DE663381C - Elektrische Luftheizung, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents
Elektrische Luftheizung, insbesondere fuer EisenbahnfahrzeugeInfo
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- DE663381C DE663381C DEA82357D DEA0082357D DE663381C DE 663381 C DE663381 C DE 663381C DE A82357 D DEA82357 D DE A82357D DE A0082357 D DEA0082357 D DE A0082357D DE 663381 C DE663381 C DE 663381C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D27/00—Heating, cooling, ventilating, or air-conditioning
- B61D27/0036—Means for heating only
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- Air-Conditioning For Vehicles (AREA)
Description
Die Heizung der Abteile von Eisenbahnfahrzeugen wird normalerweise durch Heizkörper
bewirkt, die unter den Sitzen angebracht sind. Der Luftwechsel geht dabei je nach den vorliegenden Verhältnissen durch
die Undichtigkeiten der Fenster und Türen oder der kleinen, in jedem Abteil vorhandenen
Lüftungsklappen vor sich. Bei starker Kälte ist jedoch ein derartiger Luftwechsel
für den Daueraufenthalt in den Abteilen völlig ungenügend. Man ist daher dazu übergegangen,
eine Luftheizung der Eisenbahnwagen einzuführen, wodurch der Luftwechsel in den Abteilen bedeutend erhöht werden kann. Die
Lüftung kann dann im Sommer gleich im verstärkten Maße zur Abführung der Hitze benutzt
werden. Bei Eisenbahnfahrzeugen, die aus einem Raum, wie beispielsweise bei Triebwagen,
oder höchstens aus zwei Räumen, wie bei Speisewagen, bestehen, wird die Luftheizung
meist durch eine zentrale Heizanlage vorgenommen.
Es ist nun ferner bekannt, durch Unterteilung der zentralen Heizanlage in einzelne
Gruppen die Heizleistung entsprechend dem Heizbedarf bei der jeweiligen. Außentemperatur
zu regeln. Man erreicht dies dadurch, daß die einzelnen Heizgruppen entsprechend der
Temperatur der Außenluft durch Wärmefühler zu- oder abgeschaltet werden. Weiterhin ist
es bekannt, eine Zusatzheizung zu verwenden, die durch Raumwärmefühler in dem zu erwärmenden
Raum gesteuert wird. Dabei kann die Zusatzheizung auch mittels einer Gruppe der zentralen Heizanlage vorgenommen werden.
Bei der Luftheizung der üblichen Schnellzug- oder Personenzugwagen ist. die Aufgabe
gestellt, viele kleine Abteile den Anforderun-
663 3Sl
gen der jeweils darin befindlichen Personen entsprechend zu heizen. Im allgemeinen sind
drei Heizstufen je Abteil wählbar, und die Regelung erfolgt durch Raumwärmefühler
Diese Aufgabenstellung bedingt, daß die zentrale Heizanlage nur zum Vorheizen der Ltii£
genommen wird, wobei die Luft auf den njecl·· rigsten noch zulässigen Wert erwärmt wird.
In den Abteilen befinden sich noch zusätzliche ίο Heizkörper, die dann zeitlich oder räumlich
eine Regelung auf halbe oder volle Heizung vornehmen. Die Aufgabenstellung bedingt
weiterhin, daß die Erwärmung der in die Abteile eintretenden Luft in engen Grenzen
gleichgehalten wird.
Die Lösung dieser Aufgabe kann beispielsweise durch starke Unterteilung der Heizgruppen der zentralen Heizanlage erreicht
werden. Ein derartiger Weg ist aber wegen des großen Aufwandes an Steuereinrichtungen
nicht gangbar, und man wird höchstens mit 4 bis 6 Heizgruppen rechnen können. Die
Vorheizung muß also unter allen Umständen grobstufig erfolgen. Eine ,gleichbleibende Eras
wärmung kann noch durch zeitlich abwechselndes Zu- und Abschalten einer Heizgruppe
erreicht werden. Es ist dazu nötig, den regelnden Wärmefühler, der der Kanalluft
hinter der Heizanlage ausgesetzt ist, mit sehr hoher Ansprechempfindlichkeit auszulegen.
Hierbei bestehen aber insofern Schwierigkeiten, als derartige Wärmefühler auch empfindlich
gegen die Stöße im Fahrzeugbetrieb werden und durch die hohe Schalthäufigkeit ein schneller Verschleiß ihrer Kontaktteile erfolgt.
Alle diese Nachteile lassen sich aber vermeiden, wenn erfindungsgemäß die letzte
Heizgruppe als Speicherheizkörper ausgebildet ist, so daß trotz grobstufiger Einstellung
der Außentemperaturfühler eine regelmäßige Vorheizung der Abteile durch den Hauptlufterhitzer
und eine Verringerung der Schalthäufigkeit der Abteilwärmefühler und insbesondere
des Luftkanalwärmefühlers erzielt ist.
Im folgenden sei der Aufbau und die Wirkungsweise einer elektrischen Luftheizung
nach der Erfindung beispielsweise an Hand der Abbildungen beschrieben, und zwar zeigt:
Abb. ι ein Schaltschema der gesamten Anlage,
Anlage 2 eine Darstellung der Abhängigkeit der Wärmemenge von der Außentemperatur
und
Abb. 3 eine Darstellung des Temperaturspiels
ohne und mit Wärmespeicherung.
Wie die Abb. 1 erkennen läßt, werden die
Heizkörper mit Heizspannung über die durchgehende Kupplungsleitung mit den beiden
Heizkupplungen K1 und K2 über eine nicht
näher bezeichnete Sicherung gespeist. Die Heizung ist in zwei Hauptgruppen unterteilt,
und zwar in die Heizgruppen H1 bis H4 der
. zentralen Heizanlage und die Heizgruppen H5
.'bis Hg der einzelnen Abteile. Im vorliegenden
!.Fälle sind fünf Abteile angenommen. Zu irjt'der Gruppe gehört ein Heizsehütz Hs. Diese
Heizschütze Hs werden durch Wärmefühler F1
bis F4 und F5 bis F9 gesteuert. Die Wärmefühler
F1 bis F4 schalten die einzelnen Gruppen
entsprechend der Außentemperatur der Luft, die Wärmefühler F5 bis F9 entsprechend der
Lufttemperatur in den Abteilen.
Die Außenluft wird von einem Lüfter L durch die zentralen Heizgruppen H1 bis Ii4
gedruckt und geht von dort durch die einzelnen Abteile, durch den Gang usw. ins
Freie. Der Lüfter L wird durch die Batterie I oder II über einen Wagenheizschalter
WHS gespeist. Dieser hat folgende vier Stellungen:
O = Aus.
V = Vorheizen, in der die Drosselklappe im Ansaugkanal geschlossen ist, so daß die
Heizung im Umluftbetrieb vorgenommen wird,
B == Betrieb, in der die Drosselklappe wieder
geöffnet ist und mit Frischluft geheizt wird,
L = Lüftung, in der die Heizung abge- _ schaltet ist.
Die Spannungszuführung zur zentralen Heizanlage wird durch ein Sicherheitsrelais SR überwacht, das nur bei Strom-
durchgang im Lüfterkreis, d. h. bei laufendem Lüfter, eine Heizung ermöglicht.
Die Wärmefühler F1 bis F4 in der Außenluft
regeln nun die Heizkörper H1 bis H4 in
der Weise, daß mit steigender Außentemperatur zuerst der Wärmefühler F1 anspricht
und den Heizkörper Ji1 ausschaltet. Dann
folgen die Heizgruppen 2, 3 und 4. Die Heizgruppe
H4 ist also die letzte Gruppe, die mit
steigender Temperatur noch in Betrieb ist. Sie wird außerdem von einem Luftkanalwärmefühler
KF1 gesteuert, der in Reihe mit
dem Wärmefühler F4 liegt. Der in der Abb. 1
angegebene Luftkanalwärmefühler KF2 ist
lediglich ein Sicherheitsorgan, das bei allzu no hoher örtlicher Erhitzung die Gesamtheizung
abschaltet.
