DE652354C - Verfahren und Masse zur Herstellung von Zuendkerzensteinen - Google Patents

Verfahren und Masse zur Herstellung von Zuendkerzensteinen

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DE652354C
DE652354C DEB158258D DEB0158258D DE652354C DE 652354 C DE652354 C DE 652354C DE B158258 D DEB158258 D DE B158258D DE B0158258 D DEB0158258 D DE B0158258D DE 652354 C DE652354 C DE 652354C
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  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

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  • Verfahren und Masse zur Herstellung von Zündkerzensteinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zündkerzensteinen aus Massen, die einen dichten Scherben bei Brenntemperaturen um isoo° C ergeben.
  • Bekanntlich können derartige Massen vorwiegend aus einem oder mehreren hochfeuerfesten Stoffen bestehen, sofern die Masse einen Zusatz von sogenannten Flußmitteln erhält. Als bekannte Flußmittel sind Alkali-und Erdalkalisilikate, wie z. B. Feldspat, oder andere meist kieselsäurehaltige Verbindungen, die leicht schmelzen oder mit anderen Massebestandteilen leicht schmelzende Verbindungen eingehen, zu nennen. Unter anderem sind als Flußmittel für Magnesiumsilikate Zeolithe vorgeschlagen worden.
  • Bei der Herstellung von Zündkerzensteinen ist ein Erzeugnis anzustreben, das eine Anzahl von Eigenschaften, insbesondere Feuerfestigkeit, Temperaturwechselbeständigkeit, elektrische Isolierfähigkeit, auch bei hohen Temperaturen in größtmöglichem Ausmaß in sich vereinigt. Soweit man bisher Korund als Hauptstoff zur Herstellung von Zündkerzensteinen verwendet hat, war man der Meinung, daß Flußmittel der eben erwähnten Art einen ungünstigen Einfluß auf die bei diesem Erzeugnis zu fordernden besonderen Eigenschaften haben und hat daher vorgeschlagen, auf jedes Flußmittel zu verzichten und den Korund;' der, fein gemahlen, zu j Kerzensteinrohlingen verformt werden kann, lediglich durch die Einwirkung von Wärme zum fertigen Zündkerzenstein zu sintern. Die zu solcher Sinterung erforderlichen Temperaturen liegen jedoch sehr hoch, die Verformung der Massen ist schwierig, das Verfahren daher wirtschaftlich und technisch unbefriedigend.
  • Demgegenüber lassen sich gemäß der Erfindung Zündkerzensteine aus Massen, die außer dem Hauptbestandteil Korund noch ein Flußmittel enthalten und die einen dichten Scherben schon bei Brenntemperaturen um i5oo° C ergeben, in wirtschaftlich und technisch befriedigender Weise dadurch herstellen, daß als Binde- oder Sinterungsmittel solche natürlichen Zeolithe oder künstlichen Permutite verwendet werden, bei denen die Alkalioxyde durch Erdalkalioxyde und gegebenenfalls die Kieselsäure durch Titanoxyd mindestens teilweise ersetzt sind.
  • Unter Zeolithen und Permutiten werden hierbei die zum Basenaustausch befähigten chemischen Verbindungen von der folgenden Zusammensetzung verstanden: x Mol Si 02 - i Mol Ale 0, - i Mol Nag O -y Mol H2 O.
  • In dieser Formel bedeutet x eine beliebige ganze Zahl, während y eine beliebige Zahl, die nicht notwendig eine ganze sein muß, darstellt. An die Stelle von Natriumokyd (Na, 0) kann jedes andere Alkalioxyd, z. B. Kaliumoxyd (K,0), treten. Gemäß der Erfindung sind solche Zeolithe oder Permutite als Sinterungsmittel--für Korund zu verwenden, bei denen das Alkalioxyd mindestens teilweise durch Erdalkalioxyd ersetzt ist und bei denen gegebenenfalls auch die Kieselsäure (Si 02) teilweise oder ganz durch äquivalente Mengen Titanoxyd (Ti 02) ersetzt sein kann.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann dadurch ausgeübt werden, daß die Formmasse aus fein gemahlenem Korund und einem Bindemittel hergestellt wird, das im wesentlichen aus Zeolithen oder Permutiten besteht und beim Brennen der Formmasse, in, geglühtem Zustand, als Sinterungsmittel dient. Das Bindemittel, mittels dessen die Formmasse hergestellt wird, kann auch die Zeolithe oder Permutite ganz oder teilweise in bereits geglühtem Zustand enthalten.
