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Flüssigkeitsstoßdämpfer für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich
auf einen Flüssigkeitsstoßdämpfer für Kraftfahrzeuge, bei dem die Hubräume eines
doppelt wirkenden Bremskolbens durch einen in der Zylinderwand angeordneten Austauschkanal
mit Hoch-und Niederdruckventil verbunden sind und der bewegliche Ventilkörper des
Hochdruckventils mit ständig offenen, an dessen Umfang angeordneten Flüssigkeitskanälen.
versehen ist. Es sollen Vorkehrungen dafür getroffen werden, daß sich der beweglichie
Ventilteil nicht festsetzen kann, der übergang zu geringeren Querschnitten allmählicherfolgt
und Sicherheit gegen völliges Schließen bei Rückstößen auf der Nieäerdruckseite
gewährleistet ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß sich die Flüssigkeitsdurchtrittskanäle
zwischen rhombischen Begrenzungskanten einer Abflachung der kegelig zunehmenden
Mantelfläche des beweglichen Ventilkörpers erweitern und die zylindrische Begrenzungswand
des feststehenden Ventilkörpers im Bereich dieser Abflachung in # entgegengesetzter
Richtung kegelig erweitert ist. Durch diese letzte Erweiterung ist insbesondere
die Wirkung erreicht, daß auch bei ungewöhnlichen Beanspruchungen immer noch ein
Flüssigkeitsdurchtritt verbleibt, der dadurch, daß das Niederdruckventil vor der
kegeligen ErNveitezung festgehalten wird, nicht versperrt werden kann. In einer
weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Anordnung getroffen, daß die Flüssigkeitsaustauschkanäle
zwischen den beiden Hubräumen gegenüber radialen Bohrungen des beweglichen Ventilkörpsrs
bzw. gegenüber der unteren, als Ventilsitz für das Niederdruckventil wirkenden Kante
dieses beweglichen Ventilkörpers angeordnet sind und die Federn für das Hoch- und
Niederdruckventil außerhalb des Bereiches dieser Kanäle liegen. Dadurch ist erreicht,
daß die Flüssigkeitsströmung auf die Wirkung dieser Federn nicht nachteilig einwirken
kann und die beiden Ventile also unter allen Arbeitsbedingungen ihre hohe Empfindlichkeit
behalten.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Flüssigkeitsstoßdämpfer mit einem Hoch- und Niederdruckverbundventil
nach der Erfindung in einem senkrechten Schnitt durch die Zylindermittelachse und
in Abb. a üi einem Querschnitt durch, die Ventilmittelachse.
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Abb. 3 zeigt einen waagerechten Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb.
i, Abb. ¢ den beweglichen Teil des Ventilkörpers in einem vergrößerten Querschnitt,
Abb. 5 einen Grundriß nach der Linie 5-5 der Abb.4 und Abb. 6 eine seitliche Teilansicht
nach Abb. 3. Bei dem beispielsweise dargestellten Stoßdämpfer wird ein Doppelkolben
vermittels einer Kurbel innerhalb eines durch den Doppelkolben in eine Hochdruckkammer
i und eine Niederdruckkammer ia unterteilten Zylinders hin und her bewegt. Innerhalb
des Kolbens sind in bekannter Weise Flüssigkeitsausgleichsventile
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angeordnet. Hoch: und Niederdruckräume des Zylinders sind durch Flüssigkeitsaustauschkanäle
2 und 6 miteinander verbunden, in deren Mitte eine quergerichtete Verbindung 3,
3a zur Aufnahme von die Flüssigkeitsdurchtrittsquerschnitte regelri: den Ventilen
angeordnet ist. In dein hinteren Querbohrungsteil 3 mündet der Kanal 2 und in die
davorliegende Kammer 3- der Kanal 6. Das nach der Erfindung vereinigte Hoch-und
Niederdruckventil iqt in,Abb. 2 im Querschnitt erläutert und besteht aus einem ortsfesten
Ventilkörper 5 und einem beweglichen Ventilkörper q.. Der bewegliche Ventilkörper
q. steht unter der Einwirkung einer Feder 9, die sich auf einer Schulter des Ventilkörpers
q. abstützt und mittels einer in das Stoßdämpfergehäuse einschraubbaren Kappe io
in ihrer Spannung regelbar ist, wenn zu dem Zweck der äußere Schraubstopfen i i
entfernt ist. Der innere Dtüchlaufkanal des beweglichen Ventilkörpers q. wird durch
eine in der Bohrung 3 geführte und unter der Einwirkung einer Schraubenfeder 12
stehende Scheibe 7 verschlossen gehalten. Die Bohrung 3 steht, wie erwähnt, in Verbindung
mit dem Kana12, und die Bohrung 5a des festen Ventilkörpers 5 mündet in den Kanal
6, der nach der Niederdruckkammer i A führt.
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Der in Abb.2 gezeigte bewegliche Ventilkörper q. ist in Abb. q. im
Schnitt dargestellt. Er enthält einen inneren Flüssigkeitsweg'N1 und N2 rund -einen.
äußeren Flüssigkeitsweg H und H, der durch Schlitze A,A (Abb.5) in den Flüssigkeitsweg
Ni, Ni mündet. Der innere radiale Flüssigkeitsweg NI, NI steht in
unmittelbarer Verbindung mit der Bohrung 5a im Körper 5 und mit dem Kanal 6, und
der axiale Flüssigkeitsweg N2 steht nach Abheben des durch eine schwache Feder 12
angedrückten Ventiltellers 7 - in Verbindtung mit dem Kanal 2. Der äußere Flüssigkeitsweg
H, H setzt sich zusammen aus zwei kleinen Kanälen a, a, die einen
ständigen Durchlauf für die Flüssigkeit gestatten, das Festsetzen des beweglichen
Ventilkörpers q. auf der Abstützschulter des festen Ventilkörpers 5 verhüten und
eine stoßfreie Einleitung der Bewegung des Ventilkörpets ¢ sichern. An die kleinen
Kanäle a, a- schließen sich Ausfräsungen D einer kegelige.n Mantelfläche. C des
Körpers q.,- deren rhombusartige Gestalt aus Abb. 6 ersichtlich ist. Mit den Kanälen
a und den Ausfräsungen D- von rhombusärtiger Gestalt an gegenüberliegenden Seiten
des Kflrpers q. wirkt eine zylindrische Bohrung E des festen Ventilkörpers 5- zusammen,
die in einen Hohlkegel F übergeht. -Bei -gleichmäßig zunehmendem Druck innerhalb.
der -Hoch.druckkämmer i des Zylinders 'wird '-tler :beweglich Ventilkörper 4 axial
-im festen' 5 angehoben und der Durchgangsquerschnitt für die Strömungswege
H, H vergrößert.
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. Wie die Abbildungen und die Beschreibung .erkennen lassen, liegen
die Federn 9 und 12 völlig außerhalb der Strömungswege der beiden Flüssigkeitsströme
und können also rkeine störenden Nebenwirkungen auslösen.
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Das Verbundventil nach der Erfindung arbeitet wie folgt: Bewegt sich
der Doppelkolben in die Zylinderkammer i hinein, so strömt die Flüssigkeit durch
den Kanal 2 in die Bohrung 3, folgt dem Strömungswege H, H durch die Ausfräsungen
D, D und Kanäle a, a und hebt dabei unter dem Einfloß von zunehmendem
Flüssigkeitsdruck den beweglichen Ventilkörper gegen die Einwirkung der Schraubenfeder
9 vom unbeweglichen Ventilkörper 5 ab, wobei sich der Querschnitt der Strömungswege
H, H vergrößert. Aus den. Kanälen a, a
gelangt die Flüssigkeit in die radialen
Bohrungen NI, NI und von da durch den Kanal 6 in die Zylinderkammer ja.
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Bewegt sich der Doppelkolben in die Zylinderkammer ia hinein, so strömt
die Flüssigkeit durch den Kanal 6, die Bohrung 5a (Abb. 2), die radialen Kanäle
NI, NI, den axialen Kanal N2, hebt die unter der Einwirkung einer schwachen Schraubenfeder
i2 stehende Ventilscheibe 17 ab und geht dann ungehindert durch die Kammer 3 und
den Austauschkanal 2 in die Zylinderkammer i über.
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Die Regelung der Spannung für den unter Hochdruck stehenden Flüssigkeitsstrom
durch die Feder .9 ist vermittels eines zwischen Schraubkappe i o und festem Ventilkörper
5 eingeschalteten Widerlagerringes w begrenzt, so daß nicht aus Unvorsichtigkeit
die einmal festgelegte Höchstwirkung des Stoßdämpfers in für dessen Widerstandsfähigkeit
gefährlicher Weise verändert -,verden kann.
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Die schwache Schraubenfeder 12 für den Niederdr-ucks#röm,ungsweg N1,
N2 der Flüssigkeit kann leicht ausgewechselt werden, wodurch der Stoßdämpfer verschiedenen
Anforderungen angepaßt werden kann. Für eine Einstellungsregelung dieser Feder liegt
keine Notwendigkeit vor.