DE658873C - Aushaengbare Skibindung mit vor den Zehenfuehrungsbacken angehaengtem Umlaufriemen - Google Patents

Description

Es sind Bindungen mit Umlaufriemen bekann t, bei welchen entweder der Bindungsriemen, durch ein Stemmloch unterhalb oder hinter den Backen geführt ist oder bei denen der Riemen, ohne durch ein Stemmloch, gezogen zu sein, vor den Backen angehängt ist. Die erste Ausbildungsart solcher Skibindungen hat den Nachteil, daß der Ski ein Stemmloch besitzen muß und der Fersenzugriemen der Bindung nicht ohne weiteres ausgehängt werden kann.

Die zweite Art dagegen erfordert meist die Verlegung des Bindungsstrammers vor die Backen, was einen großen Nachteil mit sich bringt, weil man zum Anbringen des Fersenzuges an den Stiefel zwei Hände nötig hat. Mit der einen Hand muß man den Fersenriemen über den Absatz streifen, mit der zweiten den vor den Backen liegenden Strammer schließen, was sehr unangenehm ist. Besonders ist das Öffnen solcher Bindungen nach einem schweren Sturz oft nicht möglich und kann zu Fußbrüchen und anderen Unfällen Anlaß geben.

Es sind auch Bindungen der zweiten Art bekannt, bei welchen der Umlaufriemen vor den Zehenbacken durch ein entsprechendes Haltestück in ein stufenförmiges, auf dem Skiholz fest montiertes Spannerteil wahlweise weiter vor oder zurück eingehängt werden kann. Hierbei kann wohl die Bindung auch ohne weiteres abgenommen werden, aber man muß bei jedesmaligem Anschnallen erst wieder probieren, welche Stufe die richtige Riemenzugeinstellung gibt.

Alle diese Nachteile vermeidet vorliegende Erfindung, bei welcher ein bis vor die Backen geführter Umlaufriemen mit einer Klemmschnalle in einen am Ski befestigten einfachen Federhaken eingehängt wird, wobei die beiden Enden dieses Riemens in den bekannten Bild stein-Federstrammer nach dem österreichischen Patent 106255 eingeschnallt sind.

Der Riemen wird von vorn unterhalb der Backen nach hinten geführt und nach bekanntem Muster seitlich durch einfache Führungshaken festgehalten. Diese Führungshaken können bekanntlich je nach Wunsch an verschiedenen Stellen angebracht werden, um verschiedene Schrägzüge in dem Fersenzugriemen zu erhalten.

Der wesentliche Vorteil dieser Bindung ist der, daß man einerseits die Fersenzugvorrichtung sofort aushängen kann und andererseits, daß sie zwangsläufig ohne jede Änderung der Riemenlänge immer wieder an der gleichen Stelle eingehängt werden muß, wodurch der vorherige Zustand sofort von selbst wiederhergestellt ist. Es ist also weder nötig, den Fersenzugriemen neu einzustellen, noch die richtige und vorher benützte Einspannstelle neu zu suchen.

Die Bindung kann im Bedarfsfall sofort wieder eingehängt werden und ist im Augenblick gebrauchsfähig, denn die Klemmschnalle bleibt fest an derselben Stelle des Riemens verklemmt. Wenn man also die Klemmschnalle einhängt, dann ist die Bindung sofort wieder richtig eingestellt, und man hat

es auch nicht nötig, den Federstrammer erst in seine richtige Lage zum Stiefelabsatz zu rücken.

In der Zeichnung ist ein Ausführungs
spiel einer vollständigen Bindung und d
Einzelteile wiedergegeben.

.Fig. ι zeigt ein perspektivisches Bild
gesamten Bindung.

Fig. 2 zeigt eine Klemmschnalle mit festem ίο .Zwischensteg, ■ . ■

Fig. 3 eine Klemmschnalle mit gleitendem Zwischensteg,

Fig. 4 die Einhängung der Klemmschnalle in einen Federhaken, der durch einen Klemmdeckel abgedeckt ist,

Fig. S einen einfachen Federhaken mit Abstützblech,

Fig. 6 eine Draufsicht und
Fig. 7 eine Seitenansicht des geschlossenen Klemmgehäuses.

In Fig. ι ist ersichtlich, daß der Riemen 1 von dem Klemmschnallengehäuse 2, das vor die Backen 15 verlegt ist, zu beiden Seiten des Skis 16 unterhalb der Backen nach hinten gelegt wird. Die Führungshaken 17, die nach bekanntem Muster entweder an den Skiwangen oder an den Backen selbst befestigt sind, halten den Riemen seitlich flach am Ski fest. Die Enden 18 und 19 des Riemens 1 sind· in den bekannten Bildstein-Federstrammer.20 eingeschnallt.

Die in Fig. 2 dargestellte Klemmschnalle 3 besitzt einen Mittelsteg 4, der dazu dient, den Riemen um diesen herumzuführen und fes-tzuklemmen.

Wie der Riemen 1 in der Klemmschnalle 3 geführt und festgehalten ist, zeigen die Fig. 4 und 5, welche zwei Ausführungsbeispiele für den fest am Skirücken angeordneten Federhaken darstellen. Laut Fig. 4 ist nämlich die Bodenplatte 7 auf dem Ski mit Schrauben befestigt; sie besitzt eine federnde Aufbiegezunge 8, die zweierlei Aufgaben hat. Ihr unterer Teil hat eine halbkreisförmige Einbuchtung 9, in welche die Klemmschnalle 3 eingehängt wird; der obere Teil ist nach vornhin '"umgebogen. Wird nun der Deckel ι ο umgeklappt, dann dringt der obere Teil der Zunge 8 *ίη die Ausnehmung 11 des Deckels 10 ein. Seme Nase 12 legt sich auf den Rücken der federnden Zunge 8, und bei weiterem Niederdiucken des Deckels schnappt diese Nase in die Kröpfung der federnden Zunge ein und hält den Deckel in der Schließstellung fest, wie dies aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich ist. Nach der Schließung des Klemmgehäuses durch den Deckel ist die Klemmschnalle festgelegt und gegen ein Selbstlösen gesichert.

Laut Fig. 5 ist der Federhaken 14 zusammen mit einem hinten aufgebogenen Grundblech 13 auf dem Skiholz festgeschraubt. Das federnde, nach unten durchgekröpfte Ende des Hakens 14 verhindert ein Herausrutschen der Klemmschnalle 3 nach vom, während das aufgebogene Hinlerende des Grundbleches 13 als Abstützschulter der Feder gegen die Zugbeanspruchung des Umlauf riernens 1 dient.

In -beiden Fällen — bei Verwendung sowohl des Klemmgehäuses als auch des einfachen Hakens — ist eine Sicherung gegen ein Selbstlösen der Bindung gegeben; letztere kann sich also beispielsweise auch beim Tragen der Skier nicht aushängen.

Die Bindung ist somit immer sofort gebrauchsfertig·.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aushängbare Skibindung mit vor den Zehenführungsbacken angehängtem Umlaufriemen, dadurch. gekennzeichnet, daß zum Einhängen des Bindungsriemens (1) eine Klemmschnalle (3, 4; 5, 6), die den Riemen in einer und derselben Lage festhält, und eine am Skirücken befestigte Federhakenvorrichtung (2, 13) vervvendet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen