DE659660C

DE659660C - Vorrichtung zum Formen von Erdballen fuer Pflanzensetzlinge

Info

Publication number: DE659660C
Application number: DEW99113D
Authority: DE
Original assignee: ROBERT WEBER AUF GUT LE POYET
Current assignee: ROBERT WEBER AUF GUT LE POYET
Priority date: 1936-07-18
Filing date: 1936-07-18
Publication date: 1938-05-07

Description

Es ist bekannt, an Stelle von Töpfen aus Ton solche aus Pappe zur Anzucht von Pflanzen zu verwenden und die Wurzelballen mit samt den Papptöpfen im Erdboden auszusetzen. Da diese aber nur einmal verwendet werden kÖMien und dabei der Raum im Treibbeet, Treibkasteii oder Gewächshaus nur unvollständig ausgenutzt wird, erweisen sie sich als nicht wirtschaftlich genug. Weiterhin ist auch vorgeschlagen worden, Töpfe aus Kulturerde zu pressen; es gelangten auch hierzu geeignete Topfpressen in den Handel. Die Anfertigung der Töpfe aus Kulturerde auf der Topfpiiasse erfordert aber viel Zeit und ist deshalb teuer. Die Verwendung von Töpfen irgendwelcher Art hat außerdem den Nachteil, daß das Austopfen nur dann ohne Mühe zu bewerkstelligen ist, wenn die Töpfe nach unten verjüngt ausgebildet sind. Durch die verjüngte Ausbildung der Töpfe werden aber die Wurzeln der Setzlinge an der natürlichen Ausbreitung gehindert; die volle Ausnutzung des Pflanzraumes wird unmöglich gemacht. Kasten mit durch ineinander verschränkte Wände gebildeten Zellen u. dgl., die auch schon vorgeschlagen wurden, haben den Nachteil, daß das Austopfen sehr mühsam ist und daß dabei die Erdbällen oft zerstört werden.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine Vorrichtung zum Formen, von Erdballen für Pflanzeneetzlinge, welche aus gewellten Platten besteht, die derart aneinandergefügt werden, daß sie Hohlräume zum Einfüllen der Kulturerde bilden.

Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird der Raum im Treibkasten, im Beet oder im Gewächshaus in Zellen aufgeteilt. Die Raumausnutzung ist deshalb die denkbar beste. Die Erdballen haben je nach der Art der verwendeten Wellplatten zylindrische oder prismatische Form, so daß die Wurzeln der Setzlinge sich genügend ausbreiten könmen. Das Aneinanderfügen der Wellplatten ist denkbar einfach, tmd das Einfüllen und Andrücken der Kulturerde erfordert sehr wenig Zeit und Arbeit. Ebenso ist das Austopfen der Setzlinge zum Versetzen mit keinerlei Mühe verbunden. Nach dem Entfernen einer Wellplatte liegt eine Reihe von Erdbällen mit Setzlingen frei, so daß dieselben ohne weiteres weggehoben werden können. Die Wellplatten sind praktisch unverwüstlich und kämmen immer wieder verwendet werden. Bei Nichtgebrauch werden sie ineinandergelegt und erfordern dann sehr wenig Raum.

In der Zeichnung ist das Wesen der Erfindung an Hand verschiedener beispielsweiser Ausführungsformen veranschaulicht.

Es zeigen

Abb. ι eine erste Ausführungsform einer Wellplatte zur Bildung der Einrichtung gemäß der Erfindung,

Abb. 2 ein Teilstück eines wabenartigen Gebildes, welches durch Aneinanderfügen von Wellplatten gemäß der Abb. 1 gebildet wird,

Abb. 3 einen, Setzling mit Erdballen, wie er in einer Zelle des wabenartigen Gebildes gemäß Fig. 2 gebildet wird,

Abb. 4, 5, 6, 7 und 8 verschiedene beispielsweise Ausführungsforrnen des Erfindungsgegenstandes in Draufsicht.

Abb. 9 zeigt einige ineinandergelegte WeIlplatten.

Zur Bildung der Einrichtung zur Erzeugung von Erdballen für PfLanzensetzliinige werden Wellplatten verwendet, die im Treibkasten, im Beet oder im Gewächshaus zu

ίο einem wabenartigen Gebilde zusammengesetzt werden. In, Abb. ι ist eine beispielsweise Ausführungsform einer solchen Wellplatte dargestellt, und Abb. 2 zeigt, wie durch Zusammenfügen, von solchen Wellplatten das wabenartige Gebilde entsteht. Nach dem Zusam-. menfügen der Wellplatten wird Kulturerde aufgeschüttet und angepreßt. In den einzelnen Zellen des wabenartigen Gebildes bilden sich dadurch Erdballen, welche besät oder pikiert werden. In Abb. 3 ist ein Setzling mit einem Erdballen, wie er in einer Zelle des wabenartigen Gebildes gemäß Abb. 2 entstanden ist, dargestellt. Das Austopfen der versetzungsbereiten Setzlinge ist äußerst einfach. Die vorderste Wellplatte wird entfernt, worauf eine Reihe mit Setzlingen versehener Erdbällen) freiliegt, die nun weggehoben werden können. Nach Entfernen dieser ersten Reihe von Setzlingen wird die zweite Wellplatte weggenommen, worauf eine weitere Reihe von Erdballen onit Setzlingen freiliegt usw.

Die Form der Erdballen kann beliebig sein. In Abb. 4 bis 8 sind verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt. In Abb. 4 ist die Welle der Wellplatte dreieckig, in Abb. 5 rechteckig. Abb. 6 zeigt Wellplatten mit runden Wellen, Abb. 7 ebenfalls solche, wobei aber im. Wellenberg eine Stoßfläche gebildet ist. Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 8 haben die Wellen quadratische Form. Die Wellplatten können auch noch anderweitige Formen aufweisen.

In Abb. 9 ist gezeigt, wie die Wellplatten bei Nichtgebrauch ineinandergelegt werden können, wobei sie nur äußerst geringen Raumes bedürfen.

Die Wellplatten köonen aus Metall oder einem anderen Baustoff bestehen. Bestehen sie aus durchlässigem Stoff, so fördern sie die Durchlüftung der Kulturerde.

Gegebenenfalls können auch lose Klammern vorgesehen werden, durch welche zwei oder mehr Wellplatte zusammengehalten werden. Diese Klammern, sind so anzuordnen, daß sie beim Austopfen nach oben gezogen werden können. Zwei oder mehr Wellplatten könnten auch durch Bast oder Schnüre zusammengebunden werden.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Formen von Erdballen für Pflanzensetzlinge, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus gewellten Platten besteht, die derart aneinandergefügt werden, daß sie Hohlräume zum Einfüllen der Kulturerde bilden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen