DE641134C - Mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitender, selbsterregter, mehrphasiger Wechselrichter in Parallelanordnung - Google Patents

Mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitender, selbsterregter, mehrphasiger Wechselrichter in Parallelanordnung

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DE641134C DEA64166D DEA0064166D DE641134C DE 641134 C DE641134 C DE 641134C DE A64166 D DEA64166 D DE A64166D DE A0064166 D DEA0064166 D DE A0064166D DE 641134 C DE641134 C DE 641134C
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
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    • H02M7/44Conversion of dc power input into ac power output without possibility of reversal by static converters
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Description

Für die Umformung von Gleichstrom in mehrphasigen Wechselstrom können Dampfoder Gasentladungsstrecken verwendet werden, deren Steuergitter an eine mehrphasige taktgebende Wechselstromquelle angeschlossen sind.
Die Erfindung bezieht sich auf mehrphasige Umformungseinrichtungen dieser Art, auch Wechselrichter genannt, bei welchen sich die Entladungsstrecken in Parallelanordnung befinden und bei denen keine derartige taktgebende Wechselspannung notwendig ist. Solche Wechselrichter sind daher viel allgemeiner verwendbar als die eingangs erwähnten.
Die neue Einrichtung verwendet Scheinwiderstandsanordnungen zur Festlegung einer vorbestimmten cyclischen Reihenfolge in der
- Stromführung der verschiedenen Entladungsstrecken. Ähnliche Einrichtungen· sind schon vorgeschlagen worden, für die Erzeugung periodischer Gleichstromstöße in Gleichstromkreisen mit mehreren parallelen, Widerstände und Entladungsstrecken enthaltenden Stromkreisen. Zwischen den Hauptstromkreisen der einzelnen Entladungsstrecken sind dort Kondensatoren vorgesehen, mittels deren einzelne Entladungen gelöscht werden können, und die S teuer elektroden sind an mehrfache Spannungsteiler angeschlossen, welche eine Beeinflussung der Steuerelektrode sowohl von dem Hauptstromkreis der eigenen wie auch von fremden Entladungsstrecken ermöglichen. Im Gegensatz hierzu ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptstromkreise miteinander magnetisch verkettet sind und daß der Gitterkreis einer Entladungsstrecke mit den Gitterkreisen bzw. den Hauptstromkreisen einer oder mehrerer anderer Entladungsstrecken durch Widerstände, Kapazitäten bzw. Induktivitäten derart gekoppelt ist, daß Anoden- und Gitterpotential jeder Entladungsstrecke und damit das Ein- und Aussetzen jeder Teilentladung von der an einer oder mehreren anderen Entladungsstrecken liegenden Spannung oder dem diese Entladungsstrecken durchfließenden Strom in der gewünschten Reihenfolge abhängig ist. Vornehmlich die Steuerspannungen einer Entladungsstrecke sind also hierbei ausschließlich von der Art der Stromführung anderer Entladungsstrecken abhängig, wodurch ein sicheres Arbeiten, insbesondere auch ein selbsttätiges Anlaufen derartiger mehrphasiger Wechselrichter ermöglicht wird. In Anwendung des Erfin-
dungsgedankens ist das Anoden- und das Gitterpotential aller Entladungsstrecken entweder von dem Anodenpotential einer bestimmten Entladungsstrecke abhängig oder das Anoden- und das Gitterpotential jeder Entladungsstrecke hängen von den Anodenpotentialen verschiedener anderer Entladungsstrecken ab.
Diese Einrichtung und ihre weiteren Merkmale werden im folgenden an Hand einiger Ausführungsbeispiele erläutert, die Abb. ι bis 3 der Zeichnung zeigen die entsprechenden Schaltanordnungen, und zwar zeigt Abb. ι eine Anordnung zur Herstellung von sechsphasigem,
Abb. 2 eine Anordnung zur Herstellung von zweiphasigem und
Abb. 3 eine Anordnung zur Herstellung von dreiphasigem Wechselstrom. In der Abb. ι seien zunächst nur die mit ausgezogenen Linien gezeichneten Schaltelemente und Verbindungen, betrachtet, die punktiert gezeichneten beziehen sich auf eine später zu beschreibende Ausführungsform. Die Gleichstromquelle, aus welcher über die Umformungseinrichtung der sechsphasige Verbraucher gespeist werden soll, ist mit 8, ein ihr vorgeschalteter Widerstand sowie eine ihr vorgeschaltete Drosselspule mit 9 und 10 bezeichnet. Die Entladung-sstrecken 11 bis 16 liegen mit ihren Anoden an dem positiven Pol der Gleichstromquelle, und zwar über die Widerstände 21 bis 26 und die Induktivitäten A bis F. Die Kathoden der Entladungsstrecken liegen sämtlich am negativen Pol der Gleichstromquelle, ihre Verbindung untereinander ist mit 28 bezeichnet. Eine negative Vorspannung, die von der Batterie 17 bzw. dem Spannungsteiler 18, 19 gebildet wird, liegt über die Leitung 27 an den Steuergittern sämtlicher Entladungsstrecken. In den Gitterkreisen befinden sich außerdem noch S trombegrenzungs widerstände 51 bis 56, ferner je ein Kondensator 91 bis 96 und parallel dazu je ein Widerstand 71 bis 76. Die Gitterkondensatoren sind über Widerstände 61 bis 66 jeweils mit der Anode der nächstfolgenden Entladungsstrecke verbunden. Zwischen den Anoden je zweier Entladungsstrecken liegen die Kondensatoren 31 bis 36. Die einzelnen Phasen des Verbrauchers, die in der Abb. 1 der Einfachheit halber fortgelassen sind, können beispielsweise an Sekundärwicklungen angeschlossen werden, welche mit den Wicklungen A bis F induktiv gekoppelt sind. Die Verbraucherphasen können jedoch auch galvanisch mit den Anodenstromkreisen gekoppelt werden, d. h. sie können entweder an die Klemmen der Wicklungen A bis F oder an die Klemmen der Widerstände 21 bis 26 angeschlossen werden. In den Anodenstromkreisen können entweder die Widerstände 21 bis 26 oder die Wicklungen^ bis F fortgelassen werden. Soll der Umformer zur Lieferung großer Leistungen dienen, so empfiehlt sich eine Anordnung, bei der nur die Wicklungen A bis F in den Anodenstromkreisen liegen, handelt es sich jedoch •um die Lieferung einer sehr kleinen Leistung, was z. B. der Fall sein kann, wenn der Umformer als taktgebende Wechselstromquelle für einen anderen größeren Umformer dienen soll, so empfiehlt sich eine Anordnung, bei der nur die Widerstände 21 bis 26 in, den Anodenstromkreisen liegen.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise seien zunächst die Vorgänge in Verbindung mit einer einzelnen Entladungsstrecke, beispielsweise der Entladungsstrecke 11, betrachtet; der Zusammenhang mit den den anderen Entladungsstrecken zugeordneten Vorgängen wird anschließend erläutert. Es sei angenommen, daß der Kondensator 91 zunächst keine Ladung besitze, die am Gitter der Entladungsstrecke 11 liegende Spannung ist demnach gleich der von dem Spannungsteiler 18, 19 gelieferten negativen Vorspannung. Es besteht nun ein Ladekreis für den Kondensator 91, welcher vom positiven Pol go der Gleichstromquelle über den Widerstand 9, die Induktivität 10, die Wicklung B, die Widerstände 22 und 61 verläuft und über den oberen Teil des Spannungsteilerwiderstandes 18 sich zum negativen Pol der Gleichstromquelle 8 schließt. Der Widerstand 71, welcher dem Kondensator 91 parallel liegt, ist derart hoch bemessen, daß der Kondensator über den vorher beschriebenen Stromkreis allmählich eine Spannung annimmt, die über der negativen Vorspannung des Gitters liegt. Wenn das resultierende Gitterpotential positiv geworden ist, setzt die Entladung in der Entladungsstrecke 11 ein. Sobald dies der Fall ist, kommt diejenige Be-. legung des Kondensators 31, die mit der Anode der Entladungsstrecke 11 verbunden ist, praktisch auf das Potential des negativen Poles der Gleichstromquelle 8, während die andere Belegung, die mit der Anode der Entladungsstrecke 12 in Verbindung steht, sich noch auf einem Potential befindet, welches im wesentlichen gleich dem Potential des positiven Poles der Gleichstromquelle ist. Wenn später die Entladung in der Entladungsstrecke 12 einsetzt, unter welchen Bedingungen dies geschieht, wird weiter unten erläutert, bildet der Kondensator 31 eine negative Anodenspannung für die Entladungss'trecke 11, deren Entladung wird daher unterbrochen. Durch das Einsetzen der Entladung in der Entladungsstrecke 12 wird
gleichzeitig der vorher beschriebene Ladestromkreis für den Kondensator 91 gestört, da die Anode der Entladungsstrecke 12, ebenso wie die Anode der Entladungsstrecke 11, praktisch das Potential des negativen Poles der Gleichstromquelle 8 annimmt. Der Kondensator 91 beginnt dann sich über den Widerstand 71 zu entladen, so daß an dem Steuergitter der Entladungsstrecke 11 wieder die negative von dem Spannungsteiler 18, 19 herrührende Vorspannung überwiegt. Die Entladung in der Entladungsstrecke 11 kann deshalb erst neu einsetzen, wenn nach Erlöschen der Entladung in der Entladungsstrecke 12 der vorher beschriebene Aufladestromkreis für den Kondensator 91 wieder hergestellt wird, und so lange ungestört bestehen bleibt, bis der Kondensator 91 wieder eine die negative Gittervorspannung kompensierende positive Ladung angenommen hat. Ein neuer Entladungseinsatz in der Entladungsstrecke 11 hat im übrigen nur noch zur Voraussetzung, daß der Kondensator 31 so weit entladen ist, daß an der Anas ode der Entladungsstrecke 11 wieder positive Spannung liegt. Diese Entladung erfolgt in sehr kurzer Zeit bereits während der Brenndauer der Entladungsstrecke 12 über die Widerstände 21, 22 und die Induktivitäten A und B.
Zusammenfassend ist also bezüglich der Entladungsstrecke 11 folgendes festzustellen:
1. Die Entladung setzt ein, wenn die Spannung am Gitterkondensator 91 die negative Gittervorspannung übersteigt.
2. Die Entladung wird unterbrochen, wenn die Entladung der nächsten Entladungsstrecke eingeleitet wird, und zwar durch einen vom Kondensator 31-stammenden Stromstoß.
3. Die Ladung des Kondensators 91 verschwindet über den Widerstand 71, nachdem die Entladung in der Entladungsstrecke 12 eingeleitet worden ist und kehrt nach -Erlöschen der Entladung in der Entladungsstrecke 12 erst allmählich wieder.
Die Vorgänge, die sich in Verbindung mit den übrigen Entladungsstrecken abspielen, stimmen mit den beschriebenen in allen Einzelheiten überein. Für die Ladung der Gitterkondensatoren verläuft der Ladestromkreis dabei jeweils über den Anodenkreis der nächstfolgenden Entladungsstrecke, der Ladestromkreis für den Gitterkondensator 92 der Entladungsstrecke 12 ist beispielsweise durch die Wicklung C und den Widerstand 23 im Anodenkreise der Entladungsstrecke 13 gegeben und durch den Widerstand 62, über , welchen das Gitter der Entladungsstrecke 12 mit der Anode der Entladungsstrecke 13 verbunden ist. Während des Betriebes des Umformers haben zu einem gegebenen Zeitpunkt die Gitterkondensatoren 91 bis 96 alle verschiedene Spannungen, und zwar um so höhere, je langer der Ladekreis für den betreffenden Kondensator bereits ungestört bestanden hat. Die einzelnen Entladungsstrecken kommen demgemäß in cyclischer Reihenfolge in Betrieb, und zwar derart, daß zu einem gegebenen Zeitpunkt immer nur die Entladung in einer einzigen Entladungsstrecke stattfindet und bei Zündung der nächstfolgenden sofort unterbrochen wird. Wenn bei der in Abb. 1 dargestellten Schaltung auch noch die punktiert gezeichneten Widerstände 81 bis 86 und Kondensatoren4i bis 46 in der dargestellten Weise eingefügt werden, arbeitet die Anordnung in etwas anderer Weise.
Es seien zunächst wieder die Vorgänge an einer einzelnen Entladungsstrecke, beispielsweise der Entladungsstrecke 11, erläutert. Die Aufladung des Kondensators 91 geht wieder über die Wicklung!?, den Widerstand 22 und den Widerstand 61 vor sich, denen jedoch in diesem Falle die Wicklung D, der Widerstand 24 und' der Widerstand 81 parallel liegen. Sobald die Spannung am Kondensator 91 den Betrag der negativen Vorspannung überschreitet, setzt die Entladung in der Entladungsstrecke 11 ein, und der Kondensator 31 wird in der vorher beschriebenen Weise geladen. Sobald die Entladung in der Entladungsstrecke 12 einsetzt, erlischt diejenige der Entladungsstrecke 11, wobei der Kondensator 31 sich entlädt. . Der Stromkreis für den Kondensator 91 wird jedoch im Gegensatz zu der in Abb. 1 mit ausgezogenen Strichen gezeichneten Schaltung in diesem Falle nicht vollständig gestört. Das Steuergitter der Entladungsstrecke 11 liegt nämlich an der Anzapfung eines Spannungsteilers, welcher durch die Widerstände 61 und 81 gebildet wird und kommt demgemäß nach Zündung der Entladungsstrecke 12 auf ein Potential, welches zwischen dem Anodenpotential der brennenden Entladungsstrecke 12, also praktisch dem Potential des negativen Poles der Gleichstromquelle, und dem Anodenpotential der nicht in Betrieb befindlichen Entladungs- uo strecke 14, welche angenähert dem Potential des positiven Poles d^r uleichstromqualle entspricht, liegt. Das Potential der Anzapfung dieses Spannungsteilers ist auch nach Zündung der Entladungsstrecke 12 noch ein positives Potential für das Steuergitter der Entladungsstrecke 11. Die Entladungsstrecke 11 hat also auch nach Entladung des Kondensators 31 noch ein positives Gitterpotential, und die Entladung se^t in dieser Entladungsstrecke daher wieder ein. In der gleichen Weise wird bei Zündung der Ent-
ladungsstrecke 13 die Entladung in der Entladungsstrecke 12 zum Erlöschen gebracht und setzt sofort nach Entladung des Kondensators 32 wieder ein, da das Potential der Anzapfung des Spannungsteilers 62, 82 noch ein positives Potential für das Gitter der Entladungsstrecke 12 darstellt. Gleichzeitig mit der kurzzeitigen Unterbrechung der Entladung in der Entladungsstrecke 12 wird to übrigens auch die Entladung der Entladungsstrecke 11 wieder kurzzeitig unterbrochen, kommt jedoch unmittelbar darauf wieder zustande. Erst bei Einleitung der Entladung in der Entladungsstrecke 14 wird die Anzapfung des Spannungsteilers 61,81 endgültig negativ, und die Entladung der Entladungsstrecke 11 kann daher zunächst nicht wieder einsetzen. Bei dieser Anordnung der Gitterkreise sind demgemäß immer drei Entladungsstrecken gleichzeitig in Betrieb. Die Schaltung kann ohne Schwierigkeit auch derart getroffen werden, daß stets ein beliebiger Teil der überhaupt vorhandenen Entladungsstrecken gleichzeitig brennt. Die Kondensatoren4i bis 46 dienen bei der zuletzt beschriebenen Schaltung dazu, kapazitive Kopplung zwischen den Anoden der einzelnen Entladungsstrecken nach Möglichkeit auszugleichen.
Die Frequenz des herzustellenden Wechselstromes ist offenbar durch die Größe der Kondensatoren 91 bis 96 bestimmt und hängt außerdem von den übrigen Schaltelementen in den Ladekreisen für die Kondensatoren ab. In besonders zweckmäßiger Weise läßt sich die Frequenz durch Einstellung des Widerstandes 9, welcher dem positiven Pol der Gleichstromquelle vorgeschaltet ist, festlegen. Die Abb. 2 zeigt eine Schaltung, frei weleher den beiden Phasen des herzustellenden Wechselstromes getrennte Umformer X und F mit je zwei Entladungsstrecken 103, 104 bzw. 123, 124 zugeordnet sind. Die Anoden dieser Entladungsstrecken sind über die Primärwicklungen 102 und 122 von Transformatoren und über eine Induktivität 101 mit dem positiven Pol der Gleichstromquelle 8 verbunden, welchem seinerseits noch eine Induktivität 10 vorgeschaltet ist. Die in der Abbildung nicht mitdargestellten Sekundärwicklungen der Transformatoren führen die beiden Phasenströme dem Verbraucher zu. Zwischen den Anoden je zweier zusammengehöriger Entladungsstrecken liegt ein Kondensator 105 bzw. 125. In den Gitterkreisen der Entladungsstrecken ist wieder je ein Kondensator 11 o, in, 130, 131 vorgesehen, dem je ein Widerstand 107, 109, 127, 129 parallel liegt. Die Gitter sind im übrigen jeweils über die Widerstände 106, 108, 126, 128 mit den Anoden der Entladungsstrecken des anderen Röhrenpaares verbunden. Eine Batterie 17 liefert über den Spannungsteiler 18, 19 wieder eine negative Vorspannung, welche über die Verbindungsleitungen 27 und 28 an die Gitter sämtlicher Entladungsstrecken geführt ist.
Die Wirkungsweise ist hinsichtlich des Zündvorganges der in Abb. 1 beschriebenen sehr ähnlich. In der Entladungsstrecke 103 z. B. findet keine Entladung statt, solange am Kondensator 110 keine Spannung besteht. Der Ladekreis für diesen Kondensator verläuft vom positiven Pol der Gleichstromquelle über die Drosselspule 10, die rechte Hälfte der Drosselspule 101, die linke Hälfte der Primärwicklung 122 des Transformators und den Widerstand 106 sowie über den oberen Teil des Spannungsteilerwiderstandes 18 zum negativen Pol der Gleichstromquelle. Sobald die Spannung am Kondensator 110 den Betrag der negativen Gittervorspannung überschreitet, wird die Entladung in der Entladungsstrecke 103 eingeleitet. Der Kondensator 105 wird, wenn die Entladung zustände gekommen ist, auf eine Spannung aufgeladen, die etwa dem Doppelten der Spannung der Gleichstromquelle 8 entspricht. Die Entladung in der Entladungsstrecke 103 wird unterbrochen, wenn die Entladung in der Entladungsstrecke 104 einsetzt, was ebenfalls geschieht, nachdem der Kondensator 111 eine entsprechende positive Spannung angenommen hat. Die Löschung der Entladung in der Entladungsstrecke 103 findet unter dem Einfluß des Kondensators 105 statt, welcher nach Zündung der Entladungsstrecke 104 eine negative Anodenspannung für die Entladungsstrecke 103 darstellt. Innerhalb jedes Umformers X und Y ist demnach stets je eine Entladungsstrecke in Betrieb, die Zündreihenfolge der vier Entladungsstrecken ist dabei die folgende: 103, 123, 104, 124, 103 usf. Es wird also beispielsweise bei der Entladungsstrecke 103 nach Zündung der Entladungsstrecke 123 der Ladekreis für den Kondensator 110 gestört, und dieser Kondensator entlädt sich daher über den Widerstand 107. Für den Fortbestand der Entladung in der Entladungsstrecke 103 ist dies jedoch zunächst ohne Einfluß, da die positive Anodenspannung noch vorhanden ist. Nachdem später auch die Entladungsstrecke 104 gezündet hat, erlischt die Entladung in der Entladungsstrecke 103, und zwar durch einen Entladestromstoß des Kondensators 105, und wenn später auch die Entladung in der Entladungsstrecke 123 verschwindet, kommt über den beschriebenen Ladestromkreis wieder eine Spannung am Kondensator 110 zustände, welche nach Überwindung der negativen Gittervorspannung wieder eine Zün-
dung der Entladungsstrecke 103 veranlaßt. Es wird demgemäß bei jeder Entladungsstrecke der Gitterkondensator entladen, wenn bei dem anderen Entladungsstreckenpaar eine Entladungsstrecke die andere ablöst, und der Gitterkondensator wieder aufgeladen, wenn der nächste Entladungswechsel in dem anderen Entladungsstreckenpaar stattfindet.
Bei der Einrichtung nach Abb. 3 ist wieder
ίο jede Phase des herzustellenden Wechselstromes ein besonderer Umformer L1 M1 N mit je zwei Entladungsstrecken 151, 152; 161, 162; 171, 172 zugeordnet. Der Umformer L steht mit dem positiven Pol der Gleichstromquelle 8, welchem wieder eine Drosselspule 10 vorgeschaltet ist, über eine weitere Doppelspule 142 (beim Umformer M die Drosselspule 140, beim Umformer N die Drosselspule 141) in Verbindung, die an die
Mittelanzapfung einer Primärwicklung 150 eines Transformators 156 führt. Der Kondensator ι S3 ist zwischen die Anoden der Entlädungsstrecken 151 und 152 geschaltet, deren Gitter über die Leitungen 27, 28 und einen Strombegrenzungswiderstand 155 (bei dem Umformer M mit 165, bei dem Umformer N mit 175 'bezeichnet) an einer negativen Vorspannung 17, 18; 19 liegen. Die Steuergitter sind außerdem über einen* Hilfstransformator 154 mit dem Umformer N induktiv "gekoppelt. Die Schaltung der zwei übrigen Umformer M und N entspricht genau derjenigen des Umformers L1 bei dem Umformer M ist lediglich die Sekundärwick-
lung des" Transformators 166 umgekehrt gepolt wie die Sekundärwicklung der Transformatoren 156 und 176 bei den Umformern L und N.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise dieser Einrichtung sei angenommen, daß die Entladung in den Entladungsstrecken 151, 162 und 171 gerade stattfinden möge. Die Kondensatoren 153, 163 und 173 werden dann auf eine Spannung aufgeladen, welche un~ gefähr dem Doppelten der Spannung der Gleichstromquelle 8 entspricht. Die Anode der nichtbrennenden Entladungsstrecke jedes Röhrenpaares besitzt demnach gegenüber der Anode der brennenden Entladungsstrecke desselben Paares eine durch die Ladung des Kondensators 153 bzw. 163 bzw. 173 gegebene Spannung. Zu Beginn des Brennens jeder der Entladungsstrecken 151, 162, 171 beträgt diese Spannung Null und steigt auf einen um so höheren Wert an, je langer die brennende Entladungsstrecke jedes Paares in Betrieb ist. Durch die Transformatoren 154, 164, 174 wird eine den Kondensatorspannungen jedes Umformers entsprechende Spannung auf das Gitter der jeweils nicht in Betrieb befindlichen Entladungsstrecke eines anderen Umformers übertragen. Es sei angenommen, daß die Spannung am Kondensator 173 zuerst ihren Höchstwert erreicht. Es wird sodann durch den Hilfstransformator 154 die Entladungsstrecke 152 gezündet. Die bestehende Entladung in der Entladungsstrecke 151 wird damit augenblicklich zum Erlöschen gebracht, da der Kondensator 153 eine negative Anodenspannung für die Entladungsstrecke 151 bildet, die nach Zündung der Entladungsstrecke 152 einen Löschstrom von der Kathode zur Anode der Entladungsstrecke 151 bewirkt. Die Spannung am Kondensator 153 steigt nun allmählich an, sie besitzt das umgekehrte Vorzeichen wie diejenige Spannung, die an ihm vor der Ablösung der Entladungsstrecke 151 durch die Entladungsstrecke 152 vorhanden war. Wenn die Kondensatorspannung einen bestimmten Betrag erreicht hat, wird über den Transformator 164 die Entladung in der Entladungsstrecke 161 zum Einsetzen gebracht und hierbei durch den Kondensator 163, dessen Ladung für die Entladungsstrecke 162 eine negative Anodenspannung darstellt, die Entladung in dieser Entladungsstrecke unterbrochen. Auch in dem Umformer M wird nun, wie vorher in dem Umformer L, der Kondensator 163 auf eine Spannung aufgeladen, deren Polarität der vorher an ihm bestehenden Spannung entgegengesetzt ist. Nach einiger Zeit ist diese Spannung groß genug, um in dem Umformer N die Entladungsstrecke 172 zum Zünden zu bringen, wodurch auch hier die Entladung in der Entladungsstrecke 171 gelöscht wird. In dieser Weise lösen sich in jedem der Umformer L1 Mj N die Entladungsstrecken in der Stromführung gegenseitig ab, wobei jedesmal ein Vorzeichenwechsel der Spannung am zugehörigen Kommutierungskondensator auftritt, derart, daß nach einer gewissen Zeit auch in dem nächsten Umformer die Ablösung einer Entladungs strecke durch die andere stattfindet. Die in den Primärwicklungen 150, 160 und 170 der Transformatoren 156, 166, 176 fließenden Ströme sind bei den drei einzelnen Umformern offenbar um 60 elektrische Grade gemessen-an der Periodendauer des hergestellten dreiphasigen Stromes gegeneinander verschoben. Durch Vertauschen der Polarität der Sekundärwicklung des Transformators 166 wird die eine der" drei Phasenspannungen um i8o° verdreht, so 'daß an den Sekundärwicklungen normaler dreiphasiger Wechselstrom abgenommen werden kann.

Claims (12)

  1. Patentansprüche:
    i. Mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitender, selbst-
    erregter, mehrphasiger Wechselrichter in Parallelanordnung, unter Verwendung von Widerstandsanordnungen zur Festlegung einer cyclischen Reihenfolge der Stromführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptstromkreise miteinander magnetisch und gegebenenfalls auch durch Widerstände bzw. Kapazitäten verkettet sind und daß der Gitterkreis einer Entladungsstrecke mit den Gitterkreisen bzw. den Hauptstromkreisen einer oder mehrerer anderer Entladungsstrecken durch Widerstände, Kapazitäten bzw. Induktivitäten derart -gekoppelt ist, daß Anoden- und Gitterpotential jeder Entladungsstrecke und damit das Ein- und Aussetzen jeder Teilentladung von der an einer oder mehreren anderen Entladungsstrecken liegenden Spannung oder dem diese Entladungsstrecken durchfließenden Strom in der gewünschten Reihenfolge abhängig ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anoden- und das Gitterpotential aller Entladungsstrecken von dem Anodenpotential einer vorbestimmten Entladungsstrecke abhängig ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anoden- und das Gitterpotential jeder Entladungsstrecke von dem Anodenpotential mehrerer Entladungsstrecken abhängig ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, ' dadurch gekennzeichnet, daß die Bildung des Zündpotentials an dem Gitter jeder Entladungsstrecke beim Erlöschen der Entladung in der in der Zündreihenfolge nächsten, übernächsten usw. Entladungsstrecke beginnt.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrpotential an dem Gitter jeder Entladungsstrecke beim Einsetzen der Entladung in einer anderen Entladungsstrecke gebildet wird.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß die Anode jeder Entladungsstrecke über einen Kondensator (31 bis 36) mit der Anode der in der Zündreihenfolge nächsten Entladungsstrecke verbunden ist.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4 für Umformer, bei denen jeder Phase des zu erzeugenden Wechselstromes ein in Gegentaktschaltung angeordnetes Entladungsstreckenpaar zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode jeder Entladungsstrecke über einen Kondensator (105, 125, 153, 163, 173) mit der Anode der jeweils anderen Entladungsstrecke des betreffenden Entladungsstreckenpaares verbunden ist.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Gitterkreis jeder Entladungsstrecke ein Kondensator (91 bis 96, 110, in, 130, 131) und parallel dazu ein Widerstand (71 bis 76, 107, 109, 127, 129) liegt und daß das Gitter jeder Entladungsstrecke über einen Widerstand (61 bis 66, 106, 108, 126, 128) mit der Anode der in der Zündreihenfolge nächsten Entladungsstrecke verbunden ist.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Steuergitter an die Anzapfung eines Spannungsteilers (61/81 bis 66/86) angeschlossen ist,' der einerseits mit der Anode der in der Zündreihenfolge nächsten Entladungsstrecke, andererseits mit der Anode der in der Zündreihenfolge übernächsten oder überübernächsten usw. Entladungsstrecke verbunden ist.
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuergitter der einzelnen Entladungsstrecken mit den Anodenkreisen anderer Entladungsstrecken über Hilfstransformatoren (154, 164, 174) gekoppelt sind.
  11. 11. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden aller Entladungsstrecken über unter sich im wesentlichen gleiche Kapazitäten verbunden sind.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gitterkreisen Strombegrenzungswiderstände (51 bis 56, 155, I65» 175) vorgesehen sind. loo
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA64166D 1930-11-28 1931-11-17 Mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitender, selbsterregter, mehrphasiger Wechselrichter in Parallelanordnung Expired DE641134C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE762707C (de) * 1937-12-15 1944-12-21 Philips Patentverwaltung Vorrichtung zur Umwandlung hoher Gleichspannung in niedrigere Wechselspannung

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DE762707C (de) * 1937-12-15 1944-12-21 Philips Patentverwaltung Vorrichtung zur Umwandlung hoher Gleichspannung in niedrigere Wechselspannung

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