DE641133C - UEberspannungsableiter - Google Patents

UEberspannungsableiter

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DE641133C
DE641133C DE1930641133D DE641133DD DE641133C DE 641133 C DE641133 C DE 641133C DE 1930641133 D DE1930641133 D DE 1930641133D DE 641133D D DE641133D D DE 641133DD DE 641133 C DE641133 C DE 641133C
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channels
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voltage
particles
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DE1930641133D
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01CRESISTORS
    • H01C8/00Non-adjustable resistors consisting of loose powdered or granular conducting, or powdered or granular semi-conducting material
    • H01C8/04Overvoltage protection resistors; Arresters
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T4/00Overvoltage arresters using spark gaps
    • H01T4/16Overvoltage arresters using spark gaps having a plurality of gaps arranged in series

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Thermistors And Varistors (AREA)

Description

  • IJberspannungsableiter -Es sind Ventilüberspannungsableiter bekannt, welche nach dem Ableiten der -Überspannung ihren Widerstand so stark erhöhen. daß der Betriebsstrom nicht nachfolgen kann.
  • Eine bekannte Art von Ventilableitern benutzt eine Glimmentladung zur Abführung der Überspannungsenergie. Bei diesem Ableiter soll das Entstehen eines Lichtbogens verhindert werden.
  • Es ist ferner ein Ableiter von der Widerstandstvpe bekannt, dessen Ableiterkörper aus Siliciumcarbid mit Tonzusatz besteht. Die Struktur dieses Ableiterkörpers ist eine solche, daß die Entladungsbahnen über hintereinandergeschaltete punktförmige Kontaktstellen leitender Teilchen verlaufen. Der Strom wird also durch Leitung abgeführt. Der' Veritilcbaräkter beruht auf -einem als Kontaktphänomen bekannten physikalischen Vorgang. Dieser Ableiter besitzt eine schleifenfreie Charakteristik, da das Widerstandsmaterial keine inneren Trägheitserscheinungen zeigt. Sein Nachteil besteht darin, daß er keine scharf ausgeprägte Sperrspannung hat.
  • Nach der Erfindung wird bei einem Überspannungsableiter die Cberspannungsenergie dadurch in Form einer aufgelösten Lichtbogenentladung abgeführt, daß die Lichtbogenentladung durch einen Körper aus Isoliermaterial mit vielen engen Kanälen in ein Bündel dünnster, durch die Isolierkanäle eingeengter Lichtbögen unterteilt ist.
  • Zum Unterschied von den bekannten Ventilableitern benutzt der Ableiter nach der Erfindung zur Abführung der Überspanntingsenergie sogenannte eingeengte Lichtbogenentladungen. Infolge der sogenannten Lichtbogenhysterese besitzt dieser Ableiter zum Unterschied von den bekanntem eine Charakteristik von deutlich ausgeprägter Schleifenform. Sein Vorzug besteht darin, daß er eine besonders ausgeprägte Ventilwirkung, insbesondere eine schärfe Sperrspannung, besitzt. Man kann infolgedessen seine Ansprechspannung knapp über der Betriebsspannung des Netzes wählen, wodurch er die Anlage sehr weitgehend gegen Überspannungen schützt und große Überspannungsenergien ableitet.
  • Bei dem Ableiter nach der Erfindung hat man es auch in der Hand, die sogenannte Ansprechspannung des Ableiters, das ist die Spannung, bei der die Ableitung einsetzt, und seine Sperrspannung, bei der die Ableitung unterbrochen wird, einander in sehr hohem Maße zu nähern und beim Erreichen dieser Spannungen den Ableitungsvorgang, der sich gleichzeitig durch viele parallele Strombahnen vollzieht, in allen Bahnen gleichzeitig einsetzen zu lassen bzw. zu unterbrechen.
  • Die Fig. i erläutert die Wirkungsweise der. Erfindung.
  • In der Figur ist ein einziger Kanal dai# gestellt. Der Kanal ist umgeben von zwei Prismen i aus Isoliermaterial, z. B. Glas,'-Schiefer o. dgl., und zwei seitlichen Streifen 3 ebensolchen Materials, die die Kanalweite bestimmen. Zwei Elektroden q. bilden den oberen und unteren Abschluß des Kanals. Die Wände des Kanals üben eine stark entionisierende Wirkung aus, wodurch die zur Aufrechterhaltung des Lichtbogens erforderliche Spannung erhöht wird. In Fig. a ist die Einwirkungder Kanalweite auf die Mindestspannung, bei der der Lichtbogen bestehen bleibt, für gleiche Kanaflängen diagrammatisch dargestellt. Es ist zu erkennen, daß diese Spannung bei Kanalweiten von 6 mm abwärts sehr stark ansteigt und bei Weiten von l/iooo mm sich der Spannung nähert, bei der der Lichtbogenüberschlag erfolgt, wie dies für die Ansprech- und Sperrspannung des Überspannungsableiters erforderlich ist.
