DE651397C - Verfahren zum Abbremsen von Wechselstrominduktionsdoppelmotoren mit Zwischenlaeufer - Google Patents
Verfahren zum Abbremsen von Wechselstrominduktionsdoppelmotoren mit ZwischenlaeuferInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/30—Structural association of asynchronous induction motors with auxiliary electric devices influencing the characteristics of the motor or controlling the motor, e.g. with impedances or switches
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Description
Es sind Wechselstrominduktionsmotoren bekanntgeworden, die in einer mechanischen
Kombination zweier Induktionsmotoren bestehen, wobei der Rotor des ersten Motors im
allgemeinen den primären Teil des zweiten Motors antreibt, der seinerseits einen Rotor,
den sog. Innenläufer, durch sein Drehfeld antreibt, so daß letzterer mit der Summe der
Drehzahlen der einzelnen Motoren umläuft.
Eine besondere Ausführungsform ist die bauliche Vereinigung des Rotors des ersten
Motors mit dem primären Teil des zweiten Motors, im nachstehenden Zwischenläufer
genannt, wenn auch die Erfindung nicht an die konstruktive Anordnung gebunden ist.
Bei derartigen Motoren, die vorzugsweise zum Antrieb von Werkzeugmaschinen für Metall- oder Holzbearbeitung verwendet werden,
bereitet das Abbremsen gewisse Schwierigkeiten. Man kann wohl den Zwischenläufer
durch eine mit dem Ausschalter gekuppelte Bremse zwangsläufig abbremsen, jedoch ist dies für den Innenläufer schwierig,
zumal dieser, vielfach wegen der an seiner Welle befestigten Werkzeuge eine größere
Schwungmasse hat und beim einfachen Abschalten unerwünscht lange Auslaufzeiten aufweist.
Bei Doppeknotoren, die aus zwei nebeneinander angeordneten einfachen Motoren bestehen,
deren gemeinsamer Läufer zwei durch Widerstände miteinander verbundene Kurzschlußwicklungen
hat, ist es bekannt,' zum Abbremsen die Drehfelder der beiden Ständer
in entgegengesetzter Richtung umlaufen zu lassen. Hierdurch wird aber nur eine geringe
Bremswirkung erreicht, weil der laufende Rotor das entgegenlaufende Feld durch Kurzschluß stark schwächt, während das im
Drehsinn des Rotors umlaufende Feld kaum geschwächt wird und hier überhaupt keine
Bremswirkung eintritt. Der gegen das Drehfeld umlaufende Teil des Rotors ruft im
Wechselfeld starke Verluste- hervor, so daß der Motor selbst bei Stillstand des Rotors
nicht lange in dieser Bremsschaltung eingeschaltet bleiben kann, ohne zu verbrennen.
Ferner ist es bekannt, bei einem einfachen Kurzschlußläufermotor die Ständerwicklung
polumschaltbar auszubilden und beiim Bremsen mit Gegemstrom auf die hohe Polzahl
umzuschalten, um hierdurch beim Bremsen mit Gegenstrom die Verluste zu verringern.
Beim Abbremsen entstehen hierbei keine in entgegengesetzter Richtung umlaufende Dreh-·
felder.
Gemäß der Erfindung kann das Abbremsen des Innenläufers ohne Verwendung mechanischer
Bremseinrichtungen usw. in einfacher Weise in sehr kurzer Zeit dadurch erreicht werden, daß die beiden Primärwicklungen der
Doppelmotoren bei gleicher Polzahl so geschaltet werden, daß ihre Drehfelder eine einander
entgegengesetzte Richtung erhalten.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ferdinand Blanc f in Falkensee.
Das durch die auf dem Zwischenläufer befindliche zweite Primärwicklung erzeugte,
entgegen der Drehrichtung des Zwischen-., läufers umlaufende Feld steht daher im Raum still
und wirkt mit Kraft auf den umlaufenden Innenläufer ein, so daß es diesen in kür-';;
zer Zeit zum Stillstand bringt. Zum Abj:'
bremsen sind außer dem entsprechend ausgebildeten Schalter weiter keine mechanischen
ίο Bremseinrichtungen nötig, so daß die Einrichtung überaus einfach ist und keinen besonderen
Raumbedarf erfordert. Die Bremswirkung ist hierbei stoßfrei, so daß trotz des kurzzeitigen Abbremsens keine Beschädigungen
des Motors zu befürchten sind.
Beim Abbremsen wird ein Feld,von fast konstanter Stärke erzeugt, dessen Achse bei
Stillstand des Rotors wie ein magnetisches Gleichstroiiifeld stillsteht, dessen Richtung
aber nicht fest ist, sondern von der j eweiligen Lage des Zwischenläufers abhängig ist.
Bei zweipoliger Ausbildung'-der Wicklungen
macht der Zwischenläufer gegen den äußeren Teil 3000 TJ/min und der Innenläufer
gegen den Zwischenläufer ebenfalls 3000 U/min, so daß letzterer gegen den äußeren
Teil eine Drehzahl von 6000 U/min macht,·ein Anschluß an ein Netz von 50 Perioden
vorausgesetzt. Sobald nun zum Abbremsen des Innenlaufers die Drehfelder der
beiden Phasenwicklungen entgegengesetzt geschaltet werden, wird sich sowohl die Drehzahl
des Innenläufers als auch des Zwischenläufers vermindern; die des letzteren aber nur
so viel, als dem durch 'das Bremsmoment erzeugten Schlupf entspricht. Kommt der Rotor zum Stehen, so hat sich der Zwischenläufer
gegenüber dem "Drehfeld des äußeren •Teiles irgendwie eingestellt und entsprechend
die magnetische Achse des Zwischenläufers gegenüber dein Innenläufer. Es folgt hieraus
für den Innenläufer ein magnetisches Feld konstanter Stärke, welches so lange langsam
rotiert, als ein Drehmoment am Innenläufer bzw. am Zwischenläufer entwickelt wird'. Sobald sich kein Drehmoment mehr entwickelt,
• steht dieses magnetische Feld des Innenläufers
still, was im allgemeinen bei Still-'stand des Innenläufers der Fall ist. Hierbei
nimmt der Motor nicht mehr als seine Magnetisierungsenergie auf und kann .dauernd
in diesem Zustand eingeschaltet bleiben. , Der Umschalter für die beiden -Primärwicklungen
muß außer den für den Betrieb vorgesehenen Stellungen noch wenigstens
eine Stufe für' die umgekehrte Richtung des inneren Drehfeldes erhalten. Die Doppelmotoren
werden nun häufig mit polumschaltbaren Wicklungen ausgeführt, um eine
größere Anzahl verschiedener Drehzahlen er-. reichen zu können. Hat man z. B. zwei Drehte! dmotoren von je 2 und 4 Polen, so lassen
1 sieh die Drehzahlen,
■" 3000' + 3000 = 6000
3000.+ 1500 = 4500 1500 + 1500 = 3000
3000 —1500 = 1500 3000—3000 = 0
1500-—1500 = 0
erzielen. Man kann also im Sinne des Erfindungsgedanken's
die gebremste Drehzahl Null durch Verwendung entweder nur der zweipoligen Wicklungen mit der Drehzahl
3000 — 3000 oder der vierpoligen Wicklungen mit der Drehzahl 1500—1500 erreichen. Die
Bremswirkung in diesen beiden Fällen ist aber verschieden, und zwar ist sie im allgemeinen
bei den vierpoligen Wicklungen größer, so daß man es hier noch in der Hand hat, je nach Bedarf die Bremswirkung sanfter
oder kräftiger zu machen. Man kann also die Bremswirkung dadurch nach Belieben abstufen,
indem man entweder nur die zweipolige ader nur die vierpolige Schaltung benutzt,
oder die verschiedenen Polzahlen nacheinander verwendet. Hierbei kann man auch
eine größere Anzahl von- verschiedenen Polzahlen vorsehen, beispielsweise den Motor
im Verhältnis 2:3:4 oder einem anderen go Verhältnis umschalten, was außer der Erzielung
größerer Drehzahlstufen noch den Vorteil einer größeren Abstufung der Bremswirkung
hat.
Claims (2)
1. Verfahren zum Abbremsen von Wechselstrominduktionsdoppelmotoren
mit Zwischenläufer, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Primärwicklungen so geschaltet
werden, daß ihre Drehfelder bei gleicher Polzahl in entgegengesetzter Richtung
laufen, so daß das von der auf dem Zwischenläufer untergebrachten zweiten Primärwicklung
erzeugte Drehfeld im Räume stillsteht und den umlaufenden Innenläufer
abbremst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei polumschaltbarer
Ausbildung der beiden Primärwicklungen no
diejenigen Polzahlen verwendet werden, welche die Bremsdrehzahl Null ergeben,
wobei zwecks Abstufung der Bremswirkung entweder die eine oder die andere
oder sämtliche Polzahlen nacheinander benutzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106295D DE651397C (de) | 1932-09-18 | 1932-09-18 | Verfahren zum Abbremsen von Wechselstrominduktionsdoppelmotoren mit Zwischenlaeufer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES106295D DE651397C (de) | 1932-09-18 | 1932-09-18 | Verfahren zum Abbremsen von Wechselstrominduktionsdoppelmotoren mit Zwischenlaeufer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE651397C true DE651397C (de) | 1937-10-13 |
Family
ID=7527305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES106295D Expired DE651397C (de) | 1932-09-18 | 1932-09-18 | Verfahren zum Abbremsen von Wechselstrominduktionsdoppelmotoren mit Zwischenlaeufer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE651397C (de) |
-
1932
- 1932-09-18 DE DES106295D patent/DE651397C/de not_active Expired
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