DE472109C - Blitzableiter, bestehend aus einer Mehrzahl von aufeinandergeschichteten flachen Koerpern oder Scheiben mit aneinander sich beruehrenden Flaechen - Google Patents

Blitzableiter, bestehend aus einer Mehrzahl von aufeinandergeschichteten flachen Koerpern oder Scheiben mit aneinander sich beruehrenden Flaechen

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DE472109C
DE472109C DEW63159D DEW0063159D DE472109C DE 472109 C DE472109 C DE 472109C DE W63159 D DEW63159 D DE W63159D DE W0063159 D DEW0063159 D DE W0063159D DE 472109 C DE472109 C DE 472109C
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Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/16Series resistor structurally associated with spark gap

Landscapes

  • Thermistors And Varistors (AREA)

Description

  • Blitzableiter, bestehend aus einer Mehrzahl von aufeinandergeschichteten flachen Körpern oder Scheib2n mit aneinander sich berührenden Flächen Die Erfindung betrifft. Blitzableiter u. dgl., insbesondere Blitzableiter einfacher Art, die mit einer Funkenstrecke ausgerüstet sind.
  • Die bisher benutzten Blitzableiter gehören im allgemeinen in zwei Gruppen, erstens solche mit Funkenstrecken und zweitens solche, die auf chemischen Vorgängen beruhen. Blitzableiter mit Funkenstrecken bestehen meistens aus Zylindern, Platten, Scheiben o. dgl., die aus Messing, Graphit u. dgl. bestehen können und durch Luftzwischenräume voneinander getrennt und isoliert sind. In manchen Fällen werden die Luftzwischenräume durch Widerstände überbrückt, und in anderen Fällen wird statt eines Zwischenraumes ein Dielektriktun, wie z. B. Glimmer, zwischen den Scheiben angeordnet. Diese verschiedenen Blitzableiterarten haben manche Nachteile, weil es bei derartigen Konstruktionen schwierig ist, einen Blitzableiter zu erhalten, der unter allen Bedingungen richtig arbeitet.
  • Es ist ferner ein Blitzableiter vorgeschlagen worden, der im wesentlichen aus einer Reihe von Klötzen besteht, in der abwechselnd filmbildende Metallklötze mit Klötzen aus Graphit oder anderem Material, das mit dem Metall nicht zusammenschmilzt, angeordnet sind, und wobei zwischen den Klötzen Zwischenlagern, aus Glimmer eingefügt sind. Das zu diesem Zweck verwendete Metall besteht für gewöhnlich aus Aluminium, also aus einem @oxydierbaren Metall, welches auf seiner Oberfläche ,eine nichtleitende Schicht entstehen. läßt, die bei Anlegung einer außergewöhnlichen Spannung durchbrochen wird und dann die durchgeschlagene Stelle durch Oxydation wieder zuschließt. Die Wirkung dieses Blitzableiters beruht auf chemischen Vorgängen. Die chemischen Blitzableiter unterscheiden sich von den mit Funkenstrecken versehenen Blitzableitern dadurch, daß letztere nicht einfach die außergewöhnliche Spannung einer Kraftübertragungsleitung abführen, sondern auch .bei Inwirkungtreten einen Kurzschluß oder einen Stromweg niedrigen Widerstandes für die normale, von dem Generator gelieferte Spannung der Übertragungsleitung bilden. Für die Unterbrechung dieses Kurzschlusses verläßt man sich bei den Blitzableitern mit Funkenstrecken auf das Verschwinden der Spannung am Ende jeder halben Periode. Bei Anlagen großer Leistungsfähigkeit wird jedoch in dem Kurzschluß soviel Kraft aufgewendet, daß die Funkenstrecken eine Unterbrechung des Stromflusses nicht herbeiführen können, und zwecks Vermeidung der Vernichtung des Ableiters wird es erforderlich" Widerstände zur Begrenzung des Stromes mit dem Blitzableiter in Reihe zu schalten. Hierdurch wird jedoch auch die Fähigkeit des! Blitzableiters, außergewöhnliche Spannungen abzuführen, begrenzt, so daß die schützende Wirkung beeinträchtigt wird.
