DE644963C - Dampf- oder Gasturbine - Google Patents
Dampf- oder GasturbineInfo
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- DE644963C DE644963C DEA71974D DEA0071974D DE644963C DE 644963 C DE644963 C DE 644963C DE A71974 D DEA71974 D DE A71974D DE A0071974 D DEA0071974 D DE A0071974D DE 644963 C DE644963 C DE 644963C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D25/00—Component parts, details, or accessories, not provided for in, or of interest apart from, other groups
- F01D25/30—Exhaust heads, chambers, or the like
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Control Of Turbines (AREA)
- Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf solche Dampf- oder Gasturbinen mit zur Drehrichtung·
des Läufers entgegengesetzter Treibmittelausströmung aus dem letzten Laufschaufelkranz,
bei welchem die Schaufelaustrittskanten des letzten Laufschaufelkranzes in ihrem Verlauf ungleiche Abstände von der
Turbinenachse aufweisen. Bei diesen Turbinen wurden folgende Erscheinungen beobachtet.
Bei der üblichen Strömung des Dampfes durch das Schaufelsystem solcher Dampfturbinen
kann man im allgemeinen durch gleichmäßige Ausformung der Schaufelkränze einen ziemlich gleichmäßigen Dampf strom
erhalten, so daß die Turbinenschaufeln nur in geringem Maße störenden Stromstößen
ausgesetzt sind. Anders werden jedoch die Verhältnisse, wenn die Dampfzufuhr zurTurbine
abgestellt oder wenn der Unterdruck im Turbinengehäuse zerstört, d.h. Luft in das Gehäuse eingelassen wird, so daß der
Druck im Auslaß der Turbine rasch, steigt. Dadurch, wird die Dichte des die Turbinenschaufeln
umgebenden Arbeitsmittels bedeutend erhöht, und gleichzeitig wirken die äußersten Schaufeln, die Austrittsschaufeln
der Turbine, mehr oder weniger wie eine Schleuderpumpe, welche Dampf und Luft ständig· von der Turbinenmitte ansaugt und
nach dem Umfang der Turbine hinausschleudert. Dadurch entsteht eine umwälzende Strömung im Turbinengehäuse. Bei
den sehr hohen Umfangsgeschwindigkeiten., die bei den Austrittsschaufelkränzen vorkommen,
werden auf diese Weise bedeutende Energiemengen an die im Turbinengehäuse kreisenden Gasmengen abgegeben.
So hat man z. B. beobachtet, daß eine Dampfturbine von 50000 kW bei voller Drehzahl
'und abgestellter Dampfzufuhr einen Energiebetrag von 5000 kW verbrauchte, der
von den elektrischen Stromerzeugern zugeführt werden mußte. Es ist klar, daß solche
bedeutenden Energiemengen, die im Türbinengehäuse durch eine herumwirbelnde,
ständig zwischen den Schaufeln kreisende Gasmenge verbraucht werden, Wirbel im Turbinengehäuse hervorrufen, die zufolge der
Spannkraft der Gasmenge leicht zu periodischen Schwingungen führen. Durch solche
ständig im Kreislauf herumgepumpten Gasmengen werden natürlich die Turbinenschaufeln
äußerst stark in Anspruch genom-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Fredrick Ljungström in Lidingö, Schweden.
men und können dabei leicht in heftige Schwingungen geraten.
Die Erfindung bezweckt, derartige Schaufelschwingungen zu verhindern oder in hohem
Grade zu erschweren, die entstehen wll wenn die Turbine durch Dampf oder
gebremst wird, d. h. wenn die Austritts-1 schaufeln als Pumpen arbeiten und Energie
an das Treibmittel abgeben, anstatt wie beim ίο normalen Betrieb Energie vom Treibmittel
aufzunehmen.
Erreicht wird das Ziel dadurch, daß dem letzten Schaufelkranz in einem durch Seitenwände
begrenzten Kanal ein im wesentlichen zylindrischer Leitkranz nachgeschaltet ist,
dessen Leitteile (Schaufeln oder Leitbleche) dem im Betriebe ausströmenden Treibmittel
freien Ablauf gewähren, dagegen den nach Abstellung der Treibmittelzufuhr auftretenden,
nach außen gerichteten Strömungen entgegenwirken.
Diese Einrichtung wirkt bei nicht üblicher Strömung des Treibmittels einer dabei
entstehenden Neigung der Austrittsschaufeln, als Pumpe zu wirken, entgegen und erleichtert
die Bildung eines mitkreisenden Gases am LTmfang des Läufers. Dadurch, daß auf diese
Weise die gegenseitige Geschwindigkeit zwischen dem Treibmittel und den Schaufeln auf
einen Mindestbetrag heruntergebracht wird, laufen die Axistrittsschaufeln in einem sie
umgebenden Gas- oder Dampfring um, so daß auf diese Weise die Schaufeln vor störenden
Stromstößen geschützt sind. Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung in den
Abb. ι bis 7 als Beispiele gezeigten Ausführungsformen näher beschrieben.
