-
Verfahren zum laufenden selbsttätigen Abwiegen von Wiegegut Zum Auswiegen
von verschiedenem Gut in Mengen gleichen Gewichtes wurden bereits verschiedene Verfahren
vorgeschlagen. Bei einem der bekannten Verfahren wird derWaage zuerst eine bestimmte
Raummenge des Gutes zugeführt, und das Auswiegen auf das bestimuite Endgewicht erfolgt
durch einen unterbrochenen oder ununterbrochenen schwachen Strom des Gutes. Bei
einem zweiten bekannten Verfahren gelangt das raummäßig abgemessene Wiegegut auf
eine Waage, von der es, falls es das richtige Endgewicht besitzt. der weiteren Verarbeitung
zugeführt wird. Anderenfalls wird es beseitigt. Schließlich ist auch für stückiges
Wiegegut-ein Verfahren bekannt, bei dem das Herstellen der Endmengen auf einer Abmessung
des Gutes dem Inhalt nach beruht, wobei aber Voraussetzung ist, daß eine bestimmte
Anzahl von Stücken eines Gutes stets einen bestimmten Gewichtswert entspricht, so
daß mit großer Wahrscheinlichkeit an einer bestimmten Stelle eine Endmenge entsteht,
die einen genügend genauen Gewichtswert aufweist.
-
Gegenstand der vorliegend-n Erfindung ist ein Verfahren zum laufenden
selbsttätigen Abwiegen von Wiegegut, bei dem in bekannter Weise die Lastschalen
oder sonstigen Wiegegutbehälter schrittweise nacheinander über auf dem Sollgewicht
sich immer mehr nähernde Gewichte eingestellte ortsfeste Waagen hinweg und unter
von diesen Waagen gesteuerten Zugabeeinrichtungen vorbeigeführt werden, von welch
letzteren die Lastschalen o. dgl. bis zum Erreichen der Sollfüllung mit immer kleiner
werdenden Zugaben versorgt werden. Bei vorliegendem Verfahren wird gleichfalls eine
raummäßige Abteilung der Zugaben benutzt; es wird aber dabei im Gegensatze zu den
bekannten Verfahren vorausgesetzt, daß die von der gleichen Zugabeeinrichtung abgemessenen
Zugaben innerhalb gewisser Gewichtsgrenzen schwanken können, und zwar in so breiten
Grenzen schwanken können, daß kein Verlaß darauf ist, daß durch einen größeren Abteilraum
einer Zugabeeinrichtung eine größere Gewichtsmenge von Gut abgemessen wird als durch
einen kleineren Abteilraum einer anderen Zugabeeinrichtung. 'Mit anderen Worten:
Beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nicht Voraussetzung, daß die Gewichtswerte
der ah;emessenen Zugaben den entsprechenden A)teilräumen oder einer bestimmten Anz;Iiil
Stücke des Wiegegutes verhältnisgleich sein müssen. Es wird vielmehr vorausgesetzt,
daß das Gut eine ungleichmäßige und unregelmäßige Beschaffenheit hat und daß es
nur in
Ausnahmefällen den gegebenen Abteilraum 1--it dein niözlichen
Höchstmaß füllt. In -deren 1 .allen wird das Gut Gien Abteilraum mit einer Menge
füllen. die vielleicht dem Uindestgewichtswert entsprechen kann. Der Gewichtswert
der Zugaben jeder Zugabeeinrichtung wird also zwischen den für iede Gattung des
Gutes im voraus bestimmten Grenzen eines Mindest- und eines 1löchstmaßes schwanken.
-
Die bestehenden '\-erfahren zum laufenden Abwiegen gleicher Gutmengen,
welche auf der raummäßigen Zugabe des Gutes beruhen. können nicht für ungleichmäßiges
Gut im Sinne der vorstehenden Erläuterung verwendet Werden, wenn von der nach dem
Verfahren arbeitenden 'Maschine Genauigkeit und größere Leistung gefordert wird.
