DE6605973U - Elektrische abstandsmesseinrichtung - Google Patents
Elektrische abstandsmesseinrichtungInfo
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Description
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■Elektrische Abstandsmesseinrichtung
Die Erfindung betrifft eine elektrische Abstandsmesseinrichtung zum Messen des Abstandes zweier gegeneinander bewegter Teile,
insbesondere für Gleitlager mit Hilfe einer kapazitiven Sonde t
welche in den einen der beiden bewegten Teile eingebaut ist und die eine Bäegung eines Kondensators bildet, wobei der andere
Teil die andere Belegung darstellt.
Zur Abstandsmessung insbesondere in Gleitlagern zwischen der Lagerschale
und der Welle verwendet man elektrische Messmethoden, die die Aenderung öer Kapazität bei Abstandsänderungen feststellen.
Man kann hiermit die Spalthöhe zwischen Lagerschale und Welle messen (Schering und Vieweg, Zeitschrift für angewandte
Chemie 1926, Seite 1114). Die Kapazitätsänderungen kann man in Messbrücken feststellen oder man kann die Kapazität als Bestandteil
eines Resonanzkreises ansehen, welcher eine bestimmte Frequenz in einem Oszillator erzeugt, wobei die Aenderung der Kapazität
dann eine Aenderung der Frequenz bedingt. Diese Mess-
- 5 - 79/66 j
man die Dicke der Belegungsplatte se wählt, dass sie sich etwas
höher ausdehnt als das entsprechende Lagermaterial. Da die Di- - '
elektrizitätskonstante mit der Temperatur abnimmt, wird dann der Abstand etwas kleiner als der tatsächliche Abstand zwischen Lagerschale
und Welle, sodass die Verkleinerung der Kapazität durch die veränderte Dielektrizitätskonstante wieder ausgeglichen
wird. Bei der genauen Durchrechnung gilt dies genau nur für einen bestimmten Abstand von Lagerschale und Welle. Man legt ΐξ
daher der Bemessung einen mittleren Abstand zugrunde. Für Be- J
triebsmessungen ist dies aber dann genau genug. · 1
Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. |
Die Figur 1 zeigt einen Schnitt durch die Messende und Figur 2 die zugehörige Messchaltung.
Mit 1 ist eine Lagerschale angedeutet, die das Lager der Welle 2 bilden soll. Zweck der Messeinrichtung soll sein, den Abstand
zwischen Lagerschale und Welle möglichst genau und unabhängig von der Temperatur zu messen. Zu diesem Zwecke besitzt die Schale
eine Oeffnung 3, in welche die Messonde eingeführt ist. Diese besteht
aus der Belegungsplatte 4, welche aus Aluminium hergestellt ist. Sie ist durch die Glasplatte 5 vom Metall des Lagers elektrisch
isoliert. Eine Hülse 6 ist in die Lagerschale eingeschraubt und hält die Sonde in der Schale fest. Diese Hülse ist durch eine
Glashülse 7 von dem Stift 8, der die elektrische Zuführung bildet, isoliert. Auf diesen Stift sind die Adern 10 der Zuführungsleitung
9 aufgepresst. 11 ist der Isoliermantel des Kabels*
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Die Dicken der Glasplatte 5 und der Beiegungsplatte 4 sind nun
so aufeinander abgestimmt, dass die gesamte Ausdehnung etwa gleich der Ausdehnung des umgebenden Teiles der Lagerschale ist.
Zu diesem Zwecke muss die Summe der Produkte aus Dicke und Ausdehnungskoeffizient
von Glas- und Belegungsplatte gleich dem Produkt der Tiefe der Aussparung der Lagerschale und seines Ausdehnungskoeffizienten
sein. Da die Glasplatte sich praktisch nicht mit der Temperatur ausdehnt, so muss der Ausdehnungskoeffizient
des Materials der Belegungsplatte umso grosser sein als der Ausdehnungskoeffizient
der Lagerschale, wie die Dicke kleiner als die der Schale ist. Als Material hat sich hierfür Aluminium alis
günstig erwiesen, es kann aber auch Blei gewählt werden.
