DE654630C - Verfahren und Vorrichtung zum Sichten von aufgeschwemmten Faserstoffen, insbesonderefuer die Papier-, Pappen-, Holz- und Zellstoffabrikation - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Sichten von aufgeschwemmten Faserstoffen, insbesonderefuer die Papier-, Pappen-, Holz- und Zellstoffabrikation

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DE654630C
DE654630C DEV29990D DEV0029990D DE654630C DE 654630 C DE654630 C DE 654630C DE V29990 D DEV29990 D DE V29990D DE V0029990 D DEV0029990 D DE V0029990D DE 654630 C DE654630 C DE 654630C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D5/00Purification of the pulp suspension by mechanical means; Apparatus therefor
    • D21D5/02Straining or screening the pulp

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Sichten von aufgeschwemmten Faserstoffen, insbesondere für die Papier-, Pappen, Holz- und Zellstoffabrikation Es ist bekannt, die geschliffenen und gekochten Halbstofffasern, ebenso -die zu Ganzstoff zubereiteten Fasern sowie die aus Altpapier, Ausschuß und aus den Abwässern wiedergewonnenen Fasern zum Sichten durch Vorrichtungen, sog. Sand- und Knotenfätiger, Sortierer, Sichter o. dgl., zu führen. Diese Arbeitsweise findet auch Anwendung bei der. Reinigung von Roh- und Abwässern bei der Entlastung der eigentlichen Filter.
  • Der Faserstrom wird bekannterweise je nach Faserart vor dem Sandfang von i : io bis i : 2o auf i : ioo bis i : iooo und mehr verdünnt. Die Fließgeschwindigkeit des Faserstromes schwankt je nach der Verdünnung in den Vorrichtungen und Rinnen und Rohrleitungen einer Anlage oft wesentlich. Jede Verdünnungsänderung macht sich besonders im Sandfang durch Aufrühren der abgesetzten Unreinheiten als Schmutzflecken im Papier usw. bemerkbar. Bekanntlich wird der Stoff im Sangfang in geraden und sinuskurvenartigen Rinnen langsam über am Boden angebrachten Leisten o. dgl. geführt, so daß sich die spezifisch schwereren Stoffe, wie Sand, Äste, Stecknadeln, Heft- und Büroklammern, Scherben, Knöpfe, Obstkerne usw., infolge der langsamen Strömung absetzen und liegenbleiben. Die Fasern und Leichtstoffe, wie Splitter, Schaum, und die sog. Knoten und Katzen schwinnmen weiter, und es bilden sich Faserverflockungen, Stoffnester usw. auf dem langen Wege. Ist die Fließgeschwindigkeit und Wassermenge nicht genau der Faserart angepaßt, tritt entweder keine Absitzwirkun;g ein, oder der Stoff entmischt sieh, d. h. die Fasern setzen sich mit dem Schmutz ab, und das Wasser gießt allein oben weg. Dadurch ist die Wasserführung im Sandfang begrenzt. Verlangt die Faserart eine andere Verdünnung, so muß oft auf eine vorteilhaftere Verdünnung aus den angegebenen Gründen zum Nachteil einer guten Blattbildung oder einer besseren Sichtung verzichtet werden. Außerdem sind oft die Sortierer, .Sichter u. dgl. mit Unrat überlastet, den der Sandfang hätte ausscheiden müssen. Unabhängig davon werden bei der bisherigen Arbeitsweise mit Schwemmsandfang stets die Leichtstoffe, wie Splitter, Schaum, Kork, Gummi usw., in den Sortierer, Sichter, Knotenfänger o. dgl. mitgerissen, wo sie selbst bei feinster Lochung oder Schlitzweite nicht immer ausgeschieden werden können. Durch einen schlecht arbeitenden Sandfang wird der folgenden Apparatur das Arbeiten durch Überlastung erschwert, worunter die ganze Anlage leidet. Die zur Anwendung gebrachten Sortierer mit Flügelrädern, welche die Fasern durch stillstehende Sortierbleche schleudern, verursachen viel Fasertrümmer, sie zerschlagen ferner die Splitter, Äste und den Schmutz, wodurch die Güte und das Aussehen der Faser sehr beeinträchtigt wird. Außerdem müssen diese Apparate zur Reinigung abgestellt und der Faserstrom auf Reserveapparate umgeleitet werden, was mit, größeren Stoffverlusten verbunden ist.
    Diese Nachteile können beseitigt
    den, wenn gemäß der Erfindung verfa
    wird.
    Dies geschieht dadurch, daß der Stoff vor der Berührung mit der Sichtfläche zwecks Ausscheidens der spezifisch schwereren Teile einem oder mehreren quer zur Stofflaufrichtung angeordneten Sammelbehältern unter Druck zugeführt und dort derart quer bewegt, gewirbelt und gemischt wird, daß den spezifisch schwereren Teilen beim Austritt des Faserstromes aus .dem oder den Sammelbehältern eine solche Geschwindigkeit erteilt wird, daß sie sich infolge der Massenbeschleunigung von -dem Stoffstrom trennen und in einen Schwerstoffraum geschleudert werden, aus dem sie fortlaufend oder absatzweise entfernt werden, während die Fasern und die Leichtstoffe nach oben steiäge,n. und die Leichtstoffe ausgeschieden werden, bevor sie in den Sichtei kommen. Dabei kann der Stoff beim Austritt aus dem oder den Sammelbehältern gegen Prellflächen oder die Sichtfläche selbst geführt werden.
  • Ferner kann der Stoff nach dem Verlassen des Sichteis einem oder mehreren quer zur Stofflaufrichtung angeordneten Sammelbehältern unter Druck zugeführt und dort gewirbelt, gemischt und entflockt werden, wobei der Faserstrom beim Austritt aus dem oder den Sammelbehältern gegen Prellflächen geführt wird. , Schließlich können in den bzw. die Sammelbehälter Druckwasser, farbige Flüssigkeiten, andersartige Stoffe, Fasern o. dgl., Wasch- und Bleichmittel, Luft oder Gase unter höherem Druck .als dem .des Stoffhauptstromes, je nach der Stoffstrornbreite, durch eine oder mehrere Rohrleitungen über ein oder mehrere Regelmittel zugeführt werden.
  • Die Vorrichtungen zur Ausübung dieser Verfahren sind in den Abb-. r bis 8 beispielsweise und schematisch dargestellt.
  • Abb. z ist ein Längsschnitt einer Ausführungsart mit rotierendem Knotenfänger, Sortierei, Sichtei o. dgl.
  • Abb. 2 ist ein Längsschnitt einer Ausführungsart mit Planknotenfänger, -sortierer, -sichter o. dgl.
  • Abb. 3 ist ein Querschnitt durch die Entsendungsvorrichtung.
  • Abb. q. ist ein Querschnitt durch den Entnahmeraum der Entsendungsvorrichtung. Abb.5 ist ein Querschnitt durch den Leichtstoffraum der Entsendungsvorrichtung. Abb. 6 ist eine Seitenansicht des rotierenden Knotenfängers, Sichteis, Sortiereis o. dgl. Abb. 7 ist ein Querschnitt durch den Vorraum des Entflockers und Verteilers.
  • Abb. 8 ist ein Querschnitt durch den Enti#ocker und Verteiler.
  • Die Arbeitsweise ist folgende: Die vom Schleifer, Kocher, Dämpfer, Auflöse- oder Ganzzeugholländer kommenden Fasern sind in Wasser .aufgeschwemmt und gelangen gemäß der Erfindung aus Rohrleitung oder Rinne r über den Druckbehälter 2 in den oder die Sammelbehälter q. der Entsandungsvörrichtung 3. Durch die Gefälledifferenz wird ein Druck erzielt, der dem Faserstrom eine größere Geschwindigkeit verleiht, mit .der er .in einer oder mehreren Leitungen 2a den quer zur Stofflaufrichtung angeordneten Sammelbehältern q. unter Druck zugeführt wird, wobei der Faserstrom beim Eintritt in die Leitung oder Leitungen 2a gezwungen ist, eine Querbewegung auszuführen, ebenso beim Eintritt in den oder die Sammelbehälter q.. Die Wirkung wird noch erhöht durch .den Zusatz von Druckwasser, Luft, Gasen, farbigen Flüssigkeiten, andersartigen Stoffen, Leim, Wasch- und Bleichmitteln o. dgl. durch idie über .die ganze Breite des Druckbehälters 2 in Abständen angeordnete Leitungen 6 über Reguliermittel 7, und zwar unter höherem Druck als,dem des Stoffhauptstromes. Durch die plötzliche Querschnittserweiterung beim Eintritt in den oder die Sammelbehälter q. und durch @ie Querbewegung lösen sich die Schwerstoffe, .die das Bestreben haben, in der erteilten Richtung weiterzufließen, von dem Faserstrom und setzen sich zu Boden. Gemäß der Erfindung spült der Faserstrom die abgesetzten Schwerstoffe nach den Austrittsöffnungen q.a, die in Abständen in dem bzw. den Sammelbehältern q. angeordnet sind. Beim. Austritt aus diesen wird die Fließgeschwindigkeit gegenüber derjenigen im Sammelbehälter wesentlich erhöht und die Schwerstoffe derart beschleunigt, daß sie in den Schwerstoffraum 5 geschleudert'werden, wo sie infolge der dort herrschenden geringen Strömung zu Boden sinken. Je nach Faserart, ob rasch oder langsam sinkbar, wird der Zusatz der Druckmittel aus den Leitungen 6 geregelt.
  • Der aufsteigende Faserstrom tritt gemäß der Erfindung durch die Öffnungen 8a von unten in den Entnahmeraum 8, während die Leichtstoffe an die Oberfläche steigen. Die nach der Faserstromstärke regulierbaren. Oberkanten 8b der Trennwände sind so eingestellt, daß die Leichtstoffe über diese in den Entnahmeraum 8 und in den Leichtstoffraum 9 ,übertreten können, ohne daß sie wieder mit dem Faserstrom vermischt werden.
  • Der Faserstrom fließt aus dem Entnahmeraum 8 über Reguliermittel 18" welche eine Konstanthaltung des Oberflächenspiegels ermöglichen, durch eine oder mehrere Leitungen i9 nach dem Knotenfänger, Sortierer, Sichter o. dgl. 2o, während 'die Leichtstoffe, gemäß der Erfindung im Leichtstoffraum 9` zurückgehalten werden., aus dem sie je nach.` Faserart fortlaufend oder absatzweise durch Stutzen i ia über Reguliermittel io und Leitung i i abgeführt werden. Die Leichtstoffe werden je nach Faserart über den Raffineur in den vorherigen Arbeitsgang zurückbefördert oder für eine geringere Papiersorte verwendet.
  • Der im Schwerstoffraum 5 abgesetzte Sand und sonstige feineren Schwerstoffe werden gemäß der Erfindung während des Arbeitsganges, je nach Faserart, absatzweise oder fortlaufend durch das über die ganze Breite des Schwerstoffraumes 5 reichende Spülrohr 16--mit in Abständen angeordneten öffnungen 16a über Regelmittel 12 und Leitung 13 in den Schmutzwasserkanal 14 entleert. Die größeren Stücke, wie Heft- und Büroklammern, Stecknadeln, Scherben, Knöpfe o. dgl., werden bei Sortenwechsel oder bei Stillstand der Anlage durch Klappen 17 entfernt. Der Schwerstoffraum 5 ;nimmt so. viel groben Unrat auf, daß seine Entleerung nur zu Zeiten nötig wird, in die normale Stillstände fallen.
  • Das Spülrohr 16 wird während des Abzuges von Unrat über Reguliermitte1.15 mit Druckwasser so beschickt, daß ein Absinken des Faserstromes und eine Beunruhigung desselben vermieden wird.