-
Trotzdem also die Gewichtswerte der Zugaben der gleichen Zugabeeinrichtungen
schwanken, ist das Endergebnis der Wägung beim Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung doch :ehr genau. Falls bereits die erste Abmeßvorrichtung eine 'Menge
Gutes abmaßt, Weiche dem gewünschten Endgewicht entspricht. so ist die Endmenge
schon in dieser ersten Lage fertig. Dies ist aber nur einer von den vielen möglichen
Fällen. Wenn die erste Abmeßvorrichtung an Stelle des möglichen Höchstwertes den
möglichen Mindestwert reicht, so wird das Endgewicht durch eine weitere Abnießvorrichtung
erreicht, falls diese ihre mögliche höchste Gewichtsmenge reicht. Falls aber die
zweite Abmeßvorrichtung ihre mögliche Mindestgewichtsmenge oder eine lIenge zwischen
dem Mindest- und Höchstmaß zuführt, so gibt die dritte oder irgendeine der weiteren
Abmeßv orrichtungen die an dein ge«-ünscliten Endgewicht noch fehlende Teilmenge
zu. Dabei ist hervorzuheben, daß unabhängig von der an dem Endgeld ficht fehlenden
Menge von Gut jede der Abmeßvorrichtungen von der ersten bis zur letzten die Schale
mit einer gewünschten -Menge von Gut füllen oder nachfüllen kann, d. 1i. beim Verfahren
gemäß der Erfindung erfolgen die einzelnen Wiegegutzugaben mittels an sich bekannter,
raummäßig gestaffelter und daher gewichtsmäßig zwischen zwei Grenzwerten liegender
Zuteilung, und das angestrebte Sollgewicht wird infolge des von den ortsfesten Waagen
hervorgerufenen Wirkens oder Nichtwirkens der den einzelnen Waagen zugeordneten,
entsprechend bemessenen Zuteilvorrichtunren ohne Rücksicht auf die Zahl der wirksam
ge-W ordenen Zuteilvorrichtung erreicht.
-
In der weiteren Beschreibung wird für die Erklärung der Erfindung
vorausgesetzt, daß es sich um ein Gut von ungleichmäßiger Beschaffenheit, z. B.
Tee, handelt, welches bei raummäßiger Abmessung bestimmte Gewichtsalin-cicliungen
er-ibt. Z. h. entspricht dem Inhalt der Abteilräume einer bestimmten Zugabeeinrichtung
beispielsweise ein mögliches Höchstgewicht von ioo g und ein Mindest-#ewicht von
So g,- einem zweiten Inhalt entspricht z. B. ein mögliches Höchstgewicht von To
g und ein Mindestgewicht von 7 g, einem dritten Inhalt entspricht das mögliche Höchstgewicht
von 2 g und das Mindestgewicht von 1 g USW..
-
Die angeführten Zahlen sind nur ein Beispiel, wobei bemerkt wird,
daß die Gewichtsschwankungen noch größer sein können. Es ist selbstverständlich,
daß entsprechend der Beschaffenheit des Gutes das mögliche Höchst-und 'MindestgeWficht
jedes gegebenen Inhaltes praktisch- bestimmt werden muß, d. h. es muß der Bereich
der Schwankungen der Gewichtswerte und dementsprechend auch die erforderliche Anzahl
der Abineßvorrichtungen un-l der Waagen bestimmt Werden.
-
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist aus der Zeichnung ersichtlich.
Abb. i zeigt die erste, Abb. 2 die zweite und Abb. 3 die dritte Abart des Verfahrens.
