DE647195C - Magnetsystem, insbesondere fuer Lautsprecher - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die weitere Ausbildung eines "Magnetsystems, insbesondere für Lautsprecher, nach Patent 646 691, bei dem der Anker zwischen oder vor den Polen eines Magneten unter dem Einfluß des Sprechspulenfeldes .in Richtung der zwischen diesen Polen übergehenden Kraftlinien schwingt, wobei die Sprechstromspule einen feststehenden Kern hat, dem der Anker vorgelagert ist.

Nach dem Gegenstand der Erfindung führt man bei Doppel- und Mehrfachmagnetsystemen den Anker nach wie vor durch das' Innere der Sprechstromspulen hindurch. Die Vorteile werden dann gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß der Anker den feststehenden Sprechstromspulenkern rahmenartig umgibt und seine durch den Spulenkörper hindurchgeführten Teile von den Sprechstromspulen umschlossen sind. Die durch die Spulenkörper hindurchgehenden Ankerfceile können dabei sehr klein gehalten sein, so daß die Durchführungsöffnungen und damit die Spaltverluste entsprechend klein sind.

Fig. ι ist ein Querschnitt durch das Magnetsystem,

Fig. 2 ein Längsschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1.

Fig. 4 ist ein weiterer Schnitt bzw. eine Ansicht der Fig. 1.

An den Enden des Hufeisenmagnieten 1 sind lameliierte, U-förmige Polschuhe 2, 3 befestigt. Die Schenkel dieser Polschuhe stehen im Abstand einander gegenüber und bilden die Pole N, N¹, S, SK Mittels eines durch die Enden des Hufeisenmagneten 1 Tind auch durch die Polschuhe 2, 3 hindurchgeführten Bolzens 4 ist in der Mitte zwischen den Polschuhen der im Querschnitt rechteckige Spulenkern 5 aus lameliiertem Eisen gehalten. Der Kern liegt dabei in der Verbindungslinie der Lücken zwischen den Polenden der Polschuhe 2,3 und ist an seinen Schmalseiten von einem Anker umgeben (Fig. 3), der die Gestalt eines Rahmens 6,7 hat. Dieser Rahmen ist in der Mitte seiner Längsseiten 6 mittels wie Stummelachsen wirkender Federn 8 in Böcken 9 schwingbar gelagert, die mit dem mittleren Teil des Kerns 5 fest verbunden sind.

Über den Spulenkern S und den. Anker 6, 7 sind von den Enden aus die Spulen 10 übergeschoben. Die Spulenkörper schließen sich mit ihren Längsseiten an die des Kerns 5 eng an (Fig. 2), während zwischen den Schmalseiten noch Räume 11 verbleiben, durch welche die Längsleisten 6 des Ankers hindurchgehen. Diese Leisten sind um so viel

schmäler gehalten als der Kern 5, daß der Anker 6, 7 die erforderlichen Ausschläge machen kann. Um dabei die Breite des Kerns 5 klein bemessen zu können, verjüngen sich die Leisten 6 beim dargestellten Ausführungsbeispiel wie Radspeichen von ihrem mittleren Drehpunkt aus nach den Enden zu (Fig. 1). Die Querleisten 7 des Ankers bilden Polschuhe und füllen den Raum zwischen dem Kern 5 und den Polenden der Polschuhe 2, 3 mit wenigen Hundertstel Millimeter Abstand aus. Die beiden Spulen ι ο sind hintereinandergeschaltet.

Um bei der Steuerung der Membran 12 des Lautsprechers den Anker gleichmäßig zu belasten, sind an jeder Lagerfeder 8 des Ankers 6, 7 senkrecht zur Drehachse Arme 13 angebracht, die aus dem Raum zwischen den Spulen 10 herausragen und dort gelenkig mit ?..i Stangen 14 verbunden sind. Diese Stangen sind außerhalb der Polschuhe 2, 3 durch eine Brücke 15 miteinander verbunden. An dieser Brücke ist der Steg 16 befestigt, der die Membran 12 bewegt.

Entstehen in dem Kern 5 durch die Sprechwechselströme Magnetwechsel, so führt der Anker 6,7 unter der Wirkung des magnetischen Feldes des Kerns 5 und des Dauermagneten i, 2, 3 Schwingungen um seine mitt-3< > lere Drehachse aus, die durch die Federn 8, die Arme 13 und die Glieder 14, 15, 16 auf die Membran 12 übertragen werden.

Die von den Spulen 10 zu beeinflussenden

Eisenmassen können hinreichend groß be-

ss messen werden, ohne daß der Anker 6, 7 eine zu große Trägheit erhält, da der größte Teil der Eisenmassen in den feststehenden Kern 5 gelegt werden kann. Die magnetischen Spaltverluste sind sehr klein, da die Räume 11, durch welche die Längsleisten 6 des Ankers hindurchgehen, klein sind und auch diese Leisten den Raum fast ganz ausfüllen.

Der Anker kann auch, anstatt wie bei dem

dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen den Polenden des Dauermagneten und dem Kern der Sprechstromspulen zu schwingen,

zwischen den Polenden selbst schwingbar gelagert sein. An die Stelle des Dauermagneten kann auch ein Elektromagnet treten. Der Anker kann ferner je nach der Anzahl der so Sprechspulen auch mehrteilig ausgeführt sein, besonders, wenn bei Mehrfachmagnetsystemen die Sprechspulenkerne sternartig angeordnet werden.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Magnetsystem, insbesondere für Lautsprecher, bei dem der Anker vor den Polen eines Magneten unter dem Einfluß des Sprechspulenfeldes in Richtung der zwischen diesen Polen übergehenden Kraftlinien schwingt und die Sprechstromspule einen feststehenden Kern hat, dem der Anker vorgelagert ist, nach Patent 646691, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (6, 7) den feststehenden Spulenkern (5) rahmenartig umgibt und seine durch den Spulenkörper hindurchgehenden Teile (6) von den Sprechstromspulen (10) umschlossen sind.
2. 2. Magnetsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rahmenartige Anker (6, 7) in seiner Mitte zwischen zwei Sprechstromspulen (10) schwingbar gelagert ist, welche die Enden der durch diese Spulen hindurchgeführten Ankerteile (6) umgeben.
3. 3. Magnetsystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsleisten (6) des rahmenartigen Ankers (6, 7) sich von ihrem Drehpunkt (8) aus nach den Querleisten (7) zu verjüngen und diese Leisten polschuhartig ausgebildet sind.
4. 4. Magnetsystem nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (6,7) mittels an den Längsleisten (6) angreifender Federn (8) schwingbar gelagert ist und auf den Federn Arme (13) angebracht sind, die mittels durch eine Brücke (15) miteinander verbundener Gelenkstangen (14) die Schwingungen des Ankers auf die Membran (12) übertragen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen