DE650061C - Mischung zur Herstellung von Behaeltern und Kapseln - Google Patents

Mischung zur Herstellung von Behaeltern und Kapseln

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DE650061C
DE650061C DEM130839D DEM0130839D DE650061C DE 650061 C DE650061 C DE 650061C DE M130839 D DEM130839 D DE M130839D DE M0130839 D DEM0130839 D DE M0130839D DE 650061 C DE650061 C DE 650061C
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paraffin
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61JCONTAINERS SPECIALLY ADAPTED FOR MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PURPOSES; DEVICES OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR BRINGING PHARMACEUTICAL PRODUCTS INTO PARTICULAR PHYSICAL OR ADMINISTERING FORMS; DEVICES FOR ADMINISTERING FOOD OR MEDICINES ORALLY; BABY COMFORTERS; DEVICES FOR RECEIVING SPITTLE
    • A61J3/00Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms
    • A61J3/07Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms into the form of capsules or similar small containers for oral use

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Description

  • Mischung zur Herstellung von Behältern und Kapseln Aus reinem Paraffin hergestellte Flaschen oder Kapseln zur Aufnahme von Stoffen, welche die gewöhnlich zur Herstellung solcher Behälter verwendete Gelatine zum Quellen bringen oder sie in anderer Weise angreifen, sind bekannt. Auch hat man schon Paraffinkapseln zur Aufnahme von Heilmitteln benutzt, die im menschlichen Dickdarm zur Bekämpfung von Fäulnisprozessen dienten. Diese Kapseln waren mit feinen Löchern versehen, die ein langsames Eindringen der Darmflüssigkeit bzw. ein langsames Austreten des Darmmedikaments ermöglichten.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Mischung zur Herstellung von wohlfeilen, leichten und gegen Stoß unempfindlichen Behältern oder Kapseln zur Aufnahme von Flüssigkeiten, Pasten, Pulvern o. dgl., die in den Tropen nicht weich werden und unbegrenzt lagerfähig sind. Die Mischung besteht aus Paraffin und einem Füllstoff mit einem gegenüber reinem Paraffin höheren Erweichungspunkt, deren Füllstoff leichter durch geschmolzenes Paraffin wie durch Wasser benetzt wird. Sofern die Mischung zur Herstellung von Kapseln verwendet wird, die z. B. mit einem Mundheilmittel gefüllt sind und im Munde gekaut werden, erleidet die Kaufähigkeit der Kapseln keine Einbuße.
  • Die Kapseln gemäß der Erfindung, welche einen Erweichungspunkt von etwa 47' C und noch etwas höher haben, werden zweckmäßig mit einem inneren Durchmesser von etwa 6,5 mm und einer Wandstärke von etwa 2,5 mm, die von der Steifheit der Paraffinmischung abhängt, hergestellt und durch die Mischung selbst, z. B. durch Aufdrücken mit einem heißen Eisen, oder durch einen aus ihr hergestellten Stopfen verschlossen. Wenn die Kapsel zur Aufnahme eines flüssigen, pastösen oder pulvrigen Mundheilmittel verwendet wird, ist eine Kapsellänge von etwa 30 mm schon ausreichend.
  • Als Füllstoffe, welche den Erweichungspunkt des Paraffins erhöhen, können z. B. Kreide (Calciumcarbonat), Anhydrit, Asbestin (talkartiger Agalit), Talkum, Kaolin, Asbest, absorbierender Kohlenstoff als fein gemahlene oder gefällte Pulver, die durch ein 2oo-Maschen-Sieb hindurchgehen, in Mengen von 2o bis 7o °/o, der Paraffinmischung, je nach dem verwendeten Paraffin und Füllstoff, benutzt werden. So ergeben z. B. 25 bis 5o Teile gepulverter Kreide mit 75 bis 5o Teilen eines bei etwa 53' C schmelzenden Paraffins oder 2o bis 4.o Teile gepulverter Kreide mit 8o bis 6o Teilen eines bei etwa 56' C schmelzenden Paraffins eine Mischung, die bei Temperaturen von 48' C und noch etwas höher noch nicht weich wird und bei welcher die Kaufähigkeit gegenüber dem reinen Paraffin bemerkenswert zugenommen hat. Diese Mischungen stellen, wenn sie im Munde gekaut werden, ein hervorragendes, nämlich schwaches Abschleifmittel für die Zähne dar. Paraffine mit etwas niedrigerem Schmelzpunkt können ebenfalls verwendet werden, erfordern dann jedoch einen etwas höheren Prozentgehalt an, Kreide, um den Erweichungspunkt über q.6° C zu bringen. Die Kaufähigkeit derartiger Mischungen ist sehr gut und lange anhaltend.