In den (Öffnungen des Förderbandes i (Abb. i) sind Schalen 2, 2a, 2b usW.
frei eingesetzt. An Stelle von Schalen können auch unmittelbar Säckchen, Schachteln
oder geeignete Gefäße vorgesehen sein, in welche das Gut gepackt wird. Das Förderband
i bewegt sich schrittweise und überträgt die Schalen 2, 2a, 2b usw. aus einer Lage
in die andere, so daß jede Schale fortschreitend durch jede Lage durchgeht. Auf
der Zeichnung ist eine geradlinige Fördervorrichtung i dargestellt; es kann für
die Weiterbeförderung auch ein endloses Band oder eine Revolvervorrichtung benutzt
werden, Wie solche bei verschiedenen Systemen von selbsttätigen Waagen bekannt sind.
Eine solche Revolvervorrichtung dreht sich um einen bestimmten Winkel, wodurch die
Waagschalen von einer Lage in die andere übertragen werden. Oberhalb der Schale
2a in der Lage I ist eine Abmeßvorrichtung 3 angeordnet. welche z. B. aus einer
am Zapfen 4. gelagerten Trommel besteht, die mit Kammern 5a, 5b, ;a, 5d versehen
ist. Verdreht sich die Trommel unt eine Viertelumdrehung, so kann sie aus dem Ein
schütttrichter A in die Schale 2a mittels der Kammer 5a durch die Öffnung G eine
Teilmenge von Gut reichen. Die Abnießvorrichtung ist bloß beispielsweise dargestellt,
und es kann zu diesem Zwecke eine jede bekannte Ausführung derselben verwendet werken.
Eine ähnliche Abnießvorrichtung 3a mit kleinerer Leistung, das ist eine Vorrichtuntr,
die eine kleinere Teilmenge reicht als die Vorrichtung 3, ist in der Lage II angeordnet;
ferner befindet sich oberhalb der tage III eine
weitere Abmeßvorrichtung
3b init noch kleinerer Leistung usw. Oberhalb jeder Zuteilstelle ist also eine Abnießvorrichtung
mit fortschreitend stets kleinererLeistungvorgesehen. 1n der Zwischenlage 1'' ist
unter der Schale 2 ein «'ügeapparat angeordnet, der z. B. aus einem Waagebalken
;besteht, der an einem Arm eine Wiegehlatte 8 für das Auflegen der Schale 2 und
ani anderen Arm ein Gegengewicht 9 hat, auf welchem durch eine Zahl angedeutet ist,
bei welclieni Gewicht des Gutes in der Schale der Waagebalken rin Gleichgewicht
ist.
-
In Abb. i steht am Gewicht 9 des Waageballcens ; die Zahl 9o; dies
bedeutet also, daß Gleichgewicht am Waagebalken 7 herrscht, wenn in der auf die
Wiegeplatte 8 gestellten Schale 2 go g des Gutes sind. Der Anschlag i o verhindert
den Waagebalken ;, über die Gleichgewichtslage hinaus in dem Falle auszuschwingen,
wenn in der Schale : ein größeres Gewicht von Gut ist, als dein Gegengewicht entspricht.
In entgegengesetzter Richtung ist der Ausschlag des Waagebalkens bis zur Kontaktschraube
ii frei.
-
Ähnliche Wägevorrichtungen mit Waagebalken ;", 711 usw., Wiegeplatten
8a, 8b usw., Gegengewichten 9a, 9b usw., Anschlägen roll, lob usw. und Kontaktschrauben
i ia, i ib usw. s s ind in allen Zwischenlagen angeordnet, die in Abb. i mit Ia,
IIa,.IIIa usw. bezeichnet sind; lediglich die Einstellung der Waagebalken ist in
jeder Zwischenlage anders. So ist in der Zwischenlage Ha das Gleichgewicht des Waagebalkens
7a bei 85 g Gut in der Waagschale; das Gegengewicht 9° ist daher mit 85 bezeichnet.