Um nun noch die Aenaeruxig uer Dielektrizitätskonstante mit der
Temperatur berücksichtigen zu können, macht man die Dickenänderung zwischen Belegungsplatte und Lagerschale nicht genau gleich,
sondern lässt dfe'Beiegungsplatte sich mehr ausdehnen als die Lagerschale.
Die Dielektrizitätskonstante nimmt mit höherer Temperatur ab, sodass dann die Kapazität kleiner werden würde. Dadurch
aber, dass die Belegungsplatte sich stärker ausdehnt als die sie umgebende Lagerschale, wird diese Verkleinerung der Kapazität
wieder durch Verkleinerung des Abstandes ausgeglichen.
Die Vertiefung, in welche die Glasplatte und die Beiegungsplatte eingelegt sind, macht man zweckmässigerweise ein wenig grosser,
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als die Summe der Dicken beider Pl; ten. Die Belegungsplatte liegt dann innerhalb der Vertiefung und kann unter keinen Umständen
bei sehr kleinen Abständen die Welle als erste berühren, auch wenn der Ausdehnungskoeffizient eine grössere Ausdehnung bewirkt
als bei der umgebenden Lagerschale.
Um die Sonde gegen etwa austretendes OeI völlig dicht zu machen,
wird das eingeführte Kabel 9 gegenüber der Sondenwand mit Hilfe von Giessharz abgedichtet.
Die Verschraubung der Hülse In der Lagerschale und die Verschraubung
des Stiftes mit der Belegungsplatte wird so getroffen, dass
sie sich gegenseitig zusammenpressen und dadurch die Glasplatte fest in der Vertiefung halten.
Die Figur2{zeigt die an sich bekannte Schaltung des Gerätes.
Die Sonde bildet einen Teil eines Resonanzkreises des Oszillators 12. In diesem ist also eine Induktivität zu denken, welche
mit der Messkapazität zusammengeschaltet ist. Der Oszillator erzeugt mit Hilfe dieses Resonanzkreises eine Spannung mit der
Resonanzfrequenz. Aendert sich nun der Kapazitätswert der Sonde, so wird auch die Resonanzfrequenz geändert und es entsteht eine
andere Frequenz. Mit Hilfe von Frequenz-Spannung-Umsetzern 13 wird nun die Frequenz in eine proportionale Spannung umgewandelt
und mit dem Instrument 14 gemessen. Als solches Instrument kann auch die Schleife eines Oszillographen dienen. Gegebenenfalls
müssen dann noch Verstärkungseinrichtungen dazwischengeschaltet werden.
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Die Vorteile der Anordnfing sind also, eine Messeinrichtung zu
erhalten, die unabhängig von der Temperatur den Abstand zwischen Lagerschale und Welle zu messen gestattet und weitgehend
den Temperatureinfluss auf die Dielektrizitätskonstante berücksichtigt. Dazu kommt, dass durch die starre Befestigung der
Sonde in der Schale auch der Druckeinfluss praktisch verschwindet.
Sonde in der Schale auch der Druckeinfluss praktisch verschwindet.
- 2 ,. 7?/66
methode wird als bekamst vorausgesetzt.
Die Schwierigkeit ls£ 'die Art und Weise, wie d£e Kapaz}.t$t mögliehst
unabhängig von Tem^ejratur und anderen Einflüssen ^wischen
Schale und Welle festgestellt wird, Hierfür müssen verschiedene
Bedingungen gestellt werden. Das Feld zwischen den Belegungen des Kondensators muss homogen sein, die meist aus OeI bestehende
Schmierschicht zwischen Schale und Welle muss eine möglichst glei-r
che dielektrische Konstante haben. Duroh Temperatüränderungen
darf sieh die Messung nur dann beeinflussen lassen, wenn sich
hierbei der tatsächliche Abstand zwischen Schale und Welle mi^
ändertf Aenderungen der Dielektrizitätskonstante durch die Temperatur
und Aenderungen der Länge, der Dicke der verwendeten Sonden für die Messeinrichtung dürfen keinen Einfluss auf die Messung I
ausüben. Ausserdem muss d:JLe Messgenauigkeit sehr hoch sein, da ]
die Abstände zwischen Lagerschale und welle im allgemeinen sehr f
klein, meist unter VlO mm sind. Die Schale und die Welle selbst j
als Belegungen zu wählen geht nicht, da. keine ausreichende |solar
tion zwischen J.hnen liegt. Man muss daher besondere Sonden, einführen,
die von der Lagerschale isoliert sind. Hierzu verwendet man kleinere, isolierte Plättchen, die In die Lagerschale einge^
baut werden (VDI-Forschungsheft 352 aus dem Jahre 1932). Diese
erfüllen aber noch nicht die oben gestellten Bedingungen und erreichen daher nicht die erforderliche Genauigkeit. Der Temperatureinfluss
insbesondere auf die Ausdehnung der Plättchen ist wohl klein, wpil die Plättchen selbst nicht gross sind, es ist aber
dann auch die Kapazität sehr klein, sodass relativ die Ge-
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nauigkelt dadurch stark beeinflusst wird. Der Temperatureinfluss
auf die Dielektrizitätskonstante kann nicht ohne weiteres ausgeschaltet
werden. Ausserdem sind die kleinen plättchen den mechanischen Anforderungen nicht gewachsen und es muss darauf geachtet
werden, dass diese Sonden genügend öldicht sind und kein QeI
durch den Zuführungskanal für die elektrischen Zuleitungen aus der Lagerschale herausdringt. Man hat daher diese Sonden durch
seitliche Schrauben fest angeschraubt und mit Kunstharz verkleidet
(Dissertation von H. Knülle, TH Karlsruhe 196a). Diese Sonden
können nur mit grossem Aufwend ausgewechselt werden. Die
Isolation ist dort nur mit Rücksicht auf den Temperatureinfluss, auf die Zähigkeit des Materiales und nicht darauf abgestellt ge*
xesen, dass die Messung unabhängig von den verschiedenen Temperaturen
dee Lagers durchgeführt werden muss.
Bisher ist rfie Aufgabe der völligen Temperaturunabhängigkeit
nicht gelöst worden und daher sind bei allen bisher verwendeten Systemen entweder Korrekturkurven erforderlich, die eine betriebsmässige
Messung erschweren, oder überhaupt keine genügende Tejnperaturunabhängigkeit gewährleistet. Betriebsmässig wird
ebenfalls eine gute Aysweehselbarieit und eine stabile Ausführung
verlangt.
Diese Aufgabe soll mit der Erfindung erfüllt werden, Erfindungsgeiaitss
wird dah^r vorgeschlagen, dass die Sonde aus einer Platte
als Belegung, einem in diese eingeschraubten, mit Isoliermaterial umgebenen Metallstift als Zuleitung, einer zwischen dieser Platte
und des einen der gegeneinander bewegten Teile liegenden Glasplatte besteht und dass das Material der Belegungsplatte einen
gpösseren ¥äriBeCÄ*pfcmja«J£aeff^5ienten besitzt als das Lager-
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Schalenmaterial, und dass die Dicken der Glasplatte und der
Belegungsplatte so aufeinander abgestimmt sind, dass die Kapa«
zität infolge der Wärraeausdehnung und der temperaturbtedingten
Aenderung der Dielektrizitätskonstante sich praktisch nicht ändert.
