DE644673C - Verfahren zur Herstellung von Sojabohnenmehl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sojabohnenmehl

Info

Publication number
DE644673C
DE644673C DES106988D DES0106988D DE644673C DE 644673 C DE644673 C DE 644673C DE S106988 D DES106988 D DE S106988D DE S0106988 D DES0106988 D DE S0106988D DE 644673 C DE644673 C DE 644673C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
beans
temperature
vacuum
steam
soybean meal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES106988D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SHELLABARGER GRAIN PRODUCTS CO
Original Assignee
SHELLABARGER GRAIN PRODUCTS CO
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SHELLABARGER GRAIN PRODUCTS CO filed Critical SHELLABARGER GRAIN PRODUCTS CO
Application granted granted Critical
Publication of DE644673C publication Critical patent/DE644673C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L11/00Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
    • A23L11/30Removing undesirable substances, e.g. bitter substances
    • A23L11/34Removing undesirable substances, e.g. bitter substances using chemical treatment, adsorption or absorption

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Beans For Foods Or Fodder (AREA)

Description

Es ist bekannt, Sojabohnen vor der Vermahlung mit Wasserdampf unterhalb ioo° C zu behandeln, um die unangenehmen Geschmacks- und Riechstoffe zu entfernen. Auch hat man schon für denselben Zweck vorgeschlagen, die rohen Sojabohnen einer kurzen Behandlung mit Wasserdampf von ungefähr ioo° C oder höher zu unterwerfen, wobei jedoch die Behandlungszeit zu kurz ist, um eine bestimmte Menge Wasserdampf bzw. Wasser in den Bohnen aufzuspeichern. Obwohl durch dieses bekannte Verfahren die meisten Geschmacks- und Riechstoffe beseitigt werden, so hat es dennoch die Nachteile, daß das Mehl wenig verdaulich ist und eine größere Menge unlöslicher Stoffe, meistens Eiweißstoffe, enthält. Die eingangs erwähnte Behandlung der Bohnen mit Wasserdampf unter ioo° C hat sich als vorteilhafter erwiesen, da es sich herausgestellt hat, daß das Unlöslichwerden, hauptsächlich der Eiweißstoffe, um so leichter verhindert werden kann, je niedriger die Temperatur des verwendeten Wasserdampfes ist.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, eip. Sojabohnenmehl herzustellen, welches nicht nur von den nachteiligen Geschmacks- und Riechstoffen befreit ist, sondern welches fast alle Nährwerte in löslicher und verdaulicher Form enthält und ein gutes helles Aussehen hat. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man die Bohnen vor der bei etwa 6o° C durchgeführten Dämpfung zunächst im Vakuum entlüftet und dann mit Kohlensäure auf etwa 6o° C erwärmt, um eine zu starke Kondensation des Wasserdampfes beim Eintreten desselben in die Behandlungskammer zu verhüten. Bei der Dämpfung werden die Bohnen durch die Kondensation des Dampfes durchgehend angefeuchtet. Hierauf werden die Bohnen unter Behandeln mit Kohlensäure abgekühlt. Zweckmäßig kühlt man zunächst mit Kohlensäure auf etwa 400 C, bei welcher Temperatur keine Oxydation der Bohnen durch die Luft mehr stattfindet, und nimmt die weitere Abkühlung mittels Luft vor, worauf die Weiterverarbeitung der Bohnen zu Mehl in üblicher Weise stattfindet.
Die Zeichnung veranschaulich eine zur Ausführung des Verfahrens anwendbare Vorrichtung in axialem Schnitt.
Mit ι ist eine rotierende Trommel bezeichnet, die mittels Muffen 2, 3 in Lagern 4, S drehbar abgestützt ist, wobei die eine Muffe ein Zahnrad 6* trägt, welches durch die Kette 7 in Drehung versetzt wird. 8 ist eine zum Beschicken und Entladen der Trommel dienende Öffnung, welche während der Behandlung durch die Deckplatte 9 gasdicht abgeschlossen wird. Eine Rinne 10 dient zum Zuführen des Materials, während das fertige Erzeugnis in