Fig. ι zeigt die Anwendung der Erfindung auf eine Dampfturbine, von der ein Teilschnitt
dargestellt ist.
Fig. 2 stellt einen Querschnitt durch den Teilschnitt der Fig. 1 dar und
Fig. 3 ein Turbinenlaufrad sowie die die Erfindung kennzeichnenden Teile des Turbinengehäuses.
Fig. 4 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer gegenläufigen, radial beaufschlagten
Turbine, die mit einem doppelten Axialschaufelsystem versehen ist.
Fig. 5 zeigt die Ausformung der Erfindung bei einer mit Bogenschaufeln versehenen,
radial beaufschlagten Turbine und
Fig. 6 einen Querschnitt durch das Laufrad der gleichen Turbine, in axialer Richtung
gesehen.
Fig. 7 zeigt eine Austrittsschaufel einer gewöhnlichen Axialturbine, wobei durch Pfeile
der Strömungsverlauf zwischen den Austrittsschaufeln für solche Fälle angegeben ist, bei
denen die Turbine ohne Dampfzufluß arbeitet,
d. h. wenn Energie von den Schaufeln abgegeben wird, wobei ein wirbelnder Kreislauf
im Turbinengehäuse entsteht.
In Fig. ι bezeichnet 2 eine Austritts-■vsehaufel
in einer Dampfturbine, 3 eine Gei^iusewand, die als Drehfläche ausgeformt
'-ist, so daß zwischen den Schaufeln 2 und der genannten Wand 3 ein Umlaufraum 4 entsteht,
dessen Querschnittsflächen mit durch die Turbinenachse gehenden Ebenen alle gleich groß sind. Nach außen hin ist der
genannte Umlaufraum durch eine Anzahl zweckmäßig verstellbarer Leitführuaigen 5 in
Form von Schaufeln oder Blechen (Fig. 1 und 2) begrenzt, welche den an und für sich
sich erweiternden Türbinenauslaß in einen inneren und einen äußeren Ablauf raum 4 und
13 unterteilen. Die Leitführungen 5 sind ferner, in der Achsenrichtung gesehen, in
einem solchen Winkel gegen die Umfangsrichtung gestellt, daß eine möglicherweise von
außen nach innen gerichtete Gasströmung gezwungen wird, in der Drehrichtung der
Dampfturbine umzulaufen (Fig. 2). Der Pfeil 6 gibt die Drehrichtung der Turbine an, und
die Pfeile 7 und 8 zeigen die Richtung, in der von außen nach innen strömender Dampf
durch die Leitführungen 5 strömt. Aus obenstehendem geht hervor, daß jede von außen
nach innen gerichtete Strömung zwischen den Führungen 5 dazu mitwirkt, eine umlaufende
Bewegung der Gasmenge im Umlauf raum 4 in der Drehrichtung der Turbine hervorzurufen.
Denkt man sich eine Strömung gemäß Pfeil 9 durch die Schaufeln 2 (Fig. 1), dann muß auf
eine solche Strömung, wenn kein neuer Dampf der Turbine zugeführt wird, eine entsprechende
gleich große Rückströmung zum Raum 4 folgen, welcher Rückstrom durch Pfeil 10 angedeutet ist. Der nach außen gerichtete
Strom 9, der durch den Umlauf der Schaufeln 2 verursacht wird, erhält durch den
Umlauf eine Strömungsrichtung, die mit der Drehrichtung der Schaufeln übereinstimmt.
Der Strom 9 ist in Abb. 2 durch den Pfeil 11 angegeben. Aus dieser Figur geht nun deutlich
hervor, daß eine derartige Strömung durch die Leitführungen 5 bedeutend erschwert
wird, weil diese den Dampf zwingen, seine Drehrichtung vollständig umzukehren,
falls der betreffende Dampf überhaupt zwischen den Leitführungen 5 nach außen strömen soll. Dies bewirkt, daß nur eine
sehr kleine Gasmenge zwischen den Leitführungen nach außen strömen kann. Folglich
kann ebenfalls nur eine sehr kleine Gasmenge zwischen den Leitführungen zurückströmen,
wobei die rückströmende Menge gezwungen wird, sich in der Richtung des i*>
Pfeiles 12 (Fig. 2), also in der Drehrichtung der Turbine zu bewegen. Im Umlaufraum 4
entsteht somit ein im wesentlichen gleichgerichteter, mit den Schaufehl umlaufender
Dampfring, der nur sehr wenig vom Zustand außerhalb des Schaufelkranzes 5 beeinflußt
wird. Da nur eine sehr kleine Energiemenge benötigt wird, um den Dampf ring im Räume 4
in Umlauf zu halten, und da ferner der Rückstrom von außen mit seinen für die Austrittsschäufeln
der Turbine gefährlichen βίοι ο rangen zum größten Teil vermieden ist,
werden dadurch die Turbinenschaufeln vor allen schädlichen Störungen geschützt, die
die Schaufeln in Schwingung zu versetzen versuchen.
