DE649809C - Linsenbohrmaschine - Google Patents

Linsenbohrmaschine

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DE649809C
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drill
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28DWORKING STONE OR STONE-LIKE MATERIALS
    • B28D1/00Working stone or stone-like materials, e.g. brick, concrete or glass, not provided for elsewhere; Machines, devices, tools therefor
    • B28D1/14Working stone or stone-like materials, e.g. brick, concrete or glass, not provided for elsewhere; Machines, devices, tools therefor by boring or drilling
    • B28D1/143Working stone or stone-like materials, e.g. brick, concrete or glass, not provided for elsewhere; Machines, devices, tools therefor by boring or drilling lens-drilling machines

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  • Mining & Mineral Resources (AREA)
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  • Drilling And Boring (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Linsenbohrmaschine.
Es ist bereits bekannt, solche Maschinen mit einer Bohrspindel und einer um i8o° drehbaren Werkstückhalteeinrichtung zu versehen, wodurch ein Loch in die Linse von der .einen Brechungsfläche aus und dann von der entgegengesetzten Brechungsfläche aus ohne Neueinstellung der Linse in der Werkstück- !ladeeinrichtung gebohrt werden kann. Bei dieser bekannten Maschine erfassen V-förmige Greifer die Begrenzung der Umfangskante der Linse, und eine Bodenstütze ist für die Linse vorgesehen, so daß für jede Linsendicke die Bodenstütze und bzw. oder der Bohrer eingestellt werden muß, damit man die richtige Bohrlochtiefe erhält.
• Gemäß der Erfindung weist die WerkstückhalteeiinrichtUing zwei Paare von Greif elementen auf, von denen je eines auf jeder Seite einer durch die Drehachse der Bohrspindel hirudurchgehienicten Ebene angeo'rdBet ist, und die Greifelemente eines jeden Paares sind in einer zu dieser Ebene im wesentlichen parallelen Richtung aufeinander zu und voneinander weg derart beweglich, daß sie die mit verschiedenartigen Brechungsflächen versehene Linse während des Erfassens selbsttätig so einstellen, daß ihre mittlere Ebene an der Bohrstelle senkrecht zum Bohrer liegt. Diese Einstellung der Linse erfolgt unabhängig von der Dicke der Linse, ihrem Krümmungsgrad und ihrer Umfangskante. Auf diese Weise ist es möglich, ohne besondere Einstellung der Maschine für die verschiedenartigen Linsen eine fluchtende und gleichmäßige Bohrung von den entgegengesetzten Seiten der Linse aus zu erhalten.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Werstückhalter ohne Wegbewegung von der Bohrspindel um i8o° drehbar. Hierdurch ist ein Halter vorgesehen, der in Konstruktion und Arbeitsweise einfach ist und sich um eine feste Achse, die im wesentlichen normal bzw. senkrecht zur Bewegungsachse des Bohrers ist, dreht, um entgegengesetzte Seiten der Linse dem Bohrer darzubieten. Diese Anordnung des Linsenhalters ermöglicht es dem Arbeiter, die Linse im wesentlichen um eine halbe Umdrehung zu wenden, ohne die Linse aus dem Spannfutter oder aus der Bohrzone zu entfernen, wie es bei den üblichen Linsenbohrmaschinen gewöhnlich der Fall ist.
Ein anderer Vorteil des verbesserten Werk-Stückhalters beruht darin, daß das das Werkstück tragende Spannfutter entgegengesetzte Seitenflächen der Linse in dichter Nähe zu der Stelle, wo die Linse zu bohren ist, erfaßt, anstatt an der Umfangskante der Linse, wie es bei gewöhnlich konstruierten Linsenbohrmaschinen der Fall ist. Dieses Erfmdungs-
merkmal bringt nicht nur eine festere Abstützung für die Linse an der Stelle, wo die größte Beanspruchung auftritt, sondern ergibt auch einen Werkstückhalter von universaler Arbeitsweise, weil durch ihn alle Arten von. Linsen innerhalb des Bereiches der Maschine." in derselben allgemeinen Lage zum Bohrer eingestellt werden können, um eine gleichmäßige Bohrung von entgegengesetzten Seiten xo der Linse aus zu erhalten, ohne daß irgendwelche Änderungen oder Einstellungen der Werkstückhalterteile notwendig sind.
Die Erfindung ermöglicht die Schaffung einer kleinen, gedrängten und starren Linsenbohrmaschine, die im Betrieb einfach, genau und zuverlässig ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Abb. ι ist eine Aufsicht auf eine Linsenbohrmaschine gemäß der Erfindung, bei welcher ein Teil der Stütze für die Riemenführungsscheibe weggebrochen ist.
Abb. 2 ist ein Längsschnitt im wesentlichen in der Ebene von Linie 2-2 der Abb. 1. Abb. 3 ist ein waagerechter Schnitt durch das Linsenspannfutter nach Linie 3-3 der Abb. 2.
Abb. 4 ist ein senkrechter Einzelschnitt nach Linie 4-4 der Abb. 3.
Abb. 5 und 6 sind waagerechte Schnitte nach Linie 5-5 bzw. 6-6 der Abb. 2.
Abb. 7 ist ein senkrechter Einzelschnitt nach Linie "-y der Abb. 6.
Abb. S ist ein Teilseitenaufriß der rechten Seite der Bohrmaschine mit der Steuerung für die Bohrspindel.
Abb. 9 und 10 sind senkrechte Teilschnitte nach Linie 9-9 bzw. 10-10 der Abb. 8.
Abb. Ii ist ein vergrößerter senkrechter Schnitt in der Ebene der Linie 11-11 der Abb. 2 und zeigt die Spannfutterbacken in Erfassungseingriff mit einer Linse.
Abb. 12 ist eine schematische Ansicht,
welche die Linse in den Spannfutterbacken und dem Bohrer in wirksamer Bohrlage zeigt.
Abb. 13 ist eine schaubildliche Ansicht
einer Feder für die Spannfutterbacken.
Abb. 14 ist eine schaubildliche Ansicht der oberen Spannfutterbacken mit dem zugeordneten Anschlagmaß.
Abb. 15 und 16 sind vergrößerte Teilseitenbzw. Oberansichten des Linsenhalters, zum Teil im Schnitt und zum Teil im Aufriß, und zeigen schematisch die benachbarten Abschnitte eines Spannfutters und zugehörigen Kopfteiles mit einer für die Arbeit erfaßten Linse.
Gemäß den Zeichnungen besteht die Vorrichtung aus einem unterteilten Traggestell, das einen Fuß 1 und einen oben am Fuß 1 durch Schrauben 3' abnehmbar befestigten· senkrechten Ständer 2 aufweist. Der Ständer 2 besitzt zwei waagerechte Arme 3, die im senkrechten Abstand voneinander sich von der einen Seite des Ständers über dem Fuß 1 ■ nach außen erstrecken. Diese Arme 3 sind an ihren Außenenden mit fluchtenden Lager-"löchern 4 versehen, in denen die Bohrspindel 5 gelagert und durch einen Schlitten 6 senkrecht hin und her bewegbar ist.
Der Schlitten 6 besteht aus einer senkrecht hin und her bewegbar im Ständer 2 gelagerten Stange 7, an der oben z. B. durch Schraube 9 ein Stützarm 8 befestigt ist, dessen anderes Ende mittels Schublager 10 das obere Ende der Spindel 5 drehbar aufnimmt. Der Schlitten 6 und Spindel 5 werden gegen ihre obere JX'ormallage nachgiebig durch eine Feder 13 gedrängt, die um die Stange 7 zwischen dem unteren Arm 3 und einem an der Stange 7 befestigten Anschlagstift 14 gewunden ist. Der Stift 14 kann sich gegen den oberen Arm 3 legen, um die Aufwärtsbewegung des Schlittens 6 und der Spindel 5 zu begrenzen.
Das untere Ende der Spindel 5 endigt unterhalb des unteren Armes 3 und ist mit einer Aussparung 15 für die Aufnahme eines Bohrers 16 versehen, der an der Spindel z. B. durch eine Schraube 17 abnehmbar befestigt sein kann. Bohrspindel 5 und der Bohrer 6 können von einer Kraftquelle aus z. B. von einem Riemen 19 gedreht \verden, der über ein Paar Führungsscheiben 20 und um eine an der Spindel 5 zwischen den Armen 3 befestigte, verhältnismäßig breitflächige Scheibe 21 geht.
Die Spindel 5 wird von Hand nach unten bewegt, um den Bohrer 16 mit dem Werk-' stück, z.B. einer Linse L (Abb. 11 und 12), in Eingriff zu bringen. Dies erfolgt durch einen Winkelhebelteil 30, der an die Schlittenstange 7 z. B. durch den Anschlagstift 14 angelenkt ist, der an einem Ende für die Aufnahme des Winkelhebels nach außen verlängert ist. Der Winkelhebel 30 besitzt zwei Gelenkpunkte, z. B. die Schrauben 31 und 32 mit Stoß, die im wesentlichen um 900 voneinander entfernt und in wesentlich gleichem Abstande vom Stift 14 angeordnet sind. Einer dieser no Zapfen, z. B. der Zapfen 32, ist gelenkig mit dem oberen Ende eines im wesentlichen senkrechten Lenkers 33 verbunden, dessen unteres Ende z. B. bei 34 an den Ständer 2 angelenkt ist (Abb. S und 9). Der andere Gelenkzapfen, z. B. Zapfen 31, ist am oberen Ende eines Lenkers 35 befestigt, dessen unteres Ende z. B. bei 36 mit dem freien Ende eines Schwingarmes 37 verbunden ist, der drehbar auf einer mit einem Ende am Ständer 2 befestigten .Stange 38 gelagert ist. Der Arm 37 besitzt eine längliche Nabe 37', an welcher ein
Arm 39 befestigt ist, der sich gewöhnlich von der Stange 38 in einer im wesentlichen waagerechten Ebene nach vorn erstreckt und dessen Außenende ein Fingerstück 39' besitzt, das zwecks Herabpressung des Armes von Hand erfaßt werden kann.
Die Abwärtsbewegung der Bohrspindel und des Bohrers wird durch einen entstellbaren Anschlag begrenzt, der aus einer Schraube 42 besteht, die in den Arm 8 zwischen der Spindel 5 und der Stange 7 für die Berührung mit dem oberen Arm 3 des Ständers 2 geschraubt ist.
Im Fuß ι ist ein Werkstückhalter gelagert, der hauptsächlich ein waagerecht angeordnetes Futterglied 45, das im oberen Teil des Fußes ι drehbar gelagert ist, und einen stützenden Kopfteil 46 aufweist, der in einer Konsole 47 in gleichachsiger Ausrichtung zum Futter 45 drehbar gelagert ist. Die Konsole 47 ist zwecks Bewegung auf das Futter zu und von ihm weg verschiebbar auf zwei waagerechten und im Abstand befindlichen Führungsstangen 48 gelagert, die am einen Ende im Fuß 1 befestigt sind und sich von dort nach vorn erstrecken (Abb. 5).
Der Stützkopf 46 enthält eine Kreisscheibe 50, die auf einer Welle 51 lagert oder mit ihr aus einem Stück besteht. Die Welle erstreckt sich vom mittleren Teil der Scheibe nach vorn und ist im oberen Teil der Konsole 47 gelagert.
Ein Handgriff 52 ist am äußeren oder vorderen Ende der Welle 51 befestigt und vermag Schultern 53 zu erfassen, welche in der Konsole 47 an diametral gegenüberliegenden Seiten der Welle 51 vorgesehen sind, um die Drehbewegung der Welle 51 und Scheibe 50 auf im wesentlichen l8o° zu beschränken.
' Die innere Fläche der Scheibe 50, d. h. die dem Futter 45 zugekehrte Scheibenseite, ist mit einer kreisförmigen Aussparung 50' versehen, in der ein Kissen 55 liegt, das den äußeren oder freien Kantenteil der im Futter 45 gehaltenen Linse mit Reibung zu erfassen vermag. Das Kissen 45 besteht vorzugsweise aus weichem Schwammgummi ο. dgl., und die dem Futter benachbarte Fläche des Kissens kann entsprechend der Zeichnung etwas konkav sein, damit das Kissen die mehr oder weniger gebogenen Kanten der Linsen wirksam zu erfassen vermag. (
Die äußere Umfangskante der Scheibe 50 ist mit einer Reihe von Zähnen 56 versehen, die mit einem Stirnzahnrad 57 kämmen, das am Vorderende einer waagerechten Welle 58 angeordnet ist, welche sich nach hinten durch den Fuß 1 hindurch erstreckt und in zwei im Fuß ausgebildeten und im Abstand befindliehen Lagern 59 gelagert ist. Die Welle 58 ist auch axial durch die Lager 59 hindurch verschiebbar, wenn die Konsole 47 und der Stützkopf 46 auf das Futter 45 zu und von ihm weg bewegt werden.
Die Scheibe 50 ist teilweise in einem geflanschten Kappenteil 60 eingeschlossen, der auf der Welle 51 zwischen der Konsole 47 und der Scheibe5o sitzt. Der Flansch?6o' der Kappe 60 umgibt die Zähne 56 der Scheibe, und im unteren Teil des Flansches ist ein Schlitz 60" für die Aufnahme des oberen Teiles des Zahnrades 57 ausgebildet, so daß das Zahnrad 57 durch die Kappe 60 mit der Konsole 47 verklemmt ist und so Zahnrad und Konsole zusammen hin und her bewegt werden. Die Kappe 60 wird durch einen Stift 62 (Abb. 2) gegen Mitnahme durch den Kopf 46 gehalten. Die Welle 58 erstreckt sich eine kurze Strecke über die hintere Fläche des Fußes 1 hinaus, und auf ihr ist ein verhältnismäßig breitflächiges Zahnrad 64 befestigt, das mit einem verhältnismäßig schmalflächigen Zahnrad 65 kämmt, welches am Futterteil 45 z. B. durch die Schrauben 66 befestigt ist, um eine Drehbewegung des Futterteiles gleichzeitig mit der Drehung des Kopfes 46 zu veranlassen.
Der Futterteil 45 besteht aus einem zylindrischen Körperteil 68, der drehbar sowie axial verschiebbar in einer zur Achse der Bohrspindel 5 im wesentlichen normalen bzw. senkrechten und diese Achse schneidenden Bohrung 69 des Fußes 1 gelagert ist. Der Körper 68 ist mit einer zylindrischen Kammer 70 versehen, die sich vom Vorderende des Körpers einwärts erstreckt und deren offenes Ende von einem Deckel teil 71 verschlossen ist, der am vorderen Ende des Körpers durch Schrauben 72 befestigt ist (Abb. 2 und 3). Der hintere Teil des Körpers 68 ist im Durchmesser herabgesetzt wie bei 68', und an ihm ist das Zahnrad 65 durch die Schrauben 66 befestigt, die in das hintere Ende des Körpers 68 eingeschraubt sind.
Auf dem abgesetzten Teil.68' des Körpers 68 ist eine Stellmuffe 74 gelagert, die mit Außengewinde für einen Schraubeingriff in Gewindegänge des hinteren Teiles der Wandung von Bohrung 69 versehen ist. Die Muffe 74 ist zwischen einem Schublager 75, das an der am Körper 68 durch seinen abgesetzten Teil gebildeten Schulter liegt, und dem Zahn rad 65 angeordnet. Das hintere Ende der Stellmuffe 74 hat wie bei 74' einen verringerten Durchmesser, auf dem ein Hebel 76 zum Drehen der Muffe z. B. durch Schraube Jy befestigt ist.
Auf dem abgesetzten Teil 74' der Muffe 74 ist zwischen dem Hebel 76 und der durch den abgesetzten Teil der Muffe geschaffenen Schulter eine Anzeigeplatte 78 gelagert, die mit einer Skala 79 (Abb. 4) versehen ist,
deren Gradeinteilung eine bestimmte Beziehung zu den auf der Muffe 74 vorhandenen Gewindegängen je Zoll besitzt. Ein Teilstrich 80 am Hebel 76 vermag mit der Einteilung der Skala 79 in Überdeckung zu kommen, um den Abstand des zu bohrenden Loches von der benachbarten Kante der Linse anzuzeigen. Die Anzeigeplatte 78 ist mit einem seitlichen Vorsprung oder einer Sperre 78' ausgestattet, die in eine Öffnung oder einen Schlitz 81 im Ständern ragt, um die Anzeigeplatte gegen Mitnahme durch die Muffe 74 und den Hebel 76 zu halten, so daß die Skala 79 jederzeit in einer festen vorbestimmten Lage gehalten wird.
Durch Bewegen des Hebels 76 wird eine entsprechende Drehung der Stellmuffe 74 hervorgerufen, wodurch die Muffe infolge ihres Schraubeingriffes mit dem Fuß 1 axial verschoben wird. Diese axiale Verschiebung der Muffe 74 ruft eine entsprechende Axialbewegung des Körpers 68 und der von ihm getragenen Spannbacken gegen die Ebene der axialen Bewegung des Bohrers 16 und von ihr weg hervor und regelt dadurch den Abstand des in die Linse zu bohrenden Loches von der benachbarten Kante der Linse.
Die Backen des Spannfutters bestehen aus vier ähnlich konstruierten Teilen S2, die in zwei Paaren angeordnet sind, wobei jeder Teil unabhängig von den anderen schwenkbar gelagert ist. Die Backen 82 werden am Vorderende des Körpers 68 durch den Deckel 71 gestützt, der mit einer mittleren, im wesentlichen rechtwinkligen durchgehenden öffnung 83 versehen ist, durch welche die Backenteile vorragen. Der Deckel 71 ist auch mit einem Paar diametral gegenüberliegender, aus einem Stück mit ihm bestehender Ansätze 84 versehen, und zwar mit je einem an jeder Seite der Öffnung 83. Diese Ansätze erstrecken sich in die Kammer 70 in Abstandslage voneinander einwärts, um zwischen sich die Backenteile 82 aufzunehmen (Abb. 3). Die entsprechenden Backenteile eines jeden Paares sind drehbar auf einem Stift 85 gelagert, der sich durch ein Querloch erstreckt, das in den Backenteilen zwischen der Längsmitte und ihrem vorderen oder Kopfende vorgesehen ist. Die Enden der btifte 85 sind in den Deckelansätzen 84 befestigt (Abb. 3).
Das Kopf- oder Greifende einer jeden Backe 82 ist an der inneren senkrechten Seite weggeschnitten, um eine im wesentlichen U-förmige Aussparung 86 zwischen den beiden Backenpaaren für die Aufnahme des hindurchgehenden Bohrers 16 herzustellen. Die benachbarten zusammenarbeitenden Flächenteile der Köpfe der Backenteile sind längs und quer gekrümmt (Abb. 11 und 12), um konvexe, im wesentlichen kugelige Greifflächen vorzusehen, die die Backen besonders dazu geeignet machen, in gleichförmige Berührung mit allen Formen von Linsen zu kommen und so entgegengesetzte Flächen der Linse gleichmäßig auf gegenüberliegenden Seiten des Bohrers zu erfassen und die Linse beim Bohren des Loches festzuhalten.
Um die Backen zu schließen und sie in Halteeingriff mit dem Werkstück zu bringen, ist jeder Backenteil 82 mit einem verjüngten Schwanzteil 82' (Abb. 2 und 3) versehen, der sich von dem zugehörigen Drehzapfen 85 einwärts bis nahe zum inneren Ende der Kammer 70 erstreckt. Die benachbarte innere 7E Kante des Schwanzteiles 82' eines jeden Paares von Backenteilen ist wie bei 86 abgeschrägt, um eine geringe Aussparung für die Aufnahme eines Kopfes 87 eines Bolzens 88 herzustellen. Zwei solcher Bolzen 88 sind vorhanden (Abb. 3), nämlich einer für jedes Paar von Backen, und beide Bolzen sind in Längsrichtung hin und her bewegbar in öffnungen 89 im hinteren Abschnitt des Körpers 68 auf diametral gegenüberliegenden Seiten gelagert. Das vordere Ende der Köpfe 87 ist wie bei 87' umgekehrt abgeschrägt, um die Köpfe leicht zwischen die entsprechenden Backenpaare eintreten zu lassen, deren Schwanzteile gleichmäßig zu trennen und dadurch die Backenteile des entsprechenden Paares um die Stifte 85 als Achse zu schwingen und so die Köpfe oder Greifenden der Backen gegeneinander in den Halteeingriff mit dem Werkstück zu bewegen und die Backenköpfe eines entsprechenden Backenpaares in gleichem Abstand von jeder Seite der Spannfutterachse zu halten.
Da die Achse des Spannfutters 45 normal bzw. senkrecht zur Axialbewegung des Bohrers 16 ist und die gekrümmten Greifflächen der Backen jedes Paares immer im gleichen Abstand von der Achse des Spannfutters gehalten werden, stellen die Backen die Linse beim Erfassen derart selbsttätig ein, daß die mittlere Ebene der Linse an der Bohrstelle im wesentlichen normal bzw. senkrecht zur Längsbewegung des Bohrers ist.