  • Der elektrolytische Blitzableiter, welcher der weitverbreitetste chemische Blitzableittelr ist, besteht für gewöhnlich aus Platten oder Tassen aus Aluminium oder ähnlichem Metall, die ineinandergefügt sind, wobei die Abstände zwischen den einzelnen Platten -oder Scheiben durch einen Elektrolyten, z. B. einer Boraxlösung, ausgefüllt sind. ,Die gesamte Vorrichtung wird für gewöhnlich in einen mit Isolieröl gefüllten Behälter getaucht. Die Wirkung dieses Ableiters beruht in erster Linie auf dem Durchschlagen der dünnen Oxyd$chicht auf der Platte, was durch die durch einen Blitzschlag hervorgerufene außergewöhnliche Spannung verursacht wird.
  • Schutzvorrichtungen dieser Art haben mehrere wünschenswerte Eigenschaften, die sie zum Gebrauch als Blitzableiter sehr geeignet machen. Sie haben aber den Nachteil, daß sie eine beständige Wartung erfordern. Die Oxydschicht auf dem Aluminium ist äußerst dünn und zergeht, wenn der Ableiter nicht arbeitet. Die Schicht muß in gewissen Zeitabständen neu gebildet werden bzw. durch »Ladung« in den gebrauchsfähigen Zustand zurückgeführt werden. Da Blitzableiter für Übertragungsleitungen an mehreren Steller, der Leitung angeordnet werden, die mehr oder weniger unzugänglich sind, wird durch die Notwendigkeit, den elektrolytischen Ableiter periodisch laden zu müssen, bedeutende Mühe und beträchtliche Kosten verursacht. Es wird allgemein anerkannt, daß der Wert des elektrolytischen Ableiters in seiner Volt-Ampere-Charakteristik liegt. Untexhalb einer gewissen kritischen Spannung VI hat der Ableiter .einen hohen Widerstand und läßt wenig Strom durch. Bei Spannungen, die oberhalb der kritischen Spannungen liegen,, läßt der Ableiter den Strom leicht durchgehen, und derselbe ist annäh-erud: durch die Formel bestimmt, worin R den Entladungswiderstand bedeutet, V die während der Entladung an den Ableiter angelegte Spannung und VI die kritische Spannung bedeutet, bei welcher der Stromfluß durch den Ableiter beginnt. Der gemäß der Erfindung hergestellte Blitzableitex weist die wünschenswerten Eigenschaften des elektrolytischen Ableiters auf, und die Erfindung bezweckt, einen solchen Ableiter zu schaffen, .der die charakteristischen Betriebsvorteile und den Wirkungsgrad der elektrolytischen Ableiter besitzt bei Vermeidung des Nachteils der hohen Kosten für Wartung.
