DE657534C - Verfahren zum UEberziehen oder Impraegnieren von Werkstoffen aller Art mit Polyvinylaethern - Google Patents
Verfahren zum UEberziehen oder Impraegnieren von Werkstoffen aller Art mit PolyvinylaethernInfo
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Description
- Verfahren zum überziehen oder Imprägnieren von Werkstoffen aller Art mit Polyvinyläthern Es wurde gefunden, daß man Werkstoffe beliebiger Art mit Überzügen und Imprägnierungen vonhervorragendenEigenschaften versehen kann, wenn riian hierbei-die hochmolekularen, bei Zimmertemperatur nicht klebenden Polymerisationsprodukte des Isobutylvinyläthers verwendet.
- Die genannten Polymerisationsprodukte sind in einer großen Anzahl von organischen Lösungsmitteln löslich, z. B. in Äthern, Ke-. tonen, Estern, Chlorkohlenwasserstoffen, Benzol, Benzin, Paraffinölen und Schmierölen, so daß man jeweils die geeignetsten auswählen kann. Mit Hilfe dieser Lösungen können beispielsweise Metalle, Holz, Textilien, Papier, Filme oder Gegenstände aus Nitro- oder Acetylcellulose und andere feste Stoffe mit Überzügen bzw. Imprägnierungen versehen werden, die sich u. a. dadurch auszeichnen, daß sie chemisch indifferent und gegen die Angriffe der Witterung, gegen Säuredämpfe und Laugen u. dgl. vollkommen unempfindlich sind. Auch für die Verwendung in der Elektroindustrie eignen sich die Stoffe vorzüglich, besonders wegen ihrer guten isolierenden Eigenschaften. Man kann die Polymerisationsprodukte auch in Form von.Filmen verwenden, so z. B. bei der Herstellung wasserdichter Gewebe, indem man zwischen Stoff bahnen Filme aus den Polymerisationsprodukten einbringt und das Ganze unter Erwärmen preßt. Erforderlichenfalls kann man den Polymerisationsprodukten weitere Stoffe, wie Kautschuk, Harze (die im allgemeinen eine Verfestigung bewirken), Polymerisationsprodukte der verschiedensten Art, Weichmachungsmittel, wie Stearinsäure, Füllstoffe, wie Ruß, Kaolin, Korkmehl, ferner Farbstoffe usw., zusetzen. Soweit die Zusätze vulkanisierbar sind, kann man die erhaltenen Überzüge oder Imprägnierungen vulkanisieren. In solchen Fällen, wo die Schicht sich außen befindet, kann man die Überzüge pudern, um sie griffiger zu machen.
- Polymerisationsprodukte des Isobutylvinyläthers können vorteilhaft in der Weise hergestellt werden, daß man Isobutylvinyläther von hohem Reinheitsgrad bei Temperaturen unterhalb etwa -i- ro° mit flüchtigen Halogeniden, z. B. mit Borhalogeniden, wie Borfluorid, oder mit Additions- oder Umsetzungsprodukten der Borhalogenide mit Äthern oder Alkoholen behandelt.
- Es ist bereits die Verwendung einiger Polyvinylverbindungen zur Herstellung von Überzügen und Imprägnierungen vorgeschlagen worden. Diese Stoffe sind jedoch" etitweder verseifbar und deshalb in ihrer Widerstandsfähigkeit gegen verseifend wirkende^ Mittel, wie Wässer, Säuren und Laugen, und auch gegen Witterungseinflüsse nicht in dem. Maße beständig, wie die praktisch unverseif" baren Polymerisationsprodukte des Isobutylvinvläthers, oder sie eignen sich infolge ihrer verhältnismäßig geringen Elastizität nur für I Überzüge auf festen und starren Körpern: Die Pöly merisatiorisprodukte # des Isobutylvinyläthers dagegen können auch zu Überzügen oder Imprägnierungen von solchen Stoffen verwendet werden, die bei ihrem Gebrauch besonders starken Ansprüchen. auf Zug und Biegung ausgesetzt sind, z. B. zur. Herstellung gummierter Gewebe.
- Beispiel i Blankes Aluminiumblech wird in eine ro°/oige Lösung eines hochmolekularen Polyisobutylvinyläthers in -Benzol getaucht.' Der nach dem Trocknen auf der Metalloberfläche zurückbleibende, festhaftende, nicht klebende Film macht das Metall weitgehend beständig gegen Witterungseinflüsse, Säuredämpfe, Laugen usw.
- In gleicher Weise werden Drähte behandelt, die dadurch gute isolierende Eigenschaften erhalten. Man kann auch diese Überzüge durch Aufwickeln von Filmen oder in anderer Weise, z. B, durch Pressen um den Draht, erzeugen.
