DE1091533B

DE1091533B - Boden fuer Austauschkolonnen

Info

Publication number: DE1091533B
Application number: DEM37451A
Authority: DE
Inventors: Hans-Peter Streuber
Original assignee: Julius Montz GmbH
Current assignee: Julius Montz GmbH
Priority date: 1956-03-26
Filing date: 1956-03-26
Publication date: 1960-10-27

Description

Boden für Austauschkolonnen Die Erfindung betrifft einen Boden für Austalischkolonnen, mit nach oben offenen, nebeneinanderliegenden Rinnen, deren benachbarte Schenkel je von einer Haube überdeckt sind. Das austretende Gas bewegt die in der Rinne befindliche Flüssigkeit in Längsrichtung. Die Erfindung bezweckt, den Austausch zwischen Gasen und Flüssigkeit zu verbessern.
Es ist bekannt, in Kolonnenböden zueinander parallele Spalte mit hochstehenden Rändern anzuordnen, die durch Hauben überdeckt sind, deren untere Ränder mit schrägen Austrittsöffnungen für die Gase versehen sind, wodurch das austretende Gas die Bodenflüssigkeit längs beider Seiten der Hauben in der gleichen Richtung bewegt. Auch bei Glockenböden ist es bekannt, den unteren Rand der Glockenkappen mit schrägen Gasaustrittsöffnungen zu versehen, wodurch ebenfalls eine gesteuerte Bewegung der Bodenflüssigkeit erreicht wird.
Gemäß der Erfindung sind die Hauben nur an ihren Längsseiten mit Gasaustrittsöffnungen versehen, und zwar derart, daß die Gasaustrittsöffnungen in benachharten Rinnen einander entgegengesetzt gerichtet sind.
Dadurch wird es möglich, die Flüssigkeit gleichmäßiger und länger, und zwar in einer leicht regelbaren Weise mit dem Gas zu behandeln.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Boden gemäß der Erfindung; Fig. 2 zeigt in etwas größerem Maßstab die Seitenansicht eines Haubenabschnittes.
Der viereckige Boden besteht aus einer Plattform 1 und einer Plattform 2, die in gleicher Ebene liegen.
Zwischen den beiden Plattformen 1 und 2 sind U-förmige Profile 3 als Rinnen angeordnet, deren benachbarte Flansche 3a, 3 b zwischen sich einen Zwischenraum 4 frei lassen, der zusammen mit den beiden Flanschen 3a, 3 b von je einer Haube 7 überdeckt ist In der Mitte der Fig. 1 sind einige Hauben 7 teilweise weggeschnitten, so daß die rinnenförmigen Profile 3 erkennbar sind. Die frei bleibenden Spalten 4 sind zwischen den Enden der Rinnen durch Zwischenstücke 6, die mindestens ebenso hoch reichen wie die Flansche 3 a, 3 b, überbrückt. Die Hauben besitzen an ihren Längsseiten t)ffnungen 7a, die durch Ausstanzen von drei Seiten aus der Längswand gebildet sind, wobei das ausgestanzte Material um die vierte Kante ein wenig nach außen gebogen ist, so daß es eine Klappe 7 b bildet. Die Klappen 7 b in den einzelnen Hauben 7 sind so angeordnet, daß sie in den zwischen diesen Hauben liegenden Rinnen stets nach einer Richtung gerichtet sind. Die Flüssigkeit wird dem Boden 2 von dem darüberliegenden gleichartig ausgebildeten Boden durch eine Leitung 9 zugeführt und fließt durch eine Leitung 10 auf den darunterliegenden, ebenfalls gleichartig ausgebildeten Boden.
Infolge dieser Ausbildung des Bodens wird die in den Rinnen befindliche Flüssigkeit durch das aus den Gasöffnungen 7a ausströmende und durch die Klappen 7 b in eine Richtung gerichtete Gas in der Richtung der eingezeichneten Pfeile durch die Rinnen geführt. Am Ende einer Rinne, beispielsweise der Rinne a, wird die Flüssigkeit vom Sog der benachharten Rinne b und durch diese zur Plattform 2 geführt. Vom Ende der Rinne b wird die Flüssigkeit durch den Sog der Rinnen a und c erfaßt, wobei der größere Teil der Flüssigkeit zur Rinne c fließt, wenn eine entsprechend große Flüssigkeitsmenge durch die Leitung 9 aufgegeben wird.
Die durch die Rinnen e fließende Flüssigkeit wird dabei infolge der Stellung der Klappen 7 b in Richtung der dort eingezeichneten Pfeile geführt. Der Weg der Flüssigkeit über den Boden kann also dadurch wesentlich verlängert werden, daß die Flüssigkeit durch jeden Kanal mehrmals geführt wird. Ferner wird durch diese Anordnung zuverlässig verhindert, daß eine Rinne leergeblasen wird; denn je weniger Flüssigkeit eine Rinne enthält, mit um so größerer Energie wird durch das Gas Flüssigkeit aus benachbarten Rinnen in diese gezogen. Die Erfindung gewährleistet somit eine gleichmäßige Belastung und eine bessere und leicht regelbare Ausnutzung der Kolonnenhöden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Boden für Stoffaustauschkolonnen mit nach oben offenen, unter Freilassung des Spaltes für den Durchtritt der Gase nebeneinanderliegenden Rinnen, deren benachbarte Schenkel je von einer Haube überdeckt sind, die mit solchen Gasaustrittsöffnungen versehen ist, daß das durch sie austretende Gas die in der Rinne befindliche Flüssigkeit in eine Bewegung in Längsrichtung der Rinne bringt, wobei die in einer Rinne liegenden Gasaustrittsöffnungen benachbarter Hauben gleiche Richtung haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauben (7) nur an ihren Längsseiten Gasaustrittsöffnungen (7a, 7b) aufweisen und in benachbarten Rinnen (3) einander entgegengesetzt angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 629 086; USA.-Patentschrift Nr. 2 091 349.