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Einrichtung zum Reinigen des Gases in Gasleitungen Der Anschluß eines
Gaskandelabers an die Hauptgasleitung geschieht bisher durchweg derart, daß ein
Zuleitungsrohr vom Hauptrohr zurr Fuß des Kandelabers geführt wird und in einem
leichten Bogen in dessen Steigrohr übergeht. Eine derartige Anordnung hat jedoch
den-Nachteil, daß der im Steigrohr sich bildende Rost herabfällt und sich in dem
Bogenstück ansammelt und daß weiterhin an dieser Stelle die vom Gas herangeführten
Verunreinigungen, insbesondere mitgeführter Flugstaub, ebenfalls sich ablagern.
Diese Ablagerungen haben in der letzten-Zeit einen besonders großen Umfang angenommen,
weil man dem Gas zum Zwecke der Benzolgewinnung in starkem Maße die in ihm bisher
vorhandene Fettigkeit entzogen hat. Die Ablagerungen verstopfen in kurzer Zeit die
Rohre und machen deren Reinigung erforderlich. Es müssen zu diesem Zwecke das Pflaster
aufgerissen, die Rohre freigelegt und unter Umständen sogar die Kandelaber entfernt
werden, was eine kostspielige und zeitraubende Arbeit ist.
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Gemäß der Erfindung wird zwischen der Gaszuleitung und der Steigeleitung
der Kandelaber je unter' dem Kandelaberfuß ein zum Absetzen von aus der Zu- und
Ableitung heraustretenden staubförmigen und flüssigen Verunreinigungen dienendes,
vorzugsweise stiefelförmiges Gefäß angeordnet, das mit einem innen liegenden Absperrorgan
für die Zuleitung und einem von der Straßenseite her leicht zugänglichen, die Bedienungsstange
des Absperrorgans abgedichtet umfassenden Deckel versehen ist. Der Erfindungsgegenstand
ermöglicht in einfacher Weise den in der Steigeleitungherabfallenden Rost und den
vom Gas mitgeführten Staub an einer die Gasströmung nicht störenden Stelle zu sammeln
und von Zeit zu Zeit mühelos zu entfernen, wodurch Betriebsunterbrechungen praktisch
ausgeschaltet werden. Der Reinigungsvorgang spielt sich in der Weise ab, daß nach
Öffnen der Straßenkappe und Absperrung des Gaszuflusses der Deckel des Gefäßes entfernt
und letzteres mit einem geeigneten Gerät von den Ablagerungen entleert wird. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß man beim Umfahren von Kandelabern den Gaszufluß
zu diesen schnell absperren kann, so daß das gefahrvolle Ausströmen von Gas vermieden
bzw. das Absperren der Hauptleitung entbehrlich wird.
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Läßt man die Gaszuleitung in gewisser Entfernung oberhalb der Gefäßsohle
in das Gefäß einmünden, dann kann das Gefäß auch den herabfallenden Reif und Spiritus
aufnehmen, wenn bei aufgetretener Vereisung Spiritus als Lösungsmittel von oben
in den Kandelaber gegossen wird. Über restliche Spiritusmengen im Gefäß streicht
das Gas hinweg, während da's überschüssige Wasser durch die Zuleitung nach der Hauptleitung
abfließt.
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Bekannt ist es, in die Gaszuleitung von Zimmerbrennern Vorrichtungen
einzubauen, welche einen entleerbaren Raum zum Sammeln von aus dem Gas ausgeschiedenem
Staub oder Wasser aufweisen. Diese Vorrichtungen eignen sich nicht dazu, im Sinne
der Erfindung in der
Versorgungsleitung von Straßengaslieleiclitn.rigen
verwendet zu werden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispiefsweise in zwei Ausführungsformen
darge@, stellt.
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Abb. i stellt einen Gaskandelaber mit Sam-' melgefäß in Ansicht dar.
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Abb. 2 zeigt das Gefäß im Schnitt und in größerem Maßstabe.
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Abb.3 veranschaulicht eine besondere Ausbildung des Deckels.
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Zwischen der Steigeleitung a zur Speisung des Beleuchtungskörpers
b eines Kandelabers und der Gaszuleitung c ist ein Gefäß d zur Aufnahme von Rost,
Staub, Reif und Flüssigkeit eingeschaltet. Es hat zweckmäßig die Form eines Stiefels
und ist durch einen eingeschraubten Deckel e von oben leicht zugänglich. f bezeichnet
ein im Gefäß angeordnetes Organ zum Absperren des Gaszuflusses aus der Hauptleitung.
Die Bedienungsstange g dieses Organs ist durch den Deckel e geführt und mittels
Stopfbuchse h o. dgl. abgedichtet.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 3 ist in dem aufgeschraubten Deckel
e1 an Stelle der Stopfbuchse eine Ausnehmung k vorgesehen, in welcher das im Deckel
geführte obere Ende der Bedienungsstange g endet. Ein schraubbarer Stopfen i dient
zum dichten Abschließen der Ausnehmung k.
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in stellt eine mit Deckel n versehene Straßenkappe dar. Die
Zuleitung c mündet, wie in anderen Zweigen der Technik bekannt, in gewisser Entfernung
oberhalb der Gefäßsohle. Zweck dieser Maßnahme ist, wie bereits einleitend gesagt,
die Schaffung eines Gefäßraumes zum Auffangen von Spiritus und Reif bzw. Wasser.
Bei Anordnung des Absperrorgans f im Gefäßinnern strömt das bei etwaigen Undichtigkeiten
Gas in den Kandelaber. Verzichtet näan auf diesen Vorteil und die mit der Anord-W@iig
des Absperrorgans im Gefäßinnern vertändene einfache Bauweise, dann kann man Absperrorgan
und Bedienungsstange auch auf der Gefäßaußenseite vorsehen. Der Sitz des Absperrorgans
braucht nicht mit der Gefäßwandung einstückig hergestellt zu sein. Man kann zum
Absperren auch einen an der Gefäßwand befestigten Hahn verwenden.