DE658369C

DE658369C - Vorrichtung zur Gasanzeige mittels Katalysators

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Publication number: DE658369C
Application number: DEC50761D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-07-27
Filing date: 1935-07-27
Publication date: 1938-03-29

Description

Vorrichtung zur Gasanzeige mittels Katalysators Es sind bereits Vorrichtungen zur Gasanzeige mittels Katalysators bekannt, bei welchen durch verschiedene Ausdehnung von miteinander an den Enden verbundenen, und an einem Ende befestigten Ausdehrt!ungskörpern mit und ohne Katalysator eine Änderung der Krümmung des Trägers des Katalysators hervorgerufen wird,und hierdurch die Anzeige unabhängig von Schwankungen der Raumtemperatur bewirkt werden soll. Eine einwandfreie Kompensation von Schwankungen der Außentemperatur ist aber bei diesen bekannten Vorrichtungen nicht möglich, da die Ausdehnungskörper verschieden, lang und stark sind und daher den Temperaturschwankungen !nicht gleichmäßig folgen.
Dieser Mangel wird nun nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß als Ausdehn!ungs@-körper die in ihrer Länge, Breite und Dicke völlig gleichen Streifen eines entsprechend geschnittenen Bleches dienen, die entweder abwechselnd in entgegengesetzter Richtung ,oder symmetrisch zu einer zentralen Achse sämtlich nach außen gleichmäßig gebogen sind und von. denen einer "der Träger des Katalysators ist. Durch eine derartige Ausbildung wird außerdem die Herstellung der Vorrichtung vereinfacht und die Gleichmäßigkeit der Herstellung verbürgt.
Als Beispiele sind in Fig. I der Zeichnung zwei Streifen, aus Blech in Seitenansicht, in Fig.II vier um eine Mittelachse gruppierte und in. Fig. III fünf Streifen nebeneinanderliegend dargestellt. Natürlich könnten die Streifen .auch an ihren Enden an Metallstücke gelötet oder sonstwie befestigt sein; am vorteilhaftesten ist jedoch die Herstellung aus einem Blechstück.
Alle Streifen erhalten,eine gleichmäßige schwache Bogenform.
Wirkt auf ein solches System eine Erwärmung oder Abkühlung ein, so tritt im wesentlichen nur eine G.esamt-#,erlängerung oder -verkürzung des Systems ein, während die Höhe der gebogenen Bleche nahezu dieselbe bleibt. Liegt daher das eine Ende des Systems fest, so tritt dann nur eine Verschiebung der Scheitelpunkte in der Längsrichtung ein. Bei einer Länge des Bleches z. B. von 8o mm, einem Ausdehnungskoeffizienten des Metalls von 20 Milliontel und einer hoch ängenornmenen Temperaturdifferenz von -5o° C würde diese Verschiebung nur etwa 0,04 mm betragen.
Wird einem solchen Scheitelpunkte in bestimmter Entfernung gegenüber die Spitze einer Kontaktschraube eingestellt, so ist es im vorliegenden Falle wichtig, daß diese Entfernung auch trotz der genannten Verschiebung nicht geändert wird. Dies wird erreicht, indem man die Bogen an ihrer höchsten Stelle auf :einige Millimeter abflacht. Praktisch genau genug ist aber .schon, eine ziemlich flache Krümmung, z. B. eine solche von 150 mm Halbmesser. Denn bei dieser würde die Höhendifferenz bei einer Verschiebung von 0,04 mm nur etwa o,oo2 mm betragen, eine nicht in Betracht kommende Größe. Wird nun aber xuur einer der Metallstreifen üi seiner Länge geändert, z. B. durch Erwärmung, so muß natürlich seine Krümmung sich stärker ändern, was im vorliegendeil-Falle zur Gasanzeige ausgenutzt wird.
In den Fig. IV und V ist in Längs- ütid Querschnitt ein Gasanzeiger mit Ausdehnungskörpern beispielsweise dargestellt.
Ein gemäß Fig.III in fünf Streifen geschnittenes Blech von o, i mm Dicke, von denen die mit a bezeichneten nach oben und die mit b bezeichneten nach unten ausgebogen sind, ist an seinem einen Ende ,auf dem Bodenteil 2 eines umschließenden Gehäuses befestigt, während das andere Ende sich zwischen der Unterlage 2 und dem Deckelstück 3 ohne Widerstand frei verschieben kann. Durch den Deckel 3 ist gegenüber dem Scheitelpunkte des mittleren Streifens eine unten zugespitzte Mikrometerschraube .1 geführt, an deren Handrädchen ein Zeiger 5 befestigt ist, aus dessen Stellung die Entfernung der Schraubenspitze vom Scheitelpunkte des Streifens erkennbar ist.
Dieser mittlere Streifen ist mit dem Katalysator belegt.
Wenn auch im allgemeinen eine gleichmäßig verteilte Belegung des Streifens mit dem Katalysator ausreicht, die etwa i o % der Gesamtoberfläche des Streifens bedeckt, so da.ß also 9o% der ObeTfläche genau so der Luft ausgesefzt sind wie die anderen Streifen, so wird man doch, wenn. man schon Spuren eines reaktionsfähigen Gases feststellen will, den Streifen stärker belegen müssen. In diesem Falle empfiehlt es -sich, die Vergleichsstreifen mit einer gleichen Menge . eines Stoffes von gleicher oder doch fast gleicher Wärmekapazität zu belegen.
Durch die bei einer Verbrennung von Gas durch den Katalysator erzeugte Wärme wird der mit diesem belegte Streifen ausgedehnt, also stärker gekrümmt, und damit der Schraubenspitze näher gebracht. Eine Berähnmg dieser mit dem Blechstreifen schließt Beispiel einen elektrischen Strom, der .:irgendeine Melde- oder Sicherheitsvorrichtung --'-*in der Nähe oder Ferne betätigt.
Aus der Stellung des Zeigers bei der Auslösung des Stromes auf einer empirisch aufgestellten Skala kann man dann den Gehalt an Gas direkt ablesen.
Anstatt der von Hand verstellbaren Mikrometerschraube läßt sich auch eine Anzeigevorrichtung ähnlich wie beim Aneroidbarometer zwecks L.elbsttätiger Anzeige anbringen. Versuche nait vorstehender Vorrichtung haben ergeben, daß mit Sicherheit noch o, i o/o Wasserstoff in Luft oder einem Wasserstoff enthältenden Gas angezeigt und gemessen werden kann.

Claims

P ATLiNrAN SPRU CH Vorrichtung zur Gasanzeige mittels Katalysators, bei welcher durch verschiedene Ausdehnung von miteinander an den Enden verbundenen und an einem Endc befestigten Ausdehnungskörpern mit und ohne Katalysator eine Änderung der Krümmung'@,des Trägers des Katalysators hervorgerufen und hierdurch die Anzeige unabhängig von Schwankungen der Raumtemperatur bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausdehnungskörper die in ihrer Länge, Breite und Dicke völlig gleichen Streifen eines entsprechend geschnittenen Bleches dienen, die entweder abwechselnd in entgegengesetzter Richtung oder symmetrisch zti einer zentralen Achse sämtlich nach außen gleichmäßig gebogen sind und von denen einer der Träger des. Katalysators ist.