  • Die Sortierung in den bekannten Loch-oder Schlitzplatten des Knotenfängers, Sortierers, Sichters o. dgl. 2o wird durch die vorherige Entfernung der Schwer- und Leichtstoffe aus dem Faserstrom wesentlich erleichtert. Dies wird gemäß der Erfindung noch gesteigert, wenn der Faserstrom, bevor er an die Loch- oder Schlitzplatten geführt wird, einem oder mehreren quer zur Stofflaufrichtung angeordneten Sammelbehältern 21 unter Druck zugeführt und dort quer bewegt, gemischt, gewirbelt und entflockt wird, wobei der Faserstrom beim Austritt aus dem oder den Sammelbehältern gegen Prallflächen, z. B. die Sichtfläche oder die Kastenwand, geführt wird. Diese Wirkung kann durch Zusatz von Druckmitteln, wie Wasser, Luft, Gasen, andersartigen Stoffen, Fasern o.,dgl., über Reguliermittel 23 durch Stutzen 22 in dem oder den Sammelbehältern 21 unter höherem Druck als dem des- Stoffhauptstromes sehr erhöht werden. Hierbei kann die Verdünnung des Stoffstromes der jeweiligen Loch- oder Schlitzweite der Sichtplatten und der Faserart angepaßt werden. Gemäß der Erfindung erfolgt der Austritt aus dem oder den Sammelbehältern 21 durch in Abständen angeordnete Austrittsöffnungen Zia. Dadurch werden die Fasern der Sortier-oder Sichtfläche in feinster Verteilung zu-;:geführt bei größtmöglichster Schonung der -:fasern. Die nicht durch die Löcher oder :.:@@litze der Sortierplatten gehenden Fasern und feine Unreinheiten steigen infolge des Auftriebes an beiden Längsseiten des Zylinders 24 aiachoben und werden gemäß der Erfindung über verstellbare Staubretter in die an einer oder beiden Längsseiten des Zylinders 2.4 befindlichen Grobstoff- und Unraträume 25 geleitet, aus denen sie absatzweise oder fortlaufend durch Leitungen 26 über Reguliermittel 27 nach Rohrleitung i i abgeführt werden. Durch diese wird der Grobstoff o. dgl. über den Raffineur in den Arbeitsgang zurück befördert oder für eine geringere Qualität aus diesem ausgeschieden. Der Zylinder 24 wird bekanntlich geschüttelt. Durch Ausbildung als Vieleck kann die Schüttelung wegfallen. Die durch das Vieleck erzeugten Bewegungen des Faserstromes halten den Zylinder 24 rein bzw. verhindern die Verstopfungen der Schlitze, wozu auch die Spritzrohre 2$ beitragen. Wird die Umfangsgeschwindigkeit des Schlitzzylinders 24 der Faserart, der Verdünnung und der Leistung angepaßt, dann können in der gleichen Anlage die verschiedensten Sorten Papier, Karton usw. hergestellt werden, ohne daß es großer Änderungen bedarf. Der Faserstrom fließt in der bekannten Weise von außen nach dem Zylinderinnern und an einer oder beiden Stirnseiten des Zylinders 24 ab. Die Reguliermittel 29 dienen zur Regulierung des Innenstoffspiegels, welcher dadurch der Leistung und der Faserart angepaßt wird, wodurch die Sichtarbeit wesentlich erleichtert und die Leistung erhöht wird.
  • Durch die Leitung 30 wird der Faserstrom entweder in eine hier nicht dargestellte Vorratsbütte oder von einer oder beiden Stirnseiten dem Druckbehälter 31 zugeführt.
  • Gemäß der Erfindung wird hier ein Druck erzeugt, mit dem der Faserstrom dem oder den quer zur Stofflaufrichtung angeordneten Sammelbehältern 33 durch in Abständen angeordnete Leitungen 32a zugeführt und dort querbewegt, gewirbelt, gemischt und entflockt wird. Diese Wirkung kann durch Zusatz von Druckmitteln, wie Wasser, Luft, Gasen, andersartigen Stoffen, Fasern o. dgl., über Reguliermittel 3-5. durch Stutzen 34.9 in den oder die Sammelbehälter 3-3 unter höherem Druck als dem des Stoffhauptstromes sehr erhöht werden. Der Austritt des Faserstromes aus dem oder den Sammelbehältern 33 erfolgt gemäß der Erfindung durch in Abständen angeordnete Austrittsöffnungen 33a, wobei der Faserstrom gegen Prallflächen oder die als Prallfläche wirkende Kastenwand ides Kastens 32 geführt wird. Der aufsteigende. Faserstrom wird dadurch gleichmäßig und ohne Verflockungen von Fasern durchsetzt, was für eine gute Blattbildung, Durchsicht und und schnelle Entwässerung unerläßlich ist. über Keil 36 fließt der Faserstrom dem Lang-oder Rundsieb 37 zu.