  • Eine weitere Annäherung der beiden Spannungen erhält man, indem man die Ansprechspannung herabsetzt. Dies kann man dadurch erreichen, daß die Kanalwände mit fein verteiltem leitendem Material überzogen werden.
  • Bei einer freien Lichtbogenentladung nimmt der Lichtbogenquerschnitt mit wachsender Stromstärke zu, und der Lichtbogen sucht die Stromdichte beizubehalten, bei der zu seiner Aufrechterhaltung die niedrigste Spannung nötig ist. Wird nun durch die Kanalwände der Lichtbogen eingeengt, so steigt die Stromdichte an und damit auch die Spannung, die zu seiner Aufrechterhaltung nötig ist. In Kanälen von einigen tausendstel Millimeter Weite steigt die Stromdichte bis auf etwa zooo bis 4ooo Ampere je Quadratzentimeter an. Die Kanäle werden zwecks Hochhaltung der Sperrspannung zweckmäßig so eng gehalten, daß die Lichtbogen sie ganz ausfüllen.
  • Kanäle so geringer Weite lassen sich mit der nötigen Festigkeit gegen die auftretenden hohen Gasdrücke schwer herstellen. Man kann aber auf einfache Art eine große Zahl enger Kanäle mit mehr oder weniger zylindrischen Wänden und großer Festigkeit erhalten, wenn man einen Behälter mit kleinen Teilchen oder Körnern aus Isoliennaterial, z. B. Sand .oder pulverisiertem Quarz, füllt. So ergeben z. B: Körner von 1,6 mm Durchmesser Kanäle, von etwa o,8 mm Weite, die eine Sperrspannung in der Größenordnung von ioo Volt je Zentimeter haben, wogegen der frei in Luft brennende Lichtbogen 40 V fein verbraucht. Durch Verringerung der Korngröße läßt sich die Kanalweite Herab- und damit die Sperrspannung heraufsetzen. Ist der Überspannungsableiter für höhere Spannungen bestimmt, so kann pulverisiertes Isoliermaterial verwendet werden. In diesem Falle muß das Material vollkommen ausgetrocknet und hermetisch abgeschlossen werden. Nötigenfalls muß zur Trockenhaltung ein Anhydrid o. dgl. vorgesehen werden. Ebenso muß das Pulver fest zusammengepreßt werden, damit sich keime Kanäle mit größerer Weite bilden.
  • In Fig. 3 ist eine Ausführungsform eines solchen. Ableiters dargestellt., Darin sind 6 die Körnchen aus Isoliermaterial, die durch einen Porzellanring 7 und an den Enden des Porzellanringes angebrachte Elektroden 8 zusammengehalten werden, wobei der Porzellanring 7 und die Elektroden 8 einen luftdichten Abschluß bilden.
  • Eine weitere Möglichkeit, viele parallele Kanäle mit geringer Weite und großer Festigkeit zu erhalten, besteht in der Verwendung eines porösen Blockes, wie er in Fig. q. dargestellt ist.
  • An Hand der Fig.5, 6, 7 soll die Wirkungsweise eines solchen Ableiters näher erläutert werden.
  • In. Fig. 5 ist die Stromspannungscharakteristik eines Lichtbogens in freier Luft durch die ausgezogene Kurve cz, die mehrerer Lichtbogenentladungen in Kanälen durch die gestrichelten Linien b, c, d dargestellt, und zwar ist d die Charakteristik des engsten, b die Charakteristik eines weitesten Kanals.
  • Mit wachsender Stromstärke nimmt die zur Aufrechterhaltung des Lichtbogens in freier Luft nötige Spannung ab. Durch die Einengung des Lichtbogens in einem engen Kanal ändert sich die Charakteristik vollkommen, und zwar fällt die Charakteristik bis zu einer gewissen Stromstärke in dem gleichen Maße wie die des Lichtbogens in freier Luft. Bei weiterer Steigerung der Stromstärke wird jedoch der Lichtbogen durch die Kanalwände eingeengt, die Stromdichte des Lichtbogens und auch die zu seiner Aufrechterhaltung nötige Spannung nimmt sehr stark wieder zu. Der Umkehrpunkt, d. h. die Minimalspannung, bei der ein Lichtbogen auftritt, ergibt die Sperrspannung des Kanals. Sie ist abhängig von der Kanalweite, und das Diagramm zeigt, daß sie durch enge Kanäle wesentlich erhöht werden kann.