In der Zwischenlage IIIa herrscht Gleichgewicht am Waagebalken 71' bei 9o g Gut
in der Waagschale; das Gegengewicht 9b ist daher mit 9o bezeichnet usw.. bis in
der Zwischenlage ia das Gleichgewicht des Waagebalkens 7Z bei 99 g Gut in der @@-aagschale
eintritt, weshalb das Gegengewicht mit 99 bezeichnet ist. Hinter der letzten Abmeßvorrichtung
inuß eine Stelle bestimmt sein, an der das Gut von Hand aus oder mechanisch entleert
wird. 'Diese Stelle ist auf der Zeichnung nicht dargestellt.
-
Das Verfahren des Abwägens mit der in Abb. i dargestellten Vorrichtung
sei an einem Beispiel erklärt: Es sei vorausgesetzt, daß irgendein Gut zti ioo g
abgewogen und die abgewogenen Teilmengen einer Packmaschine übergeben werden sollen.
Die Fördervorrichtung t bewegt sich schrittweise in regelmäßigen Zeitabschnitten
in Richtung des Pfeiles b' und überträgt die Schalcri 2, 2a, 21' usw.
von Lage zu Lage. Sobald die leere Schale 2 in die Zwischenlage I" gekommen ist,
wird der Waagebalken 7 frei. Die Vorrichtung für das Feststellen und Freigeben des
Waagebalkens ist-nicht dargestellt. Weil die leere Schale 2 dem Gegengewicht 9 nicht
das Gleichgewicht hält, schwingt der Waagebalken ; entgegen dem LTlirzeigersinn
aus. stößt auf die Kontaktschraube i i und schließt einen elektrischen Stromkreis.
welcher durch irgendeine bekannte Vorrichtung, z. B. elektromagnetische, auf die
erste Abmeßvorrichtung 3 wirkt, die das Gut in die inzwischen durch die Fördervorrichtung
in die Lage I gebrachte Schale 2 zu reichen beginnt, die in dieser Lage mit 2a bezeichnet
ist. Die erste Abmeßvorrichtung 3 muß so gebaut --ein, daß die Teilmenge des Gutes,
welche sie abmessen kann, mit Sicherheit das gewünschte Endgewicht. in diesem Fille
ioo g, nicht überschreitet.
-
Te nach der Art des Gutcs möge der mögliche Gewichtsfehler nach der
Untergewichtsseite hin etwa 20 °Jo sein, d. h. Sie Abmellvorrichtung 3 kann anstatt
ioo g auch blol3 8o g Gut reichen. Es sei vorausgesetzt, daß in die Schale =" das
Geringstgewicht. das ist 5o g. abgemessen wurde. Dieses Gut gelangt mit der Schale
211 beim nächsten Schritt der Fördervorrichtung i selbsttätig in die Zwischenlage
11°, wo die Schale 2" auf die Wiegeplatte 8a des Waagebalkens 7a abgesetzt wird.
Letzterer ist so geregelt. daß er bei 85 g Gut in der Waagschale im Gleichge@@-ichte
ist, und schwingt nur dann aus, wenn in der Schale weniger als 85 g Gut ist; wird
der Inhalt der Schäle schwerer oder gerade eben 85 g sein. so tritt kein Ausschlag
des Waagebalkens ein. weil er darin durch den Anschlag ioa gehindert wird. Da, wie
vorstehend angenommen. nur Sog Gut in der an dieser Stelle mit 21' bezeichneten
Schale sein sollen, so schwingt der Waagebalken 7a aus, gibt mit der Schraube i
i" einen Kontakt und setzt die zweite Abmel3vorrichtung 3a in Tätigkeit, die im
Höchstfalle 15 g, mindestens aber etwa um 3o % weniger Gut reicht, das ist io,3
g. Gibt nun die Abmeßvorrichtung 3' z. B. 12 g in die inzwischen vom Förderband
i in die Lage II unter diese Abmeßvorrichtung 3a gebrachte Schale, so werden in
der Schale, die an dieser Stelle mit 2c bezeichnet ist, 9, g Gut sein. Die Schale
2c gelangt selbsttätig in die Lage IIIa, -%vo sie in Abb. i mit 2d bezeichnet ist,
und wird auf die Wiegeplatte 81, des Waagebalkens 7b abgesetzt. Letzterer hat (las
Gleichgewicht z. B. bei 9o g Gut in der Schale und wirkt im Falle eines durch Untergewicht
hervorgerufenen Kontaktes auf eine dritte Abmeßvorrichtung 3r', welche höchstens
io g, mindestens aber z. B. i0 g -30°10, das sind 7 g, reicht. Da die Lastschale
schon 92 g von dem Gut enthielt, als sie auf den Waagebalken 7b umgestellt wurde,
der, wie schon angeführt wurde, bei 9o g im Gleichgewichte
#'.@t,
so gibt es in der Stellung III° keinen Kontakt. und deshalb wird das dritteAbmel3gerät
3"
nicht wirken, und die Schale mit dem Gut geht selbsttätig in die Zwischenlage
IN-a auf elen Waagebalken 7c über. der z. B. bei o; g las Gleichgewicht hat. Dieser
Waagebalken `ibt deshalb einen Kontakt und setzt die vierte Abmeßvorrichtung 3c'iii
Tätigkeit, die ;in Höchstfalle z. B. 6 g. mindestens aber 6 g -30°!0, das sind 4.,2
g. reicht.
-
Unter der Voraussetzung, daß das vierte Abmeßgerät 3c 5 g zugibt,
wird also das Ge-@amtgewicht in der Lastschale 97 g Gut sein. Die Schale mit dem
Gut schreitet auf einen weiteren Waagebalken fort. welcher auf einer weiteren Abmeßvorrichtung
mit noch kleinerer Leistung und größerem Fehler, z. B. 50 °A, wirkt. Endlich kommt
die Schale mit dem Gut auf den letzten Waagebalken ; z und von hier aus zur letzten
Abmeßv orrichtung (auf der Zeichnung in Abb. i nicht dargestellt), welche das Gut
nur in einer ganz geringen, vorher festgesetzten -Menge reichen kann, damit genau
das Gewicht von ioo g mit einem ganz geringen Fehler erzielt wird, der beim Reichen
des Gutes durch diese letzte Abmeßvorrichtung entstehen kann. die beispielsweise
im Höchstfalle 2 g, mindestens aber um 5o °/o weniger, das ist i g, reichen kann.
Werden in der Schale 2z, die sich in der Zwischenlage _ra auf die Wiegeplatte 8z
des Waagebalkens 7z befindet, der ein Gegengewicht von 99 g hat. 98 g Gut sein.
so wird das letzte Abineßgerät Gut reichen; reicht dieses, wie schon angeführt wurde,
höchstens 2 g, aber mindestens i g, so kann man eine Teilmenge des Gutes von einem
Gewicht von 99 oder i oo g erhalten. Entsteht ein Kontakt am Waagebalken 7z und
dadurch auch ein Reichen des Gutes durch die letzte Abmeßv orrichtung bei einem
Gewicht der Teilmenge, das nur unnierklich von 99 g abweicht, so kann man höchstens
ein Gesamtgewicht der Teilmenge von ioi g erhalten.
-
Es ist also klar, daß es durch das Verfahren gemäß der Erfindung möglich
ist, eine vorher festgestellte Genauigkeit, z. B. bei i oo g einen. Fehler -t- i
g, zu erhalten. Der Fehler kann natürlich noch weiter herabgesetzt werden, wenn
noch ein weiteres Abmeßgerät mit einer kleineren Leistung hinzugefügt wird. Vom
letzten Abmeßgerät inuß die Lastschale, wie schon angeführt wurde, u einer Stelle
fortschreiten, an der die Entleerung entweder mechanisch oder von Hand aus vorgenommen
wird. Wird durch die Fördervorrichtung, die sich in regelmäßigen Zeitabschnitten
(das ist schrittweise) bewegt, die Schale von Lage zu Lage, das ist von der Wägevorrichtung
zum Abmeßgerät und von liier aus auf eine weitere Wägevorrichtung usw.. gebracht
und wird auf irgendeiner Endlage eine Vorrichtung sein, die das Gut aus der Schale
weiteren Arbeitsstufen übergibt, .o werden Teilmengen von sehr hoher Gleichmäßigkeit
hinsichtlich ihres Gewichtes an die Maschine abgegeben, welche die letzten Arbeitsstufen
durchführt.
