DE653015C - Fernsehuebertragungsverfahren, bei dem die Zeilen- und Bildkippspannungen unter Verwendung einer Mischschaltung ueber einen gemeinsamen Kanal auf den Empfaenger uebertragen werden - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Fernsehübertragungsverfahren, bei denen die Zeilen- und Bildkipp spannungen unter Verwendung einer Mischschaltung über einen gemeinsamen Kanal auf den Empfänger übertragen werden, und zwar besteht das besondere Merkmal der Erfindung darin, daß der Bild- und Zeilenkippgenerator in aperiodisch arbeitender Schaltung einpolig direkt, die anderen Pole über einen Mischwiderstaiid miteinander verbunden sind, von dem potentiometerartig die Mischspannung gegen den direkten Verbindungspunkt des Bild- und Zeilenkippgenerators abgegriffen wird.

Die Reihenschaltung von Bild- und Zeilenkippspannung mit dem Mischwiderstand hat den Vorteil, daß "einerseits die beiden Generatoren nicht durch zu kleine' innere Widerstände sich gegenseitig belasten. Des weite-

ao ren gestattet die Reihenschaltung, durch Ausbildung des Mischwiderstandes als Potentiometer in 'einfacher Weise eine Änderung des Seitenverhältnisses des abzutastenden bzw. zu übertragenden Bildes vorzunehmen, da bei einer Veränderung der Stellung des Potentiometerabgriffs das Verhältnis der Größe der beiden Spannungen zueinander verändert wird. Fig. ι zeigt das Gesamtschema einer Übertragungseinrichtung, welche mit der erfindungsgemäßen Mischschaltung, bei der Bild- und Zeilenkipp spannung sowie Mischwiderstand in einem gemeinsamen. Kreis liegen, arbeitet. Hierin bezeichnet 1 die Bild- und 2 die Zeilenkippspannung bzw. direkt die Generatoren. Beide Spannungsquellen sind einpolig unmittelbar miteinander verbunden und zweckmäßig in diesem Punkte geerdet. Die freien Pole der beiden Generatoren sind über den als Potentiometer ausgebildeten Mischwiderstand 3 miteinander verbunden, an dem mit Hilfe des Abgriffes 4, wie oben erwähnt, das Seitenverhältnis des zu übertragenden Bildes in einfacher Weise geändert werden kann. Der Abgriff 4 führt zweckmäßig über einen Kondensator 5 an das Eingangsgitter eines Verstärkers 6, zwischen dem und der Erde ein Ableitwiderstand 7, gegebenenfalls über eine Gittervorspannung, angeordnet ist. Der ein- oder mehrstufige Verstärker 6, welcher nach einem weiteren Gegenstand der Erfindung als Leistungsverstärker ausgebildet ist, führt nun über eine Trägerwelle oder direkt über 'eine Leitung 8 das verstärkte Bild- und Zeilenspannungsgemisch einer Frequenzweiche 9 zu, welche die hoben Zeilenkippfrequenzen von den niedrigen Bildkippfrequenzen trennt und direkt oder über Verstärker ι ο den Ablenkplatten einer Braunschen

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Manfred Baron von Ardenne in Berlin-Lichterfelde.

Claims (5)

1. Röhre 11 zuführt. Es ist selbstverständlich auch möglich, zur Vermeidung mehrerer Parallelstufen an Stelle der Verstärker io eineri gemeinsamen Hochleistungsverstärker direkt vor der Siebanordnung 9 anzuordnen. .Mit 12 ist die* Braunsche Röhre des Senders bezeichnet, welche an den Polen des Miscnwiderstandes liegt, durch den die erforderliche aperiodische Mischschaltung gebildet ist.

   In Fig. 2 ist die Schaltung der oben beschriebenen aperiodischen Mischschaltung schematisch dargestellt. Hierin bezeichnen e_x und e₂ die Bild- und Zeilehkippspannung, Ri₁ und Ri₂ die inneren Widerstände der betreffenden Spannungsquellen, /?& den Mischwiderstand, an dem durch einen veränderlichen Abgriff die Mischspannung e_x gegen den Verbindungspunkt E der beiden Spannungsquellen abgenommen wird.

   Fig. 3 zeigt eine weitere Ausbildung der aperiodischen Mischschaltung. Hier sind zwischen Bild- und Zeilenkippspannungsgenerator .einerseits und Mischwiderstand 3, welcher vorzugsweise eine Größe von 0,5X10" Ohm erhält, andererseits zwei Kondensatoren 13 und 14 eingeschaltet, um die in dem Bild- bzw. Zeilenkippspannungsgerät enthaltenen Gleichstromkomponenten von dem Mischwiderstand 3 fernzuhalten. Es ist erforderlich, daß diese Kondensatoren hinreichend groß gewählt werden, um Verzerrungen zu vermeiden. Die Mischspannung wird dann in der oben beschriebenen Weise über den Abgriff 4 abgenommen und über den Kondensator 5 einem Potentiometerwiderstand 7 von etwa iXio⁶ Ohm zugeführt. Von diesem Potentiometer wird dann die Mischspannungsamplitude regelbar - dem aperiodischen Leistungsverstärker zugeführt, welcher beispielsweise, auf einen Anodenwiderstandi5vonbeispielsweisesooo0hm arbeitet. Durch das Potentiometer 7 läßt sich . die Bildgröße in einfacher Weise verändern.

   • !;■ Patentansprüche:

   '„'"■ i. Fernsehübertragungsverfahren, bei dem die Zeilen- und Bildkippspannungen unter Verwendung einer Mischschaltung über einen gemeinsamen Kanal auf den Empfängier übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Bild- und der Zeilenkippgenerator in aperiodisch arbeitender Schaltung einpolig direkt, die anderen Pole über einen Mischwiderstand miteinander verbunden sind, von dem potentiometerartig die Mischspannung gegen den direkten Verbindungspunkt des BiId- und Zeilenkippgenerators abgegriffen wird.
2. 2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bild- und Zeilenkipp- 60 ^; spannungsgenerator über mindestens einen Kondensator an- dem Potentiometerwiderstand liegen (Abb. 3).
3. 3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischspannung über ein hochohmig.es Potentiometer einem. Verstärker zugeführt wird.
4. 4. Anordnung "nach einem öder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischspannung über einen Kondensator einem weite: ren die zu verstärkende Spannung abgebenden Potentiometer zugeführt wird.
5. 5. Anordnung nach einem oder mehrereri der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker als Leistungsverstärker "ausgebildet ist.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen