DE641097C - Verfahren zur Herabsetzung der Induktionsstoerungen zwischen den parallel gefuehrtenLeitungen in Rundspruchverteilungsanlagen - Google Patents
Verfahren zur Herabsetzung der Induktionsstoerungen zwischen den parallel gefuehrtenLeitungen in RundspruchverteilungsanlagenInfo
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- H04B3/32—Reducing cross-talk, e.g. by compensating
- H04B3/34—Reducing cross-talk, e.g. by compensating by systematic interconnection of lengths of cable during laying; by addition of balancing components to cable during laying
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- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
Die zwischen parallel geführten Fernmeldeleitungen, beispielsweise die zwischen benachbarten
Leitungen eines Fernmeldekabels auftretenden, im allgemeinen als Nebensprechen
bezeichneten Induktionsstörungen lassen sich bekanntlich durch zusätzliche Ausgleichsmaßnahmen
weitgehend herabsetzen. Die bisher üblichen Maßnahmen zur Herab-,
setzung solcher Störungen sind die Anordnung von elektrischen Schirmen zwischen den
sich induzierenden Leitungen und der Ausgleich der kapazitiven und magnetischen Kopplungen durch Kreuzen der Adern oder
durch Hinzuschalten von zusätzlichen Ausgleichselementen, wie Kondensatoren, Spulen
o. dgl.
Sind nun von parallel geführten Fernmeldeleitungen weitere Leitungen abgezweigt,
wobei diese Abzweigleitungen ebenfalls parallel
geführt sind, wie es bei den in neuerer Zeit eingeführten Rundspruchverteilungsanlagen
der Fall ist, so ist es nach den bisherigen Anschauungen erforderlich, die Leitungen
jedes Lei tungs zweiges untereinander störungsfrei zu machen, und zwar deshalb,
weil die Scheinwiderstände der einzelnen Leitungszweige verschiedene Werte »haben
und eine in einem Leitungszweig ,vorhandene Störkopplung auf andere Leitungszweige zurückwirkt
und somit die Störfreiheit für alle an das Leitungsnetz angeschlossenen Teilnehmer
vermindert. Da es infolge deri in solchen Leitungsnetzen vorhandenen großen Anzahl
von Leitungszweigen große Kosten verursachen würde, jeden Leitungszweig durch zusätzliche
Ausgleichsmaßnahmen auf Grund von Messungen auszugleichen, ordnete man bisher in jedem Leitungszweig zwischen den
Leitungen elektrostatische Schirme an, so daß nachträglieheAusgleichsmaßnahmen auf Grund
von Messungen nicht mehr erforderlich waren. Die Anordnung elektrostatischer
Schirme ist zwar eine wirksame Maßnahme, um Induktionsstörungen zu vermeiden, sie
hat aber u. a. die Nachteile, daß durch sie die Leitungsanlage erheblich verteuert und
die Kapazität zwischen den Leitungen erhöht wird. Ferner haben die in den metallischen
Schirmen entstehenden Wirbelstromverluste eine Verzerrung der Übertragungsströme zur
Folge, die sich um so störender bemerkbar macht, je höher die Frequenz der Ströme ist.
Gemäß der Erfindung wird in Rundspruchverteilungsanlagen auch ohne die Anordnung
von elektrostatischen Schirmen zwischen den sich störenden Leitungen eine Herabsetzung
der Induktionsstörungen in wirtschaftlicher Weise dadurch ermöglicht, daß man mehrere
Leitungszweige, deren Länge kurz gegen die Wellenlänge der Fernmeldeströme ist, zu-
*J Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
DipL-Ing. Alfred Forstmeyer in Berlin-Siemensstadt.
sammenfaßt und diese Leitungszweige gemeinsam ausgleicht. Der Ausgleich wird
zweckmäßig an den Knotenpunkten des Leitungsnetzes, an denen von einer Leitung eine
oder mehrere Leitungen abgezweigt sind, vorgenommen,
und zwar vorteilhaft durch Ηΐη-„
zuschalten von zusätzlichen Ausgleichs^ elementen, wie Kondensatoren, Spulen o. dgl.,
je nachdem ob kapazitive oder magnetische ίο Kopplungen oder beide Arten von Kopplungen
auszugleichen sind. Bei solchen Rundspruchverteilungsanlagen, die nur verhältnismäßig
kleine örtliche Ausdehnung haben, wird es vielfach möglich sein, die gesamte Leitungsanlage von einem Punkt aus, z. B.
von der zentralen Empfangsstation aus, auszugleichen.
In der Figur ist schematisch die Leitungsführung einer Rundspruchverteilungsanlage
ao dargestellt, an Hand der das Verfahren gemäß der Erfindung in folgendem näher erläutert
werden soll.
In der Figur ist R eine zentrale, für mehrere Rundfunkteilnehmer vorgesehene Empfangsstation,
die gleichzeitig mehrere Rundfunkprogramme empfängt und diese Programme gleichzeitig an alle Teilnehmer weiterzugeben
vermag. In dem Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die Empfangsstation E mit drei Empfängern 1, 2 und 3
ausgerüstet ist. Von den Empfängern 1, 2 und 3 führen die drei Doppelleitungen 11, 12
und 13 zunächst zu dem Knotenpunkt K, woselbst die drei .Doppelleitungen in drei Leitungszweige
A, B und C aufgeteilt sind. Von den einzelnen Leitungszweigen A, B und C
sind dann wiederum zu den einzelnen Häuserblocks führende Leitungen abgezweigt, von
denen in der Figur nur die von dem Leitungszweig B abgezweigte, in Form einer
Ringleitung verlaufende Leitung B1 dargestellt ist. Von der Leitung B1 sind dann schließlich
die zu den Teilnehmern T führenden Leitungen abgezweigt.
Erfindungsgemäß wird nun nicht etwa jeder Leitungszweig für sich abgeglichen, sondern
für den Fall, daß die von dem Knotenpunkt JC abgezweigten Doppelleitungen kurz gegen die
Wellenlänge der Fernmeldeströme sind, von einer Stelle aus, beispielsweise am Knotenpunkt
JC, ausgeglichen. Dadurch werden die Ausgleichsarbeiten und die hierfür aufgewendeten
Kosten auf ein Minimum beschränkt. Eine auf diese Weise ausgeglichene Rund-Spruchverteilungsanlage
hat gegenüber einer mit elektrostatischen Schirmen ausgerüsteten Anlage nicht nur den Vorteil, daß sie billiger
ist, sondern daß die Fernmeldeströme mit geringerer Dämpfung und geringerer Dämpfungsverzerrung
übertragen werden.
Bei dem Ausgleich von solchen weitverzweigten Leitungsnetzen müssen soweit wie
möglich die jeweiligen Betriebsverhältnisse berücksichtigt werden. In Rundspruchvertei-
'■;■ lungsanlagen ist es häufig üblich, die Betriebs-'Verhältnisse
der Anlage dadurch von der Anschaltung der Teilnehmer praktisch unab- - hängig zu machen, daß man jedes an den
Teilnehmerstellen liegende Leitungsende mit einem Widerstand geeigneter Größe abschließt.
Hierdurch wird erreicht, daß beim Hinzu- oder Abschalten von Teilnehmern an den Wellenwiderstandsverhältnissen nur
wenig geändert wird, \όγ allem dann nicht,
wenn der Abschlußwiderstand klein ist gegenüber dem Scheinwiderstand des Teilnehmerapparates,
z. B. des Lautsprechers. Eine derartige mit Abschlußwiderständen versehene Rundspruchverteilungsanlage wird in einfacher
und wirksamer Weise dadurch ausgeglichen, indem man die Leitungsenden mit Abschlußwiderständen solcher Größe abschließt,
daß die Leitungsanlage während des Ausgleichsverfahrens mit der betriebsfertigen
Anlage wenigstens ungefähr übereinstimmt. Auch dann, wenn bei der betriebsfertigen
Anlage die Leitungsenden nicht durch besondere Widerstände abgeschlossen sind, werden
beim Ausgleich die Betriebsverhältnisse nach Möglichkeit nachgebildet. Es hat sich aber
gezeigt, daß die erfindungsgemäß durchgeführten Ausgleichsmaßnahmen auch dann schon wirksam sind, wenn man beim Ausgleich
die Leitungsenden offen läßt, weil einerseits die angeschlossenen Lautsprecher einen verhältnismäßig großen Widerstand,
etwa in der Größenordnung von 5 bis 10 000 Ohm, haben und andererseits die parallel geschalteten
Abzweigleitungen zusammen nur einen kleinen Gesamtwiderstand aufweisen.
Da in den Rundspruchverteilungsanlagen im Laufe der Zeit Veränderungen am Leitungsnetz,
z. B. durch Hinzuschaltung neuer Teilnehmer, vorgenommen werden, die einen nachträglichen Ausgleich erfordern, empfiehlt
es sich, wenn man von einem vollständigen Neuausgleich absehen will, an den nur wenigen
Ausgleichspunkten einstellbare Ausgleichselemente zu benutzen, mit deren Hilfe von Zeit zu Zeit ein Nachausgleich vorgenommen
werden kann. Die leicht einstellbaren Ausgleichselemente werden vorteilhaft an geschützten Stellen, z.B. in verschlossenen,
jedoch leicht zugänglichen Gehäusen untergebracht. Man kann aber vielfach einen Nachausgleich
auf verhältnismäßig lange Zeit dadurch hinausschieben, daß man die Ausgleichsmaßnahmen so weit treibt, daß durch sie eine
größere Nebensprechdämpfung erzielt wird, als es an sich erforderlich ist. Hierdurch wird
xreicht, daß die Anlage den Anforderungen an die Störungsfreiheit auch dann noch ge-
nügt, wenn die Nebensprechdämpfung im Laufe der Zeit, z. B. infolge Hinzuschaltung
neuer Teilnehmer, um kleine Beträge gesunken ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herabsetzung der Induktionsstörungen
zwischen den parallel geführten Leitungen in Rundsp ruchverteilungsanlagen, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere oder alle Leitungszweige, deren Länge kurz gegen die Wellenlänge der Fernmeldeströme ist, zusammengefaßt
und gemeinsam ausgeglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitungszweige von den Knotenpunkten oder von einem
für das gesamte Netz zentralen Punkt aus ausgeglichen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsstörungen
durch Hinzuschaltung von zusätzlichen Ausgleichselementen, wie Kondensatoren, Spulen o. dgl., herabgesetzt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Ausgleichselemente
einstellbar und zweckmäßig in verschlossenen, leicht zugänglichen Gehäusen untergebracht sind
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES109539D DE641097C (de) | 1933-05-30 | 1933-05-30 | Verfahren zur Herabsetzung der Induktionsstoerungen zwischen den parallel gefuehrtenLeitungen in Rundspruchverteilungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES109539D DE641097C (de) | 1933-05-30 | 1933-05-30 | Verfahren zur Herabsetzung der Induktionsstoerungen zwischen den parallel gefuehrtenLeitungen in Rundspruchverteilungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE641097C true DE641097C (de) | 1937-01-19 |
Family
ID=7529597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES109539D Expired DE641097C (de) | 1933-05-30 | 1933-05-30 | Verfahren zur Herabsetzung der Induktionsstoerungen zwischen den parallel gefuehrtenLeitungen in Rundspruchverteilungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE641097C (de) |
-
1933
- 1933-05-30 DE DES109539D patent/DE641097C/de not_active Expired
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