Sowohl aus dem Vorhergehenden als auch aus den Fig. 3 bis 6 geht hervor, daß die
Leitführungen 5 gleichzeitig als Verstrebungen für die Wände 3 und 14 oder 22 und 23
(Fig. 5) dienen.
Die obenerwähnte Einstellvorrichtung der Leitschaufeln oder Bleche 5 kann auf verschiedene
Arten ausgebildet werden. In den Fig. 8 und 9 ist in Querschnitt und Seitenansicht
eine Einstellanordnung gezeigt, die der bei Wasserturbinen üblichen Konstruktion
zur Einstellung der Leitschaufeln ähnlich ist. In diesen Figuren sind die betreffenden
Leitschaufeln öder Bleche 5, welche die A'ustrittsschaufeln 2 der Turbine ringförmig
umgeben, mittels Zapfen 20, 21 in den Austrittswänden
22,23 der Turbine drehbar gelagert, wodurch zwischen dem Austrittsschaufelkranz
und den Leitschaufeln 5 der vorher erwähnte ringförmige Dampfraum 4
gebildet wird. Mit den Zapfen 20 sind Gelenkarme 24 fest verbunden, welche ihrerseits
mit Gelenkarmen 26 drehbar verbunden sind, die mittels Zapfen im Einstellring 25
drehbar gelagert sind. Die Einstellung des Ringes 25 in der Umfangsrichtung wird durch
die Winkellage des mittels Gelenkarmes 27 mit dem Ring 25. drehbar verbundenen Armes 28
bestimmt, wobei jede Winkellage des Armes 28 einer bestimmten Winkellage der Schaufeln
5 entspricht. Da diese Schaufehl im Betrieb dem aus der Turbine ausströmenden Dampf möglichst geringen Widerstand bieten
sollen, wird die Winkellage der Leitschaufeln 5 mittels des Einstellhebels 28 so
geregelt, daß deren Richtung ständig mit der Strömungsrichtung des Dampfes übereinstimmt.
Zweckmäßig kann auch in den vorher erwähnten Fällen, in denen die Turbine durch Treibmittel gebremst wird, eine Umstellung
der Leitschaufeln S in eine Richtung stattfinden, in der die dem Turbinenläufer zu- ■
gekehrte Fläche der Leitschaufeln erne solche äußere Begrenzungsfläche für den Raum 4
bildet, daß dieser nach Möglichkeit zur Ausbildung des umlaufenden Gas- oder Dampfringes
beiträgt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Dampf- oder Gasturbine mit zur Drehrichtung des Läufers entgegengesetzter Treibmittelausströmung aus dem letzten Laufschaufelkranz, dessen Schaufelaustrittskanten in ihrem Verlaufe ungleiche Abstände von der Turbinenachse aufweisen, dadurch, gekennzeichnet, daß dem letzten Schaufelkranz in einem durch Seitenwände begrenzten Kanal ein im wesentlichen zylindrischer Leitkranz nachgeschaltet ist, dessen Leitteile (Schaufeln oder Leitbleche) dem im Betriebe ausströmenden Treibmittel freien Ablauf gewähren, dagegen den nach Abstellung der Treibmittelzufuhr auftretenden, nach außen? gerichteten Strömungen entgegenwirken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE430345X | 1932-12-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE644963C true DE644963C (de) | 1937-05-19 |
Family
ID=20309825
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA71974D Expired DE644963C (de) | 1932-12-17 | 1933-12-06 | Dampf- oder Gasturbine |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE644963C (de) |
FR (1) | FR766644A (de) |
GB (1) | GB430345A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SU857517A1 (ru) * | 1979-09-25 | 1981-08-23 | Харьковский Ордена Ленина Политехнический Институт Им. В.И.Ленина | Выхлопной патрубок турбомашины |
-
1933
- 1933-12-06 DE DEA71974D patent/DE644963C/de not_active Expired
- 1933-12-08 GB GB34587/33A patent/GB430345A/en not_active Expired
- 1933-12-15 FR FR766644D patent/FR766644A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR766644A (fr) | 1934-07-02 |
GB430345A (en) | 1935-06-11 |
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