  • Die Entleerung des Knotenfängers, Sortierers oder Sichters 2o erfolgt über Reguliermittel 3:8 und Leitung 39, diejenige des Kastens 32 über Reguliermittel 40. Wenn es sich um Fasern handelt, erfolgt die Entleerung in das :Abwasser zum Stoffänger. Werden in der Anlage Roh- und Abwässer behandelt, erfolgt die Entleerung in den Schmutzwasserkanal 14.
  • In Abb.2 ist die Anwendung des Verfahrens bei nicht rotierenden Knotenfängern, sogenannten Planknotenfängern, -sortierern oder -sichtern dargestellt.
  • Die Arbeitsweise ist folgende: Die aufgeschwemmten Fasern kommen, wie bereits beschrieben, in die Entsandungsvorrichtung 3 und steigen dort hoch, wobei sie sofort in den Sortierraum q.i gelangen, in dem der Sortierkörper 42 mit beiderseitigen Platten 43, j e nach Faserart mehr oder weniger ausschlagend und unterhalb des Stoffspiegels um Drehpunkt 44 schwingend, angeordnet ist. Je nach der verlangten Leistung sind mehrere Sortierkörper 42, hintereinandergeschaltet. Hierbei fließt der Faserstrom gemäß der Erfindung unterhalb des Sortierkörpers 42- durch eine oder mehrere nebeneinanderliegende Öffnungen 46 in den nächsten Sortierraum 47, 48, während die Splitter und die Leichtstoffe sich an der ruhigen Oberfläche. sammeln und gemäß der Erfindung über die Wand 45 bzw. 49 in den Leichtstoffraum 5o überführt werden. Die Leichtstoffe werden gemäß der Erfindung gleichmäßig in der ganzen Breite zu- und abgeführt, so daß nirgends Ansammlungen und Verdickungen entstehen. Die Abführung der Leichtstoffe kann je nach Faserart fortlaufeiid oder absatzweise geschehen über Reguliermittel 5 1 und Leitung 52, wobei die Leichtstoffe über den Raffineur in den vorherigen Arbeitsgang zurückbefördert oder für eine geringere Qualität verwendet werden können. Der gereinigte und sortierte Faserstrom verläßt den oder die Sortierkörper42 an einer oder beiden Stirnseiten in dem oder den Drehpunkten 44 über Reguliermittel 53 und Leitung 54 mit dem Gesamtreguliermittel 55. Die Reguliermittel 53 und 55 haben den Zweck, den Abfluß aus den Sortierkörpern 42 so zu regulieren, daß sich die Fasern nicht an den Sortierplatten 43 festsaugen. Aus der Leitung 54 wird der Faserstrom entweder in eine nicht dargestellte Vorratsbütte entleert oder, wie bei Abb. i beschrieben, auf das Sieb zur Entwässerung oder bei Ganzstoffen - zur Blattbildung von Papier, Pappen, Karton o. dgl. gebracht.
  • Die Sortierkörper 42 erhalten ihre regulierbare, schwingende Bewegung durch den verstellbaren Exzenter 56 über Zugstange 57, Hebel 58, Verbindung 59 um die Drehpunkte 6o, Hlebel 61 und Zugstangen 62.
  • Die Entleerung der Sortierräume 41, 47, 48 erfolgt über Reguliermittel 63 durch Leitung 64 bei Faserbehandlung in das Abwasser zum Stoffänger, bei Roh- und Abwasserreinigung in den Schmutzwasserkanal 14. Zum Reinigen werden die Sortierkörper 42 um Drehpunkt 44 geschwenkt und senkrecht gestellt, wodurch sie von allen Seiten frei zugänglich sind.