-
Die beschriebenen Wägevorrichtungen sind bloß beispielsweise angeführt,
und es kann zu diesem Zwecke eine jede beliebige andere Ausführung derselben verwendet
werden.
-
\och eine andere wichtige Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß der
Erfindung gelöst. Beim Zusammenarbeiten einer Wägeinaschine mit einer Packmaschine
o. dgl. kann manchmal aus irgendeinem Grunde die Pack= maschine stehenbleiben; in
dem Falle müssen auch die selbsttätigen Waagen stehenbleiben, damit sie nicht Gut
leer reichen. Bei dem beschriebenen Verfahren, wenn eine endlose Fördervorrichtung
verwendet wird, genügt es, daß das Entleeren der Schale übergangen wird. In dem
Falle kommt auf die Zwischenlage ia keine leere Schale, sondern eine volle, deshalb
gibt der Waagebalken 7 keinen Kontakt: es wird also daher die Abmeßvorrichtung 3
in der Lage i nicht wirken.. Selbstverständlich «-erden auch die weiteren Abmeßvorrichtungen
nicht wirken; die volle Schale geht durch alle Lagen hindurch, aber es wird kein
Gut in dieselbe gereicht werden. So wird die volle Schale so lange ringsherum ,gehen,
bis an einer bestimmten Stelle das Gut abgegeben wird.
-
Aus dein Beschriebenen ist klar, daß das Verfahren gemäß der Erfindung
in einer Vereinigung von mechanischem Abmessen mit darauffolgenden, Steuerimpulse
abgebenden Kontrollwä gungen beruht, und ferner ist es klar, daß bei diesem Verfahren
die Abhängigkeit von der sich ändernden Zeit des Reichens des Gutes beseitigt ist,
da durch das Abmeßgerät das Gut jedesmal in einer genau festgesetzten Zeit gereicht
wird.
-
In Abb. 2 ist eine andere Anordnung der Wäge- und -,8£bmeßvorrichtungen
dargestellt. Von dem beschriebenen Verfahren weicht die Anordnung gemäß Abb.2 insofern
ab, daß die Lagen, an welchen die Waagen und die Abnießvorrichtungen angeordnet
sind, anders verteilt sind, und zwar folgendermaßen: die erste Abmeßvorrichtung
3 reicht in der Lage I die erste Teilmenge in die Schale 2, die dann durch die Fördervorrichtung
in die Lage II gebracht wird, in welcher die gereichte Teilmenge des Gutes mittels
des Waagebalkens 7 finit dem Gewicht 9, das mit 85 bezeichnet ist, verglichen wird.
Gibt der Waagebalken 7 einen Kontakt, so wird er auf die Abineßvorrichtung 3a wirken,
die eine neue Teilinenge in die Schale gibt, wenn diese in die
Lage
IN" kommt. Der Waagebalke il 714 der unmittelbar hinter der ersten Waage angeordneten
zweiten Waage wirkt dann auf eine Abnießvorrichtung 3", die in der Lage V angeordnet
ist.
-
In Abb. 3 ist schematisch eine dritte Abart veranschaulicht, die von
der ersten dadurch abweicht, daß die Wäge- und Abmeßworrichtungen in derselben Lage
angeordnet .sind. Der `Torgang des Abwägens weicht nur dadurch ab, daß das Förderband
die Schale auf die Abwägevorrichtung, z. B. auf einen Waagebalken, verschiebt, welcher
im Falle, daß er einen Kontakt gibt, ein Abmeßgerät in Tätigkeit setzt, das sich
in derselben Lage befindet.