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Flasche zum Sterilisieren und Aufbewahren von physiologischen Salzlösungen
u. dgl. Die Erfindung hezieht sich auf eine Flasche zum Sterilisieren und Aufbewahren
von physiologischen Salzlösungen. Sie ist für die hntnahme der Lösung mittels Schlauchanschlusses
verkehrt aufhängbar und enthält zu dem Zweck .ein bis nahe an den Boden reichendes
Entlüftungsröhrchen. Bei den bisher bekanntgewordenen Behältern dieser Art ließ
sich eine Berührung der sterilen Flüssigkeit mit unsterilen Teilen des Auslaufhalses
nicht mit der erforderlichen Sicherheit vermeiden. Der gleiche Nachteil bestand,
wenn das Aufbewahrungsgefäß in hängender Lage für Spülanschluß verwendet werden
sollte. In diesem Falle mußte ein gesondert sterilisierter Stopfen mit einem .darin
enthaltenen Auslaufrohr und einem Lüftungsröhrchen in den Flaschenhals eingeführt
werden, oder es war erforderlich, den Schlauchanschlußstutzen besonders einzuschrauben.
Bei dieser Flasche waren immer mehrere Teile zur Sicherung des Verschlusses und
Befestigung des Auslaufstutzenserforderlich, die nicht sämtlich aus keramischem
Werkstoff hergestellt werden konnten.
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Es ist auch bereits bekannt, die über den Flaschenhals vorragenden
Auslauf- und Entlüftungsstutzen einer solchen Flasche während der Sterilisierbehandlung
mittels @ein°r Glocke abzuschließen. Diese Glocke mußte aber entfernt werden, wenn
sterile Flüssigkeit entnommen werden sollte, so daß sie dann gegen Berührung und
Infizierung des Auslaufstutzens keinen Schutz mehr bot. Außerdem waren zur Befestigung
dieser Glocke wieder besondere Vorrichtungen notwendig, die in der Hauptsache nur
aus Metall hergestellt werden konnten und während des Gebrauches der Flasche der
Verkrustung und Korrosion durch Salzkristalle ausgesetzt waren.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß der
Auslauf- ,und Schlauchanschlußstutzen innerhalb des Flaschenhalses auf einem besonderen
Boden angeordnet ist und sich bis so weit unter die Abschlußebene des Flaschenhalses
erstreckt und einten solchen seitlichen Abstand vom Flaschenhals hat, daß der auslaufende
Flüssigkeitsstrahl nicht mit dem Flaschenhals in Berührung kommt.
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Durch diese Einhüllung des Auslauf- und Schlauchanschlußstutzens und
die Anordnung des Auslaufstutzens in bezug .auf die Abschlußebene des Flaschenhalses
ist der Auslaufstutzen geschützt gegen jede direkte Berührung bei der Handhabung
der Flasche. Die Anordnung des erfindungsgemäß vorgesehenen Bodens innerhalb des
Flaschenhalses hat den Vorteil, daß dieser Boden gleichzeitig zur vertieften Anordnung
des Entlüftungsröhrchens und als Träger einer die eintretende Luft filtrierenden
sterilen Watte oder dergleichen porösem Stoff nutzbar gemacht und die Flasche mit
dem Schutzhals für den Auslaufstutzen -und dem den Auslaufstutzen und das Entlüftungsröhrchen
tragenden Boden ohne weiteres aus einem Stück, beispielsweise aus Glas, hergestellt
werden kann.
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Auch vorhandene Behälter können für die Erfindung zugerichtet werden,
indem der Verbindungsboden
zwischen Auslaufhals und Abschlußhals
in den letzteren für sich eingesetzt wird. Dieser Verbindungsboden kann dann mit
dem Auslaufhals und dem Lüftutrj@@' röhrchen aus einem Stück bestehen, oder.. ees,
können diese Teile vorher in den Verbindug's @; baden eingesetzt sein.
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Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung in Schnittdarstellungen
erläutert.
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Bei der Ausführung nach Abb. r ist an die aus der zylindrischen Seitenwandung
r, dem Boden 6 und der oberen Abschlußwandung r o bestehende Flasche ein Lüftungsröhrchen
5 und ein Auslaufhals q. angeschmolzen. Lüftungsröhrchen 5 und Auslaufhals q. werden
erfindungsgemäß von dem Abschlußhals 2 umgeben, der in einen Flansch endet und mittels
einer eingeschliffenen Glasplatte 7 oder einer Gummischeibe und bekannten Klemmvorrichtung
luftdicht abgeschlossen werden kann. Durch diesen luftdichten Abschluß des Abschlußhalses
2 mittels der Scheibe 7 wird. jeder Luftzutritt zum Auslaufhals q. und Lüftungsröhrchen
5 unterbunden.
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Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, ist das Lüftungsröhrchen 5 an der
tiefsten Stelle oberhalb des Bodens 3 zwischen Auslaufhals ¢ und Abschlußhals 2
angeordnet, so daß in den Zwischenraum zwischen beide Hälse eingegossene Flüssigkeit
durch das Lüftungsröhrchen 5 in das Flascheninnere abfließen kann. Dieser Zwischenraum
zwischen den beiden Hälsen oberhalb des Bodens 3 kann mit die Luft desinfizierender
Watte oder einem anderen porösen Stoff ausgefüllt werden, wodurch erreicht wird,
daß lediglich sterile Luft durch das Lüftungsröhrchen 5 in das Flascheninnere eintreten
kann.
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Der Abschlußhals 2 ist zwischen zylindrischer Wandung r und oberer
Abschlußwandung z o schräg angesetzt. Dadurch wird das Ausgießen erleichtert. Innerhalb
des Abschlußhalses 2 ist der Auslaufhals q. in seiner Gestalt, Lage und Länge so
angeordnet, daß die Flüssigkeit bei einer entsprechenden Kippbewegung des Behälters
nicht mit dem Abschlußhals oder dem Flansch desselben in Berührung kommen kann.
Dadurch wird jede Reinfektion auch dann vermieden, wenn. eine Berührung des äußeren
Abschlußhalses 2 beim Lösen der Verschlußvorrichtung 7 nicht völlig ;l-ermieden
werden kann.
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'-``--,Bei der Ausführung nach Abb.2 ist der ,V@rbindungsboden 3a
zwischen Auslaufhals `ünd Abschlußhals 2 nachträglich eingesetzt. Dieser Verbindungsboden
3a kann mit dem Flaschenhals q. und dem Lüftungsröhrchen 5 aus einem Stück bestehen,
oder diese letzteren Teile können in den Verbindungsboden vorher für sich eingesetzt
sein.
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Die Abb.3 erläutert den Gebrauch des Behälters in hängender Anordnung
für Spülschlauchanschluß. Der Spülschlauch 8 wird dann über den Auslaufhals q. geklemmt.
Als Absperrventil dient in bekannter Weise die Schlauchklemme 9. Zum Desinfizieren
der durch das Röhrchen 5 eintretenden Druckausgleichsluft kann der Zwischenraum
zwischen Schlauchanschlußhals und äußerem Abschlußhals der Flasche mit die Luft
desinfizierender Watte o. dgl. auch hierbei ,ausgefüllt «erden.