  • Beim Arbeiten nach diesem Verfahren entsteht eine tadellose Faserverteilung ohne Schaum und Flocken, Katzen und Verspinnungen bei größtmöglichster Schonung der Fasern, wodurch eine erhöhte Ausbeute an Halbstoffen sowie eine vorzügliche Entwässerung und Blattbildung auf dem Sieb erzielt wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Sichten von aufgeschwemmten Faserstoffen, insbesondere für die Papier-, Pappen-, Holz- und Zellstoffabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff vor der Berührung mit der Sichtfläche zwecks Ausscheidens der spezifisch schwereren Teile einem oder mehreren quer zur Stofflaufrichtung angeordneten Sammelbehältern unter Druck zugeführt und dort derart quer bewegt, gewirbelt und, gemischt wird, daß den spezifisch schwereren Teilen beim Austritt des Faserstromes aus dem oder den Sammelbehältern eine solche Geschwindigkeit erteilt wird, daß sie sich infolge der Massenbeschleunigung von dem Stoffstrom trennen und in einen Schwerstoffraum geschleudert werden, > aus dem sie fortlaufend oder absatzweise entfernt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff beim Austritt aus dem oder den Sammelbehältern gegen Prallflächen oder die Sichtfläche selbst geführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff nach dem Verlassen des Sichters einem oder mehreren quer zur Stofflaufrichtung angeordneten Sammelbehältern unter Druck zugeführt und dort gewirbelt, gemischt und entflockt wird, wobei der Faserstrom beim Austritt aus dem oder den Sammelbehältern gegen Prallflächen geführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den bzw. die Sammelbehälter Druckwasser, farbige Flüssigkeiten, andersartige Stoffe, Fasern o. dgl., Leim, Wasch- und Bleichmittel, Luft oder Gase unter höherem Druck als dem des Stoffhauptstromes, je nach der Stoffstrombreite, durch eine oder mehrereRohrleitungen über ein oder meh= rere Regelmittel zugeführt werden.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Stoffkasten (3) quer zur Stofflaufrichtung ein oder mehrere Sammelbehälter (4) angeordnet sind, aus denen der unter Druck zugeführte Stoffstrom aus in Abständen angeordneten Öffnungen (4a) mit einer solchen Geschwindigkeit austritt, daß die spezifisch schwereren Teile infolge der erteilten Massenbeschleunigung in den Schwerstoffraum (5) geschleudert werden, aus dem sie durch das über seine ganze Breite reichende Rohr (16) mit öffnungen (16a) über Reguliermittel (12) fortlaufend oder absatzweise entfernt werden.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem den oder die Sammelbehälter (4) enthaltenden Stoffkasten (3) ein Behälter (2) vorgeschaltet ist, von dem der Stoffstrom unter Druck dem oder den Sammelbehältern (4) zugeführt wird.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung des Stoffstromes hinter dem den oder die Sammelbehälter (4) enthaltenden Stoffkasten (3) ein Entnahmeraum (8) und ein Leichtstoffraum (9) angeordnet ist, deren Scheidewände (8A) so eingestellt sind, daß die Leichtstoffe über sie hinweg vom Stoffkasten in den Entnahmeraum und von diesem in denLeichtstoffraum gelangen, und daß deren erstere am unteren Ende mit Öffnungen (8a) versehen ist. B. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Kasten (2o) des Sichtzylinders (24) quer zur Stofflaufrichtung ein oder mehrere Sammelbehälter (21) mit in der Kastenbreite in Abständen angeordneten Austrittsöffnungen (21a) vorgesehen sind, aus denen der austretende Stoff gegen Prallflächen geführt wird. g. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Längsseiten des Sichtzylinders (24) Grobstoffräume (25) angeordnet sind, die nach dem Sichtzylinder hin durch verstellbare Stauleisten (25') begrenzt sind und aus denen der Grobstoff durch Leitung (26) über Reguliermittel (27) fortlaufend oder absatzweise entfernt wird. io. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem den oder die Sammelbehälter (3,3) enthaltenden Stoffkasten (32) ein Behälter (31) vorgeschaltet ist, von dem der Stoffstrom unter Druck in den oder die Sammelbehälter (3,3) gefördert wird. i i. Vorrichtung nach Anspruch 5 mit mehreren hintereinander angeordneten Sichträumen, dadurch gekennzeichnet, daß die dem oder den Sammelbehältern (4) nachgeschalteten Sichträume (41, 47, 48) durch verstellbare Trennwände (45, 49) derart unterteilt sind, daß der Übergang des Stoffstromes von einem zum anderen Sichtraum unterhalb des Stoffspiegels durch eine oder mehrere in den Trennwänden (45) angeordnete Öffnungen (46) erfolgt, während die Leichtstoffe über die Trennwände hinweg dem Leichtstoffraum (50) zugeführt und aus diesem gleichmäßig über die ganze Breite desselben sowie über Regelmittel (51) fortlaufend oder absatzweise entfernt werden.
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