- Beispiele Ein Film aus einem hochmolekularen Polyisobutylvinyläther wird zwischen zwei Gewebeschichten, z. B. aus Baumwolle, Wolle, Leinen, Seide oder Kunstseide, gelegt. Durch Verpressen in der Wärme werden die drei Schichten vereinigt. So imprägnierte Gewebe brechen nicht und sind wasserundurchlässig: Für einseitige Imprägnierung wird die betreffende Gewebeschicht mit -einem Film aus Polyisobutylvinyläther belegt, der während des Verpressens in der Wärme mit einem unter dem Warenzeichen- Ceilophan im Handel befindlichen Cellulosefilm bedeckt wird, um zu 'verhindern; daß der Polyisobutyh vinylätherfilm an der Kalanderwalze anklebt. Nach erfolgter Vereinigung kann der Cellulosefilm leicht wieder abgezogen werden.
- Die Imprägnierung von Geweben; Papier öder Leder kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß man die betreffenden Stoffe duxch eine etwa z o °%ige Lösung von hochmolekularem Polyisobutylvinyläther in Benzin zieht und anschließend trocknet. Beispi e1 3 Polsterwaren, wie Roßhaare, Kapok oder .Seegras; werden nach der Festpackung mit einer zo°joigen ätherischen Lösung eines hochmolekularen Polyisobutylvinyläthers be-@eritzt. Nach dem Verdunsten des Äthers sind die Fasern verklebt. Derartige Polsterühgen sind im Gebrauch gegen Einsitzen sehr beständig. Man kann. auch gepreßte Materialien der genannten Art, weiterhin Lederfasern u: dgl. mit der erwähnten Lösung verkleben und erhält dann feste, biegsame Materialien.
- Beispiel q Ein klarer Film aus Acetylcellulose, Nitrocellulose oder der im Handel unter dem Warenzeichen Cellophan befindliche Cellulosefilm wird beiderseitig mit einem Film von hochpolymerem Isobutylvinyläther belegt, worauf beiderseitig noch eine Gewebeschicht aufgelegt wird: Dutch Verpressen in der Wärme werden die fünf Schichten vereinigt. Man erhält so ein gegen Feuchtigkeit unempfindliches Material von höher Reißfestigkeit, das sich für de verschiedensten Zwecke verwenden läßt. Beispiel ä roo Teile einer 3o°[aigen Lösung von hochmolekularemPolyisobutylvinylätherinSolv entnaphtha werden mit 5o Teilen Talkum, das man durch Zusatz von Pigmenten beliebig färben kann, vermischt. Mit der so erhaltenen Paste bestreicht man auf der Gummierinaschine ein Man führt die imprägnierte Gewebebahn durch eine geschlossene Trockenapparatur, an der man noch eine Vorrichtung zur Wiedergewinnung: des Lösungsmittels anbringen kann. Zwecks Glättung kann man die gummierten Stoffbahnen noch durch einen Heißkalander laufen lassen. Man erhält ein vorzüglich wasserdichtes Gewebe, das auch den stärksten Beanspruchungen, wie Reiben und der Einwirkung von Wärme oder Sonnenstrahlen, standhält. Es kann für die Herstellung von Regenmänteln, Zeltbahnen, Paddelbootüberzögen u: dgl. Verwendung finden.
Claims (1)
- PATGNTANSRRUCIi: Verfahren zum Überziehen oder Imprägnieren von Werkstoffen aller Art mit Polyvinyläthern, dadurch gekennzeichnet, daß man hierbei hochmolekulare, bei Zimmertemperatur nicht klebende Polymerisationsprodukte des Isobutylvinyläthers verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI51379D DE657534C (de) | 1935-01-05 | 1935-01-05 | Verfahren zum UEberziehen oder Impraegnieren von Werkstoffen aller Art mit Polyvinylaethern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI51379D DE657534C (de) | 1935-01-05 | 1935-01-05 | Verfahren zum UEberziehen oder Impraegnieren von Werkstoffen aller Art mit Polyvinylaethern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE657534C true DE657534C (de) | 1938-03-07 |
Family
ID=7193067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI51379D Expired DE657534C (de) | 1935-01-05 | 1935-01-05 | Verfahren zum UEberziehen oder Impraegnieren von Werkstoffen aller Art mit Polyvinylaethern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE657534C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758065C (de) * | 1940-07-14 | 1953-05-18 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zum Verdicken von fluessigen organischen Stoffen |
EP0617102A2 (de) * | 1993-03-20 | 1994-09-28 | BASF Aktiengesellschaft | Klebstoffe auf Basis von Polyvinylethercopolymerisaten |
-
1935
- 1935-01-05 DE DEI51379D patent/DE657534C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758065C (de) * | 1940-07-14 | 1953-05-18 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zum Verdicken von fluessigen organischen Stoffen |
EP0617102A2 (de) * | 1993-03-20 | 1994-09-28 | BASF Aktiengesellschaft | Klebstoffe auf Basis von Polyvinylethercopolymerisaten |
EP0617102A3 (de) * | 1993-03-20 | 1996-03-13 | Basf Ag | Klebstoffe auf Basis von Polyvinylethercopolymerisaten. |
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