  • Der Verlauf des Entladevorganges durch einen Lichtbogen- in einem solchen Kanal geht ebenfalls aus dem Diagramm (Fig. 1) hervor. Steigt die an den Enden des Kanals angelegte Spannung bis zur Ansprechspannung A an, so erfolgt der Lichtbogenüberschlag, durch den sofort der Strom Xd, X, oder Xb abgeführt und die Spannung abgesenkt wird. Mit sinkender Spannung nimmt die Stromstärke langsam ab, bis die Sperrspannung S erreicht ist und der Lichtbogen erlischt. Aus dem Diagramm geht hervor, daß die Stromstärke in den Kanälen mit geringerer Weite und höherer Sperrspannung geringer ist. Demgemäß verwendet man viele enge Kanäle und. kann dadurch große Energiemengen schnell abführen.
  • Fig. 6 zeigt den Verlauf der Stromspannungscharakteristik eines aus vielen paraheleh Känälen bestehenden Ableiters. Bei einerAnsprechspannung D werden die Lichtbogen in - den Kanälen eingeleitet und die Übersparinüngsenergie abgeführt. Die Spannung sinkt ab, bis sie bei C oder B' die Lichtbogen nicht mehr aufrechterhalten kann. Die Kurve C gibt den Verlauf für die engeren Kanäle an und zeigt ebenfalls, daß die Sperrspannung durch enge Kanäle der Ansprechspannung genähert werden kann.
  • Bei dem Diagramm in Fig. 6 war arge nommen, daß ` in sämtlichen Kanälen der, Lichtbogen bei derselben Spannung eingeleitet und auch unterbrochen wird. Dies wird sich jedoch bei der Ausführung des Ableiters nicht ermöglichen lassen, so daß eine andere Charakteristik, die in Fig.7 dargestellt ist, bei einem ausgeführten Überspannungsleiter dieser Art vorhanden sein wird. Hierbei sprechen die einzelnen durch die Kanäle dargestellten Funkenstrecken nicht gleichmäßig, sondern nacheinander an, so daß mit zunehmender Spannung immer mehr Kanäle ansprechen und der abgeführte Strom von einem Wert A auf einen Wert B zunimmt, bis die Zahl der Kanäle genügt, um die Überspannung abzusenken. Ebenso werden bei sinkender Spannung die Lichtbogen nicht gleichzeitig, unterbrochen, sondern nacheinander wie die untere Kurve C zeigt.
  • Wie bereits erwähnt, kann man die Ansprechspannung dadurch herabsetzen; daß man die Wände der Kanäle mit fein verteilten Teilchen aus leitendem Material bedeckt. Die Einwirkung dieser Teilchen läßt sich so erklären, daß sie bei den hohen auftretenden Spannungen anfangen zu sprühen und dacfürcÜ die Luft in den Kanälen ionisieren, so daß zur Erzeugung des Lichtbogens eine geringere Spannung nötig ist. In Fig. ä ist diese Wirkung des leitenden Überzuges in den Kanälen dargestellt. Darin zeigt E die Kurve ohne Zusatz, F und G den Ableitungsverlauf bei geringem bzw. bei stärkerem Zusatz von leitenden Teilchen.
  • Die feine `Verteilung der leitenden Teilchen auf die Oberfläche der Kanäle kann durch Niederschlagen von verdampftem leitendem Material geschehen. Man kann aber auch dem porösen Block vor seiner Herstellung diese leitenden Teilchen in fein verteiltem Zustande zusetzen. Sie sind dann durch die Isoliermasse voneinander isoliert, werden aber auch die Kanalwände durchsetzen, so daß die eben beschriebene Wirkung zustande kommt. Der Zusatz an leitendem Material richtet sich dabei hauptsächlich nach der Stärke der Poren, die die Liehtbogenpfade bilden. Größere Poren erfordern. naturgemäß mehr leitendes Material, ebenso ist es erklärlich, daß ein zu geringer Zusatz die Ansprechspannung nicht genügend herabsetzt, wie das bei F ' in Fig.-g 'gezeigt ist. Andererseits bewirkt ein zu großer Zusatz an Isoliermaterial, daß keine scharfe Sperrspannung mehr vorhanden ist und der Betriebsstrom der zu schützenden Leitung über die durch die leitenden Teilchen gebildeten Kriechwege abfließen kann. Durch die leitenden Teilchen wird außerdem die Ansprechspannung der Poren verschiedener Weite einander angeglichen; da ihre Wirkung in engen Poren größer ist als in weiten Poren. Es ist vorteilhaft, eine möglichst horizontale Ansprechkurve zu erhalten, weil dann die Überspannungsenergie sofort sehr stark abgeleitet -wird.
