DE64000C - Strafsenbahnwagen mit Elektromotorenbetrieb unter Anwendung von 4 seitlichen zweirädrigen Wagenuntergestellen mit je einem besonderen Elektromotor - Google Patents
Strafsenbahnwagen mit Elektromotorenbetrieb unter Anwendung von 4 seitlichen zweirädrigen Wagenuntergestellen mit je einem besonderen ElektromotorInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
- B61F5/38—Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles
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- Current-Collector Devices For Electrically Propelled Vehicles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Anwendung der thierischen Zugkraft für Fahrzeuge, die auf Eisenschienen laufen, führte
zum Gebrauch von kleinen und leichten Wagen, und zwar in so höherem Mafse, als der
rollende Reibungswiderstand bei diesen Schienenwagen ein gröfserer ist als bei gewöhnlichen
Eisenbahnen, und da die Curven sehr kleine Halbmesser haben, was bei Ermangelung eines
gelenkigen Wagenuntergestelles eine Erhöhung des Widerstandes bedingt.
Man verwendet heut Dampf, auch Druckluft und Gas als Zugkraft, aber nur mit einem
sehr mittelmä'fsigen Erfolg. Die Schwierigkeiten sind solche, dafs man in den meisten
Fällen diese Systeme verlassen hat, weil die Betriebskosten die Vortheile weit überwiegen.
Die Versuche mit der Anwendung der Elektricitä't haben gezeigt, dafs sich dieselbe besonders
zu diesem Zweck eignet. In den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika haben ungefähr
300 Strafsenbahnen die elektrische Zugkraft verwendet, und zwar verwenden dieselben
Luftleitung oder Erdleitung oder elektrische Sammler.
In den meisten Fällen hat man denjenigen Wagenbau beibehalten, wie er bei Verwendung
thierischer Zugkraft zur Anwendung kommt, d. h. man hat zwei nicht gelenkig verbundene
Achsen und auf dieselben aufgekeilte Räder.
Diese Wagen waren mit elektrischen Kraftmaschinen versehen, und trieben dieselben die
Achsen entweder unmittelbar oder vermittelst Zahnräderübersetzung.
Dieses System hat aber zahlreiche Uebelstände, die besonders bei schwierigen Linien
zu Tage treten, und schon oft nach wenigen Monaten die Ausbesserung des ganzen Mechanismus
der Kraftmaschine und des Gestelles zur Folge hatten; oft mufsten diese auch ganz
erneuert werden.
Die Ursachen dieser Uebelstände sind folgende:
Die . Lage der Kraftmaschinen unter dem Boden des Fahrzeuges, was die ersteren unzugänglich
macht und keine bequeme Reinigung gestattet.
Ungenügender Schutz gegen Staub und Regen.
Beschädigung der Isolierungen und dadurch Zerstörung der Anker.
Schnelle Abnutzung des Räderwerkes infolge seines ungenügenden Schutzes.
Ueberlastung der Achsen und Räder, die bei Motorwagen oft bis auf fünf Tonnen auf die
Achse oder Räderpaar erreicht, anstatt zwei Tonnen wie gewöhnlich bei Fahrzeugen mit
thierischer Zugkraft. Nun entsteht bei der gewöhnlichen Anordnung, wo die Räderpaare
auf je einer Achse fest aufgekeilt sind und wo die Schienenspurweite die normale ist, beim
Durchfahren von Curven ein erheblicher Unterschied in den von den Rädern eines Räderpaares
zurückgelegten Wegen; da aber die Räder fest auf ihre Achse anfgekeilt sind, so kann durch das Gleiten des einen oder anderen
Rades der Unterschied ausgeglichen werden. Diese Ausgleichung findet bei der geringen
Belastung von zwei Tonnen ohne allzu grofse
Störung statt, aber mit Zunahme der Achsenbelastung wächst die Schwierigkeit der gegenseitigen
Ausgleichung (durch Gleiten) der verschieden zurückgelegten WTege in hohem Mafse,
erhöht ganz bedeutend den Widerstand beim Ueberfahren von Curven und führt zu häufisen
Entgleisungen in denselben und grofser Abnutzung der Räder und Schienen.
Die Erfindung besteht nun in der Anwendung eines System von vier beweglichen seitlichen
Wagenuntergestellen bei sich selbsttätig bewegenden Wagen, welche Untergestelle gelenkig
und von einander unabhängig sind, wobei jedes Untergestell seine besondere elektrische
Kraftmaschine hat; die Räder auf der einen Wagenseite sind vollständig unabhängig
von denen der anderen Seite und können verschiedene Wege durchlaufen, und sich annähernd
in der Tangentrichtung zur durchzufahrenden Curve normal stellen. Da nun, wie oben gesagt, der Hauptgrund des vermehrten
Widerstandes in den Curvenwegen der Verschiedenheit der von den fest aufgekeilten
Räderpaaren zurückzulegenden Wege entsteht, und diese Wegdifferenz der Schienenspurweite
proportional wächst, was bei Einschienenbahnen nicht der Fall ist, so wird durch diese Erfindung ein Wagen geschaffen,
der wie auf einer aus zwei Einzelschienen bestehenden Bahn läuft.
Auf diese Weise wird ein vollkommenes Innehalten der Curve bewirkt. Die Kraftmaschine
bildet ein Stück mit jedem Wagenuntergestell und hat ihren Platz zwischen den Rädern, wo sie vollständig gegen Schmutz und
Staub abgeschlossen ist. Ihre seitliche Stellung am Wagen ermöglicht auch eine leichte Ueberwachung.
Dieser Aufbau beseitigt die oben angeführten Uebelstände und gestattet aufserdem die Anwendung
von Wagen mit gröfserer Tragkraft, da die vier elektrischen Kraftmaschinen eine viel gröfsere Kraft ausüben als zwei oder drei
Zugpferde.
In den beiliegenden Zeichnungen ist die Anwendung dieser neuen Anordnung gezeigt.
Es stellt Fig. ι eines der seitlichen Wagenuntergestelle
mit Rädern im senkrechten Schnitt durch die Gelenkachse dar.
Fig. 2 ist ein waagrechter Schnitt desselben durch die Achse der Antriebsräder und der
Kraftmaschine.
Fig. 3 zeigt die Zusammenstellung von zwei Wagenuntergestellen (eines im Querschnitt durch
die Gelenkachse, das andere in Ansicht).
Fig. 4 ist ein Grundrifs eines Paares dieser Wagenuntergestelle,
Fig. 5 eine Ansicht eines Wagens auf seinen Untergestellen.
Die Fig. 6 und 7 zeigen schematisch die Art und Weise, wie der Wagen durch Curven
fährt. (In Fig. 6 ist die Curve eine einfache mit einem Halbmesser von 9 m, in Fig. 7 ist
die Curve eine S-förmige aus zwei Curven von 9 m Halbmesser zusammengesetzt, ohne
gerade Strecke dazwischen.
Fig. 8 zeigt schematisch den Durchgang eines gewöhnlichen Pferdebahnwagens durch eine
Curve von 9 m Halbmesser.
In den Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 stellt A das seitliche Wagenuntergestell vor, in dessen Mitte
die elektrische Kraftmaschine untergebracht ist. BBBB sind die Pole, C ist der Ankerkern,
C"2 der Stromsammler, FFFF sind die Wagenräder.
Das Untergestell A dreht sich auf einer Art Drehschemel A1, dessen Achse sich in der
Ebene des mittleren Berührungskreises α α der Räder mit der Schiene befindet.
Die Platte A1 ist mit einem cylindrischen
Theil A2 versehen, der in der Kappe D gleitet,
die in der Dielung des Wagens eingelassen ist. Eine innere Abrundung d ermöglicht, dafs der
Cylinder Ä1 bequem schräge Lagen einnehmen kann.
Das Gewicht des Wagens wird von vier Schraubenfedern d1 dl getragen. Die Stücke A1,
die zwei zusammengehörigen Wagenuntergestellen entsprechen, sind durch eine Achse E
verbunden, welche, indem sie eine gelenkige Verbindung zwischen A und A[ gestattet, den
Abstand der beiden Wagengestelle aufrecht erhält, indem die Achse zwischen dem Anlauf e
und der Muffe E1 gehalten wird, jedoch einen kleinen Spielraum hat, wie in der Zeichnung ersichtlich. Das ganze System, die Platte A1
und das Wagenuntergestell kann sich um die Achse E drehen, um den Ungleichheiten des
Geleises zu folgen. Der Ankerkern C trägt zwei Zahnräder C1 C1, die durch eine Kette
ihre Bewegung auf zwei Zahn- (Ketten-) Räder F1F1 übertragen, die auf den Muffen F'2 angebracht
sind, auf welchen auch die Antriebsräder F sitzen.
Die Triebräder C1C1 und F1F1 und die
Ketten F3 F3 sind durch ein Gehäuse, welches mit dem Rahmen A ein Ganzes bildet, gegen
Staub und Schmutz geschützt.
Die Fig. 6, 7 und 8, welche einestheils den Wagen mit vier gelenkigen Untergestellen auf
zwei Curven von 9 m Halbmesser, die eine einfach, die andere in S-Form, andererseits
einen gewöhnlichen Wagen (Fig. 8) auf derselben Curve darstellen, zeigen, wie grofs die
Elasticität des neuen Systems im Vergleich zum alten ist. Endlich sieht man auch in Fig. 5,
dafs dieses System die Anwendung von Wagen mit viel gröfserer Tragkraft gestattet, und dafs
aufserdem die Anordnung der Untergestelle einen genügenden Raum zwischen denselben
freiläfst, um elektrische Sammler GGG dort unterzubringen, wenn die Fortbewegung durch
Claims (1)
- dieselben bewirkt werden soll; man weifs auch, dafs diese Anordnung der Batterien in mehrfacher Beziehung der Anordnung unter den Sitzen oder auf besonderen Untergestellen vorzuziehen ist.Pa ient-Ansprüch:Ein Strafsenbahnwagen mit Elektromotorenbetrieb, gekennzeichnet durch die Anwendung von vier seitlichen zweiräderigen Wagenuntergestellen (A), von denen jedes einen besonderen Elektromotor zum Antrieb der zugehörigen Räder (F) hat, und wobei jedes Wagenuntergestell vermöge eines Drehschiebers (A]) sich selbstständig gegen den Wagen verdrehen kann, wodurch ein genaues Anpassen der Radkränze an das Geleise beim Durchfahren von Curven und eine unabhängige Drehung eines jeden Räderpaares auf jeder Wagenseite möglich ist und ferner eine bequeme Ueberwachung der Elektromotoren gestattet wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=337898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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