  • Zeol'ithe finden sich in der Natur als meist auf hydrothermalem Wege gebildete, kristallisierte Mineralien vor. Sie können, gegebenenfalls ohne weitere Vorbereitung, zur Durchführung des neuen Verfahrens herangezogen werden.
  • Permutite können auf bekannte Weise durch Zusammenschmelzen gewisser Stoffe, insbesondere Kieselsäure, Feldspat, Ton und Alkalien oder Erdalkalien, und nachfolgende Behandlung der erhaltenen glasigen Silikatkörper mit Wasser gewonnen werden.
  • Permutite bilden sich auch während der nassen keramischen Aufbereitung von Bindemittel lbzw. Formmasse, wenn als wesentlicher Bestandteil des Bindemittelversatzes ein Silikatglas von entsprechender Zusammensetzung gewählt wird. Beim Brennen einer mit einem solchen Bindemittel hergestellten, vorwiegend Korund enthaltenden Formmasse werden die neben Korund vorhandenen Permutite geglüht und wirken in diesem Zustand als Sinterungsmittel. Dementsprechend kann als Bndemittelversatz im wesentlichen ein Stoffgemenge verwendet werden, das beim Aufbereiten des Bindemittels oder der Formmasse Permutite bildet.
  • Die beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung lassen geringe Zusätze die Bildsamkeit fördernder Stoffe zum Bindemittel, z. B. von Ton, zu.
  • Eine Masse, bestehend aus ungefähr 8o bis 97 Gewichtsprozent Korund und 3 bis 2o Gewichtsprozent eines zeolithischen oder permutitischen Binde- oder Sinterungsmittels, enthält ihre Bestandteile in einem zur Herstellung von Zündkerzensteinen geeigneten Mengenverhältnis.
  • Die Masse sintert schon bei Brenntemperaturen um i5oo° C. Die Höhe der Brenntemperatur ist naturgemäß von der jeweiligen Zusammensetzung der Masse abhängig, wobei zweckmäßigerweise, je geringer der Gehalt an Bindemitteln ist, um so höhere Temperaturen zur Erzeugung eines dichten Scherbens eingehalten werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung bringt bedeutende Vorteile wirtschaftlicher Natur. Die Brenntemperatur ist gegenüber derjenigen Temperatur, die beim Sintern reinen Korunds einzuhalten ist, wesentlich herabgesetzt, die Masse ist leicht verformbar und ergibt sowohl beim Verformen wie beim Brennen wenig Ausschuß. Die gemäß der Erfindung hergestellten Zündkerzensteine haben annähernd die gleichen vorzüglichen Eigenschaften wie der Hauptstoff Korund selbst-und können sogar den bekannten Kerzensteinen aus reinem, gesintertem Korund in mancher Hinsicht, z. B. in bezug auf thermische Festigkeit, überlegen sein.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Zündkerzensteinen aus Massen, die bei Brenntemperaturen um z Soo° C einen dichten Scherben ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß als vorwiegender Bestandteil der Masse Korund und als Binde- oder Sinterungsmittel solche natürlichen Zeolithe oder künstlichen Permutite verwendet werden, bei denen die Alkalioxy de durch Er dalkalioxyde und gegebenenfalls die Kieselsäure durch Titanoxyd mindestens zum Teil ersetzt sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittelversatz im wesentlichen ein Stoffgemenge verwendet wird, das beim Aufbereiten des Bindemittels oder der Formmasse Permutite bildet.
  3. 3. Keramische Masse zur Herstellung von Zündkerzensteinen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus ungefähr 8o bis 97 Gewichtsprozent Korund und 3 bis 2o Gewichtsprozent eines Binde- oder Sinterungsmittels von der in Anspruch i oder 2 gekennzeichneten Art besteht.
DEB158258D 1932-11-11 1932-11-11 Verfahren und Masse zur Herstellung von Zuendkerzensteinen Expired DE652354C (de)

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