den Behälter 11 entladen werden kann. An der Innenwandung der Trommel sind schraubenförmig verlaufende Leisten 12 angeordnet, um die Masse während der Behandlung in Bewegung zu versetzen. Die Muften 2, 3 sind innen mit Drahtsieben 13, 14 versehen, um lias Verstopfen mit dem Material zu verhindern. Durch die Muffe 2 werden die erforderlichen Dämpfe bzw. Gase zugeführt. Zu diesem Zweck enthält die Muffe 2 eine gasdichte Stopfbuchse 15. durch welche das Rohr 16 hindurchtritt. An dem Rohr 16 ist ein Manometer 17 angeordnet. Das Rohr 16 steht mit der Leitung 18 für die Zuführung von Dampf, mit der Leitung 19 für die Zuführung von Luft und mit der Leitung 20 für die Zuführung von Kohlensäure in Verbindung. Die Leitungen iS, 19, 20 tragen Regelventile 21, 22, 23. Die Muffe 3 dient zum Ableiten der Dämpfe bzw. Gase und enthält ein durch die Stopfbüchse 24 abgedichtetes Rohr 25, welches ein Manometer 26 trägt und mit der Vakuumpumpe 2j in Verbindung steht, die die abgesaugten Dämpfe bzw. Gase nach der Außenluft auspufft.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende:
Die kalten Sojabohnen werden bei gewöhnlicher Temperatur in die Trommel 1 gefüllt, bis diese zu einem Viertel bis Drittel gefüllt ist. Nach dem Abdichten der Deckplatte 9 wird die Trommel in Drehung versetzt, wobei die Ventile 21, 22, 23 geschlossen sind. Die \"akuumpumpe 27 wird in Betrieb gesetzt, bis in der Trommel ein Druck \-on etwa 150 mm Ouecksilber herrscht. Durch diese Evakuierung wird eine gewisse Menge von in dem Material enthaltener Feuchtigkeit entfernt. Der Hauptzweck dieser Behandlung ist jedoch der, möglichst viel Sauerstoff bzw. Luft aus der Trommel zu entfernen, bevor die Temperatur gesteigert wird, weil bei Gegenwart von Luft oder Sauerstoff eine ungünstige Beeinflussung der Farbe der Bohne und ein Ranzigwerden der ölbestandteile eintreten würden.
Die nächste Stufe des Verfahrens besteht in der Erwärmung der Bohnen im wesentlichen auf die Temperatur, bei welcher das Dämpfen erfolgen soll. Diese Arbeitsstufe besteht in der Zufuhr von erhitztem Kohlendioxyd, indem man das Ventil 23 öffnet. Das Durchleiten von Kohlendioxyd wird zweckmäßig so lange fortgesetzt, bis die Temperatur des Materials sich etwas oberhalb der Temperatur befindet, bei welcher der Dampf wirksam sein soll, zu dem Zweck, eine Kondensation des Wasserdampfes bei seinem Einströmen möglichst zu verringern. Während das Vakuum noch aufrechterhalten wird, und zwar bei einem Druck von So etwas weniger als 150 mm, wird das Ventil 23 geschlossen und das Ventil 21 geöffnet. Der nunmehr zugeführte Wasserdampf wird vorzugsweise vorher etwas überhitzt, und zwar derart, daß dessen Temperatur bei dem angegebenen Vakuumgrad sich auf etwa 6o° C «5 einstellt. Durch das Aufrechterhalten des Vakuums wird somit die Behandlungstemperatur bei oder etwas unterhalb 6o° C gewährleistet, wodurch das Unlöslichwerden *der Eiweißstoffe verhindert wird.
Während dieses Dämpfens der Bohnen und während der Periode, die notwendig ist, sie auf die Dämpfungstemperatur zu bringen, erfolgt eine teilweise Kondensation des Dampfes, wenn nämlich derselbe mit den Bohnen in Berührung kommt, wodurch die Bohnen durchgehend angefeuchtet werden, selbst wenn sie mit Kohlendioxyd vor dem Dämpfen vorgewärmt worden sind.
Diese Arbeitsmethode steht im Widerspruch zu den bisherigen Erfahrungen, welche das Xiedrighalten der Wasserabsorption durch das Material als notwendig erachtet haben. Es hat sich im Gegenteil gezeigt, daß die Wasserabsorption günstig auf die Beschaffenheit des Erzeugnisses einwirkt, besonders in Zusammenwirkung mit dem nachfolgenden Trockenvorgang.
Das Dämpfen wird fortgesetzt, bis der unangenehme Geschmack und Geruch des Rohmaterials beseitigt worden sind. Die Dauer des Dämpfens hängt von der Temperatur und der Beschaffenheit des Rohmaterials ab und beträgt im allgemeinen etwa 40 Minuten.
