DE657512C - Formplatten zur Herstellung roehrenfoermiger Koerper aus explosiven und anderen durch Druck verformbaren Stoffen - Google Patents

Description

• Formplatten zur Herstellung röhrenförmiger Körper aus explosiven und anderen durch Druck verformbaren Stoffen Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Formplatte zur Herstellung röhrenförmiger Körper aus plastischen Stoffen, bei welcher die zur Aussparung des Hohlraumes der Röhren verwendeten Kernstifte in bekannter Weise an einem gemeinsamen Tragkörper angeordnet sind.
• Zwischen der die frei tragenden Bernstifte aufnehmenden Tragplatte und der die Profilöffnungen enthaltenden Außenplatte ist nach der Erfindung durch Aussparungen an einem oder an beiden der genannten Teile um jeden Kernstift herum so viel freier Räum geschaffen, daß hier ein Druckausgleich der aus verschiedenen Ursachen häufig ungleich schnell Iließenden plastischen Masse stattfinden kann. Die Form dieses bzw. dieser Druckausgleichsräume sowie deren ühergang zu der bzw. zu den Zuströmöffnungen der Stiftentragplatte, andererseits zu den Profilöffnungen der äußeren Platte ist möglichst den Strömungslinien des fließenden Materials angepaßt.
• Zufolge des nun reichlich zur Verfügung stehenden Raumes können die Kernstifte an allen wichtigen Stellen, z. B. an ihrer Wurzel, verstärkt und auf die günstigste Form gebracht werden, die jede Verbiegungsmöglichkeit ausschließt. Bis das abfließende Material an die schwächeren Stellen der Stifte gelangt, hat bereits -ein Druckausgleich stattgefunden, und die kalibrierenden Endteile sind schon von homogenem beruhigtem Material allseits umschlossen. Durch entsprechende Ausgestaltung des Innenraumes der Formplatte kann das Preßmaterial auch noch zwangsläufig so gelenkt und teilweise beschleunigt, teii«eise verzögert werden, beispielsweise durch entsprechende Nuten oder Kanäle, daß keine wesentliche oder im günstigsten Falle überhaupt keine ungleiche Beanspruchung der Kernstifte mehr stattfindet.
• Formplatten dieser Bauart .eignen sich daher besonders für jene Zwecke, bei welchen höhere Genauigkeitsansprüche an das Stranggut gestellt werden, beispielsweise bei der Herstellung von Röhrenpulver.
• In den Zeichnungen werden zwei Ausführungsbeispiele solcher Formplatten im Längsschnitt näher dargestellt. Das Außen- und Innenprofil der herzustellenden Rohre wurde kreisförmig angenommen.
• In Abb. i ist A der Pressenzylinder, auf dessen innerem vorspringendem Rand B die Formplatte gelagert ist. Diese besteht aus zwei Hauptteilen, und zwar dem trichterförmigen, hier zweiteiligen Stiftring C mit den Kernstiften D, die sich mit paraboloidischem tlbergang zu den eigentlichen Seelenstiften F_ verjüngen, deren Kaliber dem Innendurchmesser der herzustellenden Rohre entspricht, ferner aus dem Unter teil F, dessen obere Mittelpartie eine kegelartige oder parabolische Erhöhung G aufweist, die an ihrer Basis in" eine ringförmige Mulde H übergeht, in der in Kreisform symmetrisch die Auslauftrichter liegen, die sich nach unten hin zu den Ausströmöfinungen J vom Kaliber der herzustellenden Rohre verjüngen. Zwischen je zwei Auslauftrichtern J sind radiale 1 uten I( in Sternform angeordnet. Der Stiftring C liegt so auf dem Unterteil F, daß die Kernstifte D genau über dem Mittel der Auslauftrichter I sitzen. und seine Lage wird durch Paßstifte gesichert. Die anströmende Masse fließt durch den zentralen Trichter des Stiftringes C, stößt auf den Anlaufkegel G im Unterteil F, breitet sich in dem Hohlraum aus, der durch eine gegebenenfalls ringförmige Auswölbung an der unteren Fläche des Stiftringes C und durch die Ringmulde H im Unterteil F gebildet wird, dringt dann durch die radialen Nuten I( zu den Auslauftrichtern I, umfließt die KernstifteD an ihrem verstärkten Wurzelteil und fließt durch die Kaliberöffnungen J, zu Röhren geformt, ab. Die Kernstifte D, 'insbesondere deren verjüngte Teile F_, sind dadurch keinen einseitigen Drücken ausgesetzt, so daß die Seele der hergestellten Rohre genau zentrisch liegt. Der Druckausgleich am frei tragenden Kernstift durch Materialzufuhr an je zwei gegenüberliegenden Stellen seins Umfanges kann, gegebenenfalls auch zusätzlich, durch andere Mittel, als beschrieben, erfolgen, z. B. durch Leitkanäle im Oberteil C. Auch können die Fernstifte mit Ablaufrillen versehen und mit Rippen in dem Unterteil geführt werden.
• Abb. 2 zeigt die beispielsweise Ausführung einer Formplatte zur Herstellung von röhrenförmigen Hohlkörpern unter Verwendung der gleichen Ausführungsgedanken wie Abb. i. Diese Ausführung eignet sich besonders für den Fall, wenn der verfügbare Querschnitt der Formplatte zur gleichzeitigen Erzeugung einer möglichst großen Anzahl von Rohren ausgenutzt werden soll. Auch hier besteht die 1Zatrize aus einer Stiftplatte C und einem U nterteil F, in dessen trichterförmige Öffnungen I die Kernstifte D der Stiftplatte C frei hineinragen. Die Zuführung der Masse zu den Profilausläufen J geschieht . in diesem Falle durch Kanäle L, die in der Stiftplatte C. tim die einzelnen Kernstifte herum angeordnet, die Masse zum Basisteil der Kernstifte D leiten. Jeder Kernstift D trägt einen Leitkege1A1, an welchem die Masse zu den Kanälen L abgleitet. Es ist daher möglich, dem Schnittprofil durch die Achse von Kernstift D und -LeitkegelM Stromlienenform zu geben.

Claims (1)

1. PATC:N TAN srr,L CHt:: i. Formplatte zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer röhrenförmiger Körper jeglichen Profils aus explosiven Stuften und sonstigen plastischen Massen, bei welchen die Kernstifte an einem gemeinsamen Tragkörper befestigt sind, dadurchgekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung bzw. die. Eintrittsöffnungen für die Preßmasse sich in einen zwischen der Stiftentragplatte und der die Profilöffnungen enthaltenden Außenplatte, auch den frei tragenden Teil der Kernstifte aufnehmenden Hohlraum fortsetzen, derart, daß dieser letztere, in der Strömungsrichtung betrachtet, die Kernstifte an ihrer verstärkten Basis. schneidet, wobei in einem der beiden Teile oder auch in beiden angeordneten Zuführungsnuten oder Kanälen auch Masse zwischen den Kernstiften hindurch auf die Gegenseite der letzteren zum Druckausgleich geleitet werden kann. Formplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Massezuführung zu den Profilöffnungen der Formplatte nur durch Kanäle einer Barüberliegenden Tragplatte für die Kernstifte erfolgt, wobei diese Kanäle regelmäßig um je einen Kernstift herum angeordnet sind. 3. Formplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schnittprofil durch einen Kernstift und die zwischen den zugehörigen Zuströrnkanälen liegende Stelle der T ragplatte stromlinienförmig ausgebildet ist.