DE6548C - Verschlufs für Reisekoffer und dergl - Google Patents

Description

1879.

Klasse 33.

K. BRENNER in DORTMUND. Verschlufs für Reisekoffer u. dergl.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Februar 187g ab.

Der von mir erfundene Verschlufs besteht aus einem Scharnierband α und b und einem Bleche e mit angenietetem Dorne d.

Der obere Arm α des Scharnierbandes ist vermittelst Schraubenbolzens mit Mutterschrauben und Scheiben an die Seitenwand des Kofferdeckels etc. von innen befestigt. Arm b dagegen ist beweglich und um das Scharnier drehbar und hat ein kreisrundes Loch zum Hindurchlassen des Domes d. Dieser Arm b ist doppelt, und zwar ist an seiner unteren Fläche ein Blech c (vollständig congruent dem Arme b) durch einen Niet f, welcher in der Nähe des Scharniers angebracht, mit ihm verbunden. Das Blech c ist länger wie der Arm b, am unteren Ende umgebogen und zwar so, dafs sich eine Nuth bildet und das Ende des Armes umgebogen erscheint.

Entsprechend und von gleicher Gröfse, wie das Loch g des Armes b, ist auch das Loch g' im Bleche c, jedoch ist das Loch g¹ links noch durch einen rechteckigen Ausschnitt vergröfsert, welch letzterer den Zweck hat, den Dorn d an seinen beiden Einschnitten zu umschliefsen. Auf dem Arme b, nahe dem unteren Ende desselben, befindet sich noch ein Niet / '; derselbe hat nur den Zweck der Täuschung.

Der Dorn d ist cylindrisch und am freistehenden Ende· halbkugelförmig abgerundet. Rechtwinklig zu seiner Längenaxe ist derselbe cylindrisch durchlocht, zur Durchlassung des Hängeschlofsbügels.

Mit einem viereckigen, oder auch anders geformten Bleche e ist der Dorn d fest vernietet und hat unmittelbar am Bleche e, senkrecht zu seiner Längenaxe und parallel der Bohrung, zwei rechteckige Einschnitte oder Kerben, so dafs an dieser Stelle der Dorn in den rechteckigen Ausschnitt g^l pafst.

Das mit dem Dorne d vernietete Blech e wird durch Schraubenbolzen mit Scheiben und Mutterschrauben an der unteren Seitenwand des Koffers, ebenfalls von innen, befestigt.
Handhabung.

Soll der Verschlufs hergestellt werden, so schiebe man das Blech c, Fig. 1, welches sich um den Niet/" dreht, so weit unter den Arm b, bis die beiden Löcher g und g^x sich decken; alsdann drücke man auf den Arm b, so dafs der Dorn d durch das Loch g tritt, Fig. 2.

Jetzt schiebe man das Blech c so weit unter den Arm b, dafs beide sich vollständig decken, und der Verschlufs ist hergestellt. Nämlich der rechteckige Ausschnitt des Loches g¹ umfafst den Dorn d an den Einkerbungsstellen und verhindert, dafs der Arm b gehoben werden kann.

Beim Lösen des Verschlusses fafst man mit dem Daumennagel bezw. Fingernagel an die Krempe ^¹ und schiebt das Blech c so weit nach links (event, auch rechts, wenn der rechteckige Ausschnitt rechts von dem Loche ,if¹ angebracht), bis die beiden Löcher g und g¹ einander decken bezw. bis an den Dorn d. Der rechteckige Ausschnitt des Loches g\ verläfst die Einschnitte des Dorns und der Arm b kann gehoben werden.

Dieser Verschlufs kann überall da angewendet werden, wo Hangschlösser zur Verwendung kommen.

Fig. ι zeigt den Verschlufs in der Vorderansicht mit seitwärts geschobenem Bleche c.

Fig. 2 Vorderansicht mit Deckung der Löcher £" und g\

Fig. 3 Vorderansicht mit vollendetem Verschlüsse. Der Dorn d ist durchschnitten gedacht.

Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des ganzen Verschlusses.

Fig. 5 Vorderansicht mit vorgehängtem Hangschlosse.

Fig. 6 Blech zur Befestigung des Domes, Vorderansicht.

Fig. 7 Schnitt durch Blech und Dorn.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Der vorstehend beschriebene Verschlufs, insbesondere das Scharnierband α b in seiner Verbindung mit dem Bleche c; das Blech c mit dem Loche ^¹ und der Börtel h &*; der Dorn d mit den Einschnitten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.