Die Wirkungsweise der Heizeinrichtung ist aus der Abb. 2 zu ersehen. Die Wärmemenge,
die benötigt wird, um den Abteilen Luft von
leichbleibender Temperatur, beispielsweise von 20°, abhängig von der Außentemperatur,
zuzuführen, ist durch die stark ausgezogene Gerade dargestellt. Bei —io° sind sämtliche
Heizkörper H1 bis H4 eingeschaltet. Bei
— 5° schaltet sich die erste Heizgruppe H1,
bei o° die zweite Heizgruppe H2 und jeweils
bei 5° Temperaturanstieg eine weitere Heizgruppe laufend ab. Ohne aussetzende Regelung
der Heizgruppe Jf4 durch den Luftkanalwärmefühler
KF1 würde die einzuhaltende Warmlufttemperatur von beispielsweise 20°
nur bei vier genau feststehenden Temperaturen der Außenluft eintreten, nämlich bei
— io° durch die Heizung H1 bis H4, bei
— 5° durch die Heizung H2 bis H4, bei o°
ίο durch die.Heizung Ha und H4 und schließlich
bei +5° durch die Heizung Zi4 allein. Liegt
aber die Temperatur der Außenluft zwischen den angegebenen Werten, so würde immer
Luft von höherer Temperatur als 2O° den Abteilen zugeführt werden. Diese höhere Erwärmung
entspricht der überschüssigen Wärmemenge, die die Heizgruppen H.2 bis H1
über den theoretisch notwendigen Wert hinaus abgeben. Beim Ansprechen des Luftkanalwärmefühlers
KF1 wird nun die Heizgruppe H1 abgeschaltet, wobei die den Abteilen
zugeführte Luft kühler wird entsprechend der Wärmemenge, die theoretisch mehr erforderlich ist, als die Heizgruppen H2
und /Z8 abgeben. Es ergibt sich dann für die
Heizung ein Temperaturspiel, wie es in Abb. 3 links gezeichnet ist. Da die Heizkörper allgemein
aus Drahtspiralen oder Heizelementen bestehen, die hohe Temperatur, aber geringe
Masse aufweisen, die bei den großen Luftgeschwindigkeiten in den Heizgruppen also
praktisch gar keine Wärmespeicherung haben, erfolgt das Temperaturspiel sehr schnell. Der
Wärmefühler KF1 im Luftkanal spricht daher mehrmals in der Minute an.
Wenn die letzte Heizgruppe jedoch als Speicherheizkörper ausgeführt wird, so ergibt-sich
der rechts dargestellte Temperaturverlauf, wobei die Schalthäufigkeit des Luftkanalwärmefühlers
KF1 um ein Vielfaches geringer ist. Als Vorteil dieser Ausbildung
der unterbrechend regelnden Heizgruppe H4
ergibt sich somit eine Verringerung der Schalthäufigkeit des Luftkanalwärmefühlers,
der die Temperatur der Luft zu den Abteilen iegelt. Andererseits werden aber auch die
Abteilwärmefühler F5 bis F9 sehr geschont,
da sie nur den Wärmezustand im Abteil zu regeln haben. Schließlich ergibt sich noch der
Vorteil, daß man wegen des verlangsamten Anstieges und Abfalles der Temperatur im
Luftkanal den Luftkanalwärmefühler nicht mehr so empfindlich einzustellen braucht wie
bei den bisher üblichen Heizanordnungen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrische Luftheizung, insbesondere für Eisenbahnfahrzeuge mit Einzelabteilen, deren Hauptlufterhitzer aus einzelnen Heizgruppen besteht, von denen jede in Abhängigkeit von der Außentemperatur und die letzte in der Reihenfolge der von den Außentemperaturfühlern abgeschalteten Gruppen außerdem in Abhängigkeit von der Temperatur der Luft in dem zu den Abteilen führenden Kanal geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese letzte Gruppe (H4) als Speicherheizkörper ausgebildet ist, so daß trotz grobstufiger Einstellung der Außentemperaturfühler (-F1 bis F4) eine regelmäßige Vorheizung der Abteile durch den Hauptlufterhitzer (H1 bis H4) und eine Verringerung der Schalthäufigkeit der Abteilwärmefühler (F5 bis F9) und insbesondere des Luftkanalwärmefühlers (Kf1) erzielt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA82357D DE663381C (de) | 1937-03-19 | 1937-03-19 | Elektrische Luftheizung, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA82357D DE663381C (de) | 1937-03-19 | 1937-03-19 | Elektrische Luftheizung, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE663381C true DE663381C (de) | 1938-08-05 |
Family
ID=6948577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA82357D Expired DE663381C (de) | 1937-03-19 | 1937-03-19 | Elektrische Luftheizung, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE663381C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2835120A1 (de) * | 1978-08-10 | 1980-02-21 | Siemens Ag | Verfahren und anordnung zum heizen und lueften von elektrisch angetriebenen fahrzeugen |
DE3111281A1 (de) * | 1981-03-23 | 1982-10-14 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Verfahren zum betrieb einer einkanal-klimaanlage fuer reisezugwagen |
-
1937
- 1937-03-19 DE DEA82357D patent/DE663381C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2835120A1 (de) * | 1978-08-10 | 1980-02-21 | Siemens Ag | Verfahren und anordnung zum heizen und lueften von elektrisch angetriebenen fahrzeugen |
DE3111281A1 (de) * | 1981-03-23 | 1982-10-14 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Verfahren zum betrieb einer einkanal-klimaanlage fuer reisezugwagen |
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