Da also die mittlere Ebene eines jeden Backenpaares immer normal bzw. senkrecht zur Axialbewegung des Bohrers ist und da der Eingriff der gekrümmten Flächen der Backen mit den entsprechenden gekrümmten Flächen der Linse immer normal bzw. senkrecht zu den Linsenflächen im Berührungspunkte erfolgt, so folgt daraus, daß die mittlere Ebene der Linse zwischen diesen Berührungspunkten mit der Achse des Spannfutters zusammenfällt und auch normal bzw. senkrecht zur Längs- oder Axialbewegung des iao Bohrers ist.
Die Bolzen 88 erstrecken sich durch öff-
nungen im Zahnrad 65 nach außen oder hinten und werden gewöhnlich durch Druckfedern 90 nach innen gedrängt. Auf jedem Bolzen sitzt eine Druckfeder 90 zwischen dem Zahnrad 65 und dem Kopf 87 des Bolzens. Die benachbarten entsprechenden Backenteile 82 eines jeden Backenpaares werden nachgiebig zur Offenlage durch ein U-förmiges Federglied 92 gedrängt. Das Außenende eines jeden Schenkels des Federgliedes 92 ist im wesentlichen rechtwinklig zum übrigen Teil des Schenkels abgebogen und wird in eine Öffnung 93 in dem entsprechenden Backenteil kurz vor dem zugehörigen Schwenkzapfen 85 ig eingesetzt. Diese Federglieder 92 erstrecken sich von den Öffnungen 93 einwärts, und der Querteil der Federn erfaßt die Wandung der Kammer 70 nahe ihrem inneren Ende (Abb. 2)..
Die Bolzen 88 werden entgegen der Wirkung der Feder 90 zwecks Auslösung der Backenteile durch einen Arm 95 nach außen bewegt, der mit einem Ende auf einer Stange 96 befestigt ist,' die im Fuß 1 an der einen Seite der Welle 58 verschiebbar gelagert ist (Abb. 5). Das andere Ende des Armes 95 ist mit dem äußeren oder hinteren Ende eines jeden Bolzens 88 mittels eines mit Schulter versehenen Zapfens 97 getrieblich verbunden, der durch Schraube 98 mit dem Ende des Armes 95 verbunden ist. Der Zapfen 97 erstreckt sich durch eine kreisförmige Aussparung 95' des Armes 95 hindurch nach vorn und besitzt einen Kopf 97', der zwischen den hinteren Enden der Bolzen 88 in einem in den benachbarten Innenflächen des Außenendes der Bolzen 88 ausgebildeten Schlitz 88' liegt. Die Schlitze 88' sind axial etwas länger als die Breite des Kopfes 97', um eine vorbestimmte relative Längsbewegung zwischen einem jeden Bolzen 88 und dem Zapfen 97 zu gestatten. Eine gehärtete Unterlagsscheibe wie 99 kann auf dem Zapfen 97 angeordnet sein, erstreckt sich in die Schlitze 88' und erfaßt das äußere oder hintere Ende dieser Schlitze, wenn der Arm 95 nach hinten bewegt wird, um die Bolzen 88 entgegen der Wirkung der Federn 90 aus der Eingriffslage zu den Backen 82 \vegzuziehen.
Das Spannfutter 45 enthält auch ein Anlege- oder Änschlagmaß 100, das die Einstellung des Werkstückes in fester vorbestimmter Beziehung zu den Backen 82 unterstützt. Das dargestellte Maß besteht aus einer flachen Platte, die zwischen den Backenpaaren 82 durch die Stifte 85, die durch Öffnungen im hinteren Teil der Platte hindurchgehen, fest in Stellung gehalten wird (Abb. 2 und 3). Die vordere Kante der Platte ist V-förmig ausgebildet, und ihr Scheitel liegt eine vorbestimmte Strecke einwärts von den Außenenden der Backenteile in einer im wesentlichen mittleren Ebene zwischen den Backen jedes Paares.
Für die Auslösung der Backen 82 und 6g. zwecks Öffnung der Backen durch die Federn 92 werden der Arm 95 und somit die Backenbetätigungsbolzen 88 durch einen Handhebel 102 selbsttätig nach hinten bewegt, der auch die Bewegung der Konsole 47 und des Stützkopfes 46 auf das Spannfutter 45 zu und von ihm weg veranlaßt. Dieser Hebel 102 ist in einer Kammer 1' im unteren Teil des Fußes 1 nahe seinem inneren Ende durch eine mit Schulter versehene Schraube 103 schwenkbar befestigt. Der Hebel 102 erstreckt sich vom Drehzapfen 103 durch einen waagerechten Schlitz 104 im vorderen Ende und auf einer Seite des Fußes ι nach außen, und sein äußeres Ende bildet wie bei 102' ein Fingerstück oder einen Handgriff, mittels dessen der Hebel betätigt werden kann. Das entgegengesetzte oder innere Ende des Hebels erstreckt sich ein kurzes Stück über den Drehzapfen 103 einwärts und bildet einen Nocken 8g 105, der einen am inneren Ende der Stange 96 befestigten Rollenzapfen 106 zu erfassen vermag, wenn sich das äußere Ende des Hebels der äußersten Vorwärtsstellung nähert, wie in vollen Linien in Abb. 1, 5 und 6 gezeichnet, um die Stange 96 und den Arm 95 eine ausreichende Strecke nach hinten zu bewegen und die Bolzen 88 aus dem Halteeingriff mit den Futterbacken wegzuziehen.