  • Die anderen obengenannten Füllstoffe können in angenähert denselben Verhältnissen wie Kreide zugesetzt werden und haben die Mischungen dann etwa die gleichen Eigenschaften und Wirkungen. Es können auch Mischungen der angegebenen Füllstoffe verwendet werden. Im allgemeinen erhöht sich der Erweichungspunkt des Paraffins bis zu 15' C, wenn 2o bis 50'/o des Füllstoffs oder der Füllstoffmischung verwendet werden. Die angegebenen Füllstoffe werden vom Paraffin so fest gebunden, daß sie nicht ausgekaut und nicht vom Speichel des Mundes aus der Mischung befreit werden.
  • Niedrigschmelzende Kohlenwasserstoffe, die im Paraffin enthalten sein können und zum Ausschwitzen neigen, wenn die Paraffinfüllstoffmischung höheren Temperaturen als jenen, denen sie im Gebrauch ausgesetzt ist, unterworfen wird, können im voraus aus dem Paraffin durch Ausschwitzenlassen entfernt werden. Es hat sich indessen gezeigt, daß die angegebenen Füllstoffe diese Kohlenwasserstoffe vorzüglich absorbieren. Die erfindungsgemäß verwendeten Füllstoffe haben daher noch die zusätzliche Wirkung, das Ausschwitzen des niedrigschmelzenden Kohlenwasserstoffs aus dem Paraffin ganz aufzuheben oder doch beträchtlich zu verringern.
  • Bei Verwendung höher schmelzender Paraffine (58' C und darüber), die weniger kaufähig als die niedrigschmelzenden sind, wird die Kaufähigkeit durch Hinzufügen der genannten Füllstoffe bedeutend , erhöht. Die neue Wirkung der physikalisch aktiven Füllstoffe besteht demnach .allgemein darin, daß sie den Erweichungspunkt hoch- oder niedrigschmelzender Paraffine ohne Herabsetzung ihrer Kaufähigkeit erhöhen. Erst wenn diese Füllstoffe in Mengen von mehr als 50 öder 6o Gewichtsprozent hinzugefügt werden, nimmt die Kaufähigkeit merklich ab.
  • Als Erweichungspunkt des Paraffins ist hier diejenige Temperatur bezeichnet, bei der eine Kapsel so weich wird, daß sie ihre Gestalt ver= fiert und ihr Inhalt ausfließt.
  • Der Widerstand des Paraffins gegen das Weichwerden kann auch durch Hinzufügen von Carnaubawachs, Ozokerit, Candelillawachs, Bienenwachs oder damit vermischter Rückstände erhöht werden. So reicht z. B. die Beimischung von 2 bis 5 °Jo Carnaubawachs aus, um den Erweichungspunkt eines bei 45' C schmelzenden, gut kaubaren Paraffins auf etwa 50' C zu erhöhen. Auch hier erfordern die höher schmelzenden Paraffine weniger Carnaubawachs bei gleicher Kaufähigkeit. Wenn nur die Erhöhung des Erweichungspunktes des Paraffins beabsichtigt wird, kann auf Kosten der Kaufähigkeit der Mischung auch mehr Carnaubawachs zugesetzt werden: An Stelle der reinen Paraffine können erfindungsgemäß zur Herstellung der Mischung auch halogenierte oder ähnlich substituierte Paraffine verwendet werden, sofern sie dieselben wesentlichen Eigenschaften wie die reinen Paraffine haben.
  • Zur Herstellung' der Mischung wird dem geschmolzenen Paraffin der (einst gepulverte Füllstoff unter beständigem Rühren allmählich zugesetzt. Das Rühren wird so lange fortgesetzt, bis die Mischung beginnt, fest zu werden oder bis sie gegossen oder zu dem endgültigen Zustand geformt wird. Um hierbei eine Zersetzung oder ein Absetzen des Paraffins zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Paraffin nur einige Grade über seinen Schmelzpunkt zu erhitzen und nur so weit, daß es eben frei fließend ist. Carnaubawachs und andere ähnliche Wachse werden am besten in geschmolzenem Zustand dem bereits geschmolzenen Paraffin zugesetzt und mit diesem innig . vermischt, bevor der Füllstoff hinzugegeben wird; doch kann der Füllstoff auch zusammen mit dem Wachs hinzugefügt werden.
  • Die Paraffinmischung kann gegebenenfalls durch Hinzufügen ungefährlicher Farbstoffe gefärbt und hierdurch ansehnlicher gestaltet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Mischung zur Herstellung von Behältern oder Kapseln, die zur Aufnahme von Flüssigkeiten, Pasten, Pulvern o. dgl. geeignet sind, bestehend aus Paraffin und einem Füllstoff mit einem gegenüber reinem Paraffin höheren Erweichungspunkt, deren Füllstoff leichter durch geschmolzenes Paraffin als durch Wasser benetzt wird und auch keine Einbuße an Kaufähigkeit erleidet.
  2. 2. Eine Mischung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Erweichungspunkt von annähernd 15' C über dem des Paraffins in reinem Zustand hat.
  3. 3. Eine Mischung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 2o bis 5o °/o des Füllstoffs, z. B. Kreide, enthält.
DEM130839D 1934-04-25 1935-04-25 Mischung zur Herstellung von Behaeltern und Kapseln Expired DE650061C (de)

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