Die Verwendung von Glas als Isolierplatte zwischen der Lagerschale
und der Belegungsplatte hat den grossen Vorteil, dass der Wärmeausdehnungskoeffizient
bei Glas ausserordentüch klein ist (0,5 . 10 C¥°C3), sodass er praktisch vernachlässige werden
kann. Die Belegungsplatte selbst macht man dann aus beispielsweise
Aluminium, das einen gross er en und zwar angenähert; doppelt
so grossen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt wie dies Lagerschale
aus Stahl (22,8.10 gegenüber 11,10"6). Dies ermöglicht
die gleiche Wärmeausdehnung zu erhalten, wenn man die Dicke der Aluminiumplatte etwa halb so gross macht wie die Sfehldicke. die
der Summe der Dicken von Glasplatte und Belegungsplatte etwa ent»
spricht. Die Glasplatte muss in diesem Falle auch etwa die gleiche Dicke wie die Belegungsplatte haben. Auch andere Materialien, die
ähnliche Bedingungen erfüllen, können hierbei verwendet werden·
Die Kapazität der Sonde zwischen der Belegungsplatte und der Welle
ändert sich nun nicht nur durch den Abstand zwischen Welle und Lagerschale, sondern auch bei Aenderungen der Dielektrizitätskonstante
des Mediums zwischen beiden Belegungen, also des Oeles.
Diese Aenderung kann man durch Korrekturkurven berücksichtigen,
wobei aber die Temperatur selbst bekannt sein muss. Man kann sie
aber auch unmittelbar, wenigstens angenähert kompensieren, indem
Claims (5)
- RA.^16 796—B.8.B6 ,- 9 - 79/66 Dl) Elektrische Abstandsmesseinrichtung zum Messen des Abstandes zweier gegeneinander bewegter Teile, insbesondere für Gleitlager, mit Hilfe einer kapazitiven Sonde, welche in den einen der beiden gegeneinander bewegten Teile eingebaut ist und die eine 3elegung eines Kondensators bildet, wobei der andere Teil die andere Belegung darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde aus einer Platte als Belegung, einem in.diese eingeschraubten, mit Isoliermaterial umgebenen Metallstift als Zuleitung, einer zwischen dieser Platte und dem einen der gegeneinander bewegten Teile liegenden Glasplatte besteht, und dass das Material der Belegungsplatte einen grösseren Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt als das Lagerschalenmaterial und dass die Dicken der Glasplatte und der Belegungsplatte so aufeinander abgestimmt sind, dass die Kapazität infolge der Wärmeausdehnung und der temperar turbedingten Aenderung der Dielektrizitätskonstante sich praktisch nicht ändert.
- 2. Abstandsmesseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe aus den Produkten von Temperaturkoeffizient und Dicke der Belegungsplatte und der Glasplatte gleich dem Produkt des Teraperaturkoeffizienten mit der Tiefe der Aussparung ist,
- 3. Abstandsmesseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Dicken von Belegungsplatte und Glasplatte- 10 - 79/66kleiner ist als die Tiefe der Aussparung in der Lagerschale, in welche die BelegUDgsplatte und die Glasplatte eingelegt sind,
- 4. Abstandsmesseinrichtung nach Anspruch 1> dadurch gekennzeichnet, dass die Belegungsplatte aus Aluminium besteht.
- 5. Abstandsmesseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeiehnet, dass unter Berücksichtigung dar Temperaturända?ung der Dielektrizitätskonstante die Ausdehnung der Belegungsplatte grosser gewählt wird als die Ausdehnung der sie umgebenden Lager-etschale.Aktiengesellscha ft BROWN, BOVERI & CIE.860597320.8,70
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DE2924921C2 (de) * | 1979-06-20 | 1984-07-19 | Kraftwerk Union AG, 4330 Mülheim | Verfahren zur Messung von Abstandsänderungen zwischen zwei Meßebenen |
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AT398844B (de) * | 1988-04-18 | 1995-02-27 | Franek Friedrich Dipl Ing Dr | Einrichtung zur messung eines abstandes zwischen relativ zueinander bewegten elementen |
US5101165A (en) * | 1990-05-29 | 1992-03-31 | General Electric Company | Electrical capacitance clearanceometer |
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1966
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DE2750445A1 (de) * | 1976-11-26 | 1978-06-01 | Texaco Development Corp | Vorrichtung zum messen von verschleiss an einem wellenlager |
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