DE642206C - Schweissrohrverbindung mit Innenauskleidung - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß Rohrleitungen, insbesondere Wasserrohrleitungen, zur Verhütung der Korrosion mit einer Innenauskleidung versehen werden und daß es bei Schweißverbindungen im Zuge derartiger Rohrleitungen Schwierigkeiten bereitet, die Innenauskleidung auch an der Verbindungsstelle herzustellen bzw. trotz der Schweißung zu erhalten. Im allgemeinen besteht die Gefahr, daß unter dem Einfluß der Schweißhitze die Innenauskleidung wegschmilzt und nur unvollkommen ergänzt oder erneuert werden kann.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine Innenhülse derart anzuordnen, daß die Schweißhitze die Auskleidung der Innenhülse nicht beeinflußt. Da bei der bekannten Ausführung aber eine durchlaufende Innenauskleidung nicht vorgesehen ist, kann zwischen Innenhülse und Rohrmuffen Feuchtigkeit bzw. Wasser eintreten und die Rohrwand in der Nähe der Schweißnaht zerstören. Tatsächlich ist also bei dieser Ausführung der obenerwähnte Mangel nicht behoben.

Gemäß der Erfindung erfolgt dies jedoch mit Sicherheit dadurch, daß bei einer Schweißrohrverbindung, bei der eine Innen-, auskleidung entsprechend Patent 610 963 vorgesehen ist, die auf der Baustelle herzustellende Schweißnaht durch Anordnung eines¹ aus füllbaren Hohlraums zwischen der Schweißnaht und dem mit Innenauskleidung versehenen Hohlkörper so weit von der Innenauskleidung bzw. der Verbindungsstelle der Innenauskleidungen aneinandergrenzender Rohrstränge entfernt ist, daß beim Schweißen auf der Baustelle eine Beschädigung der Innenauskleidung nicht eintritt. Der Hohlraum wird entweder durch äußere Kappen geschaffen oder "dadurch, daß ein inneres Zwischenstück vorgesehen wird, das an seinen Stirnflächen abgedichtet ist.

Auf der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι und 2 die Anwendung äußerer Kappen, die vor der Anbringung der Innenauskleidung mit den Rohren verschweißt werden, während die Verschweißung der Kappenhälften miteinander an der Baustelle erfolgt; die Abb. 3 und 4 dagegen zeigen die Anordnung innen eingelegter Zwischenstücke.

In beiden Fällen entsteht ein mit einem Wärmeisolier- oder Rostschutzmittel ausfüllbarer Hohlraum zwischen der Verbindungsstelle, die auf der Baustelle verschweißt wird, und der Innenauskleidung bzw. der Verbindungsstelle der Innenauskleidung.

Die beiden Rohrenden α sind mit Innenauskleidung b versehen. Außen sind vor dem Aufbringen der Innenauskleidung Kappen c aufgeschweißt, derart, daß ein Hohlraum d entsteht, der mit einem Rostschutzmittel oder

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Wilhelm -lamm in Düsseldorf-Rath.

einem Wärmeisoliermittel, gegebenenfalls auch mit beiden, ausfüllbar ist. Zum Einfüllen dient beispielsweise eine Bohrung e in einer der Kappen c. Die Größe der Kappe ist so bemessen, daß bei Herstellung der Schweißnaht / eine die Innenauskleidung ungünstig· beeinflussende Temperaturerhöhung an den Auflagestellen der Kappe an dem Rohrende α nicht eintreten kann und außer-Ki dem auch die Wärmeübertragung durch die im Hohlraum d befindliche Masse ebenfalls nicht in einem derartigen Maße erfolgen kann, daß die Innenauskleidung leidet. Um mit Sicherheit eine absolut homogene Verbindung an der Stoßstelle der Innenauskleidung zu erhalten, ist bei der Ausführung nach Abb. ι ein Dichtungsring g vorgesehen, gegen den sich die Stirnflächen der Innenauskleidung legen. Durch Aufbringung eines besonderen Lösungsmittels kann dafür gesorgt werden, daß in der Stoßebene eine innige Verschmelzung der Masse auftritt, wenn der Dichtungsring aus dem gleichen Material wie die Innenauskleidung besteht. »•5 Bei der Ausführung nach Abb. 2 ist dieser Dichtungsring weggelassen.

Bei den in Abb. 3 und 4 dargestellten Konstruktionen handelt es sich um entsprechend der Erfindung ausgestaltete, im übrigen an sich bekannte Bauarten. Die Rohrenden h sind miteinander bei i verschweißt und die Schweißnaht im Falle der Abb. 3 durch Anordnung einer Sicke k und der Umbördelung I entlastet, im Falle der Abb. 4 lediglich durch die Umbördelung m.

Im Sinne der Erfindung ist durch Zwischenstücke η in beiden Fällen ein ausfüllbarer Hohlraum 0 geschaffen, der eine genügende Entfernung von der Schweißnaht bis einerseits zur Verbindungsstelle der Innenauskleidung, an der Dichtungsringe p vorgesehen sind, andererseits zu der auf dem Zwischenstück η angebrachten Innenauskleidung q schafft, so daß bei der Herstellung der Schweißnaht eine Beschädigung der Innenauskleidung oder der Dichtungsringe p zwischen der Innenauskleidung q und der Auskleidung r der Rohre nicht eintreten kann. Die Einfüllung der Isoliermasse in den Hohlraum kann durch die öffnungen j ζ. Β. erfolgen.

Ebenso wie bei der Ausführung nach Abb. 2 der Dichtungsring zwischen den Stirnflächen der Innenauskleidung weggelassen worden ist, kann dies auch bei den Ausführungen nach den Abb. 3 und 4 geschehen, nur muß in allen Fällen dann für eine ununterbrochene Innenauskleidung durch sorgfältigste Herstellung gesorgt werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Schweißrohrverbindung mit Innenauskleidung entsprechend Patent 610 963, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Baustelle herzustellende Schweißnaht durch Anordnung eines ausfüllbaren Hohlraumes zwischen der Schweißnaht und dem mit Innenauskleidung versehenen Hohlkörper so weit von der Innenauskleidung bzw. der Verbindungsstelle der Innenauskleidungen aneinandergrenzender Rohrstränge entfernt ist, daß beim Schweißen auf der Baustelle eine Beschädigung der Innenauskleidung nicht eintritt.
2. 2. Schweiß rohrverbindung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der ausfüllbare Hohlraum durch äußere Kappen erzeugt ist.
3. 3. Schweißrohrverbindung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der ausfüllbare Hohlraum durch ein eingelegtes inneres Zwischenstück (n) gebildet wird, das sich mit seinen Stirnflächen gegen die Dichtungsringe (p) legt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   Berlin, gedruckt ik der heichsdruckerüI