  • Der poröse Block kann aus feuerfesten Isoliermaterialien jeder Art hergestellt werden, es ist jedoch erforderlich, daß das Material beim Formen nicht springt und kein Kristallwasser enthält. Zweckmäßig wird der Block aus gebranntem Ton, z. B. Kaolin, hergestellt, mit dem als leitende Teilchen Siliciumcarbidteile gemischt werden. An Stelle des Siliciumcarbids kann jedes andere leitende Material verwendet werden, welches mit dem Isoliermaterial gemischt werden kann, ohne da.ß die mechanische Festigkeit darunter leidet. Der gebrannte Ton ist eine poröse weiße Substanz, in der verglaste Klumpen und kleinere Partikel bis hinab zu feinstem Staub enthalten sind. Praktisch haben jedoch alle im gebrannten Ton enthaltenen Partikel eine gröbere Körnung als der ungebrannte Ton. Die körnigen Partikel sind in hohem Maße porös und absorbieren leicht Flüssigkeiten. Ton hat den Vorzug, daß er wenig Verunreinigupgen von leitendem Material enthält: Es ist zweckmäßiger, das leitende Material in entsprechenden Mengen zuzufügen. Während des Herstellungsverfahrens des porösen Blockes ist das Material soweit wie möglich verschlossen zu halten, um eine Verunreinigung mit Ruß oder sonstigem leitendem Material aus der Luft zu verhüten.
  • Der gebrannte Ton wird zunächst in einer Schleifmühle gemahlen, -um die größeren Teile zu verkleinern, sodann wird er durch eine Kugelmühle zu gleichmäßigeren Teilchen zermahlen-und mit dem Siliciumcarbid gemischt, beispielsweise im Verhältnis von 75 Gewichtsteilen Ton und 25 Gewichtsteilen Siliciumcarbid. Nunmehr wird der Mischung Wasser zugesetzt, jedoch nur so viel, um sämtliche Teilchen anzufeuchten und die Mischung rühren zu können. Das dadurch erhaltene plastische Material wird sodann so weit getrocknet, daß es durch ein Sieb geschüttet werden kann, durch welches die Körnung des Materials unterhalb einer bestimmten Grenze gehalten wird. Das halbtrockene körnige Material wird dann weiter getrocknet, bis noch etwa 6 Gewichtsteile Wasser darin enthalten sind, und dann in luftdichte Behälter gefüllt, um ein weiteres Trocknen zu verhüten. Damit ist das Material fertig zum Formen, welches sobald als möglich vorgenommen werden soll. Die Körnung wird deshalb so vorsichtig vorgenommen, damit das Material die Form ganz ausfüllt und ein gleichmäßiges Produkt ergibt. Durch die feuchte Mischung soll erreicht werden, daß die größeren Teilchen des Materials sich mit kleineren Teilchen bedecken, so daß die Zwischenräume zwischen den einzelnen Partikeln nicht mit kleinen Teilchen ausgefüllt werden können. Aus diesem Grunde darf auch die Mischung nicht zu sehr mit Wasser vermengt werden, da dadurch leicht die kleinen Teilchen von den größeren losgelöst werden könnten. Durch diese Vorsichtsmaßregeln wird vermieden, daß die Poren des Blockes so klein werden, daß die Ansprechspannung zu hoch liegt und außerdem die Lebensdauer und die Stromableitung herabgesetzt werden.
  • Das Material wird in eine zweckmäßige Form, beispielsweise in Scheibenform, unter einem entsprechenden Druck gepreßt (i t je Quadratzentimeter), sodann werden die Scheiben der gewöhnlichen Raumtemperatur längere Zeit ausgesetzt und später gebrannt. Wenn sie zu feucht zum Brennen kommen, wird die Charakteristik des Überspannungsableiters abgeschliffen, so daß keine scharfe Sperrspannung mehr vorhanden ist. Kommen sie hingegen zu trocken in den Brennofen, ist die mechanische Festigkeit und damit ihre Lebensdauer gering.