Nachdem das Material auf diese Weise behandelt worden ist, wird die Dampfzuführung durch Schließen des Ventils 21 unterbrochen, und es wird das Ventil 23 zwecks Zuführung von Kohlendioxyd geöffnet. Das Aufrechterhalten des Vakuums ist nunmehr nicht unbedingt erforderlich. Die Verwendung von Kohlendioxyd beim Trocknen ist besonders vorteilhaft, weil es die Oxydation der Fette und öle verhindert, welche beim Trocknen mit Luft eintreten würde. Das Kohlendioxyd kühlt das Material unter gleichzeitiger teilweiser Trocknung desselben ab.
Unter Umständen ist es empfehlenswert, dieses Kohlendioxyd auf eine Temperatur vorzuwärmen, welche etwas geringer als diejenige no des Materials, d. h. geringer als 6o° C, ist. Die Temperatur des Kohlendioxyds wird dann allmählich auf 400 gesenkt, um die Zeitdauer des Abkühlens zu verlängern. Das nachträgliche Trocknen mit Luft wird dadurch wesent-Hch erleichtert. In einigen Fällen kann das Vorwärmen des Kohlendioxyds in Fortfall kommen. Das Durchleiten des Kohlendioxyds wird fortgesetzt, bis das Material auf etwa C abgekühlt worden ist. Nunmehr wird das Ventil 23 geschlossen und das Ventil 22 zwecks Zuführung der Luft bei gewöhnlicher
Temperatur geöffnet. Die Durchleitung der Luft wird fortgesetzt, bis die Masse die Temperatur der Außenluft angenommen hat bzw. bis sie genügend getrocknet worden ist. Man hört nunmehr mit der Drehung der Trommel auf, wobei die Öffnung 8 oberhalb des Be hälters 11 gebracht wird, wonach man durch Entfernen der Deckelplatte 9 die Trommel entleert.
Das Material wird alsdann dem üblichen Entkeimen, Schälen, Ölextrahieren und Mahlen unterworfen. Die Ölextraktion wird vorzugsweise durch Anwendung von Preßdruck bewirkt, während die Anwendung von Lösungs-
ig mitteln weniger empfehlenswert ist. Das erhaltene öl zeichnet sich durch Klarheit sowie Geruch- und Geschmacklosigkeit aus und ist ohne weiteres für Genußzwecke verwendbar. Das Mehl zeigt eine helle Farbe, wahrscheinlich weil die Bildung dunkelfarbiger Oxydationsprodukte vermieden wird. Unlösliche Eiweißstoffe werden durch die Behandlung nicht gebildet; das Mehl besitzt den gesamten Nährwert der natürlichen Bohne in leicht assimilierbarer Form und ist gleichzeitig geruch- und geschmacklos.
Bei dem beschriebenen Beispiel ist als Behandlungstemperatur die von etwa 6o° C angegeben worden. Es ist jedoch selbstverständlich, daß man bei etwas höherer bzw. niedrigerer Temperatur arbeiten kann. Im allgemeinen sind Arbeitstemperaturen zulässig, welche unterhalb 900 C verlaufen, da das Unlöslichwerden bei dieser Temperatur beginnt, während man andererseits bei bestimmten Sorten des Rohmaterials auch unterhalb 6o° C, vorzugsweise auf 500 C, heruntergehen kann. Jedenfalls empfiehlt es sich, einen Unterschied von 6° bis 8° zwischen der Arbeitstemperatur und der Temperatur einzuhalten, bei welcher das Unlöslichwerden der Eiweißstoffe einzutreten pflegt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Sojabohnenmehl, bei welchem die Bohnen vor der Vermahlung mit Wasserdampf unterhalb ioo° C im Vakuum behandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bohnen zunächst im Vakuum entlüftet, dann mit Kohlensäure unter Erwärmen auf etwa 6o° C behandelt, darauf die Vakuumdämpfung, ebenfalls bei etwa 6o°, vornimmt und anschließend die Bohnen unter Behandeln mit Kohlensäure kühlt, wonach die Verarbeitung auf Mehl in bekannter Weise erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Vakuumdämpfung die Kühlung in zwei Arbeitsstufen in der Weise vorgenommen wird, daß die Bohnen in der ersten Stufe durch Kohlensäure bis auf etwa 400 C und in der zweiten Stufe mit Luft bis auf die Temperatur der Außenluft abgekühlt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch-2, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Kühlstufe zunächst auf etwas unterhalb 6o° C τ, und dann auf 400 C erwärmte Kohlensäure verwendet wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
    BERLIN'. GEDPL'CKT LV DER
DES106988D 1931-11-09 1932-11-10 Verfahren zur Herstellung von Sojabohnenmehl Expired DE644673C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US644673XA 1931-11-09 1931-11-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE644673C true DE644673C (de) 1937-05-10