  • Die Erfindung bezweckt ferner, einen Blitzableiter zu schaffen, dessen Bauart äußerst einfach ist und die Massenfabrikation durch ungelernte Arbeiter bei niedrigen Kosten iermöglicht, und der ferner siehrwirkungsvollist.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, d.aß sich eine Volt-Ampere-Charakteristik ,ähnlich der des elektrolytischen Ableiters ergibt, wenn kleine Luftzwischenräume zwischen flachen Elektroden aus einem Material benutzt werden, die an den Berührungspunkten oder Flächen einen verhältnismäßig hohen spezifischen Widerstand aufweisen. Hierdurch wird die Stromdichte bei der Entladung verhältnismäßig klein gehalten, so daß keine örtliche Erhitzung entsteht. Die Entladespannung ist verhältnismäßig groß, so daß diese dieselbe Größenordnung wie die Durchschlagsspannung des Entladungszwischenraumes annimmt: Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß bei einem Blitzableiter, der aus einer Mehrzahl von aufeinandergeschichteten Körpern mit sich berührenden Flächen besteht, sämtliche Körper aus einem Material von verhältnismäßig hohem spezifischem Widerstand hergestellt sind. Eine Zusammensetzung der Körper, die für die Zwecke der Erfindung sich als geeignet erwiesen hat, besteht aus' einer Mischung von Karborundum, Ruß <oder Graphit - und Kaolin, welches -zusammenge= preßt und dann in der Form eines Stabes gebacken und dann in Scheiben zerschnitten wird. Dieses Material besitzt einen verhältnismäßig hohen spezifischen -Widerstand, der etwa Zoo Ohm pro Kubikzentimeter beträgt. Bei einer Ausführungsform w erdet di° F_ächen der Scheiben so glatt wie möglich gemacht,. und diese werden in Berührung miteinander' zusammengefügt. In Wirklichkeit ist nur an wenigen Stellen Kontakt vorhanden, und der größte Teil der aneinanderliegenden Flächen ist durch winzige Zwischenräume getrennt. Bei gewöhnlicher Sorgfalt bei der Anfertigung schwanken die Zwischenräume zwischen weniger als o,oa mm und etwa o,16 mm. Der Zwischenraum sollte an keiner Stelle letzteres Maß bedeutend übersteigen, da diese Stelle dann für die Entladung weniger wirksam wird. Wird eine niedrige Spannung angelegt, so wird der Strom nur an den wenigen direkten Berührungsstellen übergehen, und da der Widerstand des Materials verhältnismäßig hoch ist, wird unterhalb der Durchschlagsspannung nur wenig Strom durchgelassen. Wird jedoch die kritische Spannung überschritten, so wird die große Anzahl der winzigen Zwischenräume, die über die aneinanderliegenden Flächen der Scheiben verteilt sind, durchschlagen, und es findet dann ein freier Stromübergang an der ganzen Fläche in im wesentlichen gleicher Verteilung statt.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. i ist eine Ansicht teilweise im Schnitt eines Blitzableiters nach der Erfindung. Abb. 2 -zeigt zwei gegeneinanderliegende Körper des Blitzableiters in vergrößertem Maßstabe, damit die Kontaktfläche und die Zwischenräume zwischen den Körpern und der Stromübergang bei niedriger Spannung besser Hervortreten.
  • Abb. 3 ist eine ähnliche Ansicht, in welcher der Stromdurchgang bei 'Spannungen, die oberhalb der kritischen oder Durchschlagsspannung des Ableiters liegen, dargestellt ist.
  • Abb. 4. ist eine Kurve, die die Entladung über einen Zwischenraum unter verschiedenen Spannungs- und Strombedingungen darstellt, und Abb.5 ist eine Ansicht zur Veranschaulichung der verschiedenen Erscheinungen bei einer Glimmentladung zwischen zwei Elektroden.
  • Gemäß Abb. i wird irgendeine Stelle i einer Kraftübertragungsleitung .o. dgl. durch einen Leiter 2 mit in Reihe geschalteter Funkenstrecke 3 an den Blitzableiter 4. angelegt. Der Ableiter besteht aus einem rohrförmigen Gehäuse 5 aus Porzellan oder anderem Isoliermaterial und hat unten einen nach innen verlaufenden runden Flansch 6. Auf den Flansch 6 ist eine Metallplatte 7 gelegt, die durch eine Leitung 8 geerdet ist.
  • Scheiben io, die aus dem Material mit hohem spezifischem Widerstand bestehen, werden auf die Platte 7 gelegt, wobei so viele Scheiben genommen werden, daß ein Ableiter mit der gewünschten Durchschlagsspannung entsteht.