Das innere Ende der Stange 96 ist in einer Lagerung, z. B. 107, verschiebbar gelagert, die mit dem Fuß Dam oberen Teil der Kammer 1' aus einem Stück besteht, und der. Rollenzapfen 106 erstreckt sich von der Stange 96 durch einen länglichen Schlitz 107' der unteren· Wand des Lagers 107 nach unten, so daß dieser Zapfen in dem Weg des Nockens 105 gehalten wird. Der Hebel 102 ist auch mit einem Absatz oder seitlichen Teil 108 auf der dem Nocken 105 entgegengesetzten Seite des Drehzapfens 103 versehen. Ein "mit Schulter oder Stoß versehener Zapfen 109 ist mit dem seitlichen Absatz 108 des Hebels in einer Ebene zwischen der LängsmitteH'inie des Hebels und einem im Fuß angeordneten Anschlagstift 112 verbunden, um die Vorwärtsbewegung des Hebels zu begrenzen.
Ein Lenker 110 ist mit dem einen Ende am Zapfen 109 gelagert und mit einem länglichen Schlitz 110' versehen, durch den der Zapfen 109 hindurchgeht, um eine vorbestimmte Längsbewegung des Lenkers 110 relativ zum Zapfen 109 zu gestatten. Der Lenker 110 erstreckt sich vom Zapfen 109 durch den Schlitz 104 idies Fußes: 1 nach vorn, und sein Außen,-ende ist z. B. durch den Zapfen 111 an der Unterseite der Konsole 47 drehbar befestigt,
so daß bei Verstellung des Hebels 102 in die Vorwärtslage die Konsole 47 und der Kopf 46 durch diesen Hebel und vermittels des Lenkers 110 nach außen vom Futter 45 weg bewegt werden. Der Schlitz 110' hat ausreichende Länge, um die erforderliche Rückwärtsbewegung des Hebels 102 zu gestatten, wenn eine Linse von ausnahmsweise großem Durchmesser zwischen dem Kopf und Futter gehalten wird, und um den Nocken 105 außer Eingriff mit dem Rollenzapfen 106 zu bringen und so eine Vorwärtsbewegung der Stange 96, des Armes 95 und der Bolzen 88 durch die Einwirkung der Federn 90 zu gestatten, um die Backen 82 gegen die Schließlage in den Halteeingriff mit dem Werkstück zu bewegen. Die Verbindung des Zapfens 109 mit dem Hebel 102 ist derart, daß der Zapfen, wenn der Hebel in vorderster Lage ist, in einer Ebene zwischen dem Anschlag 112 und der durch die Drehzapfen 103 und 111 gehenden Ebene liegt, um den Hebel in der Vorderlage auslösbar zu halten.
Der Kopf 46 und die Konsole 47 werden bei Auslösung durch den Hebel 102 nachgiebig nach hinten gegen das Spannfutter 45 durch die Wirkung einer Schraubenfeder 113 bewegt, deren hinteres Ende mit dem Fuß 1 durch eine Schrauböse 114 verbunden ist. Das vordere Ende der Feder 113 ist mit dem einen Ende einer Stange 115 verbunden, deren anderes Ende am Zapfen 111 gelagert und dadurch mit der Konsole 47 verbunden i§t.
In die eine Seite der Konsole 47 ist eine Schraube 118 geschraubt, die eine der Führungsstangen 48 (Abb. 5) zu erfassen \'ermag, um die Konsole mit dieser Stange zu verklemmen und gewünschtenfalls eine Bewegung der Konsole relativ zum Futter 45 zu verhindern.
Arbeitsweise
Wenn die Bohrspindel 5 ständig gedreht wird und der Hebel 102 sowie Kopf 46 in der äußersten Vorderlage sind, werden die Backen 82 in Offenlage sein und, da der Handhebel 52 gegen eine der Schultern 53 anliegt, wird die Aussparung 86 in den Backen in senkrechter Ausrichtung mit dem Bohrer 16 gemäß der Zeichnung sein, so daß die Maschine in der Lage für die Aufnahme eines Werkstückes, z. B. einer Linse, ist.
Beim Einbringen einer konkav-konvexen Linse in die Maschine wird die Linse zunächst zwischen die offenen Backen eingesetzt, wobei die der zu durchbohrenden Stelle benachbarte Kante der Linse in Berührung mit dem Maß 100 kommt. Das äußerste Ende des Hebels 102 wird dann nach hinten bewegt, so daß sich der Nocken 105 während der Anfangsbewegung des Hebels aus dem Weg des Rollenzapfens 106 bewegt.
dadurch diesen Zapfen sowie die Stange 96, den Arm 95 und die Bolzen 88 freigibt und durch die Wirkung der Federn 90 diese Bolzen sich nach vorn auf die Backenteile 82 zu bewegen läßt.
Wenn sich die Bolzen 88 nach vorn bewegen, treten die keilförmigen Köpfe 87 zwischen die Schwanzteile 82' der entsprechenden Backenpaare und bewegen deren vordere oder Kopfenden in Erfassungseingrift mit der Linse. Da sich die Bolzen 88 bei Auslösung durch den Kopf 97' des Zapfens 97 frei und unabhängig voneinander innerhalb gewisser Grenzen bewegen können, wird jedes Backenpaar in im wesentlichen die gleiche Grifflage zur Linse gebracht wie das andere Backenpaar, und zwar ohne Rücksicht auf irgendeine Abweichung in der Form oder dem Umriß der erfaßten Flächen, so daß die Linse fest von beiden Paaren von Backenteilen erfaßt wird. Beim Bewegen des Hebels 102 nach hinten wird die Konsole 47 durch den Handgriff ausgelöst und kann sich unter der Einwirkung der Feder 113 nach hinten bewegen, bis die Kopf scheibe 50 und das Kissen 55 die äußere oder Vorderkante der Linse erfassen, und da die Kopfscheibe und das Kissen durch die Feder 113 nachgiebig unter beträchtlichem Druck in Eingriff mit der Linse gehalten Averden, wird die Linse in der Bohrlage durch die Futterbacken sowie diese Scheibe und das Kissen festgehalten. ·.
Der Bohrer 16 wird dann in Arbeitseingriff mit der Linse durch den Arbeiter gebracht, der den Hebel 39 herabdrückt, um ein Loch im wesentlichen halb durch die Linse zu bohren, wie es durch den Anschlag 42 festgelegt ist. Man läßt dann den Bohrer durch die Wirkung der Feder 13 zur gewöhnlichen 10c obersten Lage zurückkehren, worauf die Linse um die Achse des Futters 45 und Stütz- oder Klemmkopfes 46 um i8o° gedreht wird, um die entgegengesetzte Fläche der Linse an den Bohrer 16 zu bringen.
Dieses Umkehren der Linse wird leicht dadurch ausgeführt, daß man lediglich den Hebel 52 um im wesentlichen i8o° aus der Berührungslage mit der einen Schulter 53 in die Berührung mit der anderen Schulter 53 no schwingt. Der Bohrer wird dann in der oben beschriebenen Weise in den Arbeitseingriff mit der Linse gesenkt, und da die Linse durch das Futter und den Klemmkopf in solcher Lage gehalten wird, daß ihre mittlere Ebene an der Stelle, wo die Linse vom Bohrer erfaßt wird, im wesentlichen normal bzw. senkrecht zur Axialbewegung des Bohrers liegt, wird das zweite hergestellte Loch genau mit dem ersten Loch fluchten, so daß ein durch die Linse durchlaufendes gerades Loch erzeugt wird, das ohne Ausräumen oder weitere
Bearbeitung des Loches z. B. eine Klemmschraube einer Nasenteilklemme oder ein Band aufzunehmen vermag. Die Linse wird dann dadurch ausgelöst, daß man nur das äußere Ende des Hebels 102 in die äußerste Vorderstellung bewegt. Das Futter und der Klemmkopf sind nun wieder in Bereitschaft für die Aufnahme eines Arbeitsstückes, und die erste Linse kann erneut eingesetzt werden, um ein Loch diametral gegenüber dem ersten Loch zu bohren, oder es kann gewünschtenfalls eine neue Linse eingesetzt und durch einfache Rückwärts verstellung des Hebels 102 in der oben beschriebenen Weise eingespannt werden.
Wo die zu bohrende Linse eine konkavkonvexe, tief gekrümmte Linse mit einem ganz ausgesprochenen Unterschied in der Länge der Krümmungsradien von Innen- undAußenfläche ist, wie z. B. im Falle einer starken positiven oder Vergrößerungslinse, wo die axiale Länge der Linse in der Mitte weit größer als an ihrer Kante ist, werden die Backen ebenso wie im Falle einer bikonvexen Linse infolge des konvexen Umrisses der Greifflächen der Backen 82 die Linse nicht leicht zwischen sich halten, sondern sie nach außen aus dem Eingriff zwischen jedem Backenpaar zu drängen suchen. Wenn eine Linse dieser Art zu bohren ist, dann wird die Linse zuerst zwischen die Backen in der vorher beschriebenen Weise eingesetzt. Der Stützkopf 46 wird dann durch die Rückwärtsbewegung des Hebels 102 ausgelöst, um den Kopf in den Eingriff mit der freien Seite der Linse durch die Feder 113 verschieben zu lassen, und gleichzeitig werden die Backenbetätigungsbolzen 88 durch den Hebel 102 ausgelöst und in den wirksamen Eingriff mit den Backen 82 zwecks Verstellung dieser Backen m den Halteeingriff mit der Linse bewegt. Da die Backen die Linse gewöhnlich ergreifen, kurz bevor der Kopf 46 die Linse erfaßt, so ergibt sich, daß die Linse nur teilweise von den Backen ergriffen ist, wenn Backen und Kopf zur Ruhe kommen. Damit die Backen die Linse fest erfassen, müssen diese Backen geöffnet werden, um die Linse erneut zwischen 'sie eintreten zu lassen.
Dieses Öffnen der Backen wird leicht vom Arbeiter ausgeführt, indem er den Arm 95 nach hinten preßt und so die Bolzen 88 nach hinten zieht. Da die Backen während dieser Bewegung in Offenlage die Linse freigeben, wird die Linse durch die Einwirkung der Feder 113 auf die Konsole 47 selbsttätig nach hinten zwischen die Greifkanten der Backen in die Berührung mit dem Anschlag 100 bewegt. Der Arm 95 wird dann losgelassen, damit sich die Backen in den Halteeingriff mit der Linse bewegen können, worauf die Konsole 47 gegen Auswärts- oder Vorwärtsbewegung durch Betätigung der Schraube 118 versperrt wird und danach die Linse fest in Bohrlage gehalten wird.
