DE653824C

DE653824C - Runder Kolonnenboden zum Inberuehrungbringen von Gasen mit Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE653824C
Application number: DE1930A0019630
Authority: DE
Original assignee: ETUDE ET L EXPL DES PROCEDES G; Air Liquide SA
Current assignee: ETUDE ET L EXPL DES PROCEDES G; Air Liquide SA
Priority date: 1930-07-29
Filing date: 1930-07-29
Publication date: 1937-12-04
Also published as: FR720120A

Description

Runder Kolonnenboden zum Inberührungbringen von Gasen mit Flüssigkeiten Bekannt ist ein runder Kolonnenboden mit parallelen, senkrechten Gasdurchlässen und Hauben und mit parallel zu den Hauben sich erstreckendem Abflußraum, bei dem die Durchlässe und Hauben ringförmig, aber nicht ununterbrochen ausgebildet sind und der Abfluß raum konzentrisch zu den Hauben angeordnet ist. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des beschriebenen Kolonne bodens, die eine gleichmäßigere und stärkere Berührung zwischen Gas und Flüssigkeit ermöglicht. Ihr wesentliches Merkmal besteht darin, daß die konzentrischen, ringförmigen Hauben und Durchlässe ununterbrochen ausgebildet sind und daß zur Erzielung eines Überströmens der Flüssigkeit über die Haubenringe auf gleich langem radialem Wege sowohl der Abfluß raum als auch der Raum, dem die Flüssigkeit vom oberen Boden auf seiner ganzen Ausdehnung zugeführt wird, konzentrisch zu den Hauben angeordnet sind.
In der Zeichnung veranschaulichen die Figuren in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines runden Bodens gemäß der Erfindung.
Fig. 1 stellt den senkrechten S-chnitt einer zylindrischen Säule mit mehreren übereinander angeordneten Böden dar.
Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine waagerechte Ebene nach der Linie I-I der Fig. I.
In den Fig. I und 2 besteht -jeder Boden im wesentlichen aus der Vereinigung folgender Teile: I. ringförmige Elemente B1 ... B4 von U-förmigem Querschnitt oder Rinnen, die konzentrisch um einen in der Mitte befindlichen überlauf C und getrennt voneinander angeordnet sind, 2. ringförmige Elemente A1 ... A5, die als Hauben ausgebildet sind und je zwei waagerechte Schenkel K, t besitzen.
Diese Hauben sind so angeordnet, daß sie mit ihren waagerechten Schenkeln auf dem Boden zweier aufeinanderfolgender Rinnen ruhen. Die Schenkel zweier aufeinanderfolgender Hauben sind miteinander und gleichzeitig mit dem Boden einer Rinne durch Nieten H verbunden.
Durch Hinzufügen von weiteren Elementen kann man die Oberfläche des Bodens vergrößern.
Der so ausgeführte Boden weist eine Reihe von ringförmigen GasdurchlässenF1, F2 ... auf, die oben mit ringförmigen Hauben A1 . . . A3 überdeckt sind. Für den Durch gang des Gases sind die Hauben mit Offnungen G versehen. Die Zwischenräume zwischen den Hauben bilden Sammelkanäle D1, D2 usw. für die Flüssigkeit.
An dem äußeren Schenkel der Haube A3 ist ein ringförmiges, als Haube ausgebildetes Element N mit elastischer, gegen die Wand der Kolonne sich abstützender Abbiegung angeschlossen, so daß in dem Sammelraum Da die Flüssigkeit von zwei entgegengesetzten Seiten her der Wirkung der Gase ausgesetzt ist. Ebenso wird an dem inneren. Schenkel der Haube A1 ein ringförmiges, als Haube ausgebildetes Element A0 angeschlossen, das andererseits mit einem mittleren fJberlauf C durch Nieten 1 verbunden ist, so daß auch in dem Sammelraum Dj die Flüssigkeit der Einwirkung des Gases von zwei Seiten her unterliegt. Die Oberfläche des Bodens wird somit am besten für die Beeinflussung der Flüssigkeit durch die Gase ausgenutzt.
In bekannter Weise endet der in der Mitte gelegene Überlauf in einen unteren Teil K, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des oberen Teiles-des Rohres; dieser untere Teil K taucht in einen schalenförmigen Behälter L ein, der als Flüssigkeitsverschluß dient und mit einer Anzahl von VerteilerarmenM versehen ist. Der Behälter ragt in den erweiterten oberen Teil des mittleren Rohres C des umnittelbar darunter befindlichen Elementes hinein. Ferner ist der Behälter L an dem Rohr C befestigt, so daß ein vollständiges Kolonnenelement gebildet wird.
Durch Anordnung mehrerer ähnlicher Elemente übereinander erhält man die Säule.
Beim Einbauen genügt die Elastizität der schrägen Abbiegung des Einzelelementes N, um die Abdichtung des Bodens mit der Innenwand der Kolonne zu gewährleisten. Die einzelnen Kolonnenelemente werden entweder durch Abstandsstücke oder durch an der Säulenwand befestigte abnehmbare Halter im gewünschten Abstand voneinander gehalten.
Man kann auch in einfacher Weise die Verteilerrohre auf der Unterseite des nächsthöheren Bodens sich abstützen lassen.
Der Boden arbeitet in folgender Weise: Das von unten von einem Boden zum andern strömende Gas steigt durch die Gasdurchlässe P1, F2 usw. nach oben, wechselt daml seine Richtung und gelangt durch die Öffnungen G in die ringförmigen Kanäle Dt, D2 Die Flüssigkeit, die durch den in der Mitte angeordneten überlauf des oberen Bolzens herunterfließt, wird durch die VerteilerarmeM in den äußeren ringförmigen Kanal D4 verteilt. In diesem Kanal unterliegt die Flüssigkeit an allen Stellen der Einwirkung des durch die Öffnungen G strömenden Gases gleichmäßig; diese gleichmäßige Berührung zwischen Gas und Flüssigkeit wiederholt sich in den aufeinanderfolgenden ringförmigen Kanälen, in welche die Flüssigkeit durch Überlaufen über die Hauben A3, A2 usw. gelangt.
Schließlich fließt die Flüssigkeit über die innere Haube Ao in den mittleren Überlauf C ab und bildet in dem Behälter einen Flüssigkeitsverschluß, damit kein unmittelbarer Gasübertritt durch den Überlauf erfolgen kann; durch die Verteilerarme M wird die Flüssigkeit auf den Umfang des nächstunteren Bodens verteilt, so daß sie auf diesem Boden ebenfalls von außen nach dem in der Mitte angeordneten Überlauf zu strömt.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H E : 1. Runder Kolonnenboden zum Inberührungbringen von Gasen mit Flüssigkeiten mit senkrechten, konzentrischen, ringförmigen Durchlässen für das Gas und mit diese überfangenden ringförmigen Hauben, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrischen, ringförmigen Durchlässe und Hauben ununterbrochen ausgebildet sind und daß zur Erzielung eines Überstromens der Flüssigkeit über die Haubenringe auf gleich langem radialem Wege sowohl der Abflußraüm als auch der Raum, dem die Flüssigkeit vom oberen Boden auf seiner ganzer ; Ausdehnung zugeführt wird, konzentrisch zu den Hauben angeordnet sind.
2. Boden nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauben (Ar, A2...) am unteren Teil mit waagerechten Schenkdu (X, Y) in der Weise versehen sind, daß die entgegengesetzten Schenkel von zwei benachbarten Hauben miteinander und mit dem Boden z. B. durch Nieteii (H) verbunden sind.