  • Eine Metallplatte i i wird auf die oberste Scheibe i o aufgelegt, und damit ist ein Leiter 12 verbunden, an den die Leitung 2 angeschlossen ist. An dem oberen Ende des Gehäuses 5 wird ein Deckel 13, der für gewöhnlich aus Isoliermaterial besteht und eine Öffnung für den Leiter 12 aufweist, angeordnet. Eine Feder 1q., die zwischen die Metallplatte i i und den Deckel 13 eingefügt ist, hält die Scheiben io in bestimmten Entfernungen voneinander. Die Scheiben io sind glatt geschliffen; trotzdem weisen sie winzige Erhöhungen und Vertiefungen auf, so daß, wenn sie zusammengelegt werden, direkte Bierührungen nur an verhältnismäßig wenigen Stellen 16 entstehen und Zwischenräume 17 von verhältnismäßig großer Flächenausdehnung, wie in Abb. 2- angedeutet, gebildet werden. Solange eine niedrige Spannung an die Scheiben angelegt ist, kann ein Strom nur an den direkten Berührungsstellen 16 durchsickern, die ja, wie gesagt, von kleiner Anzahl und kleiner Flächenausdehnung sind. Der Widerstand, den der Blitzableiter bei niedriger Spannung dein Strom entgegensetzt, ist also sehr hoch, so daß der Stromübergang dabei nicht nennenswert ist.
  • Findet jedoch ein Überschlag an einer oder mehreren Stellen zwischen den Scheiben i o statt, so dehnt sich infolge der außergewöhnlichen Spannung, wie in der Abb.3 angedeutet, der Oberschlag über die ganze Zwischenfläche aus, und es findet an allen Stellen ein im wesentlichen gleichmäßiger Stromübergang statt. Die Stromdichte bleibt an jeder Stelle klein, weil der Widerstand der Scheiben einer Konzentration der Entladung entgegenwirkt, so daß keine - örtliche Erhitzung an irgendeiner Stelle stattfinden kann und der Übergang der Entladung von einer Glimmentladungsform, die zu ihrer Aufrechterhaltung eine hohe Spannung erfordert, zu einer »B-ogenentladungsform«, die nur einer niedrigen Spannung bedarf, vermieden wird. In den Abb. 2 und 3 -sind die Zwischenräume zwischen den gegeneinanderliegenden Flächen natürlich zur besseren Veranschaulichung bedeutend vergrößert dargestellt.
  • Die Durchschlagsspannung für kleine Abstände bei den meisten Elektrodenmaterialien ist am kleinsten, wenn der Abstand im Zwischenraum etwa o,ooi cm beträgt. Für die Durchschlagsspannung sollte also diese Spannung gewählt werden. Bei den in der Praxis angewendeten Materialien hat es sich herausgestellt, daß der größte Abstand, bei dem noch eine gute Wirkung erreicht wird und eine Glimmentladung aufrechterhalten wird, etwa o,16 mm beträgt.
  • Da das richtige Arbeiten des Ableiters davon abhängt, daß die Entladung die Form einer Glimmentladung beibehält und die Bildung eines Lichtbogens vermieden wird, ist es am Platze, die Bedingungen zu untersuchen, unter denen eine Glimmentladung stattfindet. Abb. q. zeigt die Volt-Ampere-Charakteristik einer Entladungsstrecke für kleine Ströme, wobei die Ordinaten die Spannung und die Abszissen den Strom bedeuten. Es ergibt sich, daß bei sehr kleinen Strömen, bei welchen die Kathode nur wenig erhitzt wird, eine Glimmentladung gemäß der oberen Kurve stattfindet, die zu ihrer - Aufrechterhaltung mehr als 35o Volt erfordert. Wenn die Elektroden erhitzt werden; geht die Entladung von einer Glimmentladung in eine Bogenentladung, die eine verhältnismäßig kleine Spannung, für gewöhnlich unter 5o Volt, erfordert, über, wie durch die untere Kurve veranschaulicht ist.
  • Die Erfindung bezweckt, die Bildung eines Bogens zu vermeiden, nachdem ein Durchschlagen gefschehen ist; denn. die Spannung, die zur Aufrechterhaltung eines Lichtbogens erforderlich ist, ist verhältnismäßig klein, so daß eine solche Bogenentladung bei einer normalen Netzspannung weiterbestehen würde. Dadurch, daß die Entladung über die ganze Berührungsfläche der Scheiben verteilt wird, wird eine Erhitzung der letzteren vermieden und die Aufrechterhaltung einer Glimmentladung zu jeder Zeit ermöglicht. Diese Verteilung des Stromes wird bewirkt durch die Anwendung von Elektroden von verhältnismäßig hohem spezifischem Widerstand, denn bei solchen wird der Neigung, die die Entladung hat, sich auf eine Stelle zu konzentrieren, durch den Ohmschen Widerstand der i'bergangsstelle von kleinem Querschnitt entg egengewirkt.
  • Zur weiteren Erklärung, warum kleine Abstände zwischen den Elektroden zur Vermeidung einer Konzentration der Entladung wünschenswert sind, ist es erforderlich, die Charakteristik einer Glimmentladung zu beachten. In der Abb. 5 ist eine Glimmentladung bedeutend vergrößert dargestellt, und zwar ist das Bild das gleiche, @ob es sich um eine Entladung bei niederem. Druck oder Atmosphärendruck handelt. Nur sind die Entladungsstrecken bei Atmosphärendruck erheblich kleiner als bei niederen Drucken. An der Elektrode 18, die hier als Kathode arbeitet, entsteht ein sehr kurzer Dunkelraum 2o, der als Kathodendunkelraum bekannt ist. Neben dem hathodendunkelraum befindet sich das Glimmlicht 21, das auch verhältnismäßig kurz ist. Seine Länge beträgt etwa (bei Atmosphärendruck) o, i bis o, i z 5 mm. Dann kommt der Fara:daysche Dunkelraum 2a, und neben der Elektrode 9 befindet' sich die positive, Säule 23, die bedeutend länger ist.
  • Ein großer Teil der Spannung, der -zur Aufrechterhaltung der Glimmentladung erforderlich ist, ist an und in der Nähe des Kathodendunkelraumes 2o konzentriert.. Bei einer Vergrößerung der Stromdichte hat diese Spannung die Neigung, höher zu gehen, oder mit anderen Worten: Die Spannung-Stromdichtigkeits-Kurve ist eine ansteigende. Der übrige Teil der Spannung wird in der posi-. tiven Säule 23 verzehrt, deren Länge zu-oder abnimmt bei Vergrößerung .oder Verkleinerung des Abstandes zwischen den Elektroden. Die Spannung in der positiven Säule ändert sich tungekehrt wie die Stromdichte, so daß ;die Spannung-:Stromdichtig'keits-Ktuve eine abnehmende ist. Es ist offensichtlich, daß eine Entladungsform mit einer abfallenden Spannung-Stromdichägk&ts-Charakteristik die Neigung hat, den Entladungsquerschnitt zu konzentrieren, denn dadurch wird die Spannung für einen gegebenen Strom erniedrigt. Da durch die Erfindung bezweckt wird, alle Wirkungen, die eine Konzentration der Entladung begünstigen, abzuschwächen, wird die positive Säule so kurz wie möglich gemacht, indem die Elektroden so dicht aneinander gebracht werden, wie dies die praktische Ausführung zuläßt. Es folgt daher, daß durch die Anwendung eines kleinen Abstandes und von Elektroden von erheblichem spezifischem Widerstand die Entladung in der Glimmform aufrechterhalten wird, die einige ioo Volt erfördert. Die Spannung, die für de Einleitung einer solchen Entladung erforderlich ist, ist derjenigen, die die Glimmentladung aufrechterhält, ungefähr gleich.
  • Bei dem neuen Ableiter liegt bei gewöhnlicher Sorgfalt in. der Herstellung der Abstand zwischen zwei nebeneinanderliegenden Flächen der Scheiben: zwischen o. mm an den Punkten direkter Berührungund etwa o,oz mm an den. Stellen größten Abstandes. Es werden also immer zwischen den aneinanderliegenden Scheibenflächen Stellen vorhanden sein, wo der Abstand demjenigen der kleinsten Funkenbildungsspannung entspricht. Infolgedessen wird die Durchschlagsspannung der Abstände zwischen den Scheiben stets die kleinste Funkenbildungsspannung für Luft sein, und diese stimmt auch beinahe überein mit der Spannung, die zur Aufrechterhaltung einer kurzen Glimmentladung erforderlich ist.