Family

ID=22056195

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES106988D Expired DE644673C (de) 1931-11-09 1932-11-10 Verfahren zur Herstellung von Sojabohnenmehl

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE644673C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE631055C (de) Verfahren zum Bleichen von Cellulosefasern
DE2039376A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Kaffee
DE2007588C3 (de)
DE3936020A1 (de) Verfahren zur qualitaetsverbesserung von robusta-kaffee
DE644673C (de) Verfahren zur Herstellung von Sojabohnenmehl
EP0286098B1 (de) Verfahren zur Herstellung von expandierten Lebensmitteln
DE2130066C3 (de) Verfahren zum Kühlen von Heißbriketts
US1194351A (en) G-sobge hillard beh j amiit
DE1948151A1 (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlich hergestellter Tabakprodukte
EP0755631B1 (de) Verfahren zur Qualitätsverbesserung von Rohkaffee durch Behandlung mit Wasserdampf und Wasser
DE1182515B (de) Verfahren zur Herstellung von Erdnussbutter
DE4104953C2 (de)
US2148142A (en) Process of debitterizing soy beans
DE2212171C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Hydroxy-Tryptamide und der ätherlöslichen Reizstoffe in Rohkaffee
DE4035349A1 (de) Verfahren und anordnung zur gewinnung von oel aus leguminosensamen
US1209327A (en) Process for treating the green juice of tobacco-plants.
EP0066897A1 (de) Verfahren zur Entfernung der Samenschalen von pflanzlichem Samengut und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE617586C (de) Verfahren zum Herstellen oelfreier bzw. oelarmer Erdnuesse
DE706402C (de) Verfahren zur Veredelung von Sojabohnen
US162767A (en) Improvement in processes for treating tobacco
DE3508140C2 (de)
DE253219C (de)
AT146984B (de) Verfahren zur Veredelung von Sojabohnen und deren Abfall-Produkten bzw. Rückständen.
DE657229C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaffee-Ersatzstoffen
DE320116C (de) Verfahren zur Vorbereitung von Saubohnen zur Herstellung von Kaffee-Ersatz