Wenn fernerhin eine tiefgekrümmte Linse, wie sie z. B. in Abb. 15 dargestellt ist, in den Linsenhalter eingesetzt wird, wird die von den Fuittecbiadoen 82 entfernt liegende Kajüte der Linse um eine beträchtliche Strecke aus der Ebene der Achse der Backen oder aus der waagerechten Ebene verlagert sein, und die von den Backen abliegende Kante der Linse wird ganz leicht abgestützt, ohne daß irgendwelche besonderen Einstellungen notwendig sind.
Gemäß Abb. 16 ist auch zu beachten, daß der neue Linsenhalter in gleicher Weise brauchbar für das Einspannen und Halten einer Linse mit unregelmäßiger Randfläche in Arbeitslage zum Bohrer ist, und die Konstruktion des Linsenhalters macht ihn besonders geeignet für eine Verwendung bei der sog. Vollsiichtlinse (FuH-vue-Jens), wo die Löcher an den oberen Ecken der Linse zu bohren sind. Diese universale Anpassungsfähigkeit des neuen Linsenhalters rührt zum großen Teil von der Konstruktion des Stützkopfes 46 und insbesondere von der nachgiebigen Natur des"Kissens 55 her, die es insbesondere ermöglicht, die äußerste von der Bohrstelle entfernt liegende Kante der Linse zu erfassen, wo es auch sein mag.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    i. Linsenbohrmaschine mit einer Bohrspindel und einer um i8o° drehbaren Werkstückhalteeinrichtung, wodurch ein Loch in die Linse von der einen Brechungsfläche aus und dann von der entgegengesetzten Brechungsfläche aus ohne Neueinstellung der Linse in der Werkstückhalteeinrichtung gebohrt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückhalteeinrichtung (68, 82) zwei Paare von Greifelementen (82) aufweist, von denen je eines auf jeder Seite einer durch die Drehachse der Bohrspindel (5) hindurchgehenden Ebene angeordnet ist, und daß die Greif elemente eines jeden Paares in einer zu dieser Ebene im wesentlichen parallelen Richtung aufeinander zu und voneinander weg derart beweglich sind, daß sie die mit verschiedenartigen Brechungsflächen versehene Linse (Z-) während des Erfassens selbsttätig so einstellen, daß ihre mittlere Ebene an der Bohrstelle senkrecht zum Bohrer (16) liegt.
  2. 2. Linsenbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückhalter (68, 82) ohne Wegbewegung
    von der Bohrspindel (16) um l8o° drehbar ist.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Hilfsabstützung für das Werkstück, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges handgesteuertes Arbeitsglied (102) nacheinander den Eingriff der Greifelemente (82) und des Hilfsabstützelementes (50, 55) mit dem Werkstück (L) veranlaßt.
  4. 4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlagglied (100), das das zu bohrende.· Werkstück (L) zu berühren vermag und auf die Achse der Bohrspindel (5) zu und von ihr weg verstellbar ist, mit der Werkstückhalteeinrichtung (68, 82) verbunden ist, um sich mit ihr zu drehen.
  5. 5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Betätigungseinrichtung (88, 90) für jedes Paar von Backen (82), die axial zur Werkstückhalteeinrichtung (68, 82) verschiebbar ist und diese Backen (82) nachgiebig in zu-. sammenarbeitende Beziehung zueinander unabhängig von dem anderen Backenpaar zu drängen oder zu schwingen vermag.
  6. 6. Maschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
    (52) zum Drehen des Werkstückhalters die Backen (82), das Anschlagglied (100) und die Betätigungseinrichtung (88, 90) während des Eingriffes der Backen (82) mit der Linse (L) zusammen dreht, um entgegengesetzte Flächen der Linse (L) dem Bohrer (16) darzubieten.
  7. 7. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6 für eine Linse o. dgl. mit entgegengesetzt gewölbten Brechungsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückgreifelemente (82) in den Eingriff mit diesen entgegengesetzten gewölbten Brechungsflächen zu treten vermögen, wodurch diese Brechungsflächen geneigt zur Achse der Werkstückhalteeinrichtung (68, 82) gestellt werden und die mittlere Ebene der Linse zwischen den Greifelementen (82) normal bzw. senkrecht zur Achse der Bohrspindel (5) ist, während die von der Werkstückhalteeinrichtung (68, S2), entfernt liegende Kante der Linse (L) vom Hilfsabstützelement (50, 55) erfaßt wird.
  8. 8. Bohrmaschine nach einem der Ansrüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Drehung der Werkstückhalteeinrichtung (68, 82) um i8o° die Spindelachse (5) schneidet und senkrecht auf ihr steht, und daß eine Einrichtung (6-14, 36-39) mit einem Anschlag (42) vorgesehen ist, um die Bohrspindel (5) gegen den Werkstückhalter zu bewegen (68, 82) und das untere Ende des Bohrers (16) im wesentlichen zu der Drehachse der Halteeinrichtung (68, 82) zu bringen, wodurch ein Loch im wesentlichen zur mittleren Ebene der Linse (L) ohne Rücksicht auf die Dicke der Linse oder den Krümmungsgrad ihrer Brechungsflächen und ohne Einstellung des An- Schlages (42) für jede andere Linsenkonstruktion gebohrt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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