  • Die Volt-Ampere-Charakteristik füreineEntla.dung über einen Zwischenraum, der der kleinsten Spannung entspricht, bei welcher ein Funke Übergeht, und der durch Elektroden gebildet wird, die kühl gehalten werden, ist dann, wie folgt: Bis die Durchschlagsspannung, die auch diejenige Spannung i'st, die zur Aufrechterhaltung einer Glimmentladung erforderlich ist, erreicht wird, findet kein Stromübergang statt. Große Ströme gehen nur bei Spannungen über, die nur-ein wenig größer sind als die Durchschlagsspannung. Diese Charakteristik ist derjenigen. des elektrolytischen Aluminiumableiters -ähnlich.
  • Obwohl, iobergächlich betrachtet, der neue Blitzableiter einem aufgeschichteten Kohlenwiderstand etwas ähnlich ist, unterscheidet er sich. doch in mehreren wichtigen Punkten. Brei einem Blitzableiter, der gemäß der Erfindung angefertigt ist, wird ein Material von hohexp Widerstand oder ein. Material, das an den Berührungsstellen seiner Flächen einen verhältnismäßig hohen Widerstand aufweist, verwendet, während bei dem aufgeschichteten Kohlenwiderstand ein Material von niedrigem Widerstand gebraucht wird. Bei -der Vorrichtung nach der Erfindung wird auf die Platte ein konstanter Druck ausgeübt, während derselbe bei dem aufgeschichteten Widerstand wechselt. Der Ableiter nach der Erfindung arbeitet dadurch, daß Funken an den Stellen, wo sich Abstände befinden, übergehen, während in dem aufgeschichteten Kohlenwiderstand eine Funkenbildung vermieden wird.. Außerdem besteht kein Analogon zwischen einem Blitzableiter und einem aufgeschichteten Kohlenwiderstand, da beide auf ganz, verschiedenen Prinzipien beruhen und verschiedenen Zwecken dienen.
  • An Stelle von nichtmetallischen Materialien können auch Metalle verwendet werden; wozu nur notwendig ist, daß das Materialoder anderes Material ein hohes Wärmeleitungsvermögen und einen genügenden spezifischen Widerstand besitzt, um eine Lichtbogenbildung zu verhindern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Blitzableiter, bestehend aus einer Mehrzahl von aufeinandergeschichteten flachen Körpern oder Scheiben mit aneinander sich berührenden Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Körper aus einem Material von verhältnismäßig hohem spezifischem Widerstand bestehen und, die gegeneinanderstoßenden Flächen benachbarter Körper sich eng aneinanderschmiegen. z. -Blitzableiter nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine solche Beschaffenheit der Berührungsflächen, daß der größte Zwischenraum zwischen irgendwelchen einander gegenüberstehenden Flächen etwa die Länge des Kathoden-Dunkelraumes einer Glimmentladung bei Atmosphärendruck hat.
DEW63159D 1922-02-11 1923-02-08 Blitzableiter, bestehend aus einer Mehrzahl von aufeinandergeschichteten flachen Koerpern oder Scheiben mit aneinander sich beruehrenden Flaechen Expired DE472109C (de)

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DEW63159D Expired DE472109C (de) 1922-02-11 1923-02-08 Blitzableiter, bestehend aus einer Mehrzahl von aufeinandergeschichteten flachen Koerpern oder Scheiben mit aneinander sich beruehrenden Flaechen

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DE (1) DE472109C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE946367C (de) * 1940-02-03 1956-08-02 Siemens Ag Halbleiter in elektrischen Stromkreisen und Geraeten
DE2248159A1 (de) * 1971-10-01 1973-04-19 Gen Electric Eingekapselter metalloxidvaristor

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE946367C (de) * 1940-02-03 1956-08-02 Siemens Ag Halbleiter in elektrischen Stromkreisen und Geraeten
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