64 mit ihnen verbunden werden entsprechend
dem Abstand der Bolzen. Um ein gegenseitiges Überlappen der Teilstücke, besonders
in den Fällen, in denen der Spalt zwischen ihnen sehr eng ist. wie z. B. in Fig.
8, zu verhindern, können an den betreffenden Kanten der Futterblechhälften Zungen
43 aus dem Werkstoff herausgedrückt werden (Fig.8 und 9), die vorzugsweise gegeneinander
etwas versetzt sind, so daß eine Zunge die andere teilweise überlappt. Durch die
Verdickung infolge dieser Zungen wird die Möglichkeit der gegenseitigen Überlappung
der Futterblechhälften verhindert. Die Zungen 43 können auch einander gegenüberstehen
oder auch nur auf einer Futterblechhälfte angeordnet sein.
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Vorzugsweise können, die Verbindungsteile des Futterbleches der Fig.
2, 5 und 18
enthärtet oder in anderer Weise behandelt werden, um die Formgebung
der waagerechten Bänder zu erleichtern und ihnen die genügende Widerstandsfähigkeit
und Elastizität zu geben. -Ebenso können zweckmäßig die Teile 35 und 4 i der Fig.
12 und 14, die Teile 29 und 3o der Fig.8 und 12 behandelt werden im Gegensatz
zu den Teilen 13, 45, 56 und 57.