  • Die Scheiben werden vorzugsweise in einem geschlossenen Kohle- oder Graphitbehälter gebrannt und einer entsprechenden Temperatur ausgesetzt. Als besonders günstig für die angegebene Mischung hat sich eine Temperatur in der Nähe von 136o° C herausgestellt. Geringere Temperaturen beeinträchtigen die mechanische Festigkeit, höhere Temperaturen vergrößern das Schwinden, wodurch die Güte und die Lebensdauer des Ableiters herabgesetzt wird. Bei anderen Mischungen wird die günstigste Temperatur eine andere Größe besitzen. Die Brenntemperatur wird allmählich bis zum Höhepunkt gesteigert und nach dem Brennen ebenso vermindert.
  • Die Verwendung des Kohle- oder Graphitbehälters zeigt noch folgende Vorzüge: Bei einer hohen Brenntemperatur entwickeln sich in dem Behälter Kohledämpfe, die die Poren des Blockes ganz durchdringen und beim langsamen Abkühlen sich an den Wänden der Poren niederschlagen, so daß durch diesen Niederschlag die Wirkung der im Block vorhandenen leitenden Teilchen noch erhöht wird. Dieselbe Wirkung kann man auch erreichen, wenn man den Brennvorgang in einer Atmosphäre vornimmt, welche Gase enthält, deren Niederschlag auf den Porenwänden einen leitenden Überzug erzeugt.
  • Nach Beendigung des Brennprozesses werden die parallelen Kontaktflächen der Scheiben zweckmäßig mit einem leitenden Überzug, beispielsweise aus Kupfer, versehen. Besonders geeignet hierfür hat sich das Schoopsche Metallspritzverfahren erwiesen. Vorteilhaft wird dabei die Schicht nur bis zu einem gewissen Abstand vom Rande der Scheibe aufgetragen, um die Gefahr eines Überschlages, der durch Kupferspritzer auf den Außenflächen der Scheiben hervorgerufen werden könnte, zu vermeiden. Die Außenfläche wird ebenfalls zur Vermeidung von Überschlägen mit einem Überzug aus isolierendem Material, vörzugsweise mit Lack, überzogen.
  • In Fig. g ist ein Überspannungsableiter, bei dem ein poröser Block gemäß der Erfindung verwendet wird, dargestellt. Als Ableiterelement ist eine Scheibe i9 zwischen einer unteren Platte 23, an der der Erdungsleiter 24 angeschlossen ist, und einer oberen Platte 25, welche über eine Funkenstrecke 28 mittels des Leiters 26 an die zu schützende Leitung 27 angeschlossen ist. Die Funkenstrecke 28 hat die Aufgabe, den Ableiter im normalen Fall von der Leitungsspannung zu trennen. Eine Feder 29 preßt die Funkenstrecke kräftig gegen die obere Platte des Überspannungsäbleiters und hält alle Teile in ihrer Lage fest. Die ganze Einrichtung ist in einem entsprechenden Porzellangehäuse 30 untergebracht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Überspannungsableiter, dadurch gekennzeichnet, daß die überspannungsenergie dadurch in Form einer aufgelösten Lichtbogenentladung abgeführt wird, daß die Lichtbogenentladung durch einen Körper aus Isoliermaterial mit vielen engen Kanälen in ein Bündel dünnster, durch die Isolierkanäle eingeengter Lichtbögen unterteilt ist. z. Überspannungsableiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle so eng bemessen sind, daß sie von dem Lichtbogen ganz ausgefüllt werden. 3. Überspannungsableiter nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Wandungen der Kanäle leitende Teilchen fein verteilt sind. Überspannungsableiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Isoliermaterial fein verteiltes leitendes Material zugesetzt ist. 5. Überspannungsableiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die fein verteilten leitenden Teilchen auf den Wandungen der Kanäle dütch einen Niederschlag aus Metall- oder Kohledämpfen gebildet werden. 6. Überspannungsableiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als poröses Material gebrannter Ton, z. B. Kaolin, verwendet wird. 7. Überspannungsableiter nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß dem porösen Ableiterkörper Siliciumcarbidteilchen zugesetzt sind.
DE1930641133D 1929-07-22 1930-07-23 UEberspannungsableiter Expired DE641133C (de)

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DE1930641133D Expired DE641133C (de) 1929-07-22 1930-07-23 UEberspannungsableiter

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DE (1) DE641133C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1027765B (de) * 1951-11-27 1958-04-10 Iaelinia Ag Fuer Elek Sche Ind Elektrischer Widerstandskoerper
DE1142942B (de) * 1952-03-31 1963-01-31 Csf Spannungsabhaengiger Widerstand
DE2853134A1 (de) * 1977-12-09 1979-06-13 Matsushita Electric Ind